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Die
vorliegende Erfindung betrifft Einkristallwachstumsverfahren, bei
welchem ein Halbleitereinkristall aus einer Halbleiterschmelze gezogen
wird.
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Das
CZ-Wachstumsverfahren ist ein Beispiel für eine der momentan bekannten
Vorgehensweisen zum Aufwachsenlassen von Halbleitereinkristallen aus
Materialien wie beispielsweise Silizium (Si) oder Galliumarsenid
(GaAs).
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Das
CZ-Wachstumsverfahren dient zum Ziehen eines Halbleitereinkristalls,
und umfaßt
das Schmelzen eines Halbleiterausgangsmaterials innerhalb eines
Quarzschmelztiegels, um eine Halbleiterschmelze zu erzeugen, und
nachfolgendes Einführen eines
Impfkristalls, damit ein Halbleitereinkristall aus der Schmelze
wächst.
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Da
das CZ-Wachstumsverfahren (nachstehend als normales CZ-Wachstumsverfahren
bezeichnet) die einfache Erzeugung von Einkristallen mit großem Durchmesser
und hoher Reinheit ermöglicht,
welche keine Versetzungen oder extrem geringe Pegel an Gitterfehlern
aufweisen, wird es in weitem Ausmaß beim Wachsenlassen verschiedener Halbleitereinkristalle
verwendet.
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Allerdings
besteht bei dem normalen CZ-Wachstumsverfahren das Problem, daß infolge der
Tatsache, daß sich
die Menge der Halbleiterschmelze verringert, wenn der Halbleiterkristall
aufgezogen wird, sich infolge eines Trenneffekts bezüglich der
Verunreinigungen die Verunreinigungskonzentration in der Ziehrichtung ändert.
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Als
Vorgehensweise, um diesen Nachteil zu vermeiden, wurde das kontinuierliche
CZ-Wachstumsverfahren vorgeschlagen (nachstehend als CCZ-Wachstumsverfahren
abgekürzt).
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Bei
dem CCZ-Wachstumsverfahren wird ein Ausgangsmaterial ständig einer
ursprünglichen
Halbleiterschmelze zugeführt,
und gleichzeitig wird eine vorbestimmte Menge an Dotiermittel kontinuierlich oder
intermittierend zugeführt,
so daß der
Halbleiterziehvorgang mit einer konstanten Menge an Halbleiterschmelze
durchgeführt
wird. Diese Vorgehensweise führt
daher zu einer konstanten Verunreinigungskonzentration in der Ziehrichtung,
und daher kann ein Halbleiterkristall mit besserer Qualität wachsen.
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Eine
der Verbesserungen des voranstehend geschilderten CCZ-Wachstumsverfahrens,
welche vorgeschlagen wurde, ist ein sogenanntes CZ-Verfahren mit
angelegtem konstanten Magnetfeld (nachstehend als CMCZ-Wachstumsverfahren
bezeichnet), bei welchem ein Doppelschmelztiegel verwendet wird.
Bei dieser Vorgehensweise wird bei dem CCZ-Wachstumsverfahren von
außen
ein Magnetfeld an die Halbleiterschmelze im Inneren des Schmelztiegels
angelegt, um so die Konvektion in der Halbleiterschmelze zu unterdrücken, was
das Wachstum von Einkristallen mit hohen Schlupffreiheitsverhältnissen
ermöglicht,
und mit einer extrem guten Steuerung der Sauerkonzentrationspegel.
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2 zeigt
ein Beispiel für
eine Siliziumeinkristall-Ziehvorrichtung,
welche das voranstehend geschilderte CMCZ-Wachstumsverfahren verwendet, wobei
diese Figur aus der
japanischen
Patentanmeldung, erste Veröffentlichung,
Nr. Hei-4-305091 stammt.
Bei dieser Einkristall-Ziehvorrichtung
1 sind ein Doppelschmelztiegel
3,
eine Heizvorrichtung
4, und ein Ausgangsmaterialzufuhrrohr
5 im
Inneren einer hohlen, gasdichten Kammer
2 angeordnet, und befindet
sich ein Magnet
6 außerhalb
der Kammer
2.
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Der
Doppelschmelztiegel 3 weist einen annähernd halbkugelförmigen äußeren Schmelztiegel 11 aus
Quarz (SiO2) auf, sowie einen inneren Schmelztiegel 12 aus
Quarz, der einen zylindrischen Trennkörper darstellt, der im Inneren
des äußeren Schmelztiegels 11 angebracht
ist. Die Seitenwand des inneren Schmelztiegels 12 enthält mehrere
Verbindungsöffnungen 13,
welche den Bereich zwischen dem inneren und äußeren Schmelztiegel 12 bzw. 11 (den
Ausgangsmaterialschmelzbereich) mit dem Inneren des inneren Schmelztiegels 12 (dem
Kristallwachstumsbereich) verbinden.
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Der
Doppelschmelztiegel 3 ist auf einer Aufnahme 15 angebracht,
die auf einer Vertikalwelle 14 aufsitzt, die im Zentrum
im unteren Abschnitt der Kammer 2 angeordnet ist, und in
der Horizontalebene mit einer festgelegten Winkelgeschwindigkeit
um die Achse der Welle 14 gedreht werden kann. Die Halbleiterschmelze
(das Ausgangsmaterial für
die Erzeugung von Halbleitereinkristallen, geschmolzen durch Erhitzung) 21 befindet
sich im Inneren dieses Doppelschmelztiegels 3.
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Die
Heizvorrichtung 4 erhitzt und schmilzt das Halbleiterausgangsmaterial
im Inneren des Schmelztiegels, und hält die Temperatur der so erzeugten
Halbleiterschmelze 21 aufrecht. Normalerweise wird eine
Widerstandsheizung eingesetzt. Das Ausgangsmaterialzufuhrrohr 5 wird
dazu verwendet, kontinuierlich eine bestimmte Menge an Halbleiterausgangsmaterial 22 der
Oberfläche
der Halbleiterschmelze zwischen dem äußeren Schmelztiegel 11 und
dem inneren Schmelztiegel 12 zuzuführen.
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Der
Magnet 6 wird dazu verwendet, von außen ein Magnetfeld an die Halbleiterschmelze 21.
im Inneren des Doppelschmelztiegels 3 anzulegen, und Lorentzkräfte in der
Halbleiterschmelze 21 zu erzeugen, wodurch die Konvektion
innerhalb der Halbleiterschmelze 21 und die Sauerstoffkonzentration
kontrolliert wird, Oberflächenschwingungen
unterdrückt werden,
und so weiter.
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Beispiele
für Ausgangsmaterialien 22,
welche über
das voranstehend erwähnte
Ausgangsmaterialzufuhrrohr 5 zugeführt werden können, umfassen
Polysilizium, welches durch Brechen in einem Brechwerk flockenförmig ausgebildet
wurde, oder Polysiliziumkörnchen,
die aus einem gasförmigen Ausgangsmaterial
unter Einsatz einer thermischen Zersetzung abgeschieden werden,
wobei zusätzlich, je
nach Erfordernis, Zusatzstoffe hinzugefügt werden können, die als Dotiermittel
bekannt sind, beispielsweise Bor (B) (im Falle der Erzeugung von
Siliziumeinkristallen des p-Typs) oder Phosphor (P) (im Falle der
Erzeugung von Siliziumeinkristallen des n-Typs).
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Im
Falle von Galliumarsenid (GaAs) ist der Vorgang ähnlich wie voranstehend geschildert,
jedoch wird in diesem Fall als Zusatzstoff entweder Zink (Zn) oder
Silizium (Si) verwendet.
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Bei
der voranstehend geschilderten Einkristall-Ziehvorrichtung 1 hängt ein
Impfkristall 25 von einer Ziehwelle 24 herunter,
die oberhalb des inneren Schmelztiegels 12 und über der
Wellenachsenlinie angeordnet ist, und wächst ein Halbleitereinkristall 26 an
der oberen Oberfläche
der Halbleiterschmelze 21 um den Impfkristall 25.
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Bei
dem voranstehend geschilderten CMCZ-Wachstumsverfahren existiert
allerdings das Problem, daß dann,
wenn das Ziehen des Halbleitereinkristalls fertig ist, eine Restschmelze übrig bleibt,
die ein größeres Volumen
aufweist als die Restschmelze nach einem normalen CZ-Wachstumsverfahren,
was dazu führt,
daß die
Nutzungsrate des Halbleiterausgangsmaterials verringert ist.
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Die
Druckschrift
JP 57123896 beschreibt
ein Wachsenlassen eines Einkristalls unter Verwendung eines mit
Rohmaterial gefüllten
Tiegels. Der Kristall wächst
unter Verwendung des geschmolzenen Rohmaterials ohne irgendeine
Bereitstellung weiteren Rohmaterials während des Wachstumsprozesses. Während des
Wachsens des Kristalls sinkt der Pegel der Schmelze langsam auf
einen niedrigsten Pegel.
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Die
Druckschrift
DE 28 21 481 beschreibt eine
Anordnung zum Ziehen von Silizium aus einem Schmelztiegel. Das Verfahren
umfasst ein Auffüllen eines
Tiegels mit polykristallinem Silizium und ein schmelzen des Siliziums.
Nach dem Schmelzprozess wird der Tiegel in einer erwünschten
Distanz zu einer Abdeckung angeordnet. Während des Endabschnitts des
Ziehvorgangs wird die Ziehgeschwindigkeit reduziert, um eine Verminderung
der Schmelzmaterialoberfläche
und die erhöhte
Temperatur von den freigelegten Tiegelwänden zu berücksichtigen. Die Oberfläche der
Schmelze wird auf einem konstanten Pegel gehalten, indem der Tiegel nachgeführt wird.
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Aus
den Druckschriften
WO
95/17016 A1 und
US 4
249 988 ist es bekannt, eine Restschmelze zum weiteren
Ziehen eines Einkristalls zu nutzen.
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Aus
der Druckschrift
DE
37 01 811 A1 ist eine Vorrichtung zum Ziehen eines Einkristalls
bekannt, die ein Zufuhrrohr zum Nachführen von Rohmaterial aufweist.
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Aus
der Druckschrift
JP
07300389 A ist eine Vorrichtung bekannt, bei der zum Ziehen
eines Einkristalls Rohmaterial durch eine Zufuhreinrichtung zugeführt wird.
Nach einem Ziehen aus einer Schmelze ohne Zufuhr von Rohmaterial
mit einem Anheben des Tiegels wird eine Zufuhr von Rohmaterial begonnen
und das Anheben des Tiegels gestoppt.
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Die
vorliegende Erfindung berücksichtigt
die voranstehend geschilderten Faktoren, und hat die Aufgabe, Einkristallwachstumsverfahren
zur Verfügung
zu stellen, welche eine erhöhte
Nutzungsrate des Halbleiterausgangsmaterials ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Verfahren zum Wachsenlassen eines Halbleitereinkristalls
unter Verwendung eines CZ-Wachstumsverfahrens
mit angelegtem magnetischem Feld mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und
3 gelöst.
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In
einem Beispiel verwendet ein Verfahren zum Wachsenlassen eines Halbleitereinkristalls
unter Verwendung eines CZ-Wachstumsverfahrens
einen ersten Schritt, in welchem ein Halbleitereinkristall gezogen
wird, während
Ausgangsmaterial ständig
zugeführt
wird, um eine konstante Menge an Halbleiterschmelze aufrechtzuerhalten,
sowie, einen zweiten Schritt, bei welchem die Zufuhr von Ausgangsmaterial
gestoppt wird, und ein Halbleitereinkristall unter Verwendung der
Restschmelze aus dem ersten Schritt gezogen wird.
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Selbstverständlich erfordert
es das voranstehend geschilderte Verfahren, daß ein Ziehbeginnübergangsschritt
vor dem ersten. Schritt beendet ist, und ein Ziehbeendigungsübergangsschritt
nach dem zweiten Schritt vorgesehen wird.
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Unter
Verwendung dieses Verfahrens wird zuerst ein Halbleitereinkristall
mit kontinuierlicher Zufuhr des Ausgangsmaterials gezogen, unter
Verwendung des CCZ-Wachstumsverfahrens.
Daraufhin wird die Restschmelze als Ausgangsmaterialschmelze zum
Ziehen des Halbleitereinkristalls verwendet, unter Verwendung des
normalen CZ-Wachstumsverfahrens. Statt den Vorgang mit den CCZ-Wachstumsverfahren
zu beenden, bei welchem eine große Menge an Restschmelze übrig bleibt,
wird daher der Vorgang mit dem normalen CZ-Wachstumsverfahren beendet,
welches nur wenig Restschmelze übrigläßt, so daß die endgültige Restschmelze
klein ist, die bei Beendigung des Ziehvorgangs übrig bleibt.
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Hierbei
wird ein Zwischenübergangsschritt zwischen
dem ersten und dem zweiten Schritt vorgesehen, bei welchem die Menge
an geliefertem Ausgangsmaterial um ein vorbestimmtes Verhältnis so lange
verringert wird, bis sie schließlich
den Wert Null erreicht.
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Gemäß einem
weiteren Beispiel verwendet das Verfahren zum Ziehen eines Halbleitereinkristalls unter
Verwendung des CZ- Wachstumsverfahrens
einen ersten Schritt, bei welchem ein Halbleitereinkristall gezogen
wird, während
Ausgangsmaterial ständig
zugeführt
wird, um eine konstante Menge an Halbleiterschmelze aufrechtzuerhalten,
sowie einen dritten Schritt zum Ziehen des Halbleitereinkristalls, der
von dem ersten Schritt an andauert, wobei die Menge an Ausgangsmaterial,
die zugeführt
wird, allmählich
verringert wird, um bei Fertigstellung des Ziehvorgangs einen Abschnitt
mit festgelegtem Durchmesser eines Halbleitereinkristalls zu erzielen.
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Selbstverständlich erfordert
dieses Verfahren die Fertigstellung eines Ziehbeginnübergangsschrittes
vor dem ersten Schritt, und einen Ziehbeendigungsübergangsschritt
nach dem dritten Schritt.
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Bei
diesem Verfahren wird zuerst ein Halbleitereinkristall mit ständiger Zufuhr
an Ausgangsmaterial gezogen, unter Verwendung des CCZ-Wachstumsverfahrens.
Dann wird das Ziehen des Halbleitereinkristalls unter Verwendung
des CCZ-Wachstumsverfahrens
fortgesetzt, während
die Menge an zugeführtem
Ausgangsmaterial allmählich
verringert wird. Durch allmähliches
Verringern der Menge an zugeführtem
Ausgangsmaterial wird die Menge an Restschmelze zum Zeitpunkt der
Beendigung des Ziehvorgangs verringert, und darüber hinaus werden durch Verringerung
der Menge an zugeführtem
Dotiermittel, proportional zur Verringerung der Menge an zugeführtem Ausgangsmaterial,
Schwankungen der Verunreinigungskonzentration kompensiert, die durch
Faktoren wie beispielsweise Trennung hervorgerufen werden, und auf
diese Weise kann die Verunreinigungskonzentration auf einem konstanten
Pegel gehalten werden, was die Qualität des Erzeugnisses stabilisiert.
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Bei
dem dritten Schritt und bei dem Zwischenübergangsschritt, die voranstehend
beschrieben wurden, wird die Höhe
der Schmelzoberfläche auf
einem konstanten Niveau gehalten. Bei dem ersten und dem zweiten
Schritt vorzugsweise auch.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert, aus
welchen weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen. Es zeigt:
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1A und 1B Diagramme
des Musters für
die Zufuhr von Ausgangsmaterial in Abhängigkeit von der Zeit, bei
den Einkristallwachstumsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei 1A ein Ausgangsmaterialzufuhrmuster
für eine erste
Ausführungsform
und 1B ein Ausgangsmaterialzufuhrmuster für eine zweite
Ausführungsform
zeigt;
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2 eine
Schnittansicht eines Beispiels für eine
Einkristall-Ziehvorrichtung;
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3 eine
schematische Darstellung eines Halbleitereinkristalls, der bei einem
Versuchsbeispiel gemäß der ersten
Ausführungsform
des Einkristallwachstumsverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
gezogen wurde;
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4 eine
schematische Darstellung eines Halbleitereinkristalls, der unter
Verwendung eines konventionellen Einkristall-Ziehverfahrens gezogen wurde; und
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5 eine
schematische Darstellung eines Halbleitereinkristalls, der unter
Verwendung eines anderen konventionellen Einkristall-Ziehverfahrens gezogen
wurde.
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(Erste Ausführungsform)
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1A zeigt
ein Ausgangsmaterialzufuhrmuster für eine erste Ausführungsform
eines Einkristallwachstumsverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei die Vertikalachse die Menge an zugeführtem Ausgangsmaterial pro
festem Zeitintervall darstellt (synonym zur Ausgangsmaterialzufuhrrate), und
auf der Horizontalachse die Zeit aufgetragen ist.
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Die
erste Ausführungsform
des Einkristallwachstumsverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet eine Einkristall-Ziehvorrichtung
wie jene, die in 2 dargestellt ist, und gestattet
die Herstellung eines Halbleitereinkristalls 30 wie in 3 gezeigt.
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Der
Halbleitereinkristall 30 weist einen Abschnitt A auf, der über ein
CMCZ-Wachstumsverfahren hergestellt wird, eine Abänderung
des CCZ-Wachstumsverfahrens, einen Abschnitt B, der mit dem normalen
CZ-Wachstumsverfahren erzeugt wird, und zwei Endabschnitte C.
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Als
erstes Beispiel wird nunmehr das Wachstum eines Siliziumhalbleitereinkristalls
unter Verwendung des Einkristallwachstumsverfahrens gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
beschrieben, unter Bezugnahme auf 2.
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(Anfangs-Ausgangsmaterialschmelzschritt)
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Zuerst
wird eine vorbestimmte Menge an polykristallinem Ausgangsmaterial,
beispielsweise Polysiliziumklumpen, im Inneren eines äußeren Schmelztiegels 11 angebracht,
und wird eine Kammer 2 unter Verwendung einer Vakuumpumpe
oder dergleichen evakuiert, um ein Vakuum zu erzeugen. Dann wird in
die Kammer 2 ein Inertgas wie beispielsweise Argon (Ar)
eingelassen, und wird eine Heizvorrichtung 4 in Gang gesetzt,
während
ein äußerer Schmelztiegel 11 mit
einer vorbestimmten Winkelgeschwindigkeit dadurch gedreht wird,
daß eine
Welle 14 in der Horizontalebene um ihre Achse mit der vorbestimmten
Winkelgeschwindigkeit gedreht wird, und wird das polykristalline
Ausgangsmaterial im Inneren des äußeren Schmelztiegels 11 auf
eine Temperatur erwärmt,
welche die Einkristallwachstumstemperatur überschreitet, damit das Ausgangsmaterial
vollständig
geschmolzen wird, wodurch die Anfangs-Halbleiterschmelze erzeugt
wird (nicht in der Figur gezeigt).
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(Doppelschmelztiegelherstellungsschritt)
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Nachdem
das Ausgangsmaterial vollständig geschmolzen
ist, wird die von der Heizvorrichtung 4 erzeugte Wärme geringfügig verringert,
und wird ein innerer Schmelztiegel 12 in die Halbleiterschmelze 21 abgesenkt
und konzentrisch auf dem äußeren Schmelztiegel 11 angebracht,
wodurch ein Doppelschmelztiegel 3 ausgebildet wird.
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(Erster Schritt bei dem Einkristallwachstumsvorgang (mit
dem CMCZ-Wachstumsverfahren)) (0 < t < t1)
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Nach
der Ausbildung des Doppelschmelztiegels 3 wird elektrischer
Strom durch einen Magneten 6 hindurchgeleitet, wodurch
ein Magnetfeld vorbestimmter Stärke
angelegt wird, die elektrische Energie für die Heizvorrichtung 4 wird
so eingestellt, daß die
Oberflächentemperatur
in der Nähe
des mittleren Bereiches 23 der Halbleiterschmelze 21 auf
der Einkristallwachstumstemperatur gehalten wird, und nachdem ein
Impfkristall 25, der von einer Ziehwelle 24 herunterhängt, in
Berührung
mit der Halbleiterschmelze 21 gelangt ist, wächst ein
Halbleitereinkristall um den Impfkristall 25 herum auf.
Nach der Vorbereitung eines Impfkristalls, welcher keine Versetzungen
hat, wird der Durchmesser des Einkristalls allmählich erhöht, so daß ein Halbleitereinkristall 26 mit
festgelegtem Durchmesser hergestellt wird.
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Bei
diesem Einkristallwachstumsvorgang wird körnchenförmiges Siliziumausgangsmaterial 22 ständig mit
konstanter Zufuhrrate zugeführt,
welcher proportional zur Wachstumsrate (Ziehrate) des Halbleitereinkristalls 26 ist,
wie in 1A gezeigt, und werden Dotiermittel
entweder ständig
oder intermittierend je nach Erfordernis zugegeben. Das zusätzliche
Ausgangsmaterial 22 und das Dotiermittel schmelzen im Bereich
zwischen dem äußeren Schmelztiegel 11 und
dem inneren Schmelztiegel 12 (dem Ausgangsmaterialschmelzbereich),
und gelangen durch Verbindungsöffnungen 13 hindurch,
so daß sie
ständig
der Innenseite des inneren Schmelztiegels 12 zugeführt werden.
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(Zwischenübergangsschritt beim Einkristallwachstumsvorgang
(mit CMCZ-Wachstumsverfahren)) (t1 < t < t2)
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Nach
der Erzeugung eines Halbleitereinkristalls 26 mit festgelegter
Länge wird
die Menge an zugeliefertem Ausgangsmaterial 22 über ein
kleines Zeitintervall (t1 < t < t2) wie in 1A auf
Null verringert. Während
dieses Schritts wird der Doppelschmelztiegel 3 mit einer
Rate angehoben, die proportional zur Verringerungsrate der Menge
an Ausgangsmaterial 22 ist, welches zugeführt wird,
so daß das
Oberflächenniveau 23 der
Halbleiterschmelze 21 auf einem konstanten Niveau gehalten
wird. Hierbei wird die Positionsbeziehung der Heizvorrichtung 4 in Bezug
auf die Schmelzoberfläche
auf einem konstanten Niveau gehalten, und so werden auch die Temperaturbedingungen
der Halbleiterschmelze an der Schmelzoberfläche konstant aufrechterhalten.
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(Zweiter Schritt beim Einkristallwachstumsvorgang) (normales
CZ-Wachstumsverfahren)) (t2 < t < t3)
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Daraufhin
wird, wie in 1A gezeigt, bei unterbrochener
Zufuhr des Ausgangsmaterials 22, der Schritt durchgeführt, daß der Halbleitereinkristall 26 aus
der Restschmelze gezogen wird, die durch den Zwischenübergangsschritt
erzeugt wird. Während
dieses Schritts wird vorzugsweise der Doppelschmelztiegel 3 so
angehoben, daß das
Oberflächenniveau 23 der
Halbleiterschmelze 21 auf konstantem Niveau gehalten wird.
Hierbei wird die Positionsbeziehung der Heizvorrichtung 4 in
Bezug auf die Schmelzoberfläche
auf einem konstantem Niveau gehalten, und so wird auch der Temperaturzustand
der Halbleiterschmelze an der Schmelzoberfläche konstant gehalten.
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Unter
Verwendung der voranstehend geschilderten Schritte kann ein Halbleitereinkristall 30 (in 3 gezeigt)
aufwachsen.
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Bei
dem voranstehend geschilderten Einkristallwachstumsverfahren wird,
anstatt den Vorgang mit dem CCZ-Wachstumsverfahren zu beenden, bei welchem
ein großes
Volumen an Restschmelze übrigbleibt,
der Vorgang mit dem normalen CZ-Wachstumsverfahren beendet, welches
wenig Restschmelze übrigläßt, und
so kann das Volumen der Restschmelze bei Beendigung des Ziehvorgangs
verringert werden, und die Nutzungsrate des Ausgangsmaterials 22 erhöht werden,
was den Produktionswirkungsgrad verbessert.
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(Zweite Ausführungsform)
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Diese
Ausführungsform
unterscheidet sich von der voranstehend geschilderten ersten Ausführungsform
nur bezüglich
des Ausgangsmaterialzufuhrmusters, wobei alle anderen Faktoren gleich sind.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform
folgt die Zufuhr des Ausgangsmaterials 22 dem in 1B dargestellten
Ausgangsmaterialzufuhrmuster.
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Nachstehend
erfolgt eine Beschreibung des Einkristallwachstumsverfahrens bei
dieser Ausführungsform,
jedoch sind der anfängliche
Ausgangsmaterialschmelzschritt, der Doppelschmelztiegelherstellungsschritt,
und der erste Schritt in dem Einkristallwachstumsvorgang (mit dem
CMCZ-Wachstumsverfahren
(0 < t < t1) ebenso wie
voranstehend beschrieben, und daher erfolgt hier insoweit keine
erneute Beschreibung.
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(Dritter Schritt beim Einkristallwachstumsvorgang (mit
dem CMCZ-Wachstumsverfahren)) (t1 < t < t3)
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Nach
der Erzeugung eines Halbleitereinkristalls 26 mit bestimmter
Länge wird
die Menge des zugeführten
Ausgangsmaterials 22 allmählich verringert, und zwar
bei der vorliegenden Ausführungsform proportional
zur abgelaufenen Zeit verringert, wie in 1B gezeigt
ist, so daß die
zugeführte
Menge den Wert 0 zu dem Zeitpunkt erreicht, an welchem ein Einkristall
mit vorbestimmten Durchmesser erzeugt wurde. Während dieses Schritts wird
die Menge an zugeführtem
Dotiermittel proportional zur Verringerung der zugeführten Menge
an Ausgangsmaterial verringert, wodurch jede Änderung des Ausmaßes der
Trennung infolge der Verringerung des Halbleiterschmelzenvolumens
berücksichtigt
werden kann, und jegliche Schwankungen der Konzentration an Verunreinigungen
kompensiert werden können.
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Auch
bei diesem Schritt wird beim Ziehen der Doppelschmelztiegel 3 angehoben,
so daß das Oberflächenniveau 23 der
Halbleiterschmelze 21 auf konstantem Niveau gehalten wird.
Hierbei wird die Positionsbeziehung der Heizvorrichtung 4 zur Schmelzoberfläche auf
konstantem Niveau gehalten, wodurch die Temperaturbedingungen der
Halbleiterschmelze an der Schmelzoberfläche ebenfalls konstant gehalten
werden können.
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Unter
Verwendung der voranstehend geschilderten Schritte kann ein Halbleiterkristall
wachsen.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform
kann das Volumen der Restschmelze, welches bei Beendigung des Ziehvorgangs übrigbleibt,
dadurch verringert werden, daß ein
Halbleitereinkristall unter Verwendung des CMCZ-Wachstumsverfahrens gezogen wird, wobei
die Menge an Ausgangsmaterial 22, die zugeführt wird,
allmählich
verringert wird. Durch Verringerung der Menge an zugeführtem Dotiermittel proportional
zur Verringerung der zugeführten
Menge an Ausgangsmaterial 22 können Schwankungen der Konzentration
an Verunreinigungen kompensiert werden, die durch Faktoren wie beispielsweise
Trennung hervorgerufen werden, so daß die Verunreinigungskonzentration
auf konstantem Niveau gehalten werden kann, was die Stabilisierung
der Qualität
des Halbleitereinkristalls ermöglicht.
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Als
nächstes
erfolgt eine Beschreibung eines Versuchsbeispiels auf der Grundlage
der voranstehend geschilderten Ausführungsform sowie einiger Vergleichsbeispiele.
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(Versuchsbeispiel auf der Grundlage der
ersten Ausführungsform)
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Unter
Verwendung eines Einkristallwachstumsverfahrens auf der Grundlage
der voranstehend geschilderten ersten Ausführungsform erhielt man einen
Halbleitereinkristall 30 wie jenen, der in 3 gezeigt
ist. Bei diesem Versuch lagen vollständige Gewichte der verschiedenen
Anteile vor.
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”Gesamtgewicht
des Ausgangsmaterials Wt”
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- Gewicht der ursprünglichen
Schmelze: 65 kg
- Gewicht des Ausgangsmaterials, welches von dem Ausgangsmaterialzufuhrgerät 5 im
ersten Schritt geliefert wird: 65 kg
- Daher Wt = 130 kg
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”Effektives
Produktgewicht W1”
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- Anteil A, der bei den CMCZ-Wachstumsverfahren gewachsen
ist: 65 kg
- Anteil B, der bei dem normalen CZ-Wachstumsverfahren gewachsen
ist: 35 kg
- Daher W1 = 100 kg
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”Nicht
verfügbares
Gewicht W2”
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- Die Endabschnitte C, die aus dem oberen Ende (dem Abschnitt,
der während
des Ziehbeginnübergangsschritts
erhalten wird) und dem unteren Ende bestehen (dem Abschnitt, der
während
des Ziehbeendigungsübergangsschritts
erhalten wird): jeweils 5 kg, insgesamt 10 kg
- Restschmelze 31 (in 3 gezeigt): 20 kg
- Daher W2 = 30 kg
- Daher beträgt
die Halbleiterausgangsmaterialnutzungsrate W1/Wt = annähernd 77%,
also annähernd vier
Fünftel.
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(Vergleichsbeispiel 1)
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Statt
des voranstehend geschilderten Einkristallwachstumsverfahrens wurde
das Ziehen des Kristalls nur unter Einsatz des CMCZ-Wachstumsverfahrens
durchgeführt,
und wurde ein Halbleitereinkristall 40 erhalten, wie er
in 4 gezeigt ist. Bei diesem Versuch lagen folgende
Gewichte der verschiedenen Abschnitte vor.
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”Gesamtgewicht
an Ausgangsmaterial Wt”
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- Gewicht der Anfangsschmelze: 65 kg
- Gewicht des Ausgangsmaterials, welches von dem Ausgangsmaterialzufuhrgerät 5 im
ersten Schritt zugeführt
wird: 100 kg
- Daher Wt = 165 kg
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”Effektives
Produktgewicht W1”
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- Abschnitt A',
der unter Verwendung des CMCZ-Wachstumsverfahrens
gewachsen ist: 100 kg
- Daher W1 = 100 kg
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”Nicht
verfügbares
Gewicht W2”
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- Endabschnitte C':
5 kg jeweils für
das obere Ende und das untere Ende, insgesamt 10 kg
- Restschmelze 41 (in 4 gezeigt): 55 kg
- Daher W2 = 65 kg
- Daher beträgt
die Halbleiterausgangsmaterialnutzungsrate W1/Wt = annähernd 61%,
oder etwa drei Fünftel.
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Der
Vergleich mit dem voranstehend geschilderten Versuchsbeispiel zeigt
deutlich, daß das
Volumen der Restschmelze 41 groß ist,
und die Halbleiterausgangsmaterialnutzungsrate gering.
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(Vergleichsbeispiel 2)
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Anders
als bei beiden voranstehend geschilderten Einkristallwachstumsverfahren
wurde das Ziehen des Einkristalls nur unter Verwendung des normalen
CZ-Wachstumsverfahrens
durchgeführt,
wobei ein Halbleitereinkristall 50 erhalten wurde, wie
er in 5 gezeigt ist. Bei diesem Versuch lagen folgende
Gewichte der verschiedenen Abschnitte vor.
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”Gesamtgewicht
an Ausgangsmaterial Wt”
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- Gewicht der Anfangsschmelze: 65 kg
- Daher Wt = 165 kg
-
”Effektives
Produktgewicht W1”
-
- Abschnitt B',
der unter Verwendung des normalen CZ-Wachstumsverfahrens gewachsen ist: 35
kg
- Daher W1 = 35 kg
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”Nicht
verfügbares
Gewicht W2”
-
- Endabschnitte C'': jeweils 5 kg für das obere
Ende und das untere Ende, insgesamt 10 kg
- Restschmelze 51 (in 5 gezeigt): 20 kg
- Daher W2 = 30 kg
- Daher beträgt
die Halbleiterausgangsmaterialnutzungsrate W1/Wt = annähernd 54%.
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Ein
Vergleich mit dem voranstehend geschilderten Versuchsbeispiel zeigt
deutlich, daß die Halbleiterausgangsmaterialnutzungsrate
niedrig ist.
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Im
Falle dieses zweiten Vergleichsbeispiels ist es durch Erhöhung des
Gewichts der Anfangsschmelze auf 130 kg möglich, einer Halbleiterausgangsmaterialnutzungsrate ähnlich jener
des Versuchsbeispiels zu erhalten, jedoch wäre es hierfür erforderlich, einen Quarzschmelztiegel
mit großem Durchmesser
und sehr großer
Tiefe zu verwenden, was zu derartigen Schwierigkeiten führt wie
erhöhten Kosten
für die
Bauteile, die für
den Wachstumsvorgang erforderlich sind, sowie großen Änderungen
der Konzentrationen an Sauerstoff und Verunreinigungen in der Ziehrichtung.
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Das
Einkristallwachstumsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
stellt folgende Auswirkungen bzw. Vorteile zur Verfügung.
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Bei
einer der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird, statt den Einkristallziehvorgang
mit dem CCZ-Wachstumsverfahren
zu beenden, wobei ein großes
Volumen an Restschmelze übrigbleibt,
der Vorgang mit dem normalen CZ-Wachstumsverfahren
beendet, welches wenig Restschmelze übrigläßt, so daß die endgültige Restschmelze verringert
werden kann, die bei Beendigung des Ziehvorgangs übrigbleibt,
und die Nutzungsrate des Ausgangsmaterials erhöht werden kann, was den Produktionswirkungsgrad
verbessert.
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Bei
der anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das Volumen an Restschmelze, welches
bei Beendigung des Ziehvorgangs übrigbleibt,
dadurch verringert werden, daß ein
Halbleitereinkristall unter Verwendung des CCZ-Wachstumsverfahrens gezogen wird, bei
welchem die Menge an Ausgangsmaterial, die zugeführt wird, allmählich verringert
wird. Durch Verringerung der Menge an Dotiermittel, welches zugeführt wird,
proportional zur Verringerung der zugeführten Menge an Ausgangsmaterial,
können
Schwankungen der Konzentration von Verunreinigungen kompensiert
werden, die durch Faktoren wie etwa Trennung hervorgerufen werden,
so daß die
Verunreinigungskonzentration auf konstantem Niveau gehalten werden
kann, was eine Stabilisierung der Qualität des Halbleitereinkristalls
ermöglicht.
-
Bei
den voranstehenden Ausführungsformen kann
unter Einsatz von Vorgehensweisen, welche es gestatten, daß die Höhe der Schmelzoberfläche auf konstanter
Höhe während des
Einkristallziehvorgangs gehalten wird, die Positionsbeziehung der Heizvorrichtung
in Bezug auf die Schmelzoberfläche auf
konstantem Niveau gehalten werden, so daß die Temperaturbedingungen
der Halbleiterschmelze an der Schmelzoberfläche ebenfalls konstant gehalten werden,
was die Stabilisierung der Qualität des Halbleitereinkristalls
ermöglicht.