DE10220603B4 - Eiskletterturm - Google Patents

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F25REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
    • F25CPRODUCING, WORKING OR HANDLING ICE
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    • AHUMAN NECESSITIES
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Abstract

Eiskletterturm mit einem demontierbaren Strukturaufbau, wobei an der Außenseite des Strukturaufbaus Kühlleitungen (14) vorgesehen sind, die mit mindestens einer zentralen Kühlvorrichtung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Strukturaufbau zur Bildung eines sich nach oben hin verjüngenden Turmes (10) aus mehreren Rohrabschnitten (12) besteht, die aufeinander gestapelt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Eiskletterturm mit einem demontierbaren Strukturaufbau, wobei an der Außenseite des Strukturaufbaus Kühlleitungen vorgesehen sind, die mit mindestens einer zentralen Kühlvorrichtung verbunden sind.
  • Das sog. „Eisklettern", also das Besteigen steiler Eisflächen erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Bisher wurden hierzu vor allem gefrorene Wasserfälle bestiegen, was allerdings nur in entlegenen Gebieten möglich war.
  • Es besteht ein Bedürfnis, schnell montierbare künstliche Eiswände für Kletteraktionen bereitzustellen, wobei sowohl eine schnelle Montage bzw. Demontage als auch eine gewisse Unabhängigkeit von den Wetterbedingungen wünschenswert wäre.
  • Die DE 201 06 053 U1 , EP 521 141 B1 und FR 2 677 259 A1 zeigen jeweils Eisklettertürme mit an der Außenseite des jeweiligen Strukturaufbaus angebrachten Kühleinrichtungen, die mit mindestens einer zentralen Kühlvorrichtung verbunden sind. Die Konstruktionen gemäß der beiden erstgenannten Druckschriften zeigen ferner jeweils eine sich nach oben hin verjüngende Struktur, nicht jedoch einen sich nach oben hin verjüngenden Turm. Die Druckschrift DE 201 06 053 U1 zeigt insbesondere einen Eiskletterturm mit mehreren „Armen", die nach Art eines Gittermastes bzw. eines dreidimensionalen Fachwerks aufgebaut sind. Diese Konstruktion ist relativ aufwendig aufzubauen, da die komplexe Armstruktur errichtet und stabilisiert werden muß. Sollten die einzelnen Armelemente zur Vereinfachung des Aufbaus bereits starr vormontiert sein, so erfordert dieser Eiskletterturm beim Transport von einem Aufstellungsort zum anderen viel Platz und/oder umfangreiche Montage- bzw. Transporteinrichtungen. Die Konstruktion gemäß der EP 521 141 B1 stellt eine Kletterwand dar, die nur von einer Seite bestiegen werden kann und damit die Anzahl der gleichzeitigen Benutzer dieser Eisklettereinrichtung begrenzt.
  • Aufgabe der nunmehr beanspruchten Erfindung ist es demgegenüber, einen gattungsgemäßen Eiskletterturm dahingehend zu verbessern, dass dieser baulich einfach ausgeführt ist, sehr einfach zu montieren und demontieren ist und gleichzeitig von mehreren Personen benutzt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Eiskletterturms läßt sich dieser sehr einfach durch das Aufeinanderstapeln der einzelnen Rohrabschnitte montieren und demontieren. Auch ist eine stabile Befestigung der einzelnen Rohrabschnitte miteinander sehr einfach und schnell möglich. Ein weiterer Vorteil ist, dass zur Demontage im Gegensatz zu den vorbekannten Ausführungen nicht die gesamte Eisschicht des Turms entfernt werden muß, sondern nur die sehr kleine Eismenge (verglichen mit dem gesamten Turm) an den Stoßstellen der einzelnen Rohrabschnitte, um diese voneinander zu trennen, während die Eisschicht entlang der Mantelfläche der Rohrabschnitte dort verbleiben kann. Dadurch wird insbesondere bei einem Transport des erfindungsgemäßen Eiskletterturms bei Temperaturen unterhalb von 0° Grad der Aufwand beim Auf- und Abbau sehr vereinfacht.
  • Die mit Eisschichten versehenen Seitenwandelemente lassen sich dann zusammenlegen und an einen anderen Ort transportieren, so daß der Abbau und die Wiedererrichtung zwar angesichts des erheblich erhöhten Eisgewichts aufwendiger und schwieriger ist, aber der Zeitraum zum Aufbau einer ausreichend dicken Eisschicht größtenteils entfallen kann. Damit ist die Ausfallzeit der De- und Wiedermontage deutlich reduzierbar.
  • Zur Montage müssen die einzelnen Rohrabschnitt nur – vorzugsweise unter Verwendung von zwischengelegten Ringadapter zur Vereinfachung der Führung bzw. Zentrierung – übereinander gestapelt und – vorzugsweise über im Inneren geführte Zuganker – miteinander verbunden werden. Da bei dieser Ausführungsform die Kühlmittelleitungen vorzugsweise direkt an der Außenwand der Rohrabschnitte befestigt sind, müssen diese Kühlmittelleitungen nur miteinander bzw. der Kühlvorrichtung verbunden werden und der Aufbau der Eisschicht kann beginnen.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß auf der Spitze des Strukturaufbaus eine Aufsatzplattform angebracht ist, an der Einrichtungen zur Befestigung von Halte- und Arbeitsseilen vorgesehen sind. Diese Aufsatzplattform dient in der Aufbauphase vor allem dazu, Einrichtungen zur Erzeugung der Eisschicht zu tragen. Im Betrieb können dort Sicherungsseile für die Benutzer geführt oder umgelenkt werden. Zu diesen Zwecken ist es auch vorteilhaft, wenn an der Aufsatzplattform ein oder mehrere Auslegerarme befestigt ist, anderen freien Enden entsprechende Seilführungseinrichtungen wie Umlenkrollen etc. vorgesehen werden.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß ein Wassersprühkranz vorgesehen ist, der über mindestens einen Auslegerarm gehalten wird, der durch radial einwärtiges Aufsprühen von Wasser auf die Kühlleitungen die Eisschicht erzeugt. Dieser Wassersprühkranz, der an der Innenseite entsprechende Sprühdüsen aufweist und mit einer Druckwasserquelle verbunden ist, wird vorzugsweise elektrisch nach oben und unten bewegt, um kontinuierlich eine Eisschicht zu erzeugen und verdicken.
  • Alternativ zu einem Kranz kann eine Wassersprühleiste vorgesehen werden, die durch Aufsprühen von Wasser auf die Kühlleitungen die Eisschicht ausbildet. Diese Wassersprühleiste wird vorzugsweise an einem drehbaren Auslegerarm geführt und dann entweder kreisförmig oder +/–180° alternierend um den gekühlten Strukturaufbau geführt.
  • Vorzugsweise werden die Kühlleitungen von einem Wasser-Glykolgemisch durchströmt. Diese Ausführung ist baulich unkompliziert. Eine größere Kühlleistung läßt sich allerdings erreichen, wenn die Kühlleitungen mittels eines Verdampfungs-Kühlmittels nach dem Direktverdampfungsprinzip durchströmt werden.
  • Schließlich sieht noch eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß an der Außenwand des Strukturaufbaus Haltegriffe zur Verwendung als Kletterturm ohne Eisschicht befestigbar sind. Auf diese Weise läßt sich die Erfindung auch im Sommer nutzen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Dabei zeigt:
  • 1: eine schematische Darstellung eines fertigen Eiskletterturmes;
  • 2: eine schematische perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit konisch ausgebildeten Rohrabschnitten;
  • 3: eine schematische perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung mit zylindrisch ausgebildeten Rohrabschnitten;
  • 4: eine schematische Längsschnittdarstellung einer dritten Ausführungsform der Erfindung mit zylindrischen, sich abschnittsweise verjüngenden Rohrabschnitten;
  • In 1 ist schematisch ein fertiger Eiskletterturm 10 dargestellt, der von zwei Benutzern 12 bestiegen wird.
  • In den 2 und 3 sind zwei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Eiskletterturmes 10a und 10b dargestellt, die jeweils aus 4 aufeinander gesetzten Rohrabschnitten 12 bestehen. Diese Rohrabschnitte 12 sind in der Ausführungsform von 2 konisch und in der von 3 zylindrisch ausgebildet. Was aus Vereinfachungsgründen nur an jeweils obersten Rohrabschnitt 12 dargestellt wurde, jedoch an allen Rohrabschnitten 12 vorhanden ist, sind Kühlleitungen 14, welche den Rohrabschnitt umschlingen. Vorzugsweise handelt es sich um jeweils eine einzige, spiralförmig gewickelte Rohr- oder Schlauchleitung. Diese Kühlleitungen 14 können entweder fest am Rohrabschnitt befestigt sein (beispielsweise mittels Rohrschellen o.ä.) oder aber nach der Montage der Rohrabschnitte herumgewickelt sein.
  • In 4 ist ein Längsschnitt durch eine weitere Eiskletterturmausführung 10c dargestellt, bei der die Rohrabschnitte 12 zylindrisch ausgebildet sind, jedoch an einer Stelle eine Verdickung aufweisen, so daß sich insgesamt eine nach oben verjüngende Form ergibt. Der unterste Rohrabschnitt 12a steht auf einer Bodenplatte 16, und an den Enden aller Rohrabschnitte 12 sind Ringadapter 18 vorgesehen, durch die eine Führung bzw. Zentrierung der Rohrabschnitte 12 gewährleistet wird. Oben auf dem obersten Rohrabschnitt 12d befindet sich eine Aufsatzplattform 20. Zwischen der Aufsatzplattform 20 und der Bodenplatte 16 sind mehrere Zugseile 22 gespannt, die eine starre Verspannung aller Rohrabschnitte und damit des gesamten Eiskletterturmes 10c sicherstellen.
  • Schematisch sind auch in 4 die Kühlleitungen 14 dargestellt, deren Dimensionierung und Abstände vom Fachmann gewählt werden wird.
  • Auf der Aufsatzplattform 20 ist mindestens ein Auslegerarm 23 befestigt, der starr oder beweglich (vorzugsweise in Umfangsrichtung) sein kann. An diesem Auslegerarm können die für die Eisschichtbildung erforderlichen Wassersprüheinrichtungen angebracht werden.
  • In den vorgenannten Figuren sind bevorzugte Ausführungsformen für Eisklettertürme 10a10c dargestellt worden. Die Form und Größe des Turmes kann auch je nach geforderten Bedingungen modifiziert werden. Also wäre es beispielsweise möglich in der in 2 dargestellten Ausführungsform nur 3 oder sogar 5 Rohrabschnitte 12 zu verwenden, je nachdem, welche Gegebenheiten am Aufstellungsort bestehen. Auch ist es möglich, den Eiskletterturm komplett unzerlegt zu transportieren, wodurch die Montagezeiten noch kürzer werden.

Claims (15)

  1. Eiskletterturm mit einem demontierbaren Strukturaufbau, wobei an der Außenseite des Strukturaufbaus Kühlleitungen (14) vorgesehen sind, die mit mindestens einer zentralen Kühlvorrichtung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Strukturaufbau zur Bildung eines sich nach oben hin verjüngenden Turmes (10) aus mehreren Rohrabschnitten (12) besteht, die aufeinander gestapelt sind.
  2. Eiskletterturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrabschnitte (12) durch mindestens eine im Inneren vorgesehene Zugankereinrichtung (22) zusammengehalten werden.
  3. Eiskletterturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrabschnitte (12) aus Stahlbeton, Kunststoff oder Metall bestehen.
  4. Eiskletterturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne oder alle Rohrabschnitte (12) sich nach oben hin verjüngen.
  5. Eiskletterturm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugankereinrichtung (22) aus 3–5 metallischen Spannseilen besteht.
  6. Eiskletterturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei aufeinanderstehenden Rohrabschnitten (12) Ringadapter für die Führung und Zentrierung der Rohrabschnitte (12) vorgesehen sind.
  7. Eiskletterturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Spitze des Strukturaufbaus eine Aufsatzplattform (20) angebracht ist, an der Einrichtungen zur Befestigung von Halte- und Arbeitsseilen vorgesehen sind.
  8. Eiskletterturm nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsatzplattform (20) mindestens einen Auslegerarm (23) aufweist, der seitlich nach außen absteht.
  9. Eiskletterturm nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß vier in alle Himmelsrichtungen sich erstreckende Auslegerarme (23) vorgesehen sind.
  10. Eiskletterturm nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein mittig gelagerter, drehbarer Auslegerarm (23) vorgesehen ist.
  11. Eiskletterturm nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein über den mindestens einen Auslegerarm (23) gehaltener Wassersprühkranz vorgesehen ist, der Sprühdüsen an der Innenseite aufweist und mittels Aufsprühen von Wasser auf die Kühlleitungen die Eisschicht ausbildet.
  12. Eiskletterturm nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine vertikal sich erstreckende Wassersprühleiste am Auslegerarm (23) gehalten wird, die durch Aufsprühen von Wasser auf die Kühlleitungen die Eisschicht ausbildet.
  13. Eiskletterturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlleitungen mittels eines Wasser-Glykolgemisches durchströmt sind.
  14. Eiskletterturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlleitungen mittels eines Verdampfungs-Kühlmittels durchströmt sind.
  15. Eiskletterturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenwand des Strukturaufbaus Haltegriffe zur Verwendung als Kletterturm ohne Eisschicht befestigbar sind.
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