DE1965850A1

DE1965850A1 - Deckelabdichtung fuer Spannbeton-Druckbehaelter

Info

Publication number: DE1965850A1
Application number: DE19691965850
Authority: DE
Inventors: Hans Degro; Peter Dipl-Ing Rissler
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1969-12-31
Filing date: 1969-12-31
Publication date: 1971-07-08
Also published as: FR2074470A5; GB1288000A

Description

Deckelabdichtung für Spannbeton-Druckbehälter

Spannbetonbehälter, insbesondere für Atomkernreaktoren, die mit einer Stahlhaut ausgekleidet sind, können unter anderem mit einem Stahldeckel verschlossen werden. Wenn dieser Deckel mit dem eigentlichen Behälter jedoch nicht verschraubt ist, sondern lediglich über eine Abstützung durch Spannglieder niedergehalten wird, entsteht beim Probedruck bzw. beim Betrieb des Reaktors in vertikaler Richtung ein Spalt zwischen Behälterflansch und Behälterdeckel. Ferner ergibt sich bei unterschiedlicher Temperatur in der Behälterwand und im Deckel eine Differenz in horizontaler Richtung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum selbsttätigen Abdichten dieser Trennfläche zwischen Deckelflansch und Behälterflansch zu schaffen, die einerseits auswechselbar ist und andererseits Verschiebungen und Verdrehungen in horizontaler und vertikaler Richtung aufnehmen kann.

Diese Vorrichtung nach der Erfindung besteht aus einem torusförmigen, in einem von zwei Ausnehmungen im Deckelflansch und im Behälterflansch gebildeten ringförmigen Hohlraum auswechselbar angeordneten Doppeldehnbalg, der an der Innenseite aufgeschnitten und über einen von jeweils einem am Deckelflansch anliegenden und einem am Behälterflansch anliegenden und mit den offenen Kanten des Doppeldehnbalgs verschweißten Halteringen gebildeten Kanal mit dem Innenraum des Behälters in Verbindung eteht und daß zur druckfesten Abdichtung zwischen Dackel und Behälter awlsohesi oberes Haltering uaä Beokelflansch

BAD ORIGINAL

- 2 - VPA 69/8280

Ein derartiger Dehnbalg nimmt alle Verschiebungen auf, kann sich jedoch durch seine Anordnung selbst zentrieren und abdichten.

Zur radialen Festlegung des Doppeldehnbalges sind an der Innenkante des oberen Ringes ein in den Deckelflansch ragender und an der Innenkante des unteren Ringes ein in den Behälterfiansch ragender Ansatz vorgesehen.

Die metallischen O-Dichtringe sind über in radiale Durchbrechungen derselben ragende Stifte und daran angeschlossene, von Schrauben im Deckelflansch gehaltene Platten an der Unterseite des Deckelflansches lösbar befestigt. Ein Druckausgleich zwischen Ianenraum der O-Dichtringe und dem Behälterinnenraum ist über die Durchbrechungen und über in der Nähe der O-Dichtringe angeordnete Bohrungen im oberen Haltering möglich.

Zur Halterung des Doppeldehnbalges auf dem Behälterflansch beim Abheben des Deckels ist der untere Haltering über ein die Torusdichtung überdeckendes U-Profil derart mit dem Behälterflansch zusätzlich verspannt, daß der obere Schenkel des U-Profils in einer Ausnehmung an der Innenkante des Halteringes und der untere Schenkel in einer Ausnehmung des Behälterflansches festgelegt ist*

Zur Vorspannung der metallischen O-Diohtringe beim Einbau des Doppeldehnbalges sind durch den Deckelflansoh geführte und im oberen Haltering endende Stiftsohrauben vorgesehen.

Anhand einer schematisohen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise von Ausführungsbeispielen naoh der Erfindung näher erläutert.

BAD ORIGINAL

- 3 - VPA 69/8280

Pig. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch den Doppeldehnbalg und seine Festlegung im Deckel- und Behälterflansch und

Pig. 3 eine Aufsicht auf eine Halterung für die metallischen O-Dichtringe entsprechend der Ansicht A nach Pig. 2.

Nach Fig. 1 besteht der Spannbeton-Druckbehälter 1 aus der Bodenplatte 2 und dem zylindrischen Teil 3 des Behälters, der von der Bodenplatte über eine Trennfuge 4 abgetrennt ist, sowie dem Spannring 5 im oberen Bereich des Behälters. Dieser Spannring 5 hat die Aufgabe, den eigentlichen Heaktordeckel 6 * über schräge Abstützungen 7 niederzuhalten. Dadurch, daß ™ dieser Stützring 5 vom zylindrischen Behälterteil über eine Gleitfuge 8 getrennt ist, wird der Stützring 5 lediglich radial ausgeweitet, so daß Ausbiegungen des eigentlichen Behälters vermieden werden. Die einzelnen Teile des Behälters sind über Längsspannglieder 9 miteinander verspannt.

Der Deckel 6 und der Behälterflansch 11 sind über einen Doppeldehnbalg 10 abgedichtet, wie das aus Fig. näher zu ersehen ist. In einer halbkreisförmigen Ausnehmung des Deckelflansches 6 und einer ebensolchen Ausnehmung 13 im Behälterflansch 11 ist der eigentliche Doppeldehnbalg 10, der aus einem äußeren und einem inneren torusförmigen Ring 14 und 15 besteht, angeordnet. Dieser Doppeldehnbalg 10 ist an der Innenkante aufgeschnitten und steht über einen Kanal 16 mit dem Innenraum 17 des Druckbehälters in Verbindung. Zur Pestlegung des Doppeldehnbalges 10 im Deckelflansch 6 und im Behälterflansch 11 sind als Begreriung des Kanals 16 jeweils ein horizontaler oberer Ring 18 und ein unterer Ring 19 vorgesehen. Diese beiden Ringe 18 und 19 sind mit den aufgeschnittenen Enden der Ringe 14 und 15 des Doppeldehnbalgiös 10 dicht verschweißt. Zur radialen Festlegung des Doppeldevinbalges 10 weist der obere Ring 18 an seiner Innenkante einen in den Deckelflansch 6 ragenden Ansatz 20 und der untere Ring einen in den Behälterflansch 11 ragenden Ansatz 21 auf.

109828/1126 - 4 -

BAD ORIGINAL

- 4 - VPA 69/8280

Zur Abdichtung gegenüber dem Deckel 6 sind in ringförmigen Ausnehmungen 22 und 23 der Dichtfläche des Deckelflansches metallische O-Dichtringe 24 und 25 angeordnet. Diese Dichtringe weisen - wie insbesondere aus Fig. 3 zu ersehen ist - auf der Innenseite radiale Durchbrüche 26 auf, in die jeweils ein Haken 27 hineinragt. Dieser Haken 27 ist an einem Blechstreifen 28 angeschweißt, der wiederum über eine Sehraube 29 mit dem Deckel 6 lösbar verbunden ist. Durch diese Halterung können die Dichtringe 24 und 25 vor Absenken des Deckels 6 im Deckel selbst festgelegt werden. Ein Druckausgleich zwischen den O-Ringen 24 und 25 und dem Innenraum 17 des Spannbetondruckbehälters ist Über die beschriebenen Durchbrechungen 26 sowie Bohrungen 30 im oberen Ring möglich. Nach Aufsetzen des Deckels kann über Schraubbolzen 31» die durch den Deckelflansch 6 ragen und im oberen Ring 18 enden, dieser Ring angezogen und somit die Dichtringe 24 und 25 vorgespannt werden.

Der untere Haltering 19 ist an seiner Innenkante über einen in einer Ausnehmung 32 angeordneten halbkreisförmigen Torusring 33 mit dem Behälterflansch 11 verbunden. Dieser Torusring 33 soll Verdrehungen zwischen dem unteren Haltering und dem linerflansch aufnehmen.

Um zu verhindern, daß beim Abnehmen des Deckels 6 der Doppeldehnbalg 10 mit abgehoben wird und vom Behälterflansch abreißt, ist der untere Haltering 19 zusätzlich noch über ein U-Profil 34 mit dem Behälterflansch 11 verbunden. Die Schenkel dieses U-Profils ragen dabei auf der einen Seite in die Innenkante des unteren Halteringes 19 und auf der anderen Seite in den Behälterflansch 11, so daß diese beiden Bauteile sicher zusammengehalten werden. Dabei braucht sich dieses U-Profil nicht über den gesamten Umfang des Behälters zu erstrecken, Bondern es reicht aus, wenn lediglich einzelne Abschnitte mit diesem Profil versehen sind.

- 5 -109828/1 126

BAO ORIGINAL

VPA 69/8280

Wie aus der unterschiedlichen Schraffur der Zeichnung ersichtlich ist, bestehen die einzelnen Bauteile im allgemeinen aus einem ferritischen Grundwerkstoff und tragen eine austenitische Plattierung.

Hit dem beschriebenen Doppeldehnbalg und insbesondere seiner Festlegung im Deckelflansch und im Behälterflansch können alle Verschiebungen und Verdrehungen in vertikaler und horizontaler Richtung zwischen den beiden Flanschen aufgenommen werden. Dieser Doppeldehnbalg dichtet sich dabei durch den Innendruck selbst ab und zentriert sich selbst. Darüber hinaus ist er auswechselbar und bedarf keinerlei Wartung.

6 Patentansprüche
3 Figuren

-6»

Claims

- 6 - VPA 69/8280

Patentansprüche

Vorrichtung zum selbsttätigen Abdichten der Trennfläche zwischen Deckel und Plansch eines Spannbeton-Druckbehälters, insbesondere für Atomkernreaktoren, gekennzeichnet durch einen torusförmigen,in einem von zwei Ausnehmungen (12, 13) im Deckelflansch (6) und im Behälterflansch (11) gebildeten ringförmigen Hohlraum auswechselbar angeordneten Doppeldehnbalg (10), der an der Innenseite aufgeschnitten und über einen von jeweils einem am Deckelflansch (6) anliegenden und einem am Behälterflansch (11) anliegenden und mit den offenen Kanten des Doppeldehnbalges (10) verschweißten Halteringen (18, 19) gebildeten Kanal (16) mit dem Innenraum (17) des Behälters (1) in Verbindung steht und daß zur druckfesten Abdichtung von Deckel und Behälter zwischen oberem Haitering (18) und Deckelflansch (6) metallische O-Ringdichtungen (24, 25) und einen zwischen der Innenkante des unteren Halteringes (19) und dem Behälterflansch (11) eingeschweißten Torusdichtung (33) angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppeldehnbalg (10) über einen an der Innenkante des oberen Halteringes (18) in den Deckelflansch (6) ragenden und über einen an der Innenkante des unteren Halteringes (19) in den Behälterflansch (11) ragenden Ansatz (20, 21) radial festgelegt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen O-Dichtringe (24, 25) über in radiale Durchbrechungen (26) derselben ragende Stife (27) und daran angeschlossene, von Schrauben (29) im Deckelflansob. (6) gehaltene Platten (28) an der Unterseite des Deckelflansches lösbar befestigt sind.

ψ V »: rf / '* J ί b

BAD ORIGINAL

- 7 - VPA 69/8280

Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckausgleich zwischen Innenraum der O-Dichtringe (24, 25) und dem Behälterinnenraum (17) über die Durchbrechungen (26) und über in der Nähe der O-Ringe angeordneten Bohrungen (30) im oberen Haltering (18) vorgesehen ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Haltering (19) über ein die Torusdichtung (33) überdeckendes IT-Profil (34) derart mit dem Behälterflansch (19) zusätzlich verspannt ist, daß der obere Schenkel des Profils in einer Ausnehmung ^.n der Innenkante des Halteringes (19) und der untere Schenkel in einer Ausnehmung des Behälterflansches (11) festgelegt ist.

Einrichtung nach Anspruch 1 bis 31 dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorspannung der O-Dichtringe (24, 25) bei Einbau des Doppeldehnbalges (10) durch den Deckelflansch (6) geführte und im oberen Haltering (18) endende Stiftschrau'fcen (31) vorgesehen sind.

109 8.28/1 1 2 6

BAD ORIGINAL

Leer seife