DE19648348A1 - Schützenkampfwagen - Google Patents
SchützenkampfwagenInfo
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- F41H5/00—Armour; Armour plates
- F41H5/20—Turrets
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- F41A23/24—Turret gun mountings
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- F41H5/26—Peepholes; Windows; Loopholes
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schützenkampfwagen mit
einem Fahrzeugrumpf, in dem ein Besatzungsraum ange
ordnet ist und der ein Kettenfahrwerk aufweist, bei
dem an der Oberseite des Fahrzeugrumpfs über einen in
der Dachplatte angeordneten Drehkranz ein unbemannter
Turm angeordnet ist, in dem eine großkalibrige Ma
schinenkanone mit einem Kaliber bis 50 mm mit Einzel
patronenzuführung montiert ist.
Bei derartigen Schützenkampfwagen besteht ein zu lö
sendes Problem darin, daß für die Maschinenkanone ein
Elevationswinkel von -10° bis +45° vorgeschrieben
ist und wenn man diesen Elevationswinkel mit einer am
Turm angeordneten, gegenüber dem Turm elevierbaren
Waffe erreichen will, der Turm sehr dick wird, da
sich ja beim Anheben der Waffe das hintere Teil der
Waffe in den Turm hinein absenkt. Da die Gesamthöhe
des Fahrzeugs, also seine Silhouette, ebenfalls be
grenzt sein soll, bleibt für den Besatzungsraum der
Fahrzeugwanne eine viel zu geringe Höhe, um dort die
Mannschaft aufrecht sitzend unterbringen zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Schützenkampfwagen mit den eingangs und im Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen so
auszubilden, daß bei niedriger Gesamthöhe des Fahr
zeugs der Fahrzeugrumpf so ausgebildet werden kann,
daß die Besatzung im Besatzungsraum aufrecht sitzend
untergebracht werden kann.
Es sollte weiterhin die Möglichkeit geschaffen wer
den, die notwendigen Erfassungs- und Sichtgeräte so
am Turm anzuordnen, daß sie durch die Stellungen der
Maschinenkanone in Elevation in ihrem Ausblickwinkel
nicht behindert werden und es sollten weiterhin zu
sätzliche Waffen am Turm für unterschiedliche Ein
satzzwecke angeordnet werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, den
Turm zweiteilig aus zwei Gehäusen aufzubauen, von
denen ein erstes Gehäuse fest mit dem Drehkranz ver
bunden ist und somit die Schwenkbewegung in Azimut
ausführt, während das zweite Gehäuse am ersten Ge
häuse in Elevation verschwenkbar angeordnet ist. An
und in diesem zweiten Gehäuse sind die Maschinenka
none, das Patronenmagazin bzw. die Patronenmagazine
und die Zuführungsvorrichtungen für die Munition an
geordnet. Das erste Gehäuse steht für andere Einrich
tungen zur Verfügung, die nicht in Elevation ver
schwenkt zu werden brauchen oder sollen.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schützenkampfwagens ist auf dem
vorderen Teil des zweiten Gehäuses, also in Elevation
mitverschwenkbar der Sensor eines Rundum-Überwa
chungsgerätes angeordnet. Damit dieser Sensor unab
hängig von der Elevationsstellung der Kanone immer
den gewünschten Ausblickwinkel erfassen kann, ist er
um eine zur Elevationsachse der Kanone parallele
Drehachse schwenkbar angeordnet, wie weiter unten an
hand einem Ausführungsbeispiel näher erläutert wird.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Turmes bietet
weiterhin die Möglichkeit, in dem nicht elevierbaren
ersten Gehäuse ein Zielgerät anzuordnen und auf dem
hinteren Teil des ersten Gehäuses eine leichte Ma
schinenwaffe anzuordnen, mittels der nach hinten aus
dem Fahrzeug aussteigenden Besatzung des Schützen
kampfwagens Feuerdeckung gegeben werden kann.
Schließlich kann an dem ersten Gehäuse noch eine für
sich elevierbare Raketenabschußvorrichtung angeordnet
sein.
Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel für einen Schützenkampfwagen
nach der Erfindung näher erläutert. In den Zeichnun
gen zeigen:
Fig. 1 in einem stark schematisierten Längsschnitt
einen Schützenkampfwagen nach der Erfindung;
Fig. 2 in gegenüber Fig. 1 vergrößerter Darstellung
einen Schnitt durch den Turm des Schützenkampfwagens
nach Fig. 1 gemäß der Linie A-A in Fig. 3;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht des Tur
mes des Schützenkampfwagens nach Fig. 1 von oben;
Fig. 4 einen Schnitt durch den Turm nach der Linie
B-B in Fig. 3;
Fig. 5 eine im vorderen Bereich teilweise geschnit
tene Seitenansicht des Turmes;
Fig. 6 eine Ansicht des Turmes von vorne.
In Fig. 1 sind nur die Teile eines Schützenkampfwa
gens dargestellt, die für die nachfolgende Beschrei
bung von Bedeutung sind. Andere Teile, insbesondere
die Antriebsvorrichtungen sind nicht dargestellt.
Der Schützenkampfwagen besitzt einen Fahrzeugrumpf 1
mit einem Kettenfahrwerk 1.2 und einem von einer
Dachplatte 1.1 abgedeckten Innenraum 1.3, in dem die
Besatzung im vorderen Teil sitzend untergebracht ist.
Am Fahrzeugheck befindet sich eine Ausstiegsluke 15,
die in ihrer geöffneten Stellung 15' gleichzeitig
eine Ausstiegsrampe bildet und durch die die Besat
zung den Schützenkampfwagen betritt und ihn verläßt.
Auf dem Fahrzeugrumpf 1 ist ein insgesamt mit Bezugs
ziffer 3 bezeichneter, unbemannter flacher Turm ange
ordnet, der über einen Drehkranz 2 mit der Dachplatte
1.1 verbunden ist. Wie insbesondere den Fig. 2 und 3
zu entnehmen, ist der Turm aus zwei flachen Gehäusen
aufgebaut. Ein erstes Gehäuse 3.1 ist über dem Dreh
kranz 2 auf dem Fahrzeugrumpf gelagert und somit in
Azimut verschwenkbar. Dieses erste Gehäuse 3.1 umgibt
ein zweites Gehäuse 3.2 (siehe Fig. 3) in Form eines
im wesentlichen U-förmigen Rahmens, der zur Vorder
seite des Turmes hin offen ist und dieses zweite Ge
häuse 3.2 mit seinen beiden Schenkeln 3.11 und 3.12
und seiner Basis 3.13 umfaßt. Innerhalb dieses Rah
mens ist das zweite Gehäuse 3.2 angeordnet und gegen
über dem ersten Gehäuse 3.1 um eine Schildzapfenachse
5 in Elevation verschwenkbar gelagert. Im zweiten Ge
häuse 3.2 ist eine großkalibrige Maschinenkanone mit
einem Kaliber bis 50 mm mit Einzelpatronenzuführung
montiert zusammen mit dem Patronenmagazin 6 und einer
Patronenzuführungsvorrichtung 7. Diese Vorrichtungen
sind an sich bekannt.
In Fig 2 sind die äußeren Elevationsstellungen des
zweiten Gehäuses 2.2 mit einer gestrichelten Mittel
linie angedeutet. Ebenso ist durch strichpunktierte
Ausführung dargestellt, wie in der höchsten Eleva
tionsstellung der hintere Teil des zweiten Gehäuses
3.2 in eine Vertiefung 3.14 des ersten Gehäuses 3.1
eintaucht.
Auf dem etwas niedriger ausgeführten hinteren Ab
schnitt 3.13 des ersten Gehäuses 3.1 ist eine leichte
Maschinenwaffe 11 angeordnet, mittels der der Besat
zung des Schützenkampfwagens beim Verlassen des Fahr
zeugs durch die Luke 15 Federdeckung gegeben werden
kann.
Weiterhin ist im Seitenschenkel 3.12 des ersten Ge
häuses 3.1 ein Zielgerät 10 mit nach vorne gerichte
tem Ausblickteil 10.1 angeordnet.
Schließlich ist an der äußeren Seitenwand des Seiten
schenkels 3.12 des ersten Gehäuses 3.1 eine um eine
eigene Drehachse 13 in Elevation verschwenkbare Rake
tenabschußvorrichtung 12 angeordnet, die mittels ei
ner Antriebsvorrichtung 14 verschwenkt wird.
Ein besonders wichtiges Merkmal des dargestellten
Schützenkampfwagens besteht darin, daß am vorderen
Teil des zweiten Gehäuses 3.2 unmittelbar neben der
Maschinenkanone 4 der Sensor 8 eines Rundum-Überwa
chungsgerätes angeordnet ist. Wie aus in Fig. 3 und 5
zu entnehmen, kann dieser Sensor um eine Drehachse 9,
die parallel zur Elevationsachse 5 verläuft, aus
einer Ruhestellung 8.1 (Fig. 5), in der er ganz in
das Innere des zweiten Gehäuses 3.2 hineingeklappt
ist, in verschiedene Arbeitsstellungen aus dem zwei
ten Gehäuse 3.1 herausgeschwenkt werden. Eine mitt
lere dieser Stellungen ist in Fig. 5 mit Bezugsziffer
8 bezeichnet, während eine Stellung 8.2 bei minimaler
Elevation der Waffe 4 und eine Stellung 8.3 bei maxi
maler Elevation der Waffe 4 strichpunktiert angedeu
tet sind. Die nicht eigens dargestellte Antriebsvor
richtung für die Schwenkbewegung des Sensors 8 kann
so angesteuert werden, daß der Sensor 8 jeweils in
die dem jeweiligen Elevationswinkel entsprechende
Stellung geschwenkt wird, in welcher er den gewünsch
ten Ausblickwinkel überstreicht. Dabei ist die Anord
nung des Sensors und die Einstellmöglichkeit des
Schwenkwinkels so, daß der vorgegebene Ausblickwinkel
des Sensors 8 durch die Vorderkante 3.21 des zweiten
Gehäuses 3.2 nicht abgedeckt wird.
Wie aus Fig. 3 zu ersehen, ist im zweiten Gehäuse 3.2
zusätzlich eine parallel zur Maschinenkanone 4 ver
laufende leichte Waffe 16 angeordnet.
Claims (8)
1. Schützenkampfwagen mit einem Fahrzeugrumpf, in dem
ein Besatzungsraum angeordnet ist und der ein Ket
tenfahrwerk aufweist, bei dem an der Oberseite des
Fahrzeugrumpfs über einen in der Dachplatte ange
ordneten Drehkranz ein unbemannter Turm angeordnet
ist, in dem eine großkalibrige Maschinenkanone mit
einem Kaliber bis 50 mm mit Einzelpatronenzuführung
montiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Turm
(3) aus zwei flachen Gehäusen aufgebaut ist, näm
lich einem ersten mit dem Drehkranz (2) verbun
denen Gehäuse (3.1), welches in Gestalt eines im
wesentlichen U-förmigen zur Vorderseite des Turms
(3) hin offenen Rahmens ein zweites Gehäuse (3.2)
umfaßt, welches im ersten Gehäuse (3.1) in Eleva
tion verschwenkbar angeordnet ist und in welchem
die Maschinenkanone (4) zusammen mit den Patronen
magazinen (6) und der Patronenzuführungsvorrich
tung (7) fest angeordnet ist.
2. Schützenkampfwagen nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf dem vorderen Teil des zwei
ten Gehäuses (3.2) unmittelbar neben der Maschi
nenkanone (4) der Sensor (8) eines Rundum-Überwa
chungsgeräts um eine zur Elevationsachse (5) pa
rallele Achse (9) schwenkbar angeordnet ist, wobei
eine Antriebsvorrichtung für die Schwenkbewegung
des Sensors (8) in Abhängigkeit von der Eleva
tionsbewegung ansteuerbar ist.
3. Schützenkampfwagen nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anordnung des Sensors (8)
auf dem zweiten Gehäuse (3.2) und die Einstellmög
lichkeit eines Schwenkwinkels so bemessen sind,
daß ein vorgegebener Rundum-Ausblickwinkel des
Sensors (8) durch die Vorderkante (3.21) des zwei
ten Gehäuses (3.2) nicht abgedeckt wird.
4. Schützenkampfwagen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (8) aus einer Aus
blickstellung auf dem zweiten Gehäuse (3.2) in
eine Ruhestellung (8.1) innerhalb des zweiten Ge
häuses (3.2) bewegbar angeordnet ist.
5. Schützenkampfwagen nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sensor (8) um seine
Schwenkachse (9) aus der Ausblickstellung in die
Ruhestellung (8.1) schwenkbar ist.
6. Schützenkampfwagen nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Gehäuse
(3.1) ein Zielgerät (10) mit nach vorne gerichte
tem Ausblickteil (10.1) angeordnet ist.
7. Schützenkampfwagen nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem hinteren
Teil (3.13) des ersten Gehäuses (3.1) eine leichte
Maschinenwaffe (11) angeordnet ist.
8. Schützenkampfwagen nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens an einer
in Längsrichtung des Turmes (3) verlaufenden Sei
tenwand des ersten Gehäuses (3.1) eine gegenüber
dem ersten Gehäuse elevierbare Raketenabschußvor
richtung (13) angeordnet ist.
Priority Applications (5)
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