DE1965682C3 - Reaktordruckbehälter, insbesondere Spannbeton-Druckbehälter - Google Patents

Reaktordruckbehälter, insbesondere Spannbeton-Druckbehälter

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DE1965682C3
DE1965682C3 DE19691965682 DE1965682A DE1965682C3 DE 1965682 C3 DE1965682 C3 DE 1965682C3 DE 19691965682 DE19691965682 DE 19691965682 DE 1965682 A DE1965682 A DE 1965682A DE 1965682 C3 DE1965682 C3 DE 1965682C3
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pressure vessels
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Peter Dipl.-Ing 8521 Großdechsendorf; Degro Hans 8520 Erlangen Rißler
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Siemens AG
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Reaktordruckbehälter, insbesondere einen Spannbeton-Druckbehälter, mit einem abnehmbaren, den gesamten Behälterquerschnitt freigebenden Deckel, der sich zum Ableiten der Innendruckkräfte mittels schräg nach oben gerichteter Stützkörper gegen den oberen Bereich des Druckbehälters abstützt.
Bei einem bekannten Spannbeton-Druckbehälter der genannten Art (DT-OS 18 10 663) bildet der mit dem Deckel zu verschließende Teil des Druckbehälters einen praktisch starren, einstückigen Betonkörper. Hierbei ist die Dehnungsbewegung der Längsspannglieder, mit denen die Kraft zum Befestigen des Deckels aufgenommen wird, sehr klein. Es müssen deshalb den Stützkörpern besondere Einstellvorrichtungen zugeordnet werden, damit die Zwangskräfte (durch verhinderte Wärmedehnung entstehende Kräfte) nicht zu groß werden und die Längsspannglieder nicht in den plastischen Bereich kommen. Außerdem werden hier auf die Spannbetonstruktur im Deckelbereich Biegekräfte ausgeübt, was eine entsprechend verstärkte Betonkonstruktion notwendig macht. Erwünscht ist dagegen, daß auf den Spannbeton im wesentlichen nur Druckkräfte und auf die Spannglieder Zugkräfte wirken. Entsprechende Nachteile treten bei einem weiteren bekannten Spannbeton-Druckbehälter (US-PS 33 53 859) auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verankerung des Deckels an einem Reaktordruckbehälter, insbesondere an einem Spannbeton-Druckbehälter der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der sich keine Biegemomente auf den eigentlichen Behälter und definierte Beanspruchungsverhältnisse desselben in seinem Deckelbereich ergeben.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei einem Behälter der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der obere Bereich des zylindrischen Teils des Druckbehälters als gesonderter, vom übrigen Zylinderteil über eine Gleitfuge getrennter Stützring aus Spannbeton ausgebildet ist, der über Längsspannglieder mit dem Druckbehälter verbunden ist. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß Horizontalkräfte vom Deckel lediglich in den oberen Stützring übertragen werden, der sich dann entsprechend aufweiten kann. Biegemomente auf den eigentlichen Behälter treten dabei nicht mehr auf. Die Resultierenden aus schräger Deckelstützkraft und vertikaler Vorspannung der Längsspannglieder können unschwer so gelegt werden, daß ihr Schnittpunkt im Schwerpunkt des Stützringes liegt, dieser somit nicht auf Biegung beansprucht wird. Die Dehnwege der Längsspannglieder können den Erfordernissen entsprechend bemessen werden, insbesondere können die Längsspannglieder, wenn sie nicht im Beton vergossen sind, sondern in Längskanäle der Betonstruktur eingefädelt sind, auf ihrer ganzen Länge als Feder wirken.
Es ist zwar bekannt, den oberen Teil eines Spannbeton-Druckbehälters vom übrigen Behälterteil durch eine Trennfuge abzutrennen (FR-PS 15 28 091 und Zusatz-Patent 92 934), hierbei fehlt jedoch die Verwendung von Stützkörpern für den Deckel im Sinne der Erfindung. Deshalb ist als Deckel der gesamte, aus Elementen zusammengesetzte obere Teil des Reaktordruckbehälters abnehmbar ausgebildet. Dies bedeutet, daß beim öffnen des Reaktordruckbehälters die Längsspannung des gesamten Behälters abgebaut werden muß mit der Folge, daß die hieraus sich ergebenden Lastwechsel eine unerwünschte Belastung des Spannbetonbehälters verursachen können.
In der Gleitfuge werden zweckmäßigerweise stählerne Gleitplatten angeordnet. Eine günstige Beanspruchung des Stützringes und der Stützkörper ergibt sich gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dann, wenn sich die Gleitfuge zu einer Abschrägung der inneren Unterkante des Stützringes erweitert, die im rechten Winkel zur Achse der Stützkörper verläuft. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind oberhalb der Gleitfuge hydraulische Zugvorrichtungen zur Erzeugung eines Anpreßdruckes für die Stützkörper an der Innenkante des Stützringes angebracht, d. h. dieser Anpreßdruck wird vor Aufbau des Innendruckes im eigentlichen Druckbehälter erzeugt.
Anhand einer schematischen Zeichnung werden im folgenden Aufbau und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels nach der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Reaktordruckbehälter aus Spannbeton nach der Erfindung und
F i g. 2 eine Teilaufsicht bzw. einen Teilquerschnitt durch den Druckbehälter entsprechend der Schnittlinie H-II nach Fig. 1.
Nach Fig. 1 besteht der Reaktordruckbehälter 1 (im folgenden vereinfachend als Druckbehälter bezeichnet) aus einer Bodenplatte 2 und dem über eine Gleitfuge 3 von der Bodenplatte 2 getrennten zylindrischen Teil 4 des Druckbehälters 1, der den eigentlichen Reaktorkern 5 aufnimmt. Die Primärleitungen 6 zur Zu- und Abführung des Kühlmittels führen dabei durch die Wandung des zylindrischen Teils 4 des Druckbehälters 1 in den Innenraum desselben. Der eigentliche Reaktorraurn ist von einem sphärisch gewölbten Deckel 7 verschlossen, der den gesamten Behälterquerschnitt überdeckt und der sich zum Ableiten der Innendruck-
kräfte mittels schräg nach oben gerichteter Stützkörper 13 gegen den oberen Bereich des Druckbehälters t abstützt.
Erfindungsgemäß ist der obere Bereich des zylindrischen Teils 4 des Druckbehälters 1 als gesonderter, vom übrigen Zylinderteil über eii.e Gleitfuge 8 getrennter Stützring 9 aus Spannbeton ausgebildet, der über Längsspannglieder 10 mit dem Druckbehälter 1 verbunden ist. Durch Anordnung stählerner Gleitplatten 11 zwischen Stütznng 9 und dem zylindrischen Teil 4 wird erreicht, daß sich beide Teile unabhängig voneinander aufweiten können.
Zur besseren Einleitung der Druckkräfte in den Stützring 9 erweitert sich die Gleitfuge 8 zu einer Abschrägung der inneren Unterkante 12 des Stützrings ,5 9, die im rechten Winkel zur Achse der Stützkörper 13 verläuft.
Da der Stützring 9 vom übrigen zylindrischen Teil 4 des Druckbehälters durch eine Gltjfuge 8 getrennt ist, wird allein dieser Stützring nach außen aufgeweitet, so daß Biegemomente auf den eigentlichen Druckbehälter nicht auftreten. Der Stützring 9 weist dabei eine eigene Ringvorspannung 14 auf. Diese Ringvorspannung ist dabei so angeordnet, daß ihr Schwerpunkt auf der Höhe des Schnittpunktes der Resultierenden aus vertikaler Vorspannung und schräger Deckelstützkraft liegt. So wird der Stützring nicht verdreht, sondern nur radial aufgeweitet.
Der Deckel 7 selbst ist mit dem Flansch 20 des eigentlichen Behälters über einen Dehnbalg 21 druckdicht verbunden, so daß Bewegungen des Deckels allein von den Stützkörpern 13 aufgenommen und in den Stützring 9 weitergeleitet werden.
Um vor Ansteigen des Innendruckes Deckel, Stützkörper und Stützring in die richtige Lage zueinander zu bringen, können zusätzlich hydraulische Zugvorrichtungen 24 — nach Fig. 1 — zwischen innerer Oberkante des Stützringes 9 und dem Deckel 7 eingeklinkt und angespannt werden. Dadurch bewegt sich der Deckel 7 nach oben, so daß die Stützkörper 13 in die richtige Lage gepreßt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Reaktordruckbehälter, insbesondere Spannbeton-Druckbehälter, mit einem abnehmbaren, den gesamten Behälterquerschnitt freigebenden I. el, der sich zum Ableiten der Innendruckkräfte i,,utels schräg nach oben gerichteter Stützkörper gegen den oberen Bereich des Druckbehälters abstützt, d a durch gekennzeichnet, daß der obere Bereich des zylindrischen Teils (4) des Druckbehälters (1) als gesonderter, vom übrigen Zylinderteil über eine Gleitfuge (8) getrennter Stützring (9) aus Spannbeton ausgebildet ist, der über Längsspannglieder(10)mitdem Druckbehälter(l) verbunden ist.
2. Druckbehälter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch stählerne Gleitplatten (11) in der Gleilfuge (8).
3. Druckbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Gleitfuge (8) zu einer Abschrägung der inneren Unterkante (12) des Stützringes (9) erweitert, die im rechten Winkel zur Achse der Stützkörper (13) verläuft.
4. Druckbehälter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Gleitfuge (8) hydraulische Zugvorrichtungen (24) zur Erzeugung eines Anpreßdruckes für die Stützkörper (13) an der Innenkante des Stützringes (9) angebracht sind.
30
DE19691965682 1969-12-31 1969-12-31 Reaktordruckbehälter, insbesondere Spannbeton-Druckbehälter Expired DE1965682C3 (de)

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DE1965682A1 DE1965682A1 (de) 1971-07-08
DE1965682B2 DE1965682B2 (de) 1977-03-31
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