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Beschreibung:
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Haspel für die Aufnahme eines
Bundes aus einem elastisch biegbaren Heizrohr für Fußbodenheizungen als Verlegehilfe
beim Verlegen des Heizrohres, mit einem Gestell und einer am Gestell aufgehängten,
um eine erste Achse drehbar gelagerten Spule.
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Beim Verlegen von Rohren für Fußbodenheizungen müssen große Rohrlängen,
die zu Bunden aufgewickelt sind, so verlegt werden, daß eine möglichst gleichmäßige
Verlegedichte erreicht wird. Das Rohr besteht in der Regel aus Kunststoff solcher
Härte, daß eine elastische' Biegung möglich ist. Das Verlegungsmuster hängt auch
von der Grundrißform des Raumes ab. Speziell in Wohnräumen, die zunehmend mit Fußbodenheizungen
ausgerüstet werden, zwingt die relativ kleine Fußbodenfläche zu einer Verlegung
mit vielen Krümmungen. Eine stets gleichsinnige Krümmung, wie sie z. B. bei einer
spiralförmigen Verlegung vorkommt, ist in Wohnräumen nur selten möglich.
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Große Bunde haben so hohe Gewichte, daß sie kaum ohne Hilfsmittel
gehandhabt werden können. Man hat deshalb Haspel geschaffen, auf die die Rohrbllncle
aufgelegt werden. Beim Verlegen des Heizrohres wird dieses von der Haspel abgezogen,
wobei sich die Spule dreht. Es werden sowohl Haspel mit
vertikaler
Spulenachse als auch Haspel mit horizontaler Spulenachse (DE-GM 78 30 957) verwendet.
Die Spule ist in der Regel kein geschlossener Ring, sondern besteht z. B.
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aus einem horizontalen Kreuz, von dem sich vertikale Stäbe erheben,
die den Bund zentrieren.
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Bei den meisten Verlegemustern nun wird das Rohr in sich verdreht,
was bei der oft großen Steifigkeit des Heizrohres die Verlegung stark erschwert.
Bisher wurde behelfsmäßig versucht, diesen Schwierigkeiten entgegenzuwirken. So
hat man das Rohrbündel auf der Haspel umgedreht. Dieses Verfahren ist umständlich
und zeitraubend und erfordert große Körperkräfte. Um den Einfluß des Dralles geringer
zu halten, versucht man auch, zwischen Haspel und Verlegestelle einen großen Abstand
herzustellen, so daß sich der Drall auf eine große Rohrlänge verteilt. Häufig jedoch
reicht der Platz für eine solche Aufstellung der Haspel nicht aus.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haspel der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß beim Abziehen des Rohres ein Verdrillen desselben
nicht entsteht.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Spule
in einem Spulenträger gelagert ist, der seinerseits relativ zum Gestell um eine
zweite Achse drehbar ist, die rechtwinklig zur ersten Achse verläuft.
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Bei einer so ausgebildeten Haspel kann sich diese auch um die zweite
Achse drehen, so daß ein Verdrillen des Heizrohres nicht stattfindet. Das Drehmoment
für die Drehung um die zweite Achse wird über das Heizrohr auf die Haspel übertragen.
Die Haspel führt dann selbsttätig eine Bewegung aus, die dem Umdrehen des Bundes
entspricht, das bisher behelfsmäßig erfolgt, um die Verdrillung zu beseitigen. Mit
Hilfe
der erfindungsgemäßen Haspel kann man auch in engen Räumen
ein Heizrohr bequem verlegen, d. h. ohne Behinderung durch Drall und ohne umständliche
Manipulationen zur Beseitigung des Dralles.
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Vorzugsweise wird man die zweite Achse durch den Schwerpunkt der Gesamtheit
aus Spulenträger und gefüllter Spule gehen lassen (Anspruch 2), um ein möglichst
leichtes Verdrehen zu ermöglichen. Man kann auch gemäß Anspruch 3 eine dritte Drehachse
vorsehen. Eine solche Vorrichtung ist insbesondere in sehr engen Räumen von Vorteil,
weil sich die Haspel immer in die jeweilige Abzugsrichtung einstellen kann, wodurch
ein Umleitungsbogen, der zur Verlegestelle hinführt, vermieden wird. Die zweite
Achse verläuft vorzugsweise horizontal (Anspruch 4); dies ist jedoch keine zwingende
Voraussetzung. Eine Verstellbarkeit der Spule gemäß den Ansprüchen 5 und 6 hat den
Vorteil, daß der Rohrbund so auf der Spule gelagert werden kann, daß ein möglichst
leichtes Drehen um die zweite Achse erreicht wird.
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Die Ausführungsform nach Anspruch 7 mit einem Spulenträger in Form
eines abgekröpften Armes hat den Vorteil, daß ein Rohrbund sehr bequem auf die Spule
aufgesetzt werden kann, da diese von einer Seite ohne Herausnehmen der Spule zugänglich
ist. Die gabelförmige Ausbildung des Spulenträgers gemäß Anspruch 8 hingegen hat
den Vorteil, daß die Spulenlagerung besonders stabil ist. Allerdings muß das Beladen
der Spule mit einem Rohrbund außerhalb der Gabel erfolgen und danach die Spule zwischen
die Gabelarme eingeführt werden. Bei beiden Ausführungsformen ist es vorteilhaft,
gemäß Anspruch 9 ein Gegengewicht anzuordnen. Man erreicht dadurch, daß auch bei
einem Gestell mit verhältnismäßig kleinem Fuß die nötige Kippsicherheit gewährleistet
ist. Eine mäßige Belastung der Lagerung, durch die die zweite Achse definiert wird,
erreicht man mit einem langen Lager, wie es im Anspruch 10 angegeben ist.
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Die in den Ansprüchen 11 bis ,4 definierte Ausführungsform hat den
Vorteil, daß das Gewicht aus Rohrbund, Spule und Spulenträger zentrisch über einem
Fuß oder zentrisch unter einem Aufhängehaken angeordnet werden können, wodurch vom
Gewicht herrührende Momente vermieden werden. Man erreicht dadurch eine besonders
gute Standsicherheit auch bei kleinem Fußgestell. Eine Feststellvorrichtung für
den Spulenträger, wie sie im Anspruch 14 angegeben ist, gestattet eine Arretierung
während des Transportes, wodurch der Transport erleichtert wird. Auch während des
Beladens des Haspels mit einem Rohrbund ist es vorteilhaft, wenn der Spulenträger
arretiert ist.
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Die dritte Achse-kann konstruktiv besonders günstig mit den im Anspruch
15 angegebenen Mitteln realisiert werden.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Haspel gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung mit einem abgekröpften Spulen träger, Fig. 2 eine Seitenansicht einer
Haspel gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung mit einem gabelförmigen
Spulenträger, Fig. 3 eine Seitenansicht einer Haspel gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung, bei der der Spulenträger innerhalb eines Ringes gelagert ist und
Fig. 4 einen Teilschnitt nach Linie IV-IV in Fig. 3.
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Die Haspel nach Fig. 1 hat einen Fuß 1, einen drehbar darin gelagerten
Pfosten 2, einen Spulenträger 3 und eine Spule 4.
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Die Beschaffenheit und das Zusammenwirken dieser Bestandteile werden
nachfolgend beschrieben.
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Der Fuß 1 ist kreuzförmig ausgebildet und hat vier rechtwinklig zueinander
stehende Arme. In der Seitenansicht sind drei Arme 5, 6 und 7 sichtbar. Mit den
Armen ist ein Rohrstück 8 verschweißt, das durch Eckbleche 9 gegenüber dem Fußkreuz
abgesteift ist. Das Rohrstück 8 ist zugieich eine Lagerhülse für den Pfosten 2,
der also relativ zum Fußgestell 1 um eine vertikale Achse 10 (dritte Achse) drehbar
oder zumindest in einem begrenzten Bereich schwenkbar ist. Innerhalb des Rohres
8 kann ein Gleitlager oder ein Kugellager angeordnet sein.
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Mit demPfosten 2 ist ein Rohr 11 fest verbunden, z. B. verschweißt.
Dieses Rohr dient als Lagergehäuse für die Lagerung des Spulenträgers 3. Zwei in
einem großen Abstand voneinander angeordnete Kugellager 12 und 13 sind symbolisch
angedeutet. Der Spulenträger 3 ist um die horizontale Achse 14 (zweite Achse) schwenkbar.
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Der Spulenträger 3 ist im wesentlichen ein abgekröpfter Stab mit einem
Lagerungsteil 3a, der sich einerseits der Abkröpfung 3b befindet und einem Tragteil
3c, der sich auf der anderen Seite der Abkröpfung 3b befindet. Der Lagerungsteil
3a ragt nach links aus dem Rohr 11 heraus und trägt ein Gegenyewicht 15, das auf
dem Lagerungsteil 3a verschoben werden kann, wie dies durch den Doppelpfeil 16 angedeutet
ist.
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Vorzugsweise ist das Gegengewicht mittels einer nicht gezeigten Arretierungseinrichtung
feststellbar.
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Am Tragteil 3c befindet sich eine Lagerung 17 für die drehbare Lagerung
der Spule 4 um die Achse 18 (erste Achse). Die Spule bat ein Krcuz 19 aus vier Armen,
von denen in der Seitenansicht drei Arme 19a, 19b und 19c sichtbar sind. Von jedem
Arm erhebt sich ein Zentz-ierteil 20, der auf dem zugeordneten Arm entsprechend
dem Doppelpfeil 21 radial verschiebbar und in beliebiger Verschiebelage arretierbar
ist.
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Am oberen Ende eines jeden Zentrierteiles 20 befindet sich ein Halter
22, der parallel zum zugeordneten Arm des Kreuzes 19 verläuft und entsprechend dem
Doppelpfeil 23 verschiebbar ist. Die Verschiebbarkeit der Spulenteile 20 und 22
dient zur Anpassung an die Abmessung eines von der Spule aufzunehmenden Rohrbundes
24. Besonders vorteilhaft ist die Anpassung möglich, wenn nicht nur die Halter 22
axial verschiebbar sind sondern -auch gegenüberliegende Teile zur axialen Fixierung
des Bundes 24, weil auf diese Weise der Bund 24 auch höhenmäßig ausgemittelt werden
könnte.
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Die Abkröpfung 3b ist so bemessen, daß die zweite Achse 14 ungefähr
durch den Schwerpunkt der Gesamtheit aus dem Spulenträger samt Gegengewicht und
gefüllter Spule geht. Auf diese Weise vermeidet man Rückstellmomente aufgrund der
Gewichtskraft, die die Drehung des Spulenträgers 3 erschweren würden.
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Die Haspel arbeitet wie folgt. Beim Verlegen wird das Heizrohr 25
entsprechend dem Pfeil 26 von der Spule 4 abgezogen, wobei sich diese um die erste
Achse 18 dreht. Wenn infolge gekrümmter Verlegung des Rohres 25 die Tendenz besteht,
dieses zu verdrillen, dreht sich der Spulenträger 3 samt der Spule 4 um die zweite
Achse 14. Eine Verdrillung kann also nicht entstehen. Da der Pfosten 2, der den
Spulenträger 3 trägt, auch um die senkrechte Achse 10 drehbar ist, kann die Spule
der Abzugsrichtung folgen. In der gezeichneten Situation befindet sich die Verlegestelle
rechts von der Haspel. Wenn die Verlegestelle links der Haspel liegen würder ist
der Pfosten 2 gegenüber der gezeichneten Lage um 180 ° gedreht.
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Das Gegengewicht 15 und die Verstellbarkeit der Spule gestatten eine
gute Anpassung an die jeweilige Größe und das jeweilige Gewicht des Rohrbundes 24.
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Die insgesamt mit H2 bezeichnete Haspel nach Fig. 2 ist im Prinzip
gleich aufgebaut wie die Haspel H1 nach Fig. 1. Sie unterscheidet sich von der Haspel
nach Fig. 1 nur durch die Ausbildung des hier mit 3' bezeichneten Spulenträgers.
Der Spulenträger 3W hat eine Gabel 27 mit den Gabelarmen 27a und 27b. Der Gabelstiel
28 stimmt hinsichtlich Ausbildung und Funktion mit dem Lagerungsteil 3a des Spulenträgers
3 (Fig. 1) überein. An den Enden der Gabelarme befindet sich eine Steckachse 29,
die eine Hülse 30 in der Spule 4' durchgreift. Nach Herausziehen der Steckachse
kann die Spule 4' aus der Gabel 27 herausgezogen werden, wonach sich ein Rohrbündel
24 aufsetzen läßt. Im übrigen stimmt die Funktion der Haspel H2 mit der Funktion
der Haspel H1 überein, so daß weitere Erläuterungen nicht nötig sind.
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Die Haspel H3 nach den Fig. 3 und 4 hat einen Fuß 31, der ähnlich
ausgebildet ist wie der Fuß 1 nach Fig. 1. In dem Fuß 31 ist ein kurzer Pfosten
32 drehbar gelagert. Mit dem Pfosten 32 ist ein Ring 33 fest verbunden. Der Ring
33 besteht aus einem Rohr von kreisförmigem Querschnitt, wie aus Fig. 4 ersichtlich
ist.
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Innerhalb des Ringes 33 ist ein insgesamt mit 34 bezeichneter Spulenträger
angeordnet. Der Spulenträger 34 hat zwei etwa U-förmige Bauteile 35a und 35b. Diese
beiden Bauteile sind über eine Achse 50 miteinander verbunden, auf der eine insgesamt
mit 36 bezeichnete Spule gelagert ist. An den Enden der U-förmigen Bauteile 35a
und 35b sind Profilrollen 37 gelagert, die auf dem Ring 33 abrollen. Die Profilrollen
37 haben eine Umfangsrille 37a, die an das Rohr, aus dem der Ring 33 besteht, angepaßt
ist. Durch das teilweise Umgreifen des Ringes ist der Spulen träger 34 in einer
Richrung rechtwinklig zur Zeichenebene gesehen am Ring fixiert.
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Wie aus der Zeichnung leicht erkennbar ist, kann der Spulenträger
34 durch Abwälzen der Rollen 37 auf dem Ring 33 um
eine zweite
Achse 38 gedreht werden, die rechtwinklig zur Zeichenebene verläuft, und zwar durch
den Schnittpunkt der ersten Achse 39 mit der dritten Achse 40. Die dritte Achse
40 wird durch die Drehlagerung des Pfostens 32 im Fußgestell 31 definiert. Die erste
Achse 39 wird durch die Lagerung der Spule 36 auf der die Bauteile 35a, 35b verbindenden
Achse 50 definiert. Die zweite Achse 38 stimmt überein mit der Achse des Ringes
33.
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Zwei einander diametral gegenüberliegenden Rollen 37 sind Arretierungseinrichtungen
zugeordnet. Diese bestehen aus Flügelschrauben 41, die seitlich gegen die Rollen
37 andrückbar sind (siehe dazu insbesondere auch Fig. 4).
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Auch die Spule 36 ist zur Anpassung an die Abmessungen des aufzunehmenden
Rohrbundes 24 verstellbar. Auflagen 42 für die Zentrierung des Bundes 24 sind entsprechend
dem Doppelpfeil 43 in radialer Richtung verstellbar. Seitliche Anschläge 44 und
45 sind entsprechend den Doppelpfeilen 46 und 47 verschiebbar, so daß ein Bund beliebiger
Breite symmetrisch zur Achse 40 ausgerichtet werden kann.
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Die Haspel H3 arbeitet wie folgt. Während des Verlegens des Heizrohres
26 sind die Arretierungen 41 gelöst. Auf das Rohr 26 ausgeübte Verdrillkräfte bewirken
eine Drehung des Spulenträgers 34 um die Achse 38, so daß eine Verdrillung nicht
entstehen kann. Je nach Abzugsrichtung des Rohres 26 stellt sich die Drehlage um
die vertikale Achse 40 ein. Bei der Lage gemäß Fig. 1 befindet sich die Verlegestelle
hinter der Zeichenebene oder vor der Zeichenebene. Wenn sich die Verlegestelle links
von der Haspel befindet, ist diese gegenüber der gezeichneten Stellung um 90 O verdreht.
Die
Haspel H3 hat den besonderen Vorteil, daß das Gewicht der Haspel
selber und des Rohrbundes 34 zentrisch über dem Fuß 31 liegt, so daß auch bei relativ
kleinem Fuß und ohne Gegengewichte eine große Standsicherheit erreicht wird. Auch
ist die Anordnung insgesamt raumsparend.
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Eine Verdrillung wird bereits durch die Kombination von erster und
zweiter Achse vermieden. Die nicht unbedingt nötige dritte Achse bringt den zusätzlichen
Vorteil, daß sich die Spule in Abzugsrichtung einstellen kann. Gezeigt wurde eine
stehende Anordnung. Möglich ist auch ein Aufhängen der Vorrichtung entweder in einem
besonderen Stativ oder aber auch an einem Deckenbalken. Letzteres bringt den Vorteil,
daß die zu belegende Bodenfläche vollständig frei ist.
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Der Aufbau aller Haspeln ist so, daß sie leicht sind und einfach demontiert,
transportiert und aufgebaut werden können.
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Die meisten Teile können durch Stecken miteinander verbunden werden.
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