DE19703C - Neuerungen an Dampfkochapparaten für militärische und andere Zwecke - Google Patents

Neuerungen an Dampfkochapparaten für militärische und andere Zwecke

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Publication number
DE19703C
DE19703C DENDAT19703D DE19703DA DE19703C DE 19703 C DE19703 C DE 19703C DE NDAT19703 D DENDAT19703 D DE NDAT19703D DE 19703D A DE19703D A DE 19703DA DE 19703 C DE19703 C DE 19703C
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DE
Germany
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steam
water
military
purposes
arrangement
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Application number
DENDAT19703D
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English (en)
Original Assignee
D. GROVE in Berlin
Publication of DE19703C publication Critical patent/DE19703C/de
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24BDOMESTIC STOVES OR RANGES FOR SOLID FUELS; IMPLEMENTS FOR USE IN CONNECTION WITH STOVES OR RANGES
    • F24B1/00Stoves or ranges
    • F24B1/20Ranges
    • F24B1/202Ranges specially adapted for travelling
    • F24B1/207Ranges specially adapted for travelling movable

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Commercial Cooking Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Juli 1881 ab.
Diese Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an fahrbaren oder feststehenden Kochapparaten für Militair- und andere Zwecke.
Der eigentliche Kochapparat besteht aus zwei gröfseren, mit schrägen Böden versehenen Kesseln, welche dazu bestimmt sind, das Essen für ein halbes Bataillon (ca. 600 Mann) aufzunehmen und mit einem Male zu kochen, und ferner aus zwei kleinen Gefäfsen oder Kesseln, welche zum Zubereiten der Speisen für die Officiere verwendet werden. Diese sind ebenfalls mit nach aufsen schräg zulaufenden Böden versehen. Die Böden sind aus dem Grunde schräg angeordnet, um das vollständige Entleeren der Kessel zu erleichtern. Die Kessel sind innen verzinnt oder emaillirt und von einem Mantel aus Kesselblech oder anderem geeigneten Material vollständig umgeben und dampfdicht abgeschlossen. Dieser Mantel dient zur Aufnahme des erforderlichen Wasserquantums und gleichzeitig als Dampfkasten, so dafs das Kochen vollständig durch Dampf bewirkt wird. Der Schornstein ist mit Scharnieren versehen und ruht beim Fahren in einem Gabelstück, welches an geeigneter Stelle des Apparates angebracht ist.
Der Apparat ist ferner mit Werkzeugkasten, Speisereservoir und den gewöhnlichen Kesselarmaturen versehen, wie Wasserstandszeiger, Manometer etc. Ebenso können rechts und links vom Feuerraum noch zwei Kästen als Kohlenbehälter angebracht werden.
Ein Haupttheil der Erfindung besteht in der Anordnung der Heizröhren, welche nicht allein zum Heizen, sondern auch als Rostfläche und Feuerbüchse gebraucht werden. Dieselben sind derart angeordnet, dafs die Hitze der Verbrennungsgase auf das Vollkommenste ausgenutzt wird, indem die Röhren so angebracht werden, dafs jede dritte Windung tiefer liegt als die beiden folgenden und vorhergehenden. Eine bis jetzt nicht erreichte schnelle Wassercirculation und dementsprechend eine schnelle Dampfentwickelung wird durch die Anwendung meines Apparates erzielt.
Aufser der schnellen Dampfentwickelung findet eine gleichmäfsige Wärmevertheilung an alle Wandungen statt; Eine sehr grofse Heizfläche wird in einem kleinen Räume untergebracht, wobei Röhren aus starkem Schmiedeisen oder anderem geeigneten Material ohne Muffe angewendet werden. Das Kochen geschieht mit grofser Schnelligkeit und sind wenig Mannschaften zur Bedienung erforderlich.
Es ist möglich, schon während des Fahrens zu feuern und die Zubereitung des Essens vor sich gehen zu lassen, so dafs die Fertigstellung desselben beim Anlangen im Lager oder Bivouak nur noch kurze Zeit in Anspruch nimmt.
Die Feuerung ist nicht offen, daher leicht dem Feinde gegenüber zu verbergen, was bei dem jetzt üblichen Abkochen durch die grofse Anzahl der Feuer nicht möglich ist.
Fig. ι ist der Längsschnitt des fahrbaren Apparates,
Fig. 2 ein Querschnitt,
Fig. 3 eine Oberansicht, theilweise nach der Linie a-b in Fig. 1 durchschnitten.
Fig. 4 sind die Darstellungen des Rohrsystems.
A sind die Räder, welche hinten mit einer Krummachse, vorn mit einer geraden Achse versehen sind. Die Anordnung der Federn ist gleich der üblichen Anordnung für Militairzwecke.
B sind die Schlangenröhren, welche nicht allein als Heizrohren, sondern gleichzeitig als Feuerbüchse und Rostfläche dienen, so dafs die Anwendung der gewöhnlichen Roststäbe vollständig in Wegfall kommt. Es findet durch die wiederholte Anwendung der kurzen Rohrsysteme eine derartig schnelle Circulation des Wassers in den Rohren statt, dafs ein Verbrennen der als Rostfläche angewendeten Röhren auf das Vollkommenste verhindert wird. Die Anordnung des Apparates ist ferner eine derartige, dafs Reparaturen überall leicht ausgeführt werden können; ebenso ist im Falle einer Beschädigung die Auswechselung einzelner Schlangensysteme leicht ausführbar.
C ist die Feuerungsthür, D der Wasserstandszeiger, E das Manometer, F die äufsere Bekleidung aus Holz oder anderem geeigneten Material, G ist das am Apparate angebrachte Gabelstück, welches zur Aufnahme des Schornsteines H beim Nichtgebrauch des Apparates dient.
J ist das Scharnier, um welches sich der Schornstein H dreht. K ist die Ummantelung der Heizrohren an der unteren Fläche. An diesem Theil liegen' die Röhren B mit einander parallel und kann man zwischen Röhren und Mantel K eine Füllung von nicht leitendem Material anbringen, um das Ausstrahlen zu verhindern und jeden Wärmeverlust zu vermeiden, oder man kann eine Doppelwandung mit Isolirschicht anwenden. L sind die mit schrägen Böden versehenen kleineren Kessel am hinteren Ende des Apparates, dazu bestimmt, das Essen für die Officiere zu bereiten, während die grofsen Kessel M zum Abkochen des Essens für die Mannschaft dienen.
Die Kessel L sind durch luftdichtschliefsende Deckel verschlossen, welche letztere durch Klemmschraubenbügel, die in der Zeichnung fortgelassen, angezogen werden, wodurch eine geringere Spannung im Kochkessel selbst erhalten und folglich ein schnelleres Kochen erzielt wird. Die Deckel sind nach der Seite des Wagens hin mit passenden Griffen versehen und durch Scharniere n, die durch eine excentrische Bewegung den Deckel festpressen, mit dem Theil N der Wagendecke verbunden. Die Deckel der Kessel M sind ebenso construirt.
O ist das Sicherheitsventil, welches bei zu hohem Druck sich selbstthätig öffnet und Dampf in den Schornstein entweichen läfst. Es beträgt der zum Kochen genügende Druck im Dampfkasten nie mehr als Y2 bis 3/4 Atmosphären Spannung. P ist das Wasserreservoir zum Speisen des Apparates, f ist der doppeltwirkende Hahn des Wasserreservoirs, der, da für gewöhnlich kein Wasser verbraucht werden kann, nur für den Fall einer Ueberheizung vorgesehen ist, und nur das Wasser für den aus dem Sicherheitsventil entwichenen Dampf ersetzen soll. R ist der Werkzeugkasten, 5 der Kutscherbock, T ist der eigentliche Dampfraum des Apparates, und geht aus den Figuren deutlich hervor, dafs nur ein geringes Wasserquantum in steter Circulation erhalten wird, d. h. der sich bildende Dampf kühlt sich an den Wandungen der die Speisen umgebenden Fläche ab, tritt als Condensationswasser in die Circulationsröhre x, um mit dampfgeschwängertem Wasser durch die Röhre x1 wieder in den Dampfraum bezw. Dampfkasten zu gelangen, wodurch, wie Versuche gezeigt, eine äufserst schnelle Verdampfung stattfindet. Der Verbrauch an Wasser ist daher ein sehr geringer, und findet das Abkochen vollständig durch den entwickelten Dampf statt.
Vermöge der Anordnung der Heizrohren bin ich im Stande, das entsprechende Wasserquantum binnen 15 Minuten zum Kochen bezw. zur Verdampfung zu bringen, und findet ein äufserst geringer Verbrauch an Feuerungsmaterial statt.
V ist die dem erforderlichen Drucke entsprechend construirte Wandung des eigentlichen Dampfkessels, und ist letzterer in dem auf den Federn des Wagens ruhenden Rahmen gelagert, wodurch ein Lösen der Dichtungen etc. bei unebenem Terrain vermieden wird.
Ist man gezwungen, leichtes Brennmaterial zum Feuern anzuwenden, so kann man jederzeit in der Nähe des Feindes das Herausfliegen von Funken verhindern, indem man das Sicherheitsventil öffnet und etwas Dampf in den Schornstein einströmen läfst, oder man kann einen geeigneten Funkenlöscher anbringen.
Man kann den ganzen Apparat mit Doppelwandungen versehen und den Raum zwischen diesen Wandungen so mit nichtleitendem Material ausfüllen, dafs selbst die geringste Wärmeausstrahlung vermieden wird.
Bei Anwendung des Apparates für öffentliche Küchen, Hospitäler, Kasernen, Hotels u. dgl. fällt selbstverständlich der Wagen fort und wird eine geeignete Vermauerung, ein Gufs- oder anderer Untertheil angewendet. Auch kann man zu solchen Zwecken die Anordnung der verschiedenen Kessel nach Bedarf abändern.
Sollen keine Kessel, wie in den Figuren dargestellt, für den Officiergebrauch angebracht werden, so kann man die Kessel für die Mannschaften entsprechend gröfser oder in vier gleichen Abtheilungen herstellen, auch kann man die Stellung der einzelnen Theile abändern.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei einem fahrbaren oder stationären Dampfkochapparat die Anordnung der Wassercirculationsrohre B in der Weise, dafs diese den Rost und die Feuerbrücke bildenden Rohre derartig gelagert sind, dafs eine Windung derselben tiefer liegt als die beiden zunächst liegenden zum Zweck der gröfseren Wärmeausnutzung des Brennmaterials, und die Anordnung, dafs in diese Rohre B das Condensationswasser aus dem Dampfrohr bei χ eintritt, um bei x1 wieder auszutreten.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2995498A (en) * 1957-07-17 1961-08-08 Olin Mathieson Preparation of cobalamins
US3021262A (en) * 1958-12-11 1962-02-13 Olin Mathieson Preparation of cobalamins
DE1137542B (de) * 1958-10-20 1962-10-04 Junker & Ruh Ag Feldkochgeraet
DE1281158B (de) * 1965-04-24 1968-10-24 Leitz Ernst Gmbh Optisches Mehrzweck-Messgeraet

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