DE19651555C2 - Schalungshilfsteil für eine Gewindehülse - Google Patents

Schalungshilfsteil für eine Gewindehülse

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Description

Die Erfindung betrifft ein Schalungshilfsteil zur Befestigung einer zum Einbetten in eine Betongießmasse vorgesehenen Gewin­ dehülse an einem Schalungsbrett, mit einem Distanzstück zur Auflage auf dem Schalungsbrett und einem vom Distanzstück ab­ ragenden Zapfen zum Aufsetzen der Gewindehülse.
Ein Schalungshilfsteil der eingangs erwähnten Art zur Befesti­ gung einer zum Einbetten in eine Betongießmasse vorgesehenen Gewindehülse an einem Schalungsbrett ist in der CH-A-684648 offenbart. Das aus Kunststoff gefertigte vorbekannte Scha­ lungshilfsteil wird mittels eines den Zapfen durchsetzenden Nagels am Schalungsbrett fixiert. Beim Eingießen der Betonmas­ se besteht die Gefahr, daß sich das Schalungshilfsteil mit aufgesetzter Gewindehülse vom Schalungsbrett löst. Eine Wei­ terbildung dieses bekannten Schalungshilfsteils ist in dem DE- GM 72 30 171 beschrieben. Hiernach ist das Schalungshilfsteil von zwei achsparallelen Bohrungen durchsetzt, so daß es mit zwei Nägeln oder einer U-förmigen Klammer an das Schalungs­ brett genagelt werden kann, um besser als mit nur einem Nagel zu halten.
Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder die Auf­ gabe gestellt, ein Schalungshilfsteil der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem auf einfache Weise eine gesicher­ te Verankerung am Schalungsbrett erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Durch die erfindungsgemäße schräge Lage der Nägel bezüglich der Achsenrichtung des Zapfens ergibt sich die erwünschte Ver­ ankerung, die auch bewirkt, daß das Schalungshilfsteil nach dem Ausschalen an der Schalung verbleibt. Damit entfällt das mühsame nachträgliche Entfernen des Schalungshilfsteils aus der erstarrten Betonmasse.
In der praktischen Anwendung weist das Distanzstück zumindest eine zur Durchführung von in das Schalungsbrett eintreibbaren Nägeln vorgesehene Bohrung auf, wobei die Achse jeder Bohrung mit der Achsenrichtung des Zapfens einen spitzen Winkel ein­ schließt, der etwa zwischen 15° und 75° liegen kann, wobei bevorzugt zwei Bohrungen einander diametral gegenüberliegen und derart angeordnet sind, daß sich ihre Bohrungsachsen nicht schneiden.
Selbstverständlich können auch mehrere Bohrungen vorgesehen sein, so dass drei oder sogar vier Nägel in das Schalungs­ brett eingetrieben werden können. Bei Bedarf kann ein Nagel nach dem Einsetzen in die Bohrung auch in seiner Einschlag­ richtung verändert und beispielsweise in der Achsenrichtung des Zapfens eingeschlagen werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsge­ mässen Schalungshilfsteils ist innerhalb des Distanzstücks zumindest ein zusätzliches Führungselement als Führungshil­ fe für die Nägel vorgesehen. Diese Führungshilfe ist bevor­ zugt durch zwei in Abstand zueinander angeordnete Stege ge­ bildet.
Zur optimalen Befestigung des Schalungshilfsteils am Scha­ lungsbrett weist der Zapfen eine Bohrung zur Durchführung eines in das Schalungsbrett eintreibbaren zentralen Nagels auf, wobei im Zapfen zweckmässigerweise zumindest ein zu­ sätzliches Führungselement als Zentrierhilfe für den Nagel vorgesehen ist. Bei einer bevorzugten Zentrierhilfe ragen innerhalb des Zapfens von dessen Innenwandung Stege ab, de­ ren freie Enden einen Führungskanal für den Nagel bilden. Diese Stege erstrecken sich vorzugsweise zumindest über eine Teillänge des Zapfens.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform des er­ findungsgemässen Schalungshilfsteils weist das Distanz­ stück einen konzentrisch zur Achsenrichtung des Zapfens an­ geordneten, von einer Anschlagfläche für die Gewindehülse abragenden Ringsteg auf, der bei aufgesetzter Gewindehülse dieser formschlüssig anliegt, wobei zweckmässigerweise die Gewindehülse form- und/oder kraftschlüssig in einer zwi­ schen Ringsteg und Zapfen gebildeten Nut gehalten ist. Diese besondere Ausgestaltung des Distanzstücks verhindert einer­ seits das Einfliessen von Betonmasse in die Gewindehülse und trägt andererseits zu einer erhöhten Stabilität der Verbin­ dung zwischen Gewindehülse und Schalungshilfsteil bei.
Das Schalungshilfsteil ist bevorzugt ein Spritzgussteil aus Kunststoff. Grundsätzlich können jedoch für die Herstellung des Schalungshilfsteils beliebige Werkstoffe eingesetzt werden, welche die Anforderungen bezüglich mechanischer Festigkeit sowie Korrosionsbeständigkeit erfüllen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt schematisch in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Schalungshilfs­ teil;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schalungshilfsteil von Fig. 1 in Blickrichtung y;
Fig. 3 ein an einem Schalungsbrett befestigtes Scha­ lungshilfsteil mit aufgesetzter Gewindehül­ se.
Ein in Fig. 1 und 2 detailliert dargestelltes Schalungs­ hilfsteil 10 weist einen rohrförmigen Zapfen 12 auf, der ein­ ends konisch gegen eine verschlossene, von einer zentralen Bohrung 15 durchsetzten Stirnseite 13 zuläuft. Am andern Ende des Zapfens 12 und konzentrisch zu diesem ist ein Di­ stanzstück 14 mit einer senkrecht zur Achsenrichtung x des Zapfens 12 liegenden Anschlagfläche 16 für eine Gewindehülse sowie einer im wesentlichen kegelförmigen Mantelfläche 18 angeformt.
Innerhalb des Distanzstücks 14 ist der Zapfen 12 mit der Man­ telfläche 18 über radial verlaufende Verstärkungsstege 20 verbunden. Parallel zu zwei einander diametral gegenüber­ liegenden Verstärkungsstegen 21 ist in einem Abstand e je­ weils ein weiterer zusätzlicher Steg 22 angeordnet. Der Uebergang zwischen der kegelförmigen Mantelfläche 18 und der Anschlagfläche 16 ist zwischen den Stegpaaren 21, 22 jeweils von einer Bohrung 24 durchsetzt, deren Bohrungsachse mit der Achsenrichtung x einen Winkel α von beispielsweise 30° ein­ schliesst. Die beiden einander diametral gegenüberliegenden Bohrungen 24 sind derart versetzt angeordnet, dass sich ihre Bohrungsachsen nicht schneiden. Damit ist sichergestellt, dass Nägel, die durch die Bohrungen 24 eingeschlagen werden, sich gegenseitig nicht behindern.
Innerhalb des Zapfens 12 ragen von dessen Innenwandung Zen­ trierstege 26 radial nach innen ab und erstrecken sich von der Stirnseite 13 ausgehend über eine Länge 1, die beispiels­ weise einem Drittel der Gesamtlänge des Zapfens 12 ent­ spricht. Die freien Enden der Zentrierstege 26 bilden hier­ bei einen Führungskanal 28 mit einem Durchmesser c.
Von der Anschlagfläche 16 des Distanzstücks 14 ragt ein kon­ zentrisch zum Zapfen 12 liegender Ringsteg 36 mit einer Höhe h von beispielsweise 8 mm unter Bildung einer ringförmigen Nut 37 ab.
Die Wirkungsweise der speziell ausgebildeten funktionellen Teile des Schalungshilfsteils 10 ergibt sich aus der Be­ trachtung der Fig. 3, die ein an einem Schalungsbrett 34 be­ festigtes Schalungshilfsteil 10 mit aufgesteckter Gewinde­ hülse 38 nach dem Eingiessen einer Betonmasse 46 zeigt.
Das Schalungshilfsteil 10 ist über einen die zentrale Boh­ rung 15 in der Stirnseite 13 des Zapfens 12 durchsetzenden Zentralnagel 30 am Schalungsbrett 34 fixiert. Durch durch­ sätzliche, in die Bohrungen 24 im Distanzstück 14 eingesetz­ te Nägel 32, die schräg zur Achsenrichtung x des Zapfens 12 in das Schalungsbrett 34 eingetrieben werden, erfolgt eine wirksame Verankerung des Schalungshilfsteils 10 am Scha­ lungsbrett 34.
Auf den Zapfen 12 des Schalungshilfsteils 10 ist eine Gewin­ de- oder Ankerhülse 38 mit einem rohrförmigen Aufnahmeteil 40 derart aufgesteckt, dass das freie Ende des rohrförmigen Aufnahmeteils 40 in die ringförmige Nut 37 eindringt und formschlüssig vom Ringsteg 36 umfasst wird, d. h. der Innen­ durchmesser a des Ringsteges 36 entspricht im wesentlichen dem Aussendurchmesser b des rohrförmigen Aufnahmeteils 40. Im übrigen ist die Gewindehülse 38 mit einer an den rohrför­ migen Aufnahmeteil 40 anschliessenden Gewindeteil 42 für die spätere Aufnahme eines einschraubbaren Spannstabes zur Bil­ dung einer sogenannten Dywidag-Verbindung versehen. Das dem rohrförmigen Aufnahmeteil 40 abgewandte Ende der Gewinde­ hülse 38 ist als Verankerungsteil 44 ausgebildet.
Das Distanzstück 14 hinterlässt mit seiner kegelförmigen Mantelfläche 18 nach dem Ausschalen eine in der Betonmasse 46 verbleibende, konisch zulaufende Vertiefung und bildet da­ durch eine Einführungshilfe für den einzusetzenden Spann­ stab.
Die schräg zur Achsenrichtung x des Zapfens 12 in das Scha­ lungsbrett 34 eingetriebenen zusätzlichen Nägel 32 verhin­ dern wirksam das Ausreissen des Schalungshilfsteils 10 aus dem Schalungsbrett 34 beim Eingiessen von Betonmasse. Die Stegpaare 21, 22 dienen als Führungshilfe für die zusätzli­ chen Nägel 32, d. h. der Abstand e zwischen den parallel zu­ einander angeordneten Stegen 21, 22 entspricht etwa dem Durchmesser der Nägel 32. Zur optimalen Führung der Nägel 32 können die Stegpaare 21, 22 in der Zeichnung nicht näher dar­ gestellte Führungsrillen aufweisen.
Die Zentrierstege 26 innerhalb des Zapfens 12 dienen der op­ timalen Führung des Zentralnagels 30 in Achsenrichtung x. Dadurch erfolgt die Fixierung des Schalungshilfsteils 10 am Schalungsbrett 34 stets in optimaler Weise, so dass selbst bei einer schwergewichtigen Gewindehülse 38 ein Verrutschen oder Verkanten des Schalungshilfsteils 10 während dem Ein­ giessen der Betonmasse 46 wirksam verhindert wird und die Gewindehülse nicht unerwünscht in ihrer ursprünglichen Ein­ baulage verändert wird.
Die formschlüssige Verbindung zwischen dem rohrförmigen Aufnahmeteil 40 und dem diesen umschliessenden Ringsteg 36 bewirkt einen die Oeffnung der Gewindehülse 38 deckelartig übergreifenden Verschluss und verhindert damit wirksam ein Eindringen der beim Giessen noch fliessfähigen Betonmasse 46 entlang des Zapfens 12 in das Innere der Gewindehülse 38. Damit entfällt eine vor der Einführung eines Gewindestabes ggf. erforderliche mühsame Nachreinigung der Innenseite der Gewindehülse 38 nach dem Ausschalen.

Claims (12)

1. Schalungshilfsteil zur Befestigung einer zum Einbetten in eine Betongießmasse (46) vorgesehenen Gewindehülse (38) an einem Schalungsbrett (34), mit einem Distanz­ stück (14) zur Auflage auf dem Schalungsbrett (34) und einem vom Distanzstück (14) abragenden Zapfen (12) zum Aufsetzen der Gewindehülse (38), wobei das Distanzstück (14) zumindest eine zur Durchführung von in das Scha­ lungsbrett (34) eintreibbaren Nägeln (32) vorgesehene Bohrung (24) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse jeder Bohrung (24) schräg zur Achsenrichtung (x) des Zapfens (12) verläuft.
2. Schalungshilfsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Bohrung (24) mit der Achsenrichtung (x) einen spitzen Winkel vorzugsweise zwischen 15° und 75° einschließt.
3. Schalungshilfsteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zwei Bohrungen (24) einander diametral gegenüberliegen.
4. Schalungshilfsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (24) derart an­ geordnet sind, daß sich ihre Bohrungsachsen nicht schneiden.
5. Schalungshilfsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß innerhalb des Distanzstücks (14) zumindest ein zusätzliches Führungselement als Füh­ rungshilfe für die Nägel (32) vorgesehen ist.
6. Schalungshilfsteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß als Führungshilfe zwei in Abstand (e) zueinan­ der angeordnete Stege (21, 22) vorgesehen sind.
7. Schalungshilfsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß der Zapfen (12) eine Bohrung (15) zur Durchführung eines in das Schalungsbrett (34) eintreibbaren zentralen Nagels (3) aufweist.
8. Schalungshilfsteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß im Zapfen (12) zumindest ein zusätzliches Füh­ rungselement als Zentrierhilfe für den zentralen Nagel (30) vorgesehen ist.
9. Schalungshilfsteil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß als Zentrierhilfe innerhalb des Zapfens (12) von dessen Innenwandung Stege (26) abragen, deren freie Enden einen Führungskanal (28) für den Nagel (30) bil­ den.
10. Schalungshilfsteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß sich die Stege (26) zumindest über eine Teil­ länge (l) des Zapfens (12) erstrecken.
11. Schalungshilfsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (14) einen konzentrisch zur Achsenrichtung (x) des Zapfens (12) an­ geordneten, von einer Anschlagfläche (16) für die Gewin­ dehülse (38) abragenden Ringsteg (36) aufweist, der bei aufgesetzter Gewindehülse (38) dieser zur Vermeidung des Einfließens von Betonmasse (46) in die Gewindehülse (38) formschlüssig anliegt.
12. Schalungshilfsteil nach Anspruch 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Gewindehülse (38) form- und/oder kraftschlüssig in einer zwischen Ringsteg (36) und Zapfen (12) gebildeten Nut (37) gehalten werden kann.
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CH684648A5 (de) * 1992-07-10 1994-11-15 Giulio Albanese Gewindehülse zur Befestigung von mit einem schraubenförmig ausgebildeten Spannstab versehenen Bauelementen und Verwendung derselben.

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