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Die Erfindung betrifft einen Folienspender für zumindest zwei auf eine Rolle aufgewickelte Folien mit zumindest einem Rollenhalter und einer beabstandet zu diesem angeordneten Schneidvorrichtung mit einer quer zu einer Abrollrichtung der Folien angeordneten Schneidleiste und einem längs dieser verlagerbar und verliersicher auf diesem aufgenommenen Schneidschlitten.
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Folien, insbesondere Haushaltfolien wie beispielsweise aus elastischem Kunststoff hergestellte Frischhaltefolien, Aluminiumfolie, Haushaltpapier, Backpapier und dergleichen sind als Rollenmaterial erhältlich und werden in Folienspender eingelegt, abgerollt und in Form von Folienabschnitten gewünschter Länge verwendet. Hierzu werden die Folien von der Rolle abgerissen oder mittels einer Trennvorrichtung, beispielsweise einer Abrisskante, einer Schneidkante und dergleichen abgetrennt. Beispielsweise zeigen die Dokumente
DE 34 05 435 A1 ,
DE 35 25 321 A1 und
DE 38 23 335 A1 Folienspender mit mehreren Trenneinrichtungen für jeweils ein Folie. Der Fertigungs- und Handhabungsaufwand zur Herstellung dieser ist kostenintensiv.
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Zur Vereinfachung eines Folienspenders für mehrere verschiedene Rollen ist aus der
DE 43 08 135 A1 eine Vorrichtung mit einer einzigen Trennvorrichtung in Form einer Schneidvorrichtung mit einer quer zur Abrollrichtung der Folien angeordneten Schneidleiste und einem entlang diesem verfahrbaren Schneidschlitten bekannt, wobei ein in dem Schneidschlitten starr angeordnetes Messer in eine in der Schneidleiste vorgesehen Nut eingreift. Wird die Folie über die Trennleiste gezogen, trennt bei einem Verfahren des Schneidschlittens entlang der Schneidleiste das in die Nut eingreifende Messer die Folie ab. Aufgrund der unterschiedlichen Materialeigenschaften der Folien kann das Schneidergebnis dabei unterschiedlich ausfallen. Insbesondere bei einer unsauberen Anlage der Folie, beispielsweise bei Faltenbildung, Verwerfungen der Folien und dergleichen an der Schneidleiste können sich Schwierigkeiten beim Schneiden der Folien ergeben. Beispielsweise kann eine locker angelegte elastische Folie von dem Messer unter elastischer Verformung in die Nut eingedrückt werden, so dass teilweise überhaupt keine Trennung oder beispielsweise bei Aluminiumfolie ein fransiger Schnitt erfolgt.
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Aufgabe der Erfindung ist daher, einen Folienspender vorzuschlagen, bei dem mehrere Folien mittels einer einzigen Schneidvorrichtung zuverlässig abschnittsweise von einer Rolle entnommen werden können.
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Die Aufgabe wird durch einen Folienspender für zumindest zwei auf jeweils eine Rolle aufgewickelte Folien mit jeweils einem Rollenhalter und einer einzigen, beabstandet zu diesen angeordneten Schneidvorrichtung mit einer quer zu einer Abrollrichtung der Folien angeordneten Schneidleiste und einem längs dieser verlagerbar und verliersicher auf diesem aufgenommenen Schneidschlitten gelöst, wobei zwischen Schneidschlitten und Schneidleiste eine Schneidkante und eine Schneidfläche vorgesehen sind und diese zur Trennung der Folien während einer Verlagerung des Schneidschlittens aufeinander vorgespannt abwälzen. Gemäß dem erfinderischen Gedanken wird vermieden, zwischen den beiden die Folie auftrennenden Bauteilen in Form einer im Wesentlichen stumpfen Schneidfläche und einer zur Trennung der Folien ausreichend scharfen Schneidkante einen Spielraum beispielsweise zwischen einer Nut und einem Schneidmesser vorzusehen, welcher zu unsauberen Schnitten und Relativverlagerung der zu schneidenden Folien führen kann. Vielmehr wird durch die im Wesentlichen senkrecht zur Folienfläche an der Schnittkante aufgebrachte Vorspannung dieser gegenüber der Schneidfläche die Schnittposition exakt festgelegt, indem der Schnittkontakt an der Folie mit deren Fixierfläche auf der Schneidfläche zusammenfällt, während bei Schnitten mit in einem in eine Nut eingreifenden Messern der Schnittkontakt am Messer und die Fixierfläche höchstenfalls an der Nutkante und damit räumlich beabstandet zu dem Schnittkontakt erfolgt, so dass durch diesen Abstand die besagten Schnittstörungen auftreten können. Durch die wälzende Bewegung der Schnittfläche gegenüber der Schnittkante werden zusätzliche Aufwerfungen der Folie während des Schnitts zuverlässig vermieden, da die die Trennung bewirkende Kraft in Form der Vorspannung tangential zur Folienebene und nicht in Folienebene aufgebracht wird.
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Im Sinne der Erfindung handelt es sich bei dem mit der vorgeschlagenen Schneidvorrichtung durchgeführten Verfahren im Gegensatz zu einem ohne eine gegenhaltende Schneidfläche mittels eines in einer Nut geführten starren Messers durchgeführten, einem Reißen ähnlichen Verfahren und einem Scherverfahren um ein Messerschneidverfahren der Schneidkante gegen die Schneidfläche mit einer runden beziehungsweise linearen Verlagerung der Schneidkante gegenüber der Schneidfläche.
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Von der Erfindung umfasst sind alle Kombinationen der Paarung Schneidfläche/Schneidkante an dem Schneidschlitten und der Schneidfläche. So können beispielsweise gemäß dem erfinderischen Gedanken die Schneidkante an einem verdrehbar in dem Schneidschlitten aufgenommenen Rollkörper und die Schneidfläche an der Schneidleiste angeordnet sein. Alternativ können die Schneidkante an der Schneidleiste und die Schneidfläche an einem in dem Schneidschlitten verdrehbar aufgenommenen Rollkörper vorgesehen sein. Hierbei kann der Rollkörper eine verdrehbar in einem Führungsstück des Schneidschlittens angeordnete Scheibe, ein Zylinder, eine Kugel oder dergleichen sein. Eine besonders einfache Ausbildung des Schneidschlittens kann in Form eines Rings erfolgen, der auf der Schneidleiste abrollt. Eine Fixierung des Rings und der Ausführungsform des Schneidschlittens mit einem der übrigen Rollkörper kann beispielsweise magnetisch erfolgen, indem zwischen dem Ring beziehungsweise dem Schneidschlitten und auf der diesen gegenüber liegenden Seite der nicht magnetischen, bevorzugt aus Edelstahl hergestellten Schneidleiste eine Permanentmagnetpaarung vorgesehen ist. Hierbei kann der Ring, der Rollkörper oder ein zusätzliches, im Schneidschlitten untergebrachtes Bauteil aus hartmagnetischem Material, beispielsweise Ferromagnete, Seltenerdmagnete und dergleichen ausgebildet sein, welches mit einem aus weichmagnetischem Material hergestellten Bauteil, das gleit- oder wälzgelagert an der Schneidleiste aufgenommen ist, ein Magnetfeld ausbildet. In umgekehrter Weise kann das weichmagnetische Material als Ring oder an dem Schneidschlitten vorgesehen sein, während das hartmagnetische Material auf der anderen Seite der Schneidleiste angeordnet ist. Schließlich kann in besonderen Anwendungsfällen beidseits der Schneidleiste hartmagnetisches Material mit gegenseitig anziehender Polung vorgesehen sein. Das sich ausbildende Magnetfeld zwischen Ring beziehungsweise Schneidschlitten einerseits und dem rückseitig der Schneidleiste angeordneten Bauteil andererseits bilden dabei zumindest die Verliersicherung dieser gegenüber der Schneidleiste. Weiterhin kann dieses Magnetfeld zumindest einen Teil der Vorspannung gegenüber der Schneidleiste ausbilden, so dass die beispielsweise mittels Handkraft aufzubringende Vorspannung vernachlässigt beziehungsweise zumindest verringert werden kann.
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Gemäß dem erfinderischen Gedanken kann die Verliersicherung beziehungsweise Führung des Schneidschlittens entlang der Schneidleiste mittels einer Führungsleiste erfolgen, die einteilig in die Schneidleiste integriert oder im Wesentlichen parallel zu dieser angeordnet sein kann. Hierbei kann ein Bauteil des Schneidschlittens, beispielsweise ein Schwert, eine Lasche oder dergleichen die Führungsleiste umgreifen und ein Gegenlager zu dem mit Vorspannung an der Schneidfläche abwälzenden Rollkörper bilden. Hierbei kann zwischen diesem Bauteil und der Führungsleiste beziehungsweise der Schneidleiste ein weiterer Wälzkontakt vorgesehen sein. Beispielsweise können bei einer im Querschnitt runden oder balligen Führungsleiste eine komplementär vorgesehene taillierte Rolle oder zwei den Querschnitt einschließende Rollen an dem Bauteil vorgesehen sein, welche gegenüber dem Rollkörper das Gegenlager bilden. Hierbei kann das Gegenlager spielbehaftet ausgebildet sein und Vorspannung des Rollkörpers gegenüber der Schneidleiste während des Schneidens von Handkraft aufgebracht werden. Alternativ kann die Vorspannung bereits im Gegenlager vorgesehen sein, so dass eine Handkraft lediglich zum Verlagern des Schneidschlittens in Schneidrichtung aufzubringen ist.
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Die Schneidfläche ist bevorzugt aus gehärtetem Stahl hergestellt, um das Eindrücken der Schneidkante zu verhindern. Sie kann zur Einstellung eines definierten Schneidkontakts mit der Schneidkante quer zum Verlauf der Schneidkante ballig ausgebildet sein. Je nach Ausführungsform kann die Schneidfläche an dem Rollkörper der Schneidvorrichtung – hier ist die Schneidkante an der Schneidleiste angeordnet – oder an der Schneidleiste – hier ist Schneidkante an dem Rollkörper angeordnet – vorgesehen sein. Die Schneidkante kann aus einer gehärteten Stahlleiste, einer Hartmetallleiste oder dergleichen gefertigt sein. Es hat sich hierbei insbesondere zur Vermeidung einer Verletzungsgefahr als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Schneidkante angephast ist, das heißt, einen Radius aufweist, der bei Berührung keine Verletzung verursacht. Hierbei hat sich gezeigt, dass ein Radius kleiner gleich 0,2 mm der Schnittkante ausreichend ist, um Folien aller Art unter Vorspannung zu trennen, während ein Radius größer 0,05 mm bis 0,1 mm ausreichend gegen eine Schnittverletzung durch die Schneidkante schützt. In diesem Sinne kann in dem vorgeschlagenen Folienspender eine stumpfe Schneidkante vorgesehen werden, die separat vor Zugriff geschützt werden muss. Die auf diese Weise ausgebildete Schneidkante kann auf der Schneidleiste oder dem Schneidschlitten angeordnet sein. Ein Rollkörper des Schneidschlittens kann hierzu beispielsweise als Scheibe bereits die Stärke der Schneidkante aufweisen oder an dessen Außenumfang auf die vorgesehene Stärke bearbeitet wie beispielsweise geschliffen werden. Sollte die Schneidleiste in speziellen Ausführungsformen mit einer verletzungsgefährdeten Stärke beispielsweise kleiner 0,05 mm ausgebildet werden, kann bei einer Anordnung an der Schneidkante an der Schneidleiste eine entsprechende Schutzleiste vorgesehen oder die Schneidleiste vor Zugriff geschützt in dieser angeordnet sein. Bei einer Anordnung der Schneidkante an dem Schneidschlitten können beidseitig des Rollkörpers die Schneidkante im kraftfreien Zustand im Wesentlichen überdeckende und unter radialer Kraftbeanspruchung die Schneidkante freigebende Schutzkörper vorgesehen sein. Diese können radial elastisch und/oder gegenüber ihrer Drehachse radial verlagerbar vorgesehen sein, so dass die Schneidkante erst im Falle eines Schneidkontakts freigelegt wird.
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Alternativ kann die Schneidkante aus einem gehärteten Draht mit einem Durchmesser kleiner gleich 0,4 mm gebildet sein, wobei sich Drahtstärken mit 0,2 mm als besonders vorteilhaft erwiesen haben. Der Draht wird auf den Rollkörper oder die Schneidkante aufgebracht, beispielsweise aufgespannt und/oder stoffschlüssig mit diesen verbunden wie mittels Laser- oder anderer Schweißverfahren aufgeschweißt.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Schneidvorrichtung ist aus einer Schneidleiste mit einer parallel beabstandet angeordneten Führungsleiste gebildet. Hierbei enthält die Schneidleiste die Schneidkante oder ist aus dieser gebildet. In einem vorgegebenen Abstand zu dieser quer zur Abrollrichtung ist die den Schneidschlitten führende oder abstützende Führungsleiste vorgesehen. Ein rollen- oder kugelförmiger, in einem Führungsstück des Schneidstücks verdrehbar aufgenommener Rollenkörper bildet hierbei einen Zweipunktkontakt zu der Führungsleiste einerseits und der Schneidkante andererseits. Der Schneidschlitten ist an der Führungsleiste geführt.
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Der Schneidschlitten wird zur Ausübung von Schneidvorgängen bevorzugt in beide Richtungen von jeweils einer Parkposition außerhalb der Breite der Folien verlagert. Alternativ kann lediglich von einer Seite aus geschnitten werden, wobei in diesem Fall der Schneidschlitten gegen eine Feder vorbelastet werden kann, so dass dieser nach dem Schneiden in die Ursprungsposition zurückkehrt. Die Bewegung des Schneidschlittens erfolgt in einfacher Weise per Handkraft, es kann aber auch ein elektromotorischer Antrieb vorgesehen sein. Hierbei kann beispielsweise der Rollkörper mittels eines kleinen Elektromotors angetrieben werden. Die Verlagerung der Schneidvorrichtung erfolgt bevorzugt unter gleichzeitiger Aufbringung der Vorspannung durch Verlagerung des Führungsstücks. Alternativ kann der Schneidschlitten bei konstruktiv eingestellter Vorspannung der Schneidkante auf der Schneidfläche mittels beidseitig angeordneter Seilzüge verlagert werden. Hierzu kann an dem Schneidschlitten oder an dessen Führung beispielsweise ein Seil, eine Kette oder dergleichen über eine Umlenkrolle vertikal nach unten geführt sein, so dass wechselseitig an einem der beiden Seilzüge gezogen werden kann.
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Die vorgeschlagene Schneidvorrichtung eignet sich grundsätzlich für alle Anordnungen und Ausführungsformen von Folienspendern, beispielsweise für den in
DE 10 2009 024 552 A1 offenbarten Folienspender. Unabhängig von der Ausbildung der Schneidvorrichtung jedoch besonders vorteilhaft in Verbindung mit diesem hat sich ein besonders einfacher Folienspender erwiesen, welcher in einem Gehäuse mehrere bezogen auf die Schneidleiste übereinander angeordnete Rollenhalter für Folien unterschiedlicher Eigenschaften aufweist. Um den Zugriff auf die einzelnen Folien zu erleichtern, ist zwischen den Rollen beziehungsweise Rollenhaltern jeweils ein verdrehbarer, im verdrehten Zustand eine Folie einer oberhalb angeordneten Rolle gegenüber einer Folie einer unterhalb angeordneten Rolle ausstellender Bügel vorgesehen. Auf diese Weise kann durch Ausschwenken des Bügels die obere Folie von der unteren abgehoben werden, so dass ein guter Zugriff auf die untere Folie gewährleistet ist. Soll die obere Folie geschnitten werden, wird der Bügel eingefahren, so dass die von dem ausgefahrenen Bügel ausgestellte Folie in die Ebene der Schneidvorrichtung fällt und daher besser an dieser anliegt. Es versteht sich, dass mittels der vorgeschlagenen Schneidvorrichtung beide oder mehrere Folien gleichzeitig geschnitten werden können.
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Die Erfindung wird anhand der in den 1 bis 10 jeweils schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 einen Folienspender mit einer einzigen Schneidvorrichtung für mehrere Folien,
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2 die Schneidvorrichtung der 1 von der Seite,
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3 die Schneidvorrichtung der 1 mit gegenüber der Schneidvorrichtung der 2 geänderter Führung von der Seite,
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4 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Schneidvorrichtung,
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5 einen Schnitt durch einen Schneidschlitten,
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6 einen Schnitt durch eine Schneidvorrichtung mit in die Schneidleiste eingelegter Schneidkante,
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7 einen Schnitt durch eine Schneidvorrichtung mit einer als Draht ausgebilde-Schneidkante,
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8 eine Seitenansicht eines Schneidschlittens in Form eines Rings,
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9 einen Schnitt durch den Schneidschlitten der 8 und
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10 einen Schnitt durch eine Schneideinrichtung mit einer in dem Schneidschlitten vorgesehenen Schneidscheibe.
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1 zeigt den Folienspender 1 in schematischer Ansicht mit den im Gehäuse 2 aufgenommenen, übereinander angeordneten Rollenhaltern 3, 4, an denen in angedeuteter Weise die Rollen 5, 6 mit den in Abrollrichtung x abwickelbaren Folien 7, 8. In Abrollrichtung x in ausreichendem Hintergreifabstand beabstandet ist die Schneidvorrichtung 10 mit der quer zur Abrollrichtung x angeordneten Schneidleiste 11 und dem längs der Schneidleiste 11 verlagerbaren Schneidschlitten 12 angeordnet. Die Schneidleiste 11 enthält an der Längsnut 19 die Schneidkante 13 und die Führungsleiste 14. Der in dem Schneidschlitten 12 verdrehbar aufgenommene Rollkörper 15 rollt mittels eines Zweipunktkontakts auf der Schneidkante 13 und auf der Führungsleiste 14 ab. Wird der Schneidschlitten 12 bei über die Schneidleiste hinaus abgerollter Folie 7 aus der gezeigten rechten Parkstellung P1 in die linke Parkstellung P2 unter Vorspannung des Schneidschlittens gegen die Schneidleiste 11 verlagert, wälzt der Rollkörper 15 mittels seiner Schneidfläche 16 auf der Schneidkante 13 ab, wodurch von der Folie 7 der über die Schneidleiste 11 stehende Folienabschnitt 9 abgetrennt wird. Aufgrund der punktuell zwischen stumpfer Schneidfläche 16 und spitzer Schneidkante 13 wirkenden Kraft, kann die Schneidkante 13 vergleichsweise rund, beispielsweise mit einem Radius von 0,2 mm ausgebildet werden, so dass keine Verletzungsgefahr an der Schneidkante 13 besteht. Soll die unter der Folie 7 liegende Folie 8 geschnitten werden, wird des besseren Zugriffs auf diese wegen der verdrehbar im Gehäuse 2 aufgenommene Bügel 17 nach oben verdreht, so dass die Folie 7 von den Distanzrollen 18 des Bügels 17 nach außen ausgestellt wird. Danach wird die Folie 8 um einen gewünschten Folienabschnitt über die Schneidleiste 11 gezogen und in gleicher Weise abgetrennt. Durch den tangential auf der Schneidkante 13 abrollenden Rollkörper 15 besteht unabhängig vom Material der Folien 7, 8 keine Gefahr von Aufwerfungen. Der Schneidschlitten 12 ist verliersicher an dem Folienspender 1 aufgenommen. Dies bedeutet, dass er zumindest an den Parkstellungen P1, P2 beispielsweise eingehängt oder magnetisch festgehalten wird. Während des Verfahrens längs der Schneidleiste kann dieser freihändig unter Ausbildung der Vorspannung geführt werden, bevorzugt wird der Schneidschlitten jedoch über den gesamten Weg entlang der Schneidleiste 11 verliersicher geführt.
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Der Schneidschlitten 12 ist in der Schneidleiste 11 verliersicher aufgenommen. Hierzu zeigen die 2 bis 4 entsprechende Ausführungsbeispiele. 2 zeigt die Schneidvorrichtung 10 mit dem Schneidschlitten 12 von der Seite. Der in dem Führungsstück 20 aufgenommene Rollkörper 15 rollt mittels seiner Schneidfläche 16 an der Schneidkante 13 der Schneidleiste 11 ab. Auf der gegenüberliegenden Seite des Schneidschlittens 12 ist die Führungsvorrichtung 21 für den Schneidschlitten 12 vorgesehen. Diese besteht aus dem Führungskäfig 22 und dem darin verdrehbar aufgenommenen hartmagnetischen Rollkörper 23, der mit dem weichmagnetischen Rollkörper 15 oder einem anderen in dem Schneidschlitten 12 aufgenommenen weichmagnetischen Bauteil ein Magnetfeld ausbildet. Bei einer Verlagerung des Schneidschlittens 12 rollt der Rollkörper 23 auf dem Rollkörper 15 oder in nicht dargestellter Weise auf der nicht magnetischen, beispielsweise aus Edelstahl hegestellten Schneidleiste 11 oder Führungsleiste ab, wobei der Führungskäfig 22 das auftretendes Drehmoment an der Schneidleiste 11 abstützt.
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In Abänderung der Schneidvorrichtung 10 der 2 ist die Schneidvorrichtung 10a der 3 mit der Führungsvorrichtung 21a ausgestattet, welche durch das die Schneidleiste 11 durchgreifende, an dem Führungsstück 20a befestigte oder einteilig mit diesem vorgesehene Schwert 24 gebildet ist, welches die sich an der gegenüberliegenden Seite des Schneidschlittens an der Schneidleiste 11 verdrehbar angebrachte Rolle 25 aufweist.
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4 zeigt die gegenüber der Schneidvorrichtung 10a der 3 abgeänderte Schneidvorrichtung 10b im Schnitt quer zur Verlagerungsrichtung des Schneidschlittens 12b. Die Führungsleiste 14b ist hierbei im Querschnitt rund ausgebildet und in Form einer Stange parallel zu der Schneidleiste 11b mit der Schneidkante 13b ausgebildet. Der im Schneidschlitten 12b verdrehbar aufgenommene Rollkörper 15b stützt sich an der Schneidkante 13b und an der Führungsleiste 14b ab. Der Schneidschlitten 12b ist mittels der Führungsvorrichtung 21b gegen die Führungsleiste 14b und die Schneidleiste 11b abgestützt. Hierzu umgreift das Schwert 24b die Führungsleiste 14b und nimmt die dem Profil der Führungsleiste 14b angepasste Profilrolle 25b auf, die auf dem Rollkörper 15b gegenüberliegenden Seite der Führungsleiste 14b ab. Die Reibung des Rollkörpers 15b in dem Führungsstück 20b wird mittels der Roll- oder Gleitkontakte 26 verringert.
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5 zeigt den gegenüber den vorhergehenden Ausführungsbeispielen geänderten Schneidschlitten 12c mit dem scheibenförmigen, mittels der Achse 27 in dem Führungsstück 20c verdrehbar aufgenommenen Rollkörper 15c. Dieser bildet mittels seines Außenumfangs einerseits die Schneidfläche 16c zur Schneidkante 13c und stützt sich andererseits an der Führungsleiste 14c ab. Die Führung wird in nicht dargestellter Weise entsprechend den ren 1 bis 4 vorgenommen.
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In Abänderung zu den Schneidvorrichtungen wie zuvor beschrieben, weisen die im Schnitt gezeigten Schneidvorrichtungen 10d, 10e der 6 und 7 mit den Schneidleisten 11d, 11e und den in den Schneidschlitten 12d, 12e verdrehbar aufgenommenen Rollkörpern 15d, 15e jeweils eine Schnittkante 13d, 13e und eine Schneidfläche 16d, 16e auf, die zugleich die Führung an der Schneidleiste 11d, 11e ausbilden. In 6 ist die Schneidkante 13d in die Schneidleiste 11d eingebracht und der Rollkörper 15d des Schneidschlittens 12d weist die korrespondierende Schneidfläche 16d auf. In 7 ist die Schneidkante 13e in Form eines beispielsweise 0,2 mm starken Drahts 28 an dem Rollkörper 15e ausgebildet und die Schneidleiste 11e weist die ballige, korrespondierende Schneidkante 13e auf. Die Führung kann mittels einer die Schnittleiste hintergreifenden Rolle oder magnetisch erfolgen. In gleicher Weise kann eine Schnittkante aus Stahl an dem Rollkörper 15e und ein Draht an der Schneidleiste 11e vorgesehen sein.
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Die 8 und 9 zeigen die Schneidvorrichtung 10f in Seitenansicht und im Schnitt. Der Schneidschlitten 12f ist als Ring 29 ausgebildet, der die Schneidfläche 16f aufweist, während die Schneidleiste 11f die in Form des Drahts 28f ausgebildete Schneidkante 13f aufweist. Die Verlagerung des Rings 29 erfolgt durch Eingreifen in die Öffnung 30 des Rings 29. Die Führung des bevorzugt weichmagnetisch ausgebildeten oder weichmagnetische Anteile enthaltenden Rings 29 mittels der Führungseinrichtung 21f mit dem in dem Führungskäfig 22f aufgenommenen hartmagnetischen Rollkörper 23f. Von der Erfindung ist ebenfalls ein die Schneidkante 13f aufweisender Ring mit einer die Schneidfläche enthaltenden Schneidleiste und ein hartmagnetischer oder hartmagnetische Anteile enthaltender Ring mit wahlweise weich- oder hartmagnetischem Rollkörper der Führungsvorrichtung umfasst. Desweiteren kann der Rollkörper ohne Führungskäfig vorgesehen sein.
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Die 10 zeigt die Schneidvorrichtung 10g mit dem scheibenförmigen Rollkörper 15g, dessen Stärke im Wesentlichen der Stärke der Schneidkontakts der Schneidkante 13g an deren Außenumfang entspricht. Die Schneidfläche 16g ist an der Schneidleiste 11g ausgebildet. Der Rollkörper 15g ist mittels der Achse 27g in dem Führungsstück 20g des Schneidschlittens 12g aufgenommen. Zum Schutz gegen Verletzung durch die Schneidkante 13g sind zusätzlich radial spielbehaftet beidseitig der Schneidkante 13g die bevorzugt aus Kunststoff hergestellten Ringe 31 angeordnet. Zur verliersicheren Aufnahme des Schneidschlittens 12g an der Schneidleiste 11g sind zusätzlich auf der Achse 27g die weichmagnetischen Ringe 32 aufgenommen, die mit dem hartmagnetischen Rollkörper 23g der auf der dem Schneidschlitten 12g gegenüberliegenden Seite der nichtmagnetisch ausgebildeten Schneidleiste 11g angeordneten Führungsvorrichtung 21g ein Magnetfeld ausbildet. Die Ringe 31 können weiterhin weichmagnetisch ausgebildet sein, so dass die Ringe 32 entfallen können. Die Ringe 31 oder 32 können hartmagnetisch ausgebildet und/oder der Rollkörper 23g kann dabei hart- oder weichmagnetisch ausgebildet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Folienspender
- 2
- Gehäuse
- 3
- Rollenhalter
- 4
- Rollenhalter
- 5
- Rolle
- 6
- Rolle
- 7
- Folie
- 8
- Folie
- 9
- Folienabschnitt
- 10
- Schneidvorrichtung
- 10a
- Schneidvorrichtung
- 10b
- Schneidvorrichtung
- 10d
- Schneidvorrichtung
- 10e
- Schneidvorrichtung
- 10f
- Schneidvorrichtung
- 10g
- Schneidvorrichtung
- 11
- Schneidleiste
- 11b
- Schneidleiste
- 11d
- Schneidleiste
- 11e
- Schneidleiste
- 11f
- Schneidleiste
- 11g
- Schneidleiste
- 12
- Schneidschlitten
- 12b
- Schneidschlitten
- 12c
- Schneidschlitten
- 12d
- Schneidschlitten
- 12e
- Schneidschlitten
- 12f
- Schneidschlitten
- 12g
- Schneidschlitten
- 13
- Schneidkante
- 13b
- Schneidkante
- 13c
- Schneidkante
- 13d
- Schneidkante
- 13e
- Schneidkante
- 13f
- Schneidkante
- 13g
- Schneidkante
- 14
- Führungsleiste
- 14b
- Führungsleiste
- 14c
- Führungsleiste
- 15
- Rollkörper
- 15b
- Rollkörper
- 15c
- Rollkörper
- 15d
- Rollkörper
- 15e
- Rollkörper
- 15g
- Rollkörper
- 16
- Schneidfläche
- 16c
- Schneidfläche
- 16d
- Schneidfläche
- 16e
- Schneidfläche
- 16f
- Schneidfläche
- 16g
- Schneidfläche
- 17
- Bügel
- 18
- Distanzrolle
- 19
- Längsnut
- 20
- Führungsstück
- 20a
- Führungsstück
- 20b
- Führungsstück
- 20c
- Führungsstück
- 20g
- Führungsstück
- 21
- Führungsvorrichtung
- 21a
- Führungsvorrichtung
- 21b
- Führungsvorrichtung
- 21f
- Führungsvorrichtung
- 21g
- Führungsvorrichtung
- 22
- Führungskäfig
- 22f
- Führungskäfig
- 23
- Rollkörper
- 23f
- Rollkörper
- 23g
- Rollkörper
- 24
- Schwert
- 24b
- Schwert
- 25
- Rolle
- 25b
- Profilrolle
- 26
- Gleitkontakt
- 27
- Achse
- 27g
- Achse
- 28
- Draht
- 28f
- Draht
- 29
- Ring
- 30
- Öffnung
- 31
- Ring
- 32
- Ring
- P1
- Parkstellung
- P2
- Parkstellung
- x
- Abrollrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3405435 A1 [0002]
- DE 3525321 A1 [0002]
- DE 3823335 A1 [0002]
- DE 4308135 A1 [0003]
- DE 102009024552 A1 [0013]