DE19650882A1 - Umklappbarer Absperrpfosten - Google Patents
Umklappbarer AbsperrpfostenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Absperrpfosten mit einem im Boden zu verankernden
Fuß und einem aufrichtbaren Schaft, der über ein Gelenk mit dem Fuß verbunden ist wobei
der Schaft gegen die Kraft einer Rückstellfeder in eine flache, an den Boden gedrückte Position
oder alternativ in eine Bodenaussparung umlegbar ist.
Derartige Absperrpfosten sind schon seit längerem bekannt.
Ein Nachteil der bekannten umklappbaren Absperrpfosten mit Rückstellfeder liegt jedoch darin,
daß sie zum einen eine relativ aufwendige Federmechanik aufweisen, die oftmals aus mehreren
Federn, Hebeln und/oder Seilzügen besteht, und daß sie im allgemeinen auch eine Arretierung
für den umgeklappten Pfosten erfordern, um diesen am Boden bzw. in einer Bodenaussparung
zu halten, weil ansonsten die Kraft der Rückstellfeder den Pfosten wieder in die aufrechte
Stellung zurückschnellen lassen würde.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Absperrpfosten mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, der ohne
zusätzliche Hilfsmittel in seinen beiden Endpositionen sicher gehalten wird, also sich weder
selbständig aufrichtet noch bei Erschütterungen oder einem Windstoß aus der aufrechten
Stellung umkippt, und der eine möglichst einfache und preiswerte Umklapp- bzw. Rückstell
mechanik aufweist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Rückholfeder eine stark vorgespannte Feder ist,
welche den aufgerichteten Schaft mit einem Drehmoment gegen einen Anschlag in der
aufgerichteten Position hält, welches mindestens 20% des Drehmomentes entspricht, was
vom Gewicht des Schaftes in der umgeklappten horizontalen Position in Gegenrichtung
ausgeübt wird.
Unter "starker Vorspannung" der Feder wird dabei eine Vorspannung verstanden, die
mindestens 30% besser noch 50% oder auch mehr als 2/3 der maximal verwendeten
Federspannung entspricht. Konkret bedeutet dies, daß der aufgerichtete Pfosten durch die
Feder mit einer hinreichenden Spannung in der aufgerichteten Position gehalten wird, da diese
Spannung immerhin mindestens 20% des Drehmomentes erzeugt welches durch das Gewicht
des horizontal liegenden Pfostens in die Gegenrichtung ausgeübt wird. Dieses Drehmoment
aufgrund des Pfostengewichtes entfällt selbstverständlich im aufgerichteten Zustand, so daß
der Pfosten dementsprechend sicher aufrecht gehalten wird.
Weiterhin ändert sich die von der Feder ausgeübte Kraft beim Umklappen des Pfostens
aufgrund der Vorspannung weniger stark als dies bei einer nicht vorgespannten Feder der Fall
wäre. Darüberhinaus kann man noch durch entsprechende Anordnung der Feder und der
Federangriffspunkte dafür sorgen, daß sich während des Umklappens der effektive
Federangriffshebel ändert. Je nach Ausgestaltung erreicht man dabei schon allein durch die
Federvorspannung oder aber durch diese Vorspannung in Verbindung mit der effektiven
Längenänderung des Federangriffshebels, daß das von der Feder ausgeübte Rückstellmoment
auf den horizontal umgeklappten Pfosten kleiner ist als das von dessen Gewicht ausgeübte
Drehmoment, so daß der Pfosten auch in der umgeklappten Stellung sicher liegen bleibt, ohne
daß hierfür zusätzliche Hilfsmittel wie Verriegelungen oder Sperrhaken erforderlich sind.
Gleichzeitig sorgt jedoch die Rückstellkraft der Feder dafür, daß der Pfosten sich im Vergleich
zu einem solchen, der nicht mit einer Rückstellfeder ausgestattet ist, relativ leicht anheben
läßt.
Der innere Aufbau der Umklapp- bzw. Rückstellmechanik ist denkbar einfach, da man neben
einem Fuß, einem entsprechenden Pfostenschaft und der gelenkigen Verbindung dieser beiden
Teile lediglich noch eine entsprechend vorgespannte Feder benötigt, wobei es sich versteht,
daß der Schaft und der Fuß derart gelenkig miteinander verbunden sind, daß ein Umklappen
des Pfostens nur zu einer Seite hin möglich ist, während ein Umklappen zur anderen Seite und
unter der Wirkung der vorgespannten Feder durch entsprechende Anschläge am Pfosten
und/oder am Fuß verhindert wird.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird die Feder derart angeordnet, daß sich der
effektive Federangriffshebel der Feder um nicht mehr als 50% ändert. Dabei sollte die sich mit
dem Umklappwinkel ändernde, effektive Hebellänge beim Umklappen aus der aufgerichteten
in die flach umgelegte Stellung des Schaftes und umgekehrt über ein Maximum verlaufen. Dies
stellt sicher, daß die Hebeländerungen insgesamt beim Umklappen um 90° relativ gering sind.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann jedoch auch vorgesehen
werden, daß diese effektive Hebellänge einen Nulldurchgang aufweist, was konkret bedeutet,
daß der Hebel bezüglich des Drehpunktes und der Angriffsrichtung der Feder seine
Wirkrichtung ändert, das Drehmoment also in die entgegengesetzte Richtung wirkt. Bei einer
solchen Ausgestaltung erreicht man, daß der umgeklappte Schaft zusätzlich zu seinem
Gewicht noch durch die Kraft bzw. das Drehmoment der Feder auf den Boden gedrückt wird,
so daß beim Anheben und wieder Aufrichten des Schaftes zusätzlich zu dem Gewicht des
Pfostens auch noch die Kraft der Feder überwunden werden muß, die dann über einen
Totpunkt läuft und anschließend das weitere Aufrichten des Pfostens unterstützt und diesen
schließlich in die aufgerichtete Stellung drückt.
Die verwendete Feder ist zweckmäßigerweise eine Druckfeder und besonders bevorzugt eine
Gasdruckfeder. Gasdruckfedern haben von vornherein eine sehr große Vorspannung, so daß
sich über den zur Verfügung stehenden Hub der Gasruckfeder hinweg die von der Feder
ausgeübte Kraft kaum verändert. Typischerweise liegt die Vorspannung bei Gasdruckfedern,
d. h. die Spannung in vollständig ausgefahrenem Zustand bei mehr als 90% der Maximal
spannung, d. h. der im vollständig eingefahrenen Zustand von der Gasdruckfeder ausgeübten
Kraft. Gasdruckfedern erfordern insofern von vornherein die gewünschte Vorspannungs
bedingung. Aber auch Spiralfedern können entsprechend angeordnet und vorgespannt werden,
so daß sich während des Umklappens des Pfostens die Gesamtspannung der Feder um
maximal 70%, vorzugsweise um weniger als 50% oder auch weniger als 30% ändert.
Darüberhinaus könnte der Absperrpfosten auch mit einer Torsions- oder Spiralfeder
ausgestattet werden, wobei letztere ebenfalls relativ stark vorgespannt werden können, so daß
auch bei solchen Federn über einen weiteren Verspannwinkel von 90°, der durch das
Um klappen des Schaftes aus der aufgerichteten in die umgelegte Position auf die Feder
aufgebracht wird, die Änderung der Federkraft nur relativ gering ist. Derartige Spiral- oder
Torsionsfedern haben darüberhinaus die für manche Anwendungsfälle wünschenswerte
Eigenschaft, daß sich der effektive Angriffshebel der Federkraft während des Verschwenkens
des Schaftes gegenüber dem Fußteil des Absperrpfostens nicht verändert.
Im Falle der Verwendung einer Druckfeder (Schraubenfeder oder Gasdruckfeder) ist eine
Ausführungsform der Erfindung besonders bevorzugt, bei welcher die Angriffspunkte der Feder
am Fuß bzw. an einem mit dem Fuß fest verbundenen Teil einerseits und am Schaft
andererseits zusammen mit dem Schwenkpunkt bzw. der Schwenkachse des Schaftes ein
spitzwinkeliges Dreieck aufspannen, dessen kurze Basisseite von der Verbindung der
Schwenkachse zum Angriffspunkt der Feder am Fuß gebildet wird.
Dies ergibt eine sehr kompakte und platzsparende Anordnung der Feder, wobei der effektive
Angriffshebel der Feder gebildet wird durch die Höhe in diesem spitzwinkeligem Dreieck,
gemessen von der Schwenkachse als einem der Eckpunkte des Dreiecks auf die gegenüber
liegende Seite bzw. deren Verlängerung.
Dabei ist eine solche Anordnung bevorzugt, bei welcher die kurze Basisseite von der
Schwenkachse aus und relativ zu einer die Schwenkachse enthaltenden, horizontalen Ebene
in einem Bereich zwischen 30° aufwärts von dieser Ebene und 60° abwärts zu dieser Ebene
erstreckt, und zwar in der Schwenkebene des Pfostens und zu der Seite hin, zu welcher der
Schaft des Pfostens umgelegt wird. Bei einer solchen Ausführungsform muß die Feder nicht
notwendigerweise stark vorgespannt sein. Es reicht gegebenenfalls eine geringe Vorspannung
aus, die den Pfosten in der aufgerichteten Stellung hält, wenn keine oder nur geringfügige
Kräfte auf ihn einwirken. Ein zu starker Anstieg des rückstellenden Drehmomentes kann durch
die passende Anordnung der Federangriffspunkte relativ zur Schwenkachse verhindert werden,
durch welche der effektive Federangriffshebel eine mehr oder weniger starke Veränderung
erfährt.
Dabei entspricht die Aufwärtsneigung der kurzen Basisseite einer Ausführungsform bei welcher
der effektive Angriffshebel der Feder seine Wirkrichtung ändert, während die Abwärtsneigung
der Basisseite bedeutet, daß der effektive Federhebel zwischen den beiden Werten, die er für
seine beiden Endpositionen einnimmt, über ein Maximum verläuft.
Zweckmäßigerweise ist der Schaft des Absperrpfostens als Rohr ausgebildet. Dies dient nicht
nur der Material- und Gewichtsersparnis bei guter Stabilität, sondern ermöglicht außerdem die
Aufnahme wesentlicher Teile innerhalb des Schaftes. So ist z. B. in der bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ein Abschnitt des Fußes in dem Schaft aufgenommen. Die
Feder sollte vorzugsweise vollständig in dem Schaft bzw. Rohr aufgenommen sein. Dabei ist
die Feder in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zusammen mit einem Abschnitt
des Fußes derart in dem als Rohr ausgebildeten Schaft aufgenommen, daß ihr eines Ende im
Abstand von dem Gelenkpunkt bzw. der Schwenkachse am Fußteil und mit ihrem anderen
Ende am Schaft, vorzugsweise in dessen Zentrum angreift, wobei der Abstand zwischen den
beiden Federangriffspunkten gegenüber der kurzen Basisseite, die von dem Abstand des einen
Angriffspunktes zur Schwenkachse gebildet wird, groß ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden
deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der
dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 einen aufgerichteten Absperrpfosten im Längsschnitt,
Fig. 2 eine Seitenansicht und eine Draufsicht des Fußes 2 des Absperrpfostens,
Fig. 3 schematisch verschiedene Phasen des Umklappvorganges,
Fig. 4 eine zweite, etwas konkreter dargestellte Ausführungsform eines Absperr
pfostens im Längsschnitt und
Fig. 5 verschiedene Ansichten des zu der zweiten Ausführungsform gehörenden
Fußteiles.
Man erkennt in Fig. 1 einen Schaft 1 in Form eines Rohres, welcher über ein Gelenk 6, 7 mit
einem Fuß 2 verbunden ist. Einzelheiten des Fußes 2 werden im Zusammenhang mit Fig. 2
beschrieben.
Ein Teil des Fußes 2 erstreckt sich in das untere Ende des Schaftes 1 hinein und ist dort an
einem unteren Federangriffspunkt 5 mit einer hier nur schematisch dargestellten Druckfeder
3, die vorzugsweise eine Gasdruckfeder ist, verbunden. Das andere Ende der Gasdruckfeder
3 ist mit einem oberen Federangriffspunkt, z. B. einem sich quer durch das Zentrum des
Schaftes 1 erstreckenden Stift, verbunden. Vorzugsweise sind die oberen und unteren
Federangriffspunkte 4, 5 so ausgestaltet, daß die dort angreifende Feder 3 sich bezüglich der
Angriffspunkte drehen kann. Die Federenden können also jeweils mit einer Öse versehen sein,
die einen sich quer erstreckenden Stift oder eine Achse einerseits am Fuß 2 und andererseits
im Schaft 1 umgreift.
Der Schaft 1 ist um das Gelenk 6, 7 umklappbar und zwar in der Darstellung gemäß Fig. 1
ausschließlich nach rechts, bis er flach auf dem Boden aufliegt. Die Gasdruckfeder 3 hält den
Schaft 1 jedoch in der in Fig. 1 dargestellten, aufrechten Position, solange keine Kräfte auf
den Schaft 1 einwirken, welche die Rückstellkraft der Feder 3 überwinden.
Zusätzlich dargestellt ist in Fig. 1 noch ein Schloßmechanismus, der insgesamt aus den Teilen
8 bis 15 besteht. Im einzelnen besteht dieser Schloßmechanismus aus einem Verriegelungs
bolzen 11, einer Feder 10, einem U-förmigen Winkelstück 8, einem Stahlseil 12 und einem
Zylinderschloß 13 mit einer Gegenhalterung und einem Betätigungselement 14, 15 für das
Stahlseil. Mit Hilfe des Zylinderschlosses und der passend ausgestalteten Gegenhalterung und
Seilbefestigung 14, 15 kann das Stahlseil 12 nach oben gezogen werden, wobei der am
unteren Ende des Stahlseiles 12 befestigte Verriegelungsbolzen 11 gegen die Kraft der Feder
10 nach oben aus einer Verriegelungsöffnung herausgezogen wird. Die Druckfeder 10 sorgt
in Verbindung mit dem als Gegenhalter dienenden Blechwinkel 8 dafür, daß der Bolzen 11 in
Richtung der Verriegelungsöffnung vorgespannt ist. Die Verriegelung verhindert das
Um klappen des Absperrpfostens, wenn sie bei aufrechtem Zustand des Schaftes 1 in Eingriff
ist. Nach dem Lösen der Verriegelungsvorrichtung kann der Schaft 1 gegen die Kraft der Feder
3 verschwenkt werden.
Wie man schon in Fig. 1 erkennt, spannen die beiden Federangriffspunkte 4, 5 zusammen
mit dem Gelenk 6, 7 ein spitzwinkeliges Dreieck auf, dessen eine lange Seite von der
Gasdruckfeder 3 gebildet wird, welche die Angriffspunkte 4, 5 der Feder verbindet und dessen
andere lange Seite von der Verbindung oberer Federangriffspunkt 4 - Gelenk 6, 7 gebildet wird,
während die kurze Seite dieses spitzwinkeligen Dreiecks von der Verbindung Gelenk 6, 7 zum
unteren Federangriffspunkt 5 am Fuß 2 gebildet wird.
Wie man sieht, liegt der untere Federangriffspunkt 5 tiefer als die Drehachse 7 des
Achsbolzens 6, so daß sich die kurze Seite c des erwähnten Dreiecks unter ca. 30° abwärts
von der Drehachse 7 aus erstreckt. Berücksichtigt man, daß der effektive Federangriffshebel
gebildet wird durch das von dem Gelenk 6, 7 auf die von der Feder 3 gebildete Dreiecksseite
gefällte Lot, so erkennt man, daß der effektive Federangriffshebel in der dargestellten Position
etwa den Wert 1/2 × √3 × Imax hat, daß der Federangriffshebel seinen Maximalwert Imax
hat, wenn der Schaft 1 gegenüber der Vertikalen um etwa 30° geneigt ist und daß der
Federangriffshebel schließlich noch die Hälfte seines Maximalwertes hat, wenn der Schaft 1
flach auf dem Boden liegt. Für die angegebenen Zahlenverhältnisse ist vorausgesetzt, daß sich
die erwähnte Dreiecksseite c von Gelenk 6, 7 aus unter einem Winkel von 30° gegenüber der
Horizontalen abwärts erstreckt.
In Fig. 3 ist die kurze Dreiecksseite c eingezeichnet und der effektive Federhebel 11 in der
aufgerichteten Position des Schaftes 1 sowie der effektive Federhebel 12 in der flach
umgelegten Position des Schaftes 1 sind mit gestrichelten Linien wiedergegeben, wobei die
Beziehung gilt:
I1 = 1/2 √3 × c;
I2 = 1/2 c und
Imax = c
I1 = 1/2 √3 × c;
I2 = 1/2 c und
Imax = c
In Fig. 2 ist der Fuß 2 im Detail zusammen mit dem gestrichelt eingezeichneten Schaft 1
dargestellt, so daß man die Wirkungsweise des Umklappmechanismus verstehen kann. Das
Fußteil 2 besteht aus einer Grundplatte 21 mit Befestigungsbohrungen 29 und kann so mit
Hilfe von Gewindebolzen im Boden verankert werden. Auf die Grundplatte 21 aufgeschweißt
sind zwei sich im wesentlichen vertikal erstreckende Halteplatten 22, die einen lichten Abstand
zwischeneinander haben, in welchem der Schaft 1, der hier als Rohr mit quadratischem
Querschnitt ausgebildet ist, aufgenommen werden kann. Die beiden im Abstand voneinander
angeordneten vertikalen Halteplatten 2 weisen zwei miteinander fluchtende Bohrungen auf,
in welchen ein Achsbolzen 6 gelagert ist. Dieser Achsbolzen 6 erstreckt sich gleichzeitig auch
zentral durch zwei gegenüberliegende Wände des Schaftes 1. Der Achsbolzen 6 ist entweder
in den Bohrungen der vertikalen Platten 22 oder aber in den entsprechenden Bohrungen der
gegenüberliegenden Wände des Schaftes 1 drehbar aufgenommen.
In der Mitte zwischen den beiden vertikalen Platten 22 ist noch ein L-förmiges Befestigungsteil
23 angeordnet, dessen einer L-Schenkel 27 mit seinem freien Ende an der Grundplatte 31
befestigt vorzugsweise angeschweißt ist. Der andere L-Schenkel 28 erstreckt sich im Abstand
zu der Grundplatte 21 und im wesentlichen parallel zu dieser und in das untere Ende des
rohrförmigen Schaftes 1 hinein. Am freien Ende dieses zweiten L-Schenkels befindet sich der
Federangriffspunkt 5, der ebenfalls als gelenkige Verbindung ausgebildet ist, in dem eine (nicht
dargestellte) Öse an einem Ende der Feder 3 in den vertikalen Schlitz 26 am freien Ende des
erwähnten L-Schenkels 28 eingeführt wird, woraufhin ein Stift durch Bohrungen in dem freien
Ende des zweiten L-Schenkels 28 hindurchgesteckt wird, und dabei den Schlitz 26 und die Öse
am Ende der Feder 3 durchgreift. Das andere Ende der Feder 3 ist vorzugsweise ähnlich
ausgebildet und an einem Querstift weiter oben im Schaft 1 an dem in Fig. 1 erkennbaren
Angriffspunkt 4 drehbar befestigt. Im oberen Teil der Fig. 2 erkennt man den Schaft 1 in
aufgerichtetem Zustand, wobei der linke untere Rand des Schaftes 1 auf einem ausgesparten
Abschnitt im Verbindungsbereich der beiden L-Schenkel aufsitzt. Konkret bedeutet dies, daß
der Schaft 1 um die Drehachse 7 bzw. den Achsbolzen 6 nicht weiter nach links verschwenkt
werden kann. Auf der rechten Seite ist dagegen der untere Rand des rohrförmigen Schaftes
1 jenseits des freien Endes des zweiten L-Schenkels 28 frei, so daß der Schaft 1 nach rechts
verschwenkt werden kann, wobei der untere rechte Rand des Schaftes 1 nach unten um das
freie Ende des zweiten L-Schenkels 28 herum geführt wird und in den Freiraum zwischen
diesem L-Schenkel 28 und der Grundplatte 21 eingreift, wenn der Schaft 1 vollständig
umgeklappt ist.
Außer der Anschlagaussparung für den linken unteren Schaftrand sind im Verbindungsbereich
der beiden L-Schenkel 27, 28 noch eine Verriegelungsöffnung 25 und ein diese Verriegelungs
öffnung 25 auf einer Seite begrenzende Steg 24 vorgesehen. In diese Verriegelungsöffnung
25 greift der im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebene Verriegelungsbolzen 11 ein, um ein
Verschwenken des Schaftes 1 aus seiner aufrechten Stellung zu verhindern, wenn der
Verriegelungsbolzen nicht mit Hilfe des Zylinderschlosses 13 aus der Verriegelungsöffnung 25
herausgezogen wird.
In Fig. 4 erkennt man nochmals einen Absperrpfosten gemäß der Erfindung im Längsschnitt.
Diese Ausführungsform ist mit der in Fig. 1 mehr schematisch dargestellten Ausführungsform
weitgehend identisch, zeigt jedoch die einzelnen Bauteile deutlicher in ihren tatsächlichen
Konturen. Man erkennt auch hier ein Fußteil 2 und einen damit über den Bolzen 6 gelenkig
verbundenen Schaft 1, der aus einem Rohr besteht, dessen oberes Ende durch eine Kappe 19
abgedeckt ist. In dem Schaft 1 ist etwas unterhalb der Kappe 19 ein Schloß 13 montiert, von
welchem aus über ein Stahlseil 12 ein Bolzen 11 betätigt werden kann, der in eine
Verriegelungsbohrung 25' am Fußteil 2 eingreift. Ein U-förmiger Bügel 8 mit zwei miteinander
fluchtenden Bohrungen in den beiden U-Schenkeln nimmt den Bolzen 11 und dessen obere
Verlängerung 11' in diesen Bohrungen auf, wobei die obere Verlängerung 11' mit dem
Stahlseil 12 verbunden ist. Zwischen den U-Schenkeln des Bügels 8 ist eine Feder angeordnet,
welche den Bolzen 11 bzw. dessen Verlängerung 11' umgreift und die sich mit ihrem oberen
Ende an der Innenseite des Bügels 8 abstützt und mit ihrem unteren Ende an dem Bolzen 11
abstützt. Auf diese Weise wird der Bolzen 11 in die Bohrung 25' hinein vorgespannt, kann
jedoch gegen die Kraft der Feder 10 über das Stahlseil 12 durch Betätigung des Schlosses 13
aus dieser Verriegelung herausgezogen werden.
Das Fußteil 2 weist neben zwei Platten 22, zwischen denen der Schaft 1 aufgenommen ist
und welche mit einer Bohrung im Schaft fluchtende Bohrungen für die Aufnahme des
Gelenkbolzens 6 aufweisen, auch noch ein sich dazwischen erstreckendes L-förmiges Teil 23
auf. Die Einzelheiten des Fußteils 2 sind am besten in Fig. 5 zu erkennen, wobei Fig. 5a eine
Draufsicht von oben, Fig. 5b eine Seitenansicht quer zur Achse des Gelenkbolzens 6 und
Fig. 5c eine Ansicht in Richtung des Bolzens 6 zeigt. Der L-Schenkel 27 des L-förmigen Teiles
23 ist auf die Bodenplatte 21 des Fußteiles 2 aufgeschweißt. Der zweite L-Schenkel 28
erstreckt sich in horizontaler Richtung parallel zur Bodenplatte 21 und im Abstand zu dieser.
Der hintere Eckbereich des L-förmigen Teiles 23 weist eine Aussparung auf, die eine Kante des
Schaftes 1 aufnimmt und als Anschlag in der vertikalen Position des Schaftes 1 dient. Im
Abstand zu dieser Aussparung ist in der Oberseite des L-Schenkels 28 noch die Bohrung 25'
vorgesehen, die als Verriegelungsbohrung dient und im Gegensatz zu der Aussparung 25 in
der Ausführungsform gemäß Fig. 2 hier einen zylindrischen Querschnitt hat.
Der Bolzen 6 hat in dieser zweiten Ausführungsform ein abgewinkeltes Endstück 6', mit Hilfe
dessen der Bolzen 6 leichter in die miteinander ausgerichteten Bohrungen des Schaftes 1 und
der Wandteile 22 eingeführt und herausgezogen werden kann.
Das freie Ende des L-Schenkels 28 ist wiederum mit einem vertikal verlaufenden Schlitz 26
zur Aufnahme einer Befestigungsöse der Gasdruckfeder 3 vorgesehen. Die beiden Wand
abschnitte beiderseits des Schlitzes 26 am freien Ende des L-Schenkels 28 weisen zwei
miteinander fluchtende Bohrungen 17, 18 auf, von denen die Bohrung 17 als Gewindebohrung
ausgebildet ist. Bei der Montage geht man zweckmäßigerweise so vor, daß zunächst das obere
Ende der Gasdruckfeder 3 an dem Schwenkpunkt 4, d. h. an einem sich durch den Schaft quer
hindurch erstreckenden Stift oder Bolzen befestigt wird. Dies kann entweder in der Weise
geschehen, daß auch an dieser Stelle der Schaft 1 zwei miteinander fluchtende Bohrungen hat,
durch welche ein Querstift hindurch gesteckt wird, der gleichzeitig auch eine obere Öse der
Gasdruckfeder 3 durchgreift, oder aber ein entsprechender Querstift wird in dem Schaft 1
befestigt z. B. eingeschweißt, und das obere Ende der Feder 3 wird mit einem in etwa
U-förmigen Eingriffsteil versehen, welches den Querstift umgreift und eine gelenkige Verbindung
mit diesem bildet. Da die Feder 3 ohnehin immer unter Druckspannung steht, kann sich dieser
Eingriff nicht von selbst lösen. Bei umgelegtem Schaft 1 kann anschließend das untere Ende
der Feder 3 an dem freien Ende des L-Schenkels 28 befestigt werden, indem eine ent
sprechende Öse am Ende der Feder 3 in den Schlitz 26 eingeschoben wird, so daß die
Ösenöffnung mit den Bohrungen 17, 18 fluchtet und anschließend wird ein entsprechender
Bolzen durch die Öffnung 18 und die Öse der Feder hindurchgesteckt und in die Gewindeboh
rung 17 eingeschraubt. Der im Schlitzbereich 26 liegende Schaft des Bolzens kann dabei glatt
und ohne Gewinde vorgesehen werden.
Anschließend wird der umgeklappte Schaft 1 aufgerichtet und gegen die Kraft der Feder 3
nach unten auf das Fußteil bzw. mit der hinteren unteren Kante des Schaftes 1 in die
Aussparung im hinteren Eckbereichs des L-förmigen Teils 23 gedrückt, so daß die für den
Gelenkbolzen 6 vorgesehenen Öffnungen des Schaftes und der Wandteile 22 miteinander
fluchten. Anschließend wird der Gelenkbolzen durch die miteinander fluchtenden Bohrungen
hindurchgesteckt und der abgewinkelte Schenkel 6' wird gegebenenfalls noch an der
Außenseite der entsprechenden Platte 22 gesichert. Auch der Bolzen 6 könnte selbstver
ständlich als Gewindebolzen bzw. mit einem Gewindeende versehen werden und in ein
entsprechendes Gewinde der einen Platte 22 eingreifen. Die zentrale Achse 7 des Gelenkbol
zens 6 liegt zweckmäßigerweise bei allen Ausführungsformen in einem vertikalen Abstand zur
Bodenplatte 21 bzw. zum Erdboden oder zum Grund einer Bodenaussparung, die in etwa dem
Abstand dieser Achse 7 zur, in Fig. 1 und 4 rechten, Außenwand des Schaftes 1 entspricht.
Der umgeklappte Pfosten liegt dann genau horizontal und nicht auf- oder abwärts geneigt. Die
Montage des Schlosses 13 und des übrigen Schloßmechanismus erfolgt zweckmäßigerweise
vor der Verbindung des Schaftes mit dem Fußteil 2 und vor dem Aufsetzen der Kappe 19 auf
den Schaft 1.
Der erfindungsgemäße Absperrposten ist insgesamt sehr einfach aufgebaut und läßt sich
kostengünstig herstellen und montieren. Er wird in seiner vertikalen Endposition, auch ohne
den Eingriff des Verriegelungsbolzens 11, durch die Gasdruckfeder 3 sicher gehalten und er
bleibt auch in der horizontalen, umgeklappten Position trotz des Gegendruckes der
Gasdruckfeder 3 sicher liegen, weil der effektive Hebelweg der Gasdruckfeder 3 entsprechend
kurz und die Druckkraft der Gasdruckfeder 3 bzw. deren Zunahme beim Umklappen des
Schaftes 1 entsprechend gering ist, so daß sie das vom Gewicht des Schaftes 1 ausgeübte
Drehmoment nicht aufheben, wobei sie jedoch das Anheben des Schaftes 1 aus der
umgeklappten Stellung noch beträchtlich erleichtert.
Claims (13)
1. Absperrpfosten mit einem im Boden zu verankernden Fuß (2) und einem aufrichtbaren
Schaft (1), der über ein Gelenk (6) mit dem Fuß (2) verbunden ist, wobei der Schaft
(1) gegen die Kraft einer Rückstellfeder (3) in eine flache, an den Boden gedrückte
Position oder in eine Bodenaussparung hinein umlegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückholfeder (3) eine stark vorgespannte Feder ist, welche den aufgerichteten
Schaft mit einem Drehmoment gegen einen Anschlag in der aufgerichteten Position
hält, welches mindestens 20% des Drehmomentes entspricht, welches durch das
Gewicht des Schaftes (1) in der horizontalen, umgeklappten Lage in Gegenrichtung
ausgeübt wird.
2. Absperrpfosten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (3) derart
angeordnet ist, daß der effektive Angriffshebel der Feder während der Umklapp
bewegung des Schaftes (1) aus der einen in die andere Endposition über ein Maximum
verläuft.
3. Absperrpfosten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (3)
eine Druckfeder, vorzugsweise eine Gasdruckfeder ist.
4. Absperrpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Angriffspunkte der Feder (3) am Fuß (2) bzw. eine mit dem Fuß fest verbundenen Teil
und am Schaft (1) zusammen mit dem Schwenkpunkt bzw. der Schwenkachse (6) ein
spitzwinkeliges Dreieck mit zwei langen und einer kurzen Seite, wobei die kurze Seite
(c) von der Verbindung der Schwenkachse (6) zum Angriffspunkt (5) der Feder (3) am
Fuß (2) gebildet wird.
5. Absperrpfosten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die kurze Basisseite
(c) sich von der Schwenkachse (6) aus und relativ zu einer die Schwenkachse (6)
enthaltenden, horizontalen Ebene in einem Bereich zwischen 30° aufwärts und 60°
abwärts zu dieser Ebene erstreckt.
6. Absperrpfosten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich, unter
welchem sich die Basisseite (c) relativ zu einer horizontalen Ebene von der Schwenk
achse (6) aus erstreckt, zwischen etwa 20° aufwärts und etwa 40° abwärts liegt.
7. Absperrpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaft (1) als Rohr ausgebildet ist.
8. Absperrpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fuß (2) teilweise in dem Schaft (1) aufgenommen ist.
9. Absperrpfosten nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder (3) im wesentlichen vollständig in dem Schaft (1) aufgenommen ist.
10. Absperrpfosten nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (3) mit ihrem
einen Ende an dem im Schaft (1) aufgenommenen Abschnitt des Fußes (2) und
andererseits im Abstand von dem Fußteil am Schaft, vorzugsweise in dessen Zentrum,
angreift, wobei der Abstand zwischen den beiden Federangriffspunkten (4, 5) groß
gegen die kurze Basisseite (c) ist.
11. Absperrpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorspannung der Feder mindestens 50%, vorzugsweise mindestens 65%, der maximal
verwendeten Spannung beträgt.
12. Absperrpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder (3) derart angeordnet ist, daß der effektive Angriffshebel der Feder (3) am Schaft
(1) während des Umklappens aus der vertikalen in die horizontale Stellung und
umgekehrt über ein Maximum verläuft.
13. Absperrpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der effektive Angriffshebel der Feder (3) am Schaft (1) beim Umklappen aus der
vertikalen in die horizontale Position und umgekehrt seine Wirkrichtung ändert.
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