DE19708258A1 - Verfahren zum Palettieren von Stapeln aus flachen Gegenständen - Google Patents
Verfahren zum Palettieren von Stapeln aus flachen GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Palettieren von Stapeln aus flachen Ge
genständen, vorzugsweise von Sack- oder Beutelstapeln, bei dem die Stapel in meh
reren Lagen übereinander auf einer Palette derart abgelegt werden, daß die Stapel
jeder Lage mindestens zwei Stapel der darunter liegenden Lage überdecken.
Aus US 5,564,893 ist ein Verfahren zum Palettieren von Stapeln aus flachen Ge
genständen bekannt, bei dem ein Ablagegreifer die Stapel von einem Übergabegrei
fer übernimmt und auf einer Palette in mehreren Lagen nach einem vorgegebenen
Muster ablegt.
Bei einem aus DE-U 94 18 577.8 bekannten Verfahren der eingangs angegebenen
Art werden die Stapel von einem Transportband zugeführt, das mit seiner vorderen
Umlenkrolle über die gesamte Grundfläche der Palette verfahrbar ist, wobei ein
ebenfalls über die gesamte Grundfläche in wählbare vorgegebene Positionen ver
fahrbarer Anschlag vorgesehen ist. Jeder Stapel wird jeweils in seiner späteren Ab
lageposition auf der Palette bzw. dem sich bildenden Palettenstapel lagerichtig da
durch auf einer zwischengeschalteten Auflageeinrichtung abgelegt, daß der An
schlag in eine Position verfahren wird, die der gewünschten Lage der vorderen Kante
des Stapels entspricht, wobei die Seitenausrichtung des Stapels durch entsprechen
de Aufgabe auf das Transportband erfolgt. Hat der Stapel seine vordere Stellung
dadurch erreicht, daß er gegen den Anschlag gefahren worden ist, wird die vordere
Umlenkrolle des Transportbandes unter entsprechendem Rückzug nur des Unter
trums zurückgefahren, so daß der Stapel über seine vordere Kante abkippt und da
durch auf die zwischengeschaltete Auflageeinrichtung fällt. Von der Auflageeinrich
tung wird die zu stapelnde Lage von Stapeln durch freigebendes Verfahren unter
Beibehaltung des Ablagemusters der Stapel abgeworfen.
Die bekannten Verfahren zum Palettieren von Stapeln sind sehr zeitaufwendig und
damit unproduktiv, weil die zu palettierenden Stapel einzeln ausgerichtet und abge
legt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art zu
schaffen, nach dem sich Stapel aus flachen Gegenständen mit höherer Leistung
palettieren lassen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß vor dem Ablegen der
Stapel aus mindestens zwei Stapeln Großpakete gebildet werden, die aus einander
teilweise überlappenden Stapeln bestehen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden also vor dem Ablegen der einzel
nen Stapeln auf der Palette oder dem sich bildenden Palettenstapel in einer vorge
schalteten Station bereits aus jeweils zwei Stapeln Doppelpakete gebildet, die an
schließend in grundsätzlich gleicher Weise auf der Palette bzw. dem sich bildenden
Palettenstapel abgelegt werden wie zuvor die einzelnen Stapel. Die Bildung der
Doppelpakete kann einfach und schnell in einer vorgeschalteten Station durch ent
sprechendes Ablegen der Stapel aufeinander erfolgen, ohne daß sich hierdurch die
Zeit zum Bilden der Palettenstapel verlängert. Da erfindungsgemäß bereits zu Dop
pelpaketen zusammengefaßte Stapel auf der Palette bzw. dem Palettenstapel abge
legt werden, lassen sich die Stapel mit sehr viel größerer Geschwindigkeit und damit
Leistung palettieren.
Das Ablegen der Doppelpakete auf der Palette bzw. dem sich bildenden Paletten
stapel kann in bekannter Weise durch Fördereinrichtungen, beispielsweise verfahr
bare Förderbänder und/oder Greifer erfolgen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß zur Bildung jeder La
ge Großpakete nebeneinander und die Großpakete aufeinanderfolgender Lagen 90°
versetzt zueinander abgelegt werden. Die zu Doppelpaketen abgelegten Stapel
stabilisieren sich gegenseitig bereits dadurch, daß sie einander überlappen. Auf der
Palette ist der Palettenstapel dadurch stabil, daß die in jeder Lage parallel zueinan
der liegenden Doppelpakete sich von Lage zu Lage kreuzen. Auf diese Weise wird
ein in sich stabiler Palettenstapel geschaffen, der nicht zum Verrutschen und Abkip
pen neigt.
Zweckmäßigerweise werden zur Bildung der Großpakete mindestens zwei einander
teilweise überlappende Stapel mit fluchtenden Seiten zusammengeführt. Auf diese
Weise werden längliche Doppelpakete gebildet, die sich von Lage zu Lage in günsti
ger Weise kreuzweise ablegen lassen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die aus Säcken mit
flachgelegten Böden bestehenden Stapel derart zu Großpaketen zusammengeführt
werden, daß die Böden einen Stapels die Böden des darüberliegenden Stapels nicht
überdecken.
Zweckmäßigerweise werden jeweils zwei aus Säcken mit flachgelegten Böden be
stehende Stapel derart zu Doppelpaketen zusammengeführt, daß die Mittellinien der
Böden des einen Stapels im Bereich der Quermittellinien des anderen Stapels lie
gen. Aus derartigen Doppelpaketen lassen sich sehr stabile Palettenstapel bilden,
weil die gestapelten Böden die in jedem Stapel niedriger liegenden mittleren Berei
che der Säcke auffüllen, so daß sich im wesentlichen etwa gleich dicke Doppelpake
te ergeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung nä
her erläutert. In dieser zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Palettenstapel,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Doppelpaket und
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Doppelpakets.
Aus den Fig. 2 und 3 ist ein Doppelpaket 1 ersichtlich, das aus zwei versetzt zuein
ander aufeinander abgelegten Stapeln 2 aus flachen Säcken 3 mit flachgelegten Bö
den 4 besteht. Die Stapel 2 sind in der Weise aufeinander abgelegt, daß die Quer
mittellinien 5 der Böden 4 des einen Stapels im Bereich der Quermittellinien der Säcke
des anderen Stapels liegen.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der obere Stapel des Doppelpakets 1 den unteren Sta
pel teilweise überdeckt, wobei die langen Seiten der Säcke in beiden Stapeln mitein
ander fluchten, so daß sich ein langgestrecktes Doppelpaket ergibt. Der obere Sack
des oberen Stapels ist mit den flachgelegten Böden 4 versehen, während die flach
gelegten Böden des oberen Sacks des unteren Stapels durch die Bezugsziffern 4'
gekennzeichnet sind.
Jeder Stapel besteht aus einer zweckmäßigen Anzahl von Säcken. Beispielsweise
kann jeder Stapel 15 bis 20 fluchtend übereinander abgelegte Säcke enthalten.
Die in der beschriebenen Weise gebildeten Doppelpakete werden zweckmäßiger
weise auf der Palette 6 in dem aus Fig. 1 ersichtlichen Muster abgelegt. Die Doppel
pakete 1 werden also in jeder Lage parallel zueinander mit geringem Abstand von
einander abgelegt, wobei die Breite der nebeneinander liegenden Doppelpakete et
wa der Länge jedes Doppelpakets entspricht. Durch kreuzweises Ablegen von je
weils zwei Doppelpaketen in jeder Lage wird damit ein im wesentlichen quadrati
scher Stapel gebildet, der in seiner Mitte einen quadratischen Schacht aufweist.
Claims (5)
1. Verfahren zum Palettieren von Stapeln aus flachen Gegenständen, vorzugs
weise von Sack- oder Beutelstapeln, bei dem die Stapel in mehreren Lagen
übereinander auf einer Palette in der Art abgelegt werden, daß die Stapel jeder
Lage mindestens zwei Stapel der darunterliegenden Lage überdecken,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Ablegen der Stapel (2) aus mindestens zwei Stapeln (2) Großpa
kete (1) gebildet werden, die aus einander teilweise überlappenden Stapeln (2)
bestehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung jeder
Lage Großpakete (1) nebeneinander und die Großpakete (1) aufeinanderfol
gender Lagen um jeweils 90° versetzt zueinander abgelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung
der Großpakete (1) mindestens zwei einander teilweise überlappende Stapel
(2) mit fluchtenden Seiten zusammengeführt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
aus Säcken (3) mit flachgelegten Böden (4) bestehenden Stapel (2) derart zu
Großpaketen (1) zusammengeführt werden, daß die Böden (4) eines Stapels
(2) die Böden (4) des darüberliegenden Stapels (2) nicht überdecken.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Säcken (3)
mit flachgelegten Böden (4) bestehenden Stapel (2) derart zu Doppelpaketen
(1) zusammengeführt werden, daß die Quermittellinien der Böden (5) des einen
Stapels im Bereich der Quermittellinien der Säcke des anderen Stapels liegen.
Priority Applications (5)
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