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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Behindertenaufzug zum Transport
einer behinderten oder kranken Person, mit einer Transporteinrichtung
zur Aufnahme der Person, und einer Transportbahn, längs der
die Transporteinrichtung hin und her bewegbar ist, wobei ein Streckenabbild
der Transportbahn mittels an der Transportbahn vorgesehener Fixpunkte
in Streckenabschnitte aufgeteilt ist.
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Bei
bekannten Behindertenaufzügen
ist ein Streckenabbild der Transportbahn in einem zu der Steuer
anlage des Behindertenaufzuges gehörenden Speicher registriert.
Entsprechend diesem Streckenabbild erfolgt die Steuerung der Bewegung
der Transporteinrichtung längs
der Transportbahn. In dieser Weise gesteuerte Behindertenaufzüge weisen insbesondere
dann Nachteile auf, wenn das Streckenabbild des Weges, über den
sich die Transportbahn erstreckt und über den die behinderte oder kranke
Person befördert
werden soll, aus unterschiedlichen Abschnitten mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten und einer Vielzahl von zwischen einer oberen und
einer unteren Endhaltestelle vorgesehenen Zwischenhaltestellen besteht.
Resultierende Unregelmäßigkeiten
gehen hierbei insbesondere darauf zurück, daß bei der Übertragung der Antriebsenergie
von der von der Steueranlage gesteuerten Antriebseinheit auf die
Transportbahn nicht exakt im voraus ermittelbare Verluste auftreten.
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Aus
US 4,904,916 ist ein Behindertenaufzug mit
einem Streckenabbild und mit Infrarot-Schranken als Fixpunkten bekannt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorstehend geschilderten
gattungsgemäßen Behindertenaufzug
in technisch wenig aufwendiger und dennoch funktionssicherer Weise
derart weiterzubilden, daß derartige
Ungenauigkeiten und Unregelmä ßigkeiten
bei der Steuerung der Bewegung der Transporteinrichtung längs der
Transportbahn nicht mehr auftreten.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Behindertenaufzug erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Fixpunkte als Magnete ausgebildet sind, wobei bestimmte
Magnetanordnungen bestimmte Streckenabschnittsenden bzw. – übergänge ausbilden.
ein Streckenabbild der Transportbahn mittels an der Transportbahn
vorgesehener Fixpunkte in Streckenabschnitte aufgeteilt ist.
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Aufgrund
der an der Transportbahn vorgesehenen Fixpunkte können aufgetretene
Ungenauigkeiten oder Unregelmäßigkeiten
stets rechtzeitig korrigiert werden. Den jeweiligen Streckenabschnitten der
Transportbahn kann jeweils ein bestimmtes Fahrverhalten der Transporteinrichtung
zugeordnet werden, so daß die
Bewegung der Transporteinrichtung längs der Transportbahn in gewünschter
Weise optimiert werden kann.
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Der
erforderliche Platzbedarf für
die der Transportbahn zugeordneten Fixpunkte kann reduziert bzw.
minimiert werden, wenn sämtliche
der Transportbahn zugeordneten Fixpunkte in einer Fixpunktspur angeordnet
sind.
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Bei
der Erfindung sind entsprechend Anspruch 2 bis 4 die an der Transporteinrichtung
vorgesehene Erfassungseinheit als Magnetschalter und die Fixpunktspur
als Magnetspur ausgebildet.
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Eine
in konstruktiv wenig aufwendiger Weise realisierbare Rückkopplung
zwischen den an der Transportbahn vorgesehenen Fixpunkten und der Steueranlage,
welche die Antriebseinheit der Transporteinrichtung steuert, wird
erreicht, wenn die an der Transportbahn vorgesehenen Magnete mittels
zumindest einer an der Transporteinrichtung vorgesehenen Erfassungseinheit
erfaßbar
sind.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung entsprechend Anspruch 5 bildet ein Einzelmagnet, der
zu dem ihm vorgeordneten und zu dem ihm nachgeordneten Magneten
jeweils einen vorgegebenen Min destabstand aufweist, einen Streckenabschnittsübergang
zwischen zwei mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten durchfahrenen
Streckenabschnitten. Dieser Mindestabstand kann je nach Meßgenauigkeit
variieren und beträgt
beispielsweise 18 cm (Anspruch 6).
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Eine
zwischen einer oberen und einer unteren Endhaltestelle der Transportbahn
und zwischen zwei Streckenabschnitten derselben angeordnete Zwischenhaltestelle
läßt sich
in einer von der Steueranlage des Behindertenaufzugs zuverlässig erkennbaren
Weise durch drei hintereinander angeordnete Magnete ausgestalten,
von denen die beiden äußeren Magnete
zu dem mittleren Magneten jeweils einen zwischen einem Mindest- und einem Höchstwert liegenden,
vorzugsweise gleichen, Abstand aufweisen (Anspruch 7). Es hat sich
herausgestellt, daß für diesen
Abstand ein Mindestwert von ca. 8 cm und ein Höchstwert von ca. 18 cm geeignet
ist; vorzugsweise sollte dieser Abstand zwischen 10 cm und 12 cm
liegen (Anspruch 8).
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Bei
einer derartig ausgestalteten Zwischenhaltestelle kann entsprechend
Anspruch 9 die Transporteinrichtung vorzugsweise am mittleren der
drei die Zwischenhaltestelle ausbildenden Magneten halten.
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Eine
nicht verwechselbare Ausgestaltung einer oberen und einer unteren
Endhaltestelle ergibt sich entsprechend Anspruch 10, wenn drei hintereinander
angeordnete Magnete, von denen der eine äußere Magnet zu den mittleren
Magneten einen vergleichsweise großen Abstand und der andere äußere Magnet
zu dem mittleren Magneten einen vergleichsweise kleinen Abstand
aufweist, eine obere oder untere Endhaltestelle der Transportbahn
bilden, wobei der vergleichsweise große Abstand ausreichend groß ist, um
eine einzelne Erfassung des einen äußeren und des mittleren Magneten
zu gewährleisten, und
wobei der vergleichsweise kleine Abstand so klein ist, daß der mittlere
und der andere äußere Magnet
gemeinsam als ein einziger Langmagnet erfaßt werden.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beträgt
der vergleichsweise große
Abstand zwischen 8 cm und 18 cm, vorzugsweise 10 cm bis 12 cm Anspruch
11 und der vergleichsweise kleine Abstand zwischen 3 cm und 8 cm,
vorzugsweise 5 cm (Anspruch 12).
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Zweckmäßigerweise
hält die
Transporteinrichtung am einzeln erfaßbaren äußeren Magneten der oberen oder
unteren Endhaltestelle an (Anspruch 13).
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Die
Erfassung der Abstände
zwischen den unterschiedlichen Magneten erfolgt entsprechend Anspruch
14 vorteilhaft durch Auswertung eines Signals eines Inkrementalgebers,
der zur Steueranlage der Transporteinrichtung gehört und der
darüber
hinaus auch zur Geschwindigkeitsregelung eingesetzt werden kann.
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Aufgrund
der mittels der Magnete codierten und durch den Magnetschalter ausgewerteten
Transportbahn können
bei der vorstehend geschilderten Anordnung der Magnete die End-
und die Zwischenhaltestellen automatisch erkannt und die Geschwindigkeit
automatisch an die unterschiedlichen Streckenabschnitte angepaßt werden.
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Das
Streckenabbild kann Einzelfixpunkte bzw. -magnete aufweisen, die
in einem Speicher einer Steuereinrichtung des Behindertenaufzugs
als Streckenabschnittsenden, z.B. als weitere Zwischenhaltestellen,
registriert sein können
Anspruch 15; eine derartige Ausführungsform
kann insbesondere dann vorteilhaft und zweckmäßig sein, wenn aufgrund des
räumlichen
Verlaufs des Streckenabbilds oder beengter Verhältnisse die Erkennbarkeit einer mehrere
Magnete aufweisenden Magnetanordnungen oder die Möglichkeiten
zur Anordnung mehrerer Magnete an einer bestimmten Stelle eingeschränkt sind.
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Aufgrund
von Parameterstreuungen und einem variierenden Abstand zwischen
dem Magnetschalter und den Magneten können beträchtliche Toleranzen auftreten,
so daß im
Einzelfall bei der Auslegung eines derartigen Behindertenaufzugs
eine An passung der Abstandswerte vorgenommen werden muß.
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Im
folgenden wird die Erfindung an Hand einer Ausführungsform unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert,
in der prinzipiell ein Streckenabbild eines erfindungsgemäßen Behindertenaufzugs
dargestellt ist.
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Eine
in der einzigen Figur nicht dargestellte Transporteinrichtung eines
erfindungsgemäßen Behindertenaufzugs
wird längs
einer in der einzigen Figur im Prinzip dargestellten Transportbahn 1 bewegt. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der Transportbahn weist ein ebenfalls lediglich prinzipiell dargestelltes
Streckenabbild 2 derselben mehrere durch Magnete 3 bis 13 bzw.
Gruppen davon gebildete Streckenabschnitte 14, 15, 16, 17 auf.
Die die Streckenabschnitte 14 bis 17 ausbildenden
Magnete bzw. Magnetanordnungen sind sämtlich auf einer einzigen Magnetspur 18,
die in der Zeichnung strichpunktiert dargestellt ist, angeordnet.
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Im
folgenden wird das in der Figur dargestellte Streckenabbild 2 im
einzelnen erläutert.
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Eine
untere Endhaltestelle des Streckenabbilds 2 wird durch
die aus den Magneten 3, 4 und 5 gebildete
Magnetanordnung ausgestaltet. Hierbei weist der dem unteren Ende
der Transportbahn 1 zugeordnete Magnet 3 zu dem
mittleren Magneten 4 der unteren Endhaltestelle 3, 4, 5 einen
größeren Abstand
A als der vom Ende der Transportbahn 1 ferne Magnet 5 der
unteren Endhaltestelle, der zu dem mittleren Magneten 4 den
vergleichsweise kleinen Abstand B aufweist. Der vergleichsweise
große
Abstand A zwischen dem Magneten 3 und dem Magneten 4 gewährleistet,
daß die
Magnete 3, 4 separat erfaßt werden. Der vergleichsweise
kleine Abstand B zwischen dem mittleren Magneten 4 und
dem Magneten 5 hat zur Folge, daß die Magnete 4, 5 als
Langmagnet gemeinsam erfaßt
werden. Wenn der Magnetschalter der Transporteinrichtung erst den
Langmagneten 4, 5 passiert und dann in einem definierten Abstand
den Magneten 3 erreicht, wird in der Steueranlage erkannt,
daß die
untere Endhaltestelle 3, 4, 5 der Transportbahn 1 erreicht
ist und die Transporteinrichtung hält im dem Ende der Transportbahn 1 zugeordneten
Magneten 3 an.
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Zwischen
der unteren Endhaltestelle 3, 4, 5 und
einer weiteren, die Magnete 6, 7, 8 aufweisenden Magnetanordnung
ist ein normaler Streckenabschnitt 14 vorgesehen, längs dem
sich die Transporteinrichtung mit einer bestimmten vorgegebenen
Fahrgeschwindigkeit bewegt.
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Bei
der durch die Magneten 6, 7, 8 gebildeten
Magnetanordnung weisen die beiden äußeren Magneten 6, 8 zu
dem mittleren Magneten 7 den gleichen Abstand A auf. Bei
der Einfahrt in diese Magnetanordnung werden die drei Magneten 6, 7, 8 seitens des
Magnetschalters erfaßt.
Da mit den Magneten 6, 7, 8 auch die
Abstände
A zwischen den äußeren 6, 8 und
dem mittleren Magneten 7 erfaßt werden, wird in der Steueranlage
erkannt, daß es
sich bei dieser Magnetanordnung um eine Zwischenhaltestelle handelt. Die
Steueranlage greift in die Antriebseinheit der Transporteinrichtung
ein und bringt die Transporteinrichtung im mittleren Magneten 7 der
Zwischenhaltestelle zum Stehen.
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Auf
die die Zwischenhaltestelle bildende Magnetanordnung 6, 7, 8 folgt
ein weiterer Streckenabschnitt 15, der ebenfalls mit einer
bestimmten vorgegebenen Geschwindigkeit von der Transporteinrichtung
durchfahren wird. Zwischen diesem Streckenabschnitt 15 und
einem weiteren Streckenabschnitt 16 ist ein Einzelmagnet 9 angeordnet.
Ein derartiger Einzelmagnet wird seitens der Steueranlage als Übergang
zwischen zwei Streckenabschnitten 15, 16 erfaßt, wobei
die Streckenabschnitte 15, 16 mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten von der Transporteinrichtung zu durchfahren sind.
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Entsprechendes
gilt für
den Einzelmagneten 10, der zwischen den Streckenabschnitten 16 und 17 angeordnet
ist.
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Es
ist möglich,
an einem Einzelmagneten, z.B. am Einzelmagneten 10, mit
Hilfe der Steueranlage eine Zwischenhaltestelle manuell einzurichten. Hierbei
sind für
den Einzelmagneten 10 nicht nur wie im Falle des vorstehend
erläuterten
Einzelmagneten 9 unterschiedliche Geschwindigkeiten der
Transporteinrichtung abgelegt, sondern darüber hinaus ist für den Einzelmagneten 10 ein
Merker gesetzt, der den Einzelmagneten 10 als Zwischenhaltestelle
definiert.
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Auf
den Streckenabschnitt 17 folgt eine obere Endhaltestelle
der Transportbahn 1. Diese obere Endhaltestelle hat eine
die Magneten 11, 12, 13 aufweisende Magnetanordnung,
wobei der Abstand B zwischen dem dem Ende der Transportbahn 1 fernen Magneten 11 und
dem mittleren Magneten 12 der Magnetanordnung vergleichsweise
klein und der Abstand A zwischen dem mittleren 12 und dem
dem Ende der Transportbahn 1 nahen Magneten 13 der Magnetanordnung
vergleichsweise groß ist.
Wie bereits im Zusammenhang mit der unteren Endhaltestelle 3, 4, 5 erläutert, ist
der vergleichsweise kleine Abstand B so gering, daß die Magneten 11, 12 als
ein einziger Langmagnet erfaßt
werden, wohingegen der Abstand A ausreichend groß ist, um eine separate Erfassung
des Magneten 12 und des Magneten 13 zu sichern.
Bei der Durchfahrt durch den Langmagneten 11, 12 und
Erreichen des Magneten 13 in einem definierten Abstand
wird in der Steueranlage der Transporteinrichtung des Behindertenaufzugs
erfaßt,
daß die
obere Endhaltestelle erreicht ist, woraufhin die Transporteinrichtung
im dem Ende der Transportbahn 1 zugeordneten, einzeln erfaßbaren Magneten 13 zum
Stehen kommt.
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Es
hat sich erwiesen, daß für den vergleichsweise
großen
Abstand A Werte von 8 cm bis 18 cm, vorzugsweise von 10 cm bis 12
cm, für
den vergleichsweise kleinen Abstand B Werte von 3 cm bis 8 cm, vorzugsweise
5 cm, und für
die Streckenabschnitte 14 bis 16 ein Mindestabstand
von 18 cm geeignet sind.
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Aufgrund
von Parameterstreuungen und ungleichem Abstand zwischen den Magneten
und dem Magnetschalter können
erhebliche Toleranzen auftreten, so daß im Einzelfall eine Anpassung
der Abstandswerte erforderlich sein kann.