DE19706953A1 - Rühreinrichtung, insbesondere Kochlöffel - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rühreinrichtung, insbe­ sondere für Lebensmittel, mit einem Stiel bzw. Schaft und einem Rührkopf, der an einem axialen Ende des Schafts vorgese­ hen und vorzugsweise flächig ausgebildet ist.

Rühreinrichtungen dieser Art sind für den Küchenbereich zum Rühren und Mixen von Speisen und Getränken angefangen vom ein­ fachen Kochlöffel bis hin zur programmierbaren Küchenmaschine in unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt. Insbesondere sind Küchenmaschinen wie beispielsweise die "Thermomix" von der Firma Vorwerk bekannt, deren Rührschüssel durch eine Heiz­ vorrichtung erwärmt werden kann, so daß auch kompliziertere Soßen und Dressings auf einfache Weise und ohne die Gefahr eines Anbrennens zubereitet werden können. Dies stellt zwar eine deutliche Vereinfachung gegenüber der üblichen Zuberei­ tung von Soßen auf dem Herd dar, die einige Erfahrung erfor­ dert, um ein Anbrennen der Speisen am Topfboden bzw. eine Klümpchenbildung zu vermeiden, jedoch sind solche Küchenmaschi­ nen sehr teuer. Als Alternative zur Zubereitung auf dem Herd besteht auch noch die Möglichkeit der Zubereitung in einem Wasserbad, jedoch braucht man hierzu geeignete Topfeinsätze, und außerdem ist der Energieaufwand beträchtlich.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Rührein­ richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der es möglich ist, Speisen und Getränke, insbesondere Dressings und Soßen auf einfache Weise herzustellen und die außerdem preis­ wert in der Herstellung ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Rühr­ kopf eine Heizvorrichtung zur Erwärmung des gerührten Gutes vorgesehen ist.

Im Gegensatz zu der bisher üblichen Erwärmung des Behälters, in welchem die Speisen bzw. Getränke zubereitet werden, er­ folgt erfindungsgemäß die Wärmezufuhr über die am Rührkopf vor­ gesehene Heizvorrichtung. Hierdurch wird auf zuverlässige Weise vermieden, daß die Speisen am Boden des Behältnisses an­ brennen, und es besteht auch kaum die Gefahr eines Anbrennens am Rührkopf selbst, da dieser ständig bewegt wird. Im übrigen kann die Erfindung an einem einfachen Kochlöffel und damit auf sehr preisgünstige Weise verwirklicht werden.

Die Heizvorrichtung kann innerhalb des Rührkopfes vorgesehen sein, um den Rührkopf bereichsweise oder auch über seine gesam­ te Fläche zu beheizen, vorzugsweise ist jedoch eine Strahler­ einrichtung, insbesondere ein Infrarotstrahler, vorgesehen, um die gerührten Speisen und Getränke zu erwärmen. Die Verwendung einer Strahlereinrichtung hat den Vorteil, daß die Gefahr eines Anbrennens minimiert wird.

In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Heizlei­ stung der Heizvorrichtung über einen Regler von Hand einstell­ bar ist. Es ist aber auch möglich, eine automatische, thermo­ statische Regelung vorzusehen. Dazu ist dann ein Temperaturfüh­ ler am Rührkopf vorgesehen, der die Temperatur der gerührten Speisen und Getränke mißt, um bei zunehmender Erwärmung der ge­ rührten Güter die Heizleistung der Heizvorrichtung zu reduzieren.

Zusätzlich oder alternativ kann auch eine Zeitschaltuhr zur Zeitsteuerung der Heizvorrichtung vorgesehen sein. Diese Aus­ bildung ist insbesondere von Interesse, wenn die Rühreinrich­ tung in einem automatischen Rührwerk wie einem Mixer einge­ setzt wird.

Wenn die Rühreinrichtung zum Rühren von Hand verwendet wird, d. h. als Kochlöffel ausgebildet ist, ist gemäß einer bevorzug­ ten Ausführungsform an dem dem Rührkopf gegenüberliegenden Ende des Schaftes ein Steuerteil vorgesehen, an dem zumindest ein Teil der Instrumente zur Bedienung der Heizvorrichtung an­ geordnet ist. An diesem Steuerteil kann auch eine Anzeige vor­ gesehen sein, um technische Daten wie beispielsweise die gemessene Temperatur, die Heizleistung der Heizvorrichtung oder die Daten der Zeitschaltuhr dem Benutzer anzuzeigen.

In vorteilhafter Weise ist das Steuerteil lösbar mit dem Schaft verbunden. Dies hat zum einen den Vorteil, daß der ei­ gentliche Kochlöffel mit Schaft und Rührkopf auf einfache Weise, insbesondere in einer Spülmaschine, gereinigt werden kann. Zum anderen können auch unterschiedlich geformte Aufsät­ ze bestehend aus Schaft und Rührkopf auf einfache Weise gegen­ einander ausgetauscht werden. Zweckmäßigerweise sind hierzu Schaft und Steuerteil ineinandersteckbar und insbesondere durch Rastmittel miteinander verbindbar, wobei an den zueinan­ derweisenden Stirnflächen von Schaft und Steuerteil Stecker zur Verbindung der jeweils vom Steuerteil zur Heizvorrichtung bzw. dem Temperaturfühler führenden elektrischen Leitungen vor­ gesehen sind.

Die Rühreinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann bat­ teriebetrieben sein. Dann ist vorzugsweise im Schaft eine Auf­ nahme für die Batterien vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich kann das Steuerteil bzw. der Schaft mit einem Netzteil zur Stromversorgung bzw. zum Aufladen der Batterien verbunden wer­ den, wozu am Steuerteil eine Buchse zum Einstecken eines ent­ sprechenden Verbindungskabel vorgesehen sein kann, so daß die Rühreinrichtung im Gebrauch von dem zum Netzteil führenden Stromkabel getrennt werden kann und somit flexibel einsetzbar ist.

Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiter­ bildungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Be­ zugnahme auf die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeich­ nung zeigt:

Fig. 1 eine Rühreinrichtung gemäß der vorliegenden Er­ findung in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 die Rühreinrichtung in Vorderansicht,

Fig. 3 die Rühreinrichtung in Seitenansicht,

Fig. 4 die Rühreinrichtung in Draufsicht,

Fig. 5 die Rühreinrichtung in perspektivischer Explosionsansicht und

Fig. 6 die Rühreinrichtung mit einem anderen Schaft/Rührkopf-Aufsatz.

In den Fig. 1 bis 5 ist eine Rühreinrichtung gemäß der vor­ liegenden Erfindung dargestellt, wie sie insbesondere im Kü­ chenbereich zur Zubereitung von Dressings und Soßen eingesetzt werden kann. Die Rühreinrichtung umfaßt einen Kochlöffel 1 bestehend aus einem Stiel bzw. Schaft 2 und einem flachen und etwa kreisförmigen Rührkopf 3, der an einem Ende des Schaftes 2 vorgesehen ist. An den vom Schaft 2 wegweisenden Endbereich des Rührkopfes 3 ist eine Heizvorrichtung 4 in Form eines Infrarotstrahlers ausgebildet, mit der die Speisen bzw. Ge­ tränke während des Umrührens erwärmt werden können. In der dargestellten Ausführungsform erstreckt sich der Infrarotstrah­ ler 4 nur über einen geringen Teil des Rührkopfes 3, er kann aber auch deutlich größer ausgebildet sein und sich beispiels­ weise über den gesamten Rührkopf 3 erstrecken. Die Heizvorrich­ tung 4 kann auch als Widerstandsheizung ausgebildet sein, in diesem Fall muß der entsprechende Heizbereich des Rührkopfes 3 aus einem gut wärmeleitenden Material bestehen.

Zur Betätigung der Heizvorrichtung 4 ist an dem dem Rührkopf 3 gegenüberliegenden Ende des Schaftes 2 ein Steuerteil 5 vor­ gesehen, an dem ein Ein/Aus-Schalter 6 sowie zwei Schalter 7a, 7b zur Erhöhung bzw. Verringerung der Heizleistung vorgesehen sind. In dem Steuerteil 5 ist auch eine Zeitschaltuhr unterge­ bracht, über welche die Heizvorrichtung 4 zeitlich steuerbar ist. Ferner ist die Heizvorrichtung 4 thermostatisch regelbar, wozu am Rührkopf 3 dem Infrarotstrahler 4 gegenüberliegend ein Temperaturfühler 8 ausgebildet ist, dessen Meßergebnisse als Grundlage für die Regelung verwendet werden. Am Steuerteil 5 ist ferner eine Anzeige 9 vorgesehen, über die die gemessenen Temperaturwerte, die Heizleistung, die Daten der Zeitschaltuhr etc. abgelesen werden können. Die Werte können jeweils gleich­ zeitig auf der Anzeige 9 erscheinen. Es ist aber auch möglich, jeweils nur die Werte anzuzeigen, die für die jeweilige Be­ triebsart (Handsteuerung, Zeitsteuerung, thermostatische Rege­ lung) wesentlich sind. Zur Umstellung zwischen den verschiede­ nen Betriebsarten ist am Steuerteil 5 ein Umschalter 10 vorge­ sehen.

Das Steuerteil 5 ist, wie insbesondere in Fig. 5 erkennbar ist, lösbar mit dem oberen Ende des Schaftes 2 durch eine Steck/Rast-Einrichtung 13 verbunden, über die auch die entspre­ chenden Kabelverbindungen für die vom Steuerteil 5 zum Rührkopf 3 führenden Stromleitungen hergestellt werden.

Im Schaft 2 des Kochlöffels 1 ist weiterhin eine Aufnahme für Batterien vorgesehen, die als Energiequelle zur Stromversor­ gung der Rühreinrichtung dienen. Die Batterien sind wieder­ aufladbar, und am Steuerteil 5 ist eine Buchse 11 für den Stecker 12 eines ansonsten nicht näher dargestellten Netzteils vorgesehen, an das die Rühreinrichtung angeschlossen werden kann, um die Batterien wieder aufzuladen. Es ist selbstver­ ständlich auch möglich, die Rühreinrichtung über eine Steck­ dose mit Strom zu versorgen, jedoch ist hierfür eine permanen­ te Kabelverbindung erforderlich, die die Rühreinrichtung un­ handlich macht.

Dadurch, daß der Kochlöffel 1 von dem Steuerteil 5 lösbar ist, kann der Kochlöffel 1 leicht gereinigt werden. Außerdem be­ steht die Möglichkeit, anstelle des Kochlöffels 1 auch ein spitzes Thermometer 14, wies in Fig. 6 gezeigt ist, an das Steuerteil 5 anzuschließen, um die Innentemperatur eines Bratens, Kuchens oder dergleichen zu messen. Hierdurch kann das Einsatzgebiet der erfindungsgemäßen Rühreinrichtung beträchtlich erweitert werden.

Claims (16)

1. Rühreinrichtung, insbesondere für Lebensmittel, mit einem Stiel bzw. Schaft (2) und einem Rührkopf (3), der an einem axialen Ende des Schaftes (2) vorgesehen und insbesondere flächig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Rührkopf (3) eine Heizvor­ richtung (4) zur Erwärmung der gerührten Güter vorgesehen ist.

2. Rühreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (4) inner­ halb des Rührkopfes (3) vorgesehen ist, um den Rührkopf (3) zumindest bereichsweise zu erwärmen.

3. Rühreinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen der gesamte Rührkopf (3) durch die Heizvorrichtung (4) beheizbar ist.

4. Rühreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (4) als Strahlereinrichtung, insbesondere als Infrarotstrahler, ausgebildet ist.

5. Rühreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizleistung der Heizvor­ richtung (4) über einen Regler (7a, 7b) einstellbar ist.

6. Rühreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (4) thermo­ statisch regelbar ist.

7. Rühreinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die thermostatische Rege­ lung ein Temperaturfühler (8) am Rührkopf (3) vorgesehen ist.

8. Rühreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zeitschaltuhr zur Zeit­ steuerung der Heizvorrichtung (4) vorgesehen ist.

9. Rühreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Rührkopf (3) gegen­ überliegenden Ende des Schaftes (2) ein Steuerteil (5) vorgesehen ist, an dem zumindest ein Teil der Instrumente (6, 7a, 7b, 9, 10) zur Bedienung der Heizvorrichtung (4) angeordnet ist.

10. Rühreinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Steuerteil (5) eine Anzeige (9) für die vom Temperaturfühler (8) gemessene Temperatur und/oder die Heizleistung der Heizvorrichtung (4) und/oder Daten der Zeitschaltuhr vorgesehen ist.

11. Rühreinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerteil (5) lösbar mit dem Schaft (2) verbunden ist.

12. Rühreinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß Schaft (2) und Steuerteil (5) ineinandersteckbar und insbesondere durch Rastmittel mit­ einander verbindbar sind, wobei an den zueinanderweisenden Stirnflächen von Schaft (2) und Steuerteil (5) Stecker zur Verbindung der vom Steuerteil (5) zur Heizvorrichtung (4) und/oder zum Temperaturfühler (8) führenden Leitungen vorgesehen sind.

13. Rühreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Schaft (2) eine Aufnahme für Batterien zur elektrischen Versorgung der elektrischen Bauteile vorgesehen sind.

14. Rühreinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Batterien wiederaufladbar sind.

15. Rühreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerteil (5) bzw. der Schaft (2) mit einem Netzteil zur Stromversorgung bzw. zum Aufladen der Batterien verbunden bzw. verbindbar ist.

16. Rühreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Kochlöffel (2) ausge­ bildet ist.