DE1965682C3 - Reaktordruckbehälter, insbesondere Spannbeton-Druckbehälter - Google Patents
Reaktordruckbehälter, insbesondere Spannbeton-DruckbehälterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Reaktordruckbehälter,
insbesondere einen Spannbeton-Druckbehälter, mit einem abnehmbaren, den gesamten Behälterquerschnitt
freigebenden Deckel, der sich zum Ableiten der Innendruckkräfte mittels schräg nach oben gerichteter
Stützkörper gegen den oberen Bereich des Druckbehälters abstützt.
Bei einem bekannten Spannbeton-Druckbehälter der genannten Art (DT-OS 18 10 663) bildet der mit dem
Deckel zu verschließende Teil des Druckbehälters einen praktisch starren, einstückigen Betonkörper. Hierbei ist
die Dehnungsbewegung der Längsspannglieder, mit denen die Kraft zum Befestigen des Deckels aufgenommen
wird, sehr klein. Es müssen deshalb den Stützkörpern besondere Einstellvorrichtungen zugeordnet
werden, damit die Zwangskräfte (durch verhinderte Wärmedehnung entstehende Kräfte) nicht
zu groß werden und die Längsspannglieder nicht in den plastischen Bereich kommen. Außerdem werden hier
auf die Spannbetonstruktur im Deckelbereich Biegekräfte ausgeübt, was eine entsprechend verstärkte
Betonkonstruktion notwendig macht. Erwünscht ist dagegen, daß auf den Spannbeton im wesentlichen nur
Druckkräfte und auf die Spannglieder Zugkräfte wirken. Entsprechende Nachteile treten bei einem weiteren
bekannten Spannbeton-Druckbehälter (US-PS 33 53 859) auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verankerung des Deckels an einem Reaktordruckbehälter,
insbesondere an einem Spannbeton-Druckbehälter der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der sich
keine Biegemomente auf den eigentlichen Behälter und definierte Beanspruchungsverhältnisse desselben in
seinem Deckelbereich ergeben.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei einem Behälter der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß der obere Bereich des zylindrischen Teils des Druckbehälters als gesonderter, vom übrigen Zylinderteil über eine Gleitfuge getrennter Stützring aus
Spannbeton ausgebildet ist, der über Längsspannglieder mit dem Druckbehälter verbunden ist. Die mit der
Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß Horizontalkräfte vom Deckel lediglich in den
oberen Stützring übertragen werden, der sich dann entsprechend aufweiten kann. Biegemomente auf den
eigentlichen Behälter treten dabei nicht mehr auf. Die Resultierenden aus schräger Deckelstützkraft und
vertikaler Vorspannung der Längsspannglieder können unschwer so gelegt werden, daß ihr Schnittpunkt im
Schwerpunkt des Stützringes liegt, dieser somit nicht auf Biegung beansprucht wird. Die Dehnwege der
Längsspannglieder können den Erfordernissen entsprechend bemessen werden, insbesondere können die
Längsspannglieder, wenn sie nicht im Beton vergossen sind, sondern in Längskanäle der Betonstruktur
eingefädelt sind, auf ihrer ganzen Länge als Feder wirken.
Es ist zwar bekannt, den oberen Teil eines Spannbeton-Druckbehälters vom übrigen Behälterteil
durch eine Trennfuge abzutrennen (FR-PS 15 28 091 und Zusatz-Patent 92 934), hierbei fehlt jedoch die
Verwendung von Stützkörpern für den Deckel im Sinne der Erfindung. Deshalb ist als Deckel der gesamte, aus
Elementen zusammengesetzte obere Teil des Reaktordruckbehälters abnehmbar ausgebildet. Dies bedeutet,
daß beim öffnen des Reaktordruckbehälters die Längsspannung des gesamten Behälters abgebaut
werden muß mit der Folge, daß die hieraus sich ergebenden Lastwechsel eine unerwünschte Belastung
des Spannbetonbehälters verursachen können.
In der Gleitfuge werden zweckmäßigerweise stählerne Gleitplatten angeordnet. Eine günstige Beanspruchung
des Stützringes und der Stützkörper ergibt sich gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dann, wenn
sich die Gleitfuge zu einer Abschrägung der inneren Unterkante des Stützringes erweitert, die im rechten
Winkel zur Achse der Stützkörper verläuft. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind oberhalb der
Gleitfuge hydraulische Zugvorrichtungen zur Erzeugung eines Anpreßdruckes für die Stützkörper an der
Innenkante des Stützringes angebracht, d. h. dieser Anpreßdruck wird vor Aufbau des Innendruckes im
eigentlichen Druckbehälter erzeugt.
Anhand einer schematischen Zeichnung werden im folgenden Aufbau und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels
nach der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Reaktordruckbehälter aus Spannbeton nach der Erfindung und
F i g. 2 eine Teilaufsicht bzw. einen Teilquerschnitt durch den Druckbehälter entsprechend der Schnittlinie
H-II nach Fig. 1.
Nach Fig. 1 besteht der Reaktordruckbehälter 1 (im folgenden vereinfachend als Druckbehälter bezeichnet)
aus einer Bodenplatte 2 und dem über eine Gleitfuge 3 von der Bodenplatte 2 getrennten zylindrischen Teil 4
des Druckbehälters 1, der den eigentlichen Reaktorkern 5 aufnimmt. Die Primärleitungen 6 zur Zu- und
Abführung des Kühlmittels führen dabei durch die Wandung des zylindrischen Teils 4 des Druckbehälters 1
in den Innenraum desselben. Der eigentliche Reaktorraurn ist von einem sphärisch gewölbten Deckel 7
verschlossen, der den gesamten Behälterquerschnitt überdeckt und der sich zum Ableiten der Innendruck-
kräfte mittels schräg nach oben gerichteter Stützkörper
13 gegen den oberen Bereich des Druckbehälters t abstützt.
Erfindungsgemäß ist der obere Bereich des zylindrischen Teils 4 des Druckbehälters 1 als gesonderter, vom
übrigen Zylinderteil über eii.e Gleitfuge 8 getrennter Stützring 9 aus Spannbeton ausgebildet, der über
Längsspannglieder 10 mit dem Druckbehälter 1 verbunden ist. Durch Anordnung stählerner Gleitplatten
11 zwischen Stütznng 9 und dem zylindrischen Teil 4
wird erreicht, daß sich beide Teile unabhängig voneinander aufweiten können.
Zur besseren Einleitung der Druckkräfte in den Stützring 9 erweitert sich die Gleitfuge 8 zu einer
Abschrägung der inneren Unterkante 12 des Stützrings ,5
9, die im rechten Winkel zur Achse der Stützkörper 13 verläuft.
Da der Stützring 9 vom übrigen zylindrischen Teil 4 des Druckbehälters durch eine Gltjfuge 8 getrennt ist,
wird allein dieser Stützring nach außen aufgeweitet, so
daß Biegemomente auf den eigentlichen Druckbehälter nicht auftreten. Der Stützring 9 weist dabei eine eigene
Ringvorspannung 14 auf. Diese Ringvorspannung ist dabei so angeordnet, daß ihr Schwerpunkt auf der Höhe
des Schnittpunktes der Resultierenden aus vertikaler Vorspannung und schräger Deckelstützkraft liegt. So
wird der Stützring nicht verdreht, sondern nur radial aufgeweitet.
Der Deckel 7 selbst ist mit dem Flansch 20 des eigentlichen Behälters über einen Dehnbalg 21 druckdicht
verbunden, so daß Bewegungen des Deckels allein von den Stützkörpern 13 aufgenommen und in den
Stützring 9 weitergeleitet werden.
Um vor Ansteigen des Innendruckes Deckel, Stützkörper und Stützring in die richtige Lage
zueinander zu bringen, können zusätzlich hydraulische Zugvorrichtungen 24 — nach Fig. 1 — zwischen
innerer Oberkante des Stützringes 9 und dem Deckel 7 eingeklinkt und angespannt werden. Dadurch bewegt
sich der Deckel 7 nach oben, so daß die Stützkörper 13 in die richtige Lage gepreßt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Reaktordruckbehälter, insbesondere Spannbeton-Druckbehälter, mit einem abnehmbaren, den
gesamten Behälterquerschnitt freigebenden I. el, der sich zum Ableiten der Innendruckkräfte i,,utels
schräg nach oben gerichteter Stützkörper gegen den oberen Bereich des Druckbehälters abstützt, d a durch
gekennzeichnet, daß der obere Bereich des zylindrischen Teils (4) des Druckbehälters
(1) als gesonderter, vom übrigen Zylinderteil über eine Gleitfuge (8) getrennter Stützring (9) aus
Spannbeton ausgebildet ist, der über Längsspannglieder(10)mitdem Druckbehälter(l) verbunden ist.
2. Druckbehälter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch stählerne Gleitplatten (11) in der Gleilfuge
(8).
3. Druckbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Gleitfuge (8) zu einer
Abschrägung der inneren Unterkante (12) des Stützringes (9) erweitert, die im rechten Winkel zur
Achse der Stützkörper (13) verläuft.
4. Druckbehälter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Gleitfuge
(8) hydraulische Zugvorrichtungen (24) zur Erzeugung eines Anpreßdruckes für die Stützkörper (13)
an der Innenkante des Stützringes (9) angebracht sind.
30
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691965682 DE1965682C3 (de) | 1969-12-31 | Reaktordruckbehälter, insbesondere Spannbeton-Druckbehälter | |
SE17669/70A SE369558B (de) | 1969-12-31 | 1970-12-29 | |
FR707047305A FR2073514B1 (de) | 1969-12-31 | 1970-12-30 | |
GB61909/70A GB1284980A (en) | 1969-12-31 | 1970-12-30 | Concrete pressure vessels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691965682 DE1965682C3 (de) | 1969-12-31 | Reaktordruckbehälter, insbesondere Spannbeton-Druckbehälter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1965682A1 DE1965682A1 (de) | 1971-07-08 |
DE1965682B2 DE1965682B2 (de) | 1977-03-31 |
DE1965682C3 true DE1965682C3 (de) | 1977-11-10 |
Family
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