DE19649230A1 - Wischarm mit winkelabhängiger Anpreßkraft für eine Fahrzeugscheibenwischervorrichtung - Google Patents
Wischarm mit winkelabhängiger Anpreßkraft für eine FahrzeugscheibenwischervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Wischarm mit wischwin
kelabhängiger Anpreßkraft für eine Fahrzeugscheibenwischer
Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
Es ist allgemein bekannt, daß viele Fahrzeugmodelle mit
Fahrzeugscheiben ausgestattet sind, die eine auswärts ge
richtete Wölbung aufweisen. Beim Betrieb von auf derartige
Fahrzeugscheiben einwirkenden Wischervorrichtungen ist fest
zustellen, daß durch die Scheibenwölbung insbesondere der
fahrerseitig angeordnete Wischarm ausgehend von der Parkpo
sition bzw. der inneren Umkehrposition angehoben und in der
äußeren Umkehrposition wieder gesenkt wird. Diese Schwenkbe
wegung übt einen Einfluß auf die Anpreßkraft des Wischarmes
aus. Bisher ging das Bestreben jedoch dahin, die Anpreßkraft
über den gesamten Wischwinkel, d. h. über das gesamte Wisch
feld möglichst konstant zu halten. Deshalb werden bisher
auch überwiegend solche Wischarme eingesetzt, bei denen die
Zugfeder zur Erzeugung der Anpreßkraft am Befestigungsteil
an einem Einhängepunkt eingehängt ist, der hinter der
Schwenkachse des Gelenkteiles und unterhalb dieser Schwenk
achse angeordnet ist. Die Verschwenkung des Gelenkteiles hat
deshalb nur relativ geringfügige Längenänderungen der vor
gespannten Zugfeder und Lageänderungen der Wirkungslinie der
Zugfeder, welche durch die beiden Einhängepunkte der Zugfe
der verläuft, gegenüber der Neutrallinie des Gelenkteiles,
welche durch die Schwenkachse des Gelenkteiles und durch den
Einhängepunkt der Zugfeder am Gelenkteil verläuft, zur Fol
ge. Deshalb sind die durch die Schwenkbewegung des Gelenk
teiles verursachten Änderungen der Federkraft und des die
Anpreßkraft erzeugenden Momentes als geringfügig zu bewer
ten.
Ein weiterer wesentlicher Grund für die Anordnung des Ein
hängepunktes am Befestigungsteil hinter der Schwenkachse des
Gelenkteiles besteht darin, daß dadurch eine stabile Ab
klappstellung des Wischarmes von der Fahrzeugscheibe er
reichbar ist. Beim Hochklappen des Wischarmes von der Fahr
zeugscheibe überquert die Wirkungslinie der Feder die Neu
trallinie des Wischarmes und zieht das Gelenkteil in die der
Fahrzeugscheibe entgegengesetzten Richtung, bis es an einem
dafür bestimmten Anschlag am Befestigungsteil anschlägt.
Es ist auch bekannt, daß bei höheren Fahrgeschwindigkeiten,
insbesondere der fahrerseitige Wischarm aufgrund seiner An
ordnung in bezug auf die Hauptströmungsrichtung des anströ
menden Fahrtwindes dazu neigt, von der Fahrzeugscheibe ab
zuheben, wodurch eine wesentliche Verschlechterung der
Wischqualität eintritt. Um dieser nachteiligen Erscheinung
zu begegnen, wurden Vielfältige Anstrengungen unternommen,
um die Anpreßkraft, insbesondere des fahrerseitigen Wischar
mes, zu erhöhen. Eine generelle Erhöhung der Anpreßkraft ist
aber wiederum nachteilig wegen einer übermäßig starken Abla
geverformung des Wischgummis beim Stillstand der Scheibenwi
schervorrichtung und wegen einer verstärkten Geräuschbildung
beim Umschlagen der Wischlippe in den Umkehrpositionen beim
Wischerbetrieb.
Ein bekannter Kompromiß besteht darin, die Anpreßkraft wi
schwinkelabhängig zu regulieren, das heißt, im mittleren
Bereich des Wischfeldes, welches für die Fahrsicherheit maß
geblich ist, einen erhöhten Anpreßdruck aufzubringen als in
der Parkposition bzw. inneren Umkehrposition und in der äu
ßeren Umkehrposition. Zur Realisierung dieses Kompromisses
sind Scheibenwischervorrichtungen bekannt, bei denen ein
komplizierter Verstellmechanismus auf die Anpreßfeder ein
wirkt, der durch eine separate Antriebseinrichtung oder
durch das Abfahren der Steuerkurve einer Kulisse mit einem
am Wischarm gelagerten Verstellhebel beim Betrieb des Schei
benwischers betätigt wird.
Ohne bezug auf eine beabsichtigte wischwinkelabhängige Ände
rung der Anpreßkraft sind auch Wischarme bekannt, bei denen
der am Befestigungsteil vorgesehene Einhängepunkt für die
Anpreßfeder vor der Schwenkachse des Befestigungsteiles an
geordnet ist (beispielsweise DE 39 10 404 C1). Diese Anord
nung des Federeinhängepunktes am Befestigungsteil vor der
Schwenkachse des Gelenkteiles ist aber in den bekannten Fäl
len deshalb gewählt worden, um eine geringe Bauhöhe des Wi
scharmes bzw. des Gelenkteiles und Befestigungsteiles zu er
möglichen. In dem zitierten Dokument DE 39 10 404 C1 ist
diese Anordnung des Federeinhängepunktes lediglich aus der
Zeichnung ersichtlich, im Dokument selbst ist diese Anord
nung weder konkret beschrieben noch sind Gründe für diese
gewählte Anordnung angegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Wischarm der eingangs
genannten Art so weiterzuentwickeln, daß mit einfachen Mit
teln seine Anpreßkraft in bezug auf den Wischwinkel optimal
angepaßt ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Wischarm mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Dadurch, daß der Einhängepunkt für die Zugfeder am Befesti
gungsteil nun in einem Abstand vor der Schwenkachse des Ge
lenkteiles und dabei auch noch unterhalb dieser Schwenkachse
angeordnet ist, wird durch die beim Betrieb der Scheibenwi
schervorrichtung von der Scheibenwölbung verursachte
Schwenkbewegung des Gelenkteiles gegenüber dem Befestigungs
teil zielgerichtet eine wesentlich größere Veränderung der
Anpreßkraft über den Wischwinkel erreicht. Und zwar kommt
die zumeist vorhandene Art der Scheibenwölbung dem ange
strebten Kompromiß der Änderung der Anpreßkraft über den
Wischwinkel entgegen, wobei der Anpreßdruck in dem für die
Fahrsicherheit ausschlaggebenden mittleren Bereich des
Wischfeldes größer sein soll als in den Umkehrpositionen des
Wischarmes bzw. in seiner Parkposition.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung des besagten Federein
hängepunktes tritt gegenüber der herkömmlichen Anordnung
hinter der Schwenkachse des Gelenkteiles bei gleicher Ände
rung des Schwenkwinkels des Gelenkteiles eine wesentlich
größere Längenänderung der Zugfeder ein, wodurch die Zug
kraft dieser Zugfeder zwischen den beiden Endpunkten der
Schwenkbewegung des Gelenkteiles eine wesentlich größere
Änderung erfährt als bei einem herkömmlichen Wischarm. Au
ßerdem verändert sich der Abstand der Wirkungslinie der Zug
feder von der Schwenkachse des Gelenkteiles wesentlich stär
ker, so daß auch die Längenänderung der wirksamen Hebelarme
und damit die erreichbare Änderung der die Anpreßkraft er
zeugenden Momente wesentlich stärker ausfällt als bei einem
herkömmlichen Wischarm mit Federeinhängepunkt hinter der
Schwenkachse des Gelenkteiles.
In vorteilhafter Weise ist also in einem mittleren Wischwin
kelbereich des Wischarmes, d. h. im mittleren Bereich des
Wischfeldes, die Anpreßkraft deutlich größer als bei einem
herkömmlichen Wischarm und außerdem deutlich größer als in
seiner Parkposition bzw. inneren Umkehrposition und der äu
ßeren Umkehrposition des Wischarmes.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unter
ansprüchen entnehmbar.
Eine Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch
2 sieht vor, daß der Schwenkwinkel des Gelenkteiles in der
äußeren Umkehrposition des Wischarmes in bezug auf den an
genommenen Grundwert von 0 Grad in der Parkposition bzw. in
der inneren Umkehrposition auch einen negativen Wert anneh
men kann. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn die Wöl
bung der Fahrzeugscheibe an den äußeren Rändern sehr stark
ist und im Wischerbetrieb der, insbesondere fahrerseitige,
Wischarm bis in den stark gewölbten Randbereich bewegt wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 sieht vor,
daß in bezug auf den in der Parkposition bzw. inneren Um
kehrposition angenommene Grundwert der Schwenkwinkel des
Gelenkteiles im mittleren Bereich des Wischfeldes einen ma
ximalen Wert annimmt, der 3-10 Grad beträgt. In diesem
Bereich liegt nach derzeitigen Erkenntnissen die günstigste
Abstimmung der wischwinkelabhängigen Anpreßkraft des Wi
scharmes vor.
Bevorzugt wird eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
gemäß Anspruch 4, wobei der am Befestigungsteil des Wischar
mes vorgesehene Einhängepunkt der Zugfeder ca. 3,5 cm vor
der Schwenkachse des Gelenkteiles und dabei ca. 1 cm unter
halb dieser Schwenkachse angeordnet ist.
Da bei einer erfindungsgemäßen Anordnung des am Be
festigungsteil vorgesehenen Einhängepunktes für die Zugfeder
beim Hochklappen des Wischarmes die Wirkungslinie der Zugfe
der nicht die Neutrallinie des Wischarmes überschreiten
kann, ist auch keine stabile Abklappstellung des Wischarmes
an der Fahrzeugscheibe möglich. Deshalb sieht eine vorteil
hafte Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 vor, daß der Wischarm
Mittel für eine zeitweise Arretierung des Wischarmes in ei
ner von der Fahrzeugscheibe hochgeklappten Stellung auf
weist. Vorzugsweise werden diese Mittel von einem am Befe
stigungsteil angebrachten mechanischen Riegel gebildet, wel
cher mit dem Gelenkteil in Eingriff gebracht wird und dieses
in der entsprechenden Abklappstellung arretiert.
Anhand der Zeichnung wird nachfolgend die Erfindung näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in teilweise geschnittener Darstellung einen auf
einer Wischerwelle drehfest befestigten Wischarm und
Fig. 2 einen Verriegelungsmechanismus zur Arretierung des
Wischarmes in einer Abklappstellung.
In Fig. 1 ist ein Wischarm 10 nicht vollständig, sondern nur
mit den für die Erfindung wesentlichen Teilen dargestellt.
Der Wischarm 10 ist mit einem Befestigungsteil 11 in bekann
ter Weise drehfest auf einer pendelnd antreibbaren Wischer
welle 12 befestigt. Weiterhin gehört zu dem Wischarm 10 ein
Gelenkteil 13, das in bekannter Weise um die Schwenkachse 14
auf die zu wischende Fahrzeugscheibe zu bzw. von der Fahr
zeugscheibe weg schwenkbar mit dem Befestigungsteil 11 ver
bunden ist. Das Gelenkteil 13 besitzt im wesentlichen einen
kanalartigen, in Richtung auf die Fahrzeugscheibe offenen
Querschnitt, in den der vordere Teil des Befestigungsteiles
11 hineinragt. Innerhalb des Gelenkteiles 13 ist weiterhin
eine Zugfeder 15 zu erkennen, welche die Anpreßkraft er
zeugt, mit der das Wischblatt gegen die zu wischende Fahr
zeugscheibe gedrückt wird. Im Einhängepunkt P1 ist die Zugfe
der 15 am Gelenkteil 13 eingehängt. Im vorliegenden Fall
befindet sich der Einhängepunkt P1 jedoch am Ende einer zum
Wischarm 10 gehörenden Wischstange 16, die fest mit dem Ge
lenkteil 13 verbunden ist und in den kanalartigen Quer
schnitt des Gelenkteiles 13 hineinragt.
Der zweite Einhängepunkt P2 für die Zugfeder 15 ist am Be
festigungsteil 1 Vorgesehen. Er kann in bekannter Weise von
einem Federeinhängestift gebildet sein, der in entsprechende
Bohrungen im Befestigungsteil 11 eingepreßt ist. Der Ein
hängepunkt P2 ist in einem Abstand A vor der Schwenkachse 14
und dabei in einem Abstand a unterhalb der Schwenkachse 14
angeordnet. Die Definition vor der Schwenkachse 14 bedeutet
im Zusammenhang mit der Erfindung, daß sich dieser Einhänge
punkt P2 zwischen der Schwenkachse 14 und dem freien Ende des
Wischarmes 10, an welchem das Wischblatt angebracht ist,
befindet. Die Bezeichnung unterhalb der Schwenkachse 14 be
deutet, daß sich der Einhängepunkt P2 in einem Bereich zwi
schen der Schwenkachse 14 und der zu wischenden Fahrzeug
scheibe befindet. Jedenfalls soll im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel der Abstand A ca. 3,5 cm betragen, und der
Abstand a soll ca. 1 cm betragen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet
sich der Wischarm 10 in derjenigen Stellung, welche er in
der Parkposition bzw. in der inneren Umkehrposition ein
nimmt. Die Zugfeder 15 ist mit Vorspannung eingehängt, wobei
eine Federkraft F1 von 284 N gewählt wurde. Die Länge l1 der
eingehängten Zugfeder, welche dem Abstand zwischen den Ein
hängepunkten P1 und P2 entspricht, beträgt 70 mm. Weiterhin
wird beim vorliegenden Ausführungsbeispiel davon ausgegan
gen, daß das Gelenkteil 13 beim Wischerbetrieb durch die
Wölbung der Fahrzeugscheibe mit einem Schwenkwinkel α von 7
Grad um seine Schwenkachse 14 verschwenkt wird. Das bedeu
tet, daß der Schwenkwinkel α, welcher in der in Fig. 1 dar
gestellten Position des Wischarmes einen Grundwert von 0
Grad einnimmt, auf einen maximalen Wert von 7 Grad anwächst,
welcher im mittleren Bereich des Wischfeldes erreicht wird.
Zur äußeren Umkehrposition hin fällt der Schwenkwinkel α
wieder auf einen niedrigeren Wert ab, der demjenigen in der
Parkposition zumindest nahekommt. Als Bezugslinie für den
Schwenkwinkel α wird dabei die Neutrallinie N bzw. N' des
Wischarmes 10 benutzt, welche durch die Schwenkachse 14 und
den Einhängepunkt P1 Verläuft. In Fig. 1 ist aus Übersichts
gründen das Gelenkteil 13 in seiner maximalen Schwenkposi
tion nicht dargestellt. Die mit N' dargestellte Wirkungs
linie soll jedoch die maximale Schwenkposition des Gelenk
teiles 13 andeuten. Außerdem ist in Fig. 1 die beim Ver
schwenken des Gelenkteiles 13 eintretende Positionsverände
rung des Einhängepunktes P1 zu P1' und umgekehrt angegeben.
Mit dieser Positionsveränderung ist ein Verschwenken der
Wirkungslinie W der Zugfeder 15 um den fixen Einhängepunkt P2
in die Position W' Verbunden. Da beim Verschwenken des Ge
lenkteiles 13 die Neutrallinie N bzw. N' um die Schwenkachse
14, dahingegen die Wirkungslinie W bzw. W' der Zugfeder 15
um den vor und unterhalb der Schwenkachse 14 angeordneten
Einhängepunkt P2 verschwenkt wird, wird die Zugfeder 15 in
der Stellung ihrer Wirkungslinie W' auf eine Länge l2 ausge
dehnt, welche dem Abstand zwischen dem Einhängepunkt in der
Stellung P1' und dem Einhängepunkt P2 entspricht. Durch diese
Längenänderung der vorgespannten Zugfeder 15 wird die Zug
kraft F1 in die wesentlich größere Zugkraft F2 der Zugfeder
15 beim maximalen Schwenkwinkel α von 7 Grad überführt.
Wenn man davon ausgeht, daß die Federkonstante der verwende
ten Zugfeder 15 C = 32,3 N/mm beträgt, so ergibt sich bei
einer Längenänderung Δl = 2,5 mm der Zugfeder 15 eine Ände
rung der Zugkraft ΔF = 81 N der Zugfeder 15. Da in der Park
position die Zugkraft F1 = 284 N gewählt wurde, beträgt die
Zugkraft F2 bei einem maximalen Schwenkwinkel α von α = 7°
nunmehr F2 = 365 N. Diese Werte berechnen sich wie folgt:
ΔF = Δl.C = 2,5 mm.32,3 N/mm
ΔF = 81 N
F₂ = F1 + ΔF = 284 N + 81 N
F₂ = 365 N.
Bei einer Änderung des Schwenkwinkels α zwischen dem Grund
wert α = 0° und dem maximalen Wert α = 7° ändert sich der
Abstand h1 der Wirkungslinie W von der Schwenkachse 14 von
h1 = 13 mm in den Abstand h2 zwischen der Wirkungslinie W'
und der Schwenkachse 14 von h2 = 19 mm. Dadurch ändert sich
das die Anpreßkraft erzeugende Moment M1 für die Parkposition
bzw. die innere Umkehrposition in das bedeutend größere Mo
ment M2 für den mittleren Bereich des Wischfeldes bzw. für
den maximalen Schwenkwinkel α = 7° wie folgt:
M1 = F1.h1 = 284 N.13 mm
M₂ = 3 692 Nmm
M2 = F2.h2 = 365 N.19 mm
M₂ = 6 935 Nmm.
Diese beispielhafte Rechnung zeigt, daß das die Anpreßkraft
erzeugende Moment M2 beinahe doppelt so groß ist wie das Mo
ment M1.
Durch das Ausführungsbeispiel wird also deutlich, daß die
Von der Fachwelt angestrebte Kompromißlösung hinsichtlich
einer wischwinkelabhängigen Anpreßkraft des Wischarmes gemäß
der vorliegenden Erfindung durch eine äußerst einfache Kon
struktion ohne zusätzliche Bauteile und ohne zusätzlichen
Antrieb, also ohne zusätzliche Kosten erreichbar ist. Wegen
dieser einfachen Konstruktion unter Verzicht auf zusätzliche
Bauteile oder Antriebe kann kein zusätzlicher Verschleiß
eintreten und die Wischervorrichtung wird dadurch weniger
störanfällig. Trotzdem erfüllt eine Wischervorrichtung mit
einem erfindungsgemäßen Wischarm die angestrebten Bedingun
gen einer höheren Anpreßkraft im mittleren Bereich des
Wischfeldes und einer geringeren Anpreßkraft in der Parkpo
sition bzw. in den Umkehrpositionen, wodurch einerseits kei
ne erhöhte Ablageverformung des Wischgummis in der Parkposi
tion auftritt und andererseits durch ein leichteres Umschla
gen der Wischlippe in den Umkehrpositionen weniger Umschlag
geräusche erzeugt werden.
In Fig. 2 ist eine Ansicht von unten auf einen Wischarm dar
gestellt. Wesentlich an diesem Ausführungsbeispiel ist ein
mechanischer Riegel 17, der in Richtung des Doppelpfeiles,
d. h. quer zu dem Wischarm verstellbar ist. Dieser Riegel 17
ist am Befestigungsteil 11 gehalten und ist dazu bestimmt,
den Wischarm in einer von der Fahrzeugscheibe hochgeklappten
Stellung zu arretieren, damit verschiedene Handhabungen,
beispielsweise ein Wechsel des Wischblattes oder eine manu
elle Reinigung der Fahrzeugscheibe, durchführbar sind. In
Fig. 2 ist zu sehen, daß der herausgezogene Riegel 17 mit
dem Gelenkteil 13 zusammenwirkt, welches um die Schwenkachse
14 nach oben geschwenkt ist, und das Gelenkteil 13 in der
Abklappstellung arretiert. Wenn der Riegel 17 in bezug auf
Fig. 2 nach unten geschoben wird, wird das Gelenkteil 13
wieder freigegeben, so daß der Wischarm seine normale Funk
tion ausüben kann. Ein zusätzlicher Vorteil der Möglichkeit
zur manuellen Arretierung des Wischarmes in einer Abklapp
stellung ergibt sich im Winter. Um das Anfrieren der Wisch
blätter an der Fahrzeugscheibe zu vermeiden, kann bei abge
stelltem Fahrzeug der Wischarm in der Abklappstellung arre
tiert werden. Es wird noch darauf hingewiesen, daß der Fede
reinhängepunkt P2 von einem Federeinhängestift 18 gebildet
wird, der an dem Befestigungsteil 11 gehalten ist. Das ha
kenförmig gebogene Ende der Zugfeder 15 ist in diesen Fede
reinhängestift 18 eingehängt.
10
Wischarm
11
Befestigungsteil
12
Wischerwelle
13
Gelenkteil
14
Schwenkachse
15
Zugfeder
16
Wischstange
17
Riegel
18
Federeinhängestift
A Abstand
F1
A Abstand
F1
Federkraft
F2
F2
Federkraft
M1
M1
Moment
M2
M2
Moment
N Neutrallinie
N' Neutrallinie
P1
N Neutrallinie
N' Neutrallinie
P1
Einhängepunkt
P1
P1
' Einhängepunkt
P2
P2
Einhängepunkt
W Wirkungslinie
W' Wirkungslinie
a Abstand
h1
W Wirkungslinie
W' Wirkungslinie
a Abstand
h1
Abstand
h2
h2
Abstand
l1
l1
Länge
l2
l2
Länge
α Schwenkwinkel
α Schwenkwinkel
Claims (5)
1. Wischarm mit wischwinkelabhängiger Anpreßkraft für eine
Fahrzeugscheibenwischervorrichtung, wobei der Wischarm
(10) drehfest auf einer pendelnd antreibbaren Wischer
welle (12) befestigt ist und an seinem freien Ende mit
einem Wischblatt verbunden ist, welches durch eine ei
nerseits am Gelenkteil (13) und andererseits am Befesti
gungsteil (11) eingehängte Zugfeder (15) gegen die Fahr
zeugscheibe gedrückt wird und bei Wischerbetrieb von
einer Parkposition bzw. inneren Umkehrposition zu einer
äußeren Umkehrposition und zurück über ein Wischfeld auf
der Fahrzeugscheibe bewegt wird, wobei wiederum durch
die nach auswärts gerichtete Wölbung der Fahrzeugscheibe
das Gelenkteil (13) um seine mit dem Befestigungsteil
(11) gebildete Schwenkachse (14) verschwenkt wird und
der Schwenkwinkel (α) ausgehend von einem angenommenen
Grundwert von 0 Grad in der Parkposition bzw. inneren
Umkehrposition auf einen dem mittleren Bereich des
Wischfeldes zugeordneten Maximalwert ansteigt und zur
äußeren Umkehrposition hin wieder abnimmt, dadurch ge
kennzeichnet, daß der am Befestigungsteil (11) vorgese
hene Einhängepunkt (P2) für die Zugfeder (15) in einem
Abstand (A) vor der Schwenkachse (14) des Gelenkteiles
(13) und dabei in einem Abstand (a) unterhalb der
Schwenkachse (14) angeordnet ist.
2. Wischarm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwenkwinkel (α) des Gelenkteiles (13) in der äuße
ren Umkehrposition des Wischarmes (10) in bezug auf den
Grundwert von 0 Grad einen negativen Wert annehmen kann.
3. Wischarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der maximale Schwenkwinkel (α)
des Gelenkteiles (13) im mittleren Bereich des Wisch
feldes in bezug auf den Grundwert 3-10 Grad beträgt.
4. Wischarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Abstände (A) bzw. (a) des
Einhängepunktes (P2) von der Schwenkachse (14) des Ge
lenkteiles (13) ca. 3,5 cm bzw. ca. 1 cm betragen.
5. Wischarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Wischarm (10) Mittel zur
zeitweisen Arretierung in einer von der Fahrzeugscheibe
hochgeklappten Stellung aufweist, vorzugsweise einen am
Befestigungsteil (11) angebrachten mechanischen Riegel
(17).
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19649230A DE19649230A1 (de) | 1996-11-28 | 1996-11-28 | Wischarm mit winkelabhängiger Anpreßkraft für eine Fahrzeugscheibenwischervorrichtung |
PCT/EP1997/005144 WO1998023471A1 (de) | 1996-11-28 | 1997-09-19 | Wischarm mit wischwinkelabhängiger anpresskraft für eine fahrzeugscheibenwischervorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19649230A DE19649230A1 (de) | 1996-11-28 | 1996-11-28 | Wischarm mit winkelabhängiger Anpreßkraft für eine Fahrzeugscheibenwischervorrichtung |
Publications (1)
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DE19649230A1 true DE19649230A1 (de) | 1998-06-04 |
Family
ID=7812965
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19649230A Withdrawn DE19649230A1 (de) | 1996-11-28 | 1996-11-28 | Wischarm mit winkelabhängiger Anpreßkraft für eine Fahrzeugscheibenwischervorrichtung |
Country Status (2)
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