Die Erfindung betrifft ein Kampffahrzeug mit einem
von einem Kettenwerk getragenen Fahrzeugrumpf, in dem
ein Besatzungsraum angeordnet ist, wobei die mit
einem Verbrennungsmotor ausgerüstete Antriebsvorrichtung
für das Kettenfahrwerk im Heckbereich des Fahrzeugsrumpfs
angeordnet ist.
Bei bisher bekannten Kampffahrzeugfamilien mit Heckantrieb,
also beispielsweise Kampfpanzern, Flakpanzern,
Jagdpanzern, Bergepanzern etc., nimmt die Antriebsvorrichtung
den gesamten Heckbereich der Breite
ein. Bei vielen modernen Kampffahrzeugen liegt dabei
der Antriebsmotor parallel zum Getriebe und der ganze
Antriebsblock ist im Heck quer zur Längsmittelachse
des Fahrzeugrumpfs angeordnet.
Eine solche Anordnung ist bei einem Schützenkampfwagen
nicht möglich, da dieser über einen großen Transportraum
für etwa 6-10 Mann Besatzung und über eine
große Aus- und Einstiegsöffnung im Heck verfügen muß.
Aus diesem Grund wird bei den bekannten Schützenkampfwagen
die Antriebsvorrichtung im Fahrzeugbug angeordnet
und das Fahrzeug im Frontantrieb angetrieben.
Nachteile dieses Frontantriebskonzepts sind:
- hoher Fahrzeugbug
- eingeschränkte Fahrersicht
- hohe IR-Aufklärung (Wärmeabstrahlung im Bug)
- aufwendige Abgasführung nach hinten
- schlechte Gesamtschwerpunktlage des Fahrzeugs
(buglastig)
- Schutzanordnung zu schwer, da Besatzung hinter
der Antriebsvorrichtung angeordnet ist und unbedingt
frontal und von der Flanke her geschützt
werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kampffahrzeug
mit den Eingangs- und dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen mit Heckantrieb
so auszubilden, daß trotz des Heckantriebs ein Aus- und
Einsteigen am Heck möglich ist und bei einer Ausbildung
des Kampffahrzeugs als Schützenkampfwagen die
oben angegebenen Nachteile vermieden werden.
Weiterhin sollte es möglich sein, gemäß dem erfindungsgemäßen
Konzept das Kampffahrzeug auch für andere
Einsatzzwecke, also beispielsweise als Kampfpanzer,
Flakpanzer, Jagdpanzer, Bergepanzer oder dergleichen,
auszubilden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Wie weiter unten anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben,
besteht der Grundgedanke der Erfindung
darin, die Antriebsvorrichtung so auszubilden und anzuordnen,
daß sie im Heck des Fahrzeugs im wesentlichen
auf einer Fahrzeugseite untergebracht werden
kann, so daß auf der anderen Fahrzeugseite ein nutzbarer
Freiraum entsteht, der unter anderem als Durchgangsraum
zur Verfügung steht zu einer am Heck des
Fahrzeugs angeordneten Ein/Ausstiegsluke. Bei einer
Ausführungsform, bei welcher die Antriebsvorrichtung
sowohl einen Verbrennungsmotor als auch ein Getriebe
enthält, sind Motor und Getriebe in einer Art T-Anordnung
ausgeführt. Dabei ist das Getriebe kürzer und
höher ausgebildet als bei bisher bekannten Ausführungsformen,
so daß Motor und Getriebe in etwa die
gleiche Breite haben. Andere Komponenten der Antriebsvorrichtung,
wie beispielsweise eine Kühlanlage,
ein Lüfter, ein Abgasturbolader, eine
Frischluftaufbereitungsvorrichtung und dergleichen
können dann oberhalb des Motor-Getriebeblocks oder
auch im angrenzenden Kettenkasten angeordnet sein.
Auf diese Weise entsteht eine schmale Anordnung und
Ausbildung der Antriebsvorrichtung, und diese kann in
asymmetrischer Lage zur Längsmittelachse des Fahrzeugrumpfes
im Heck angeordnet werden.
Als besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kampffahrzeugs erwiesen,
bei der gemäß Patentanspruch 2 der Verbrennungsmotor,
beispielsweise Dieselmotor, einen elektrischen Generator
antreibt und im Bereich der Ketten des Fahrzeugs
an den Generator angeschlossene Elektromotoren
zum Antrieb der Ketten angeordnet sind. Da bei einer
derartigen Antriebsvorrichtung das Getriebe wegfällt,
ist auch keine, den nutzbaren Freiraum begrenzende
Antriebswelle vorhanden, so daß dieser in seiner
vollen Höhe zur Verfügung steht.
Insbesondere bei Ausführungsformen, bei welchen die
Antriebsvorrichtung ein Getriebe aufweist, hat es
sich als zweckmäßig erwiesen, den nutzbaren Freiraum
im Heckbereich nach oben erweiterbar zu machen, damit
das Kampffahrzeug in möglichst aufrechter Haltung betreten
und verlassen werden kann. Ausführungsformen,
die dies ermöglichen, sind Gegenstand der Patentansprüche
4 bis 9. Insbesondere kann das erfindungsgemäße
Kampffahrzeug gemäß dem Patentansprüchen 5 bis
7 hierzu in einer Weise ausgebildet sein, wie dies in
der älteren, nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung
Nr. 196 44 547.7 beschrieben ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kampffahrzeugs ist die Ausbildung als Schützenkampfwagen
(Patentanspruch 12). Bezüglich der Merkmale,
gemäß denen der Turm eines solchen Schützenkampfwagens
ausgestaltet sein kann, wird auf die ältere,
nicht vorveröffentlichte Patentanmeldung Nr. 196 48
348.4 verwiesen.
Neben der Ausbildung des erfindungsgemäßen Kampffahrzeugs
als Schützenkampfwagen sind aber auch die oben
erwähnten anderen Ausbildungen von hoher Bedeutung.
Insbesondere die Ausbildung als Kampfpanzer (Patentanspruch
13) eröffnet die Möglichkeit gemäß der
weiteren Erfindung ein Munitionsflußkonzept zu verwirklichen,
das ganz besondere Vorteile bei der Lagerung
und Zuführung der Munition zur schweren Waffe
des Kampfpanzers mit sich bringt. Hierbei sollte die
Zusatzaufgabe gelöst werden, einen Teil der Munition
im drehbaren Turm als Bereitschaftsmunition und einen
weiteren Teil im Fahrzeug als Reservemunition zu lagern,
und zwar derart, daß eine automatische Ummunitionierung
möglich ist. Die Lösung dieser Zusatzaufgabe
erfolgt mit den Merkmalen aus den Patentansprüchen
13 bis 18. Durch das Munitionsflußkonzept gemäß
der weiteren Erfindung werden folgende vorteilhafte
Merkmale erreicht:
- für die gesamte Munition ein guter Schutz vor Beschuß
frontal und von der Seite, da die Munition
unterhalb des Drehkranzes des Kampfpanzerturms
liegt;
- ein geringer Platzbedarf für das Bereitschaftsmagazin
und seine Entnahmevorrichtung neben der
Hauptwaffe, führen zu einer kleinen Silhouette;
- der gemäß der Erfindung nach Patentanspruch 1 gewonnene
Freiraum im Heck des Fahrzeugs kann
einerseits zur Installierung des Reservemagazins
verwendet werden, und der noch verbleibende Freiraum
zwischen der Antriebsvorrichtung und dem
Reservemagazin bietet eine gute Zugänglichkeit
vom Reservemagazin zum Bereitschaftsmagazin und
für einen Notausstieg am Heck des Fahrzeugs;
- Reservemagazin und Bereitschaftsmagazin machen
eine schnelle Sortenwahl der Munition möglich;
- das Aufmunitionieren kann vom Fahrzeugheck her
unter Panzerschutz erfolgen.
Dieses Munitionsflußkonzept gemäß der weiteren Erfindung
hat auch den Vorteil, daß es sowohl bei
zweiteiliger als auch bei einteiliger Munition anwendbar
ist. Es kann nach diesem Konzept, trotz des
begrenzten Raumes, auch einteilige Munition größerer
Länge gut gehandhabt werden.
Bei weiteren Möglichkeiten, das erfindungsgemäße
Kampffahrzeug für unterschiedliche Einsatzzwecke auszurüsten,
wird der neben der Antriebsvorrichtung im
Fahrzeugheck entstandene nutzbare Freiraum teils als
Durchgangsraum zum Betreten und Verlassen des Fahrzeugs
und teils zur Anordnung besonderer Einrichtungsteile
genutzt.
Im folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen
Ausführungsbeispiele für das erfindungsgemäße
Kampffahrzeug näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Aufsicht auf ein Kampffahrzeug
ohne Turm mit teilweise aufgerissener
Dachplatte; Fig. 2 in einem stärker schematisierten Vertikalschnitt
das Heck des Kampffahrzeugs nach Fig. 1 im
Bereich der Ein/Ausstiegsluke; Fig. 2A eine Teilansicht auf die Heckpartie des
Kampffahrzeugs nach Fig. 1 und 2; Fig. 3 in einem in Längsrichtung verlaufenden
Vertikalschnitt das Kampffahrzeug nach Fig. 1 und 2
als Schützenkampfwagen mit aufgesetztem Turm; Fig. 4 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht
eine Variante des Kampffahrzeugs nach Fig. 1
bis 3 mit dieselelektrischem Antrieb; Fig. 4A die teilweise geschnittene Heckansicht des
Kampffahrzeugs nach Fig. 4; Fig. 4B eine teilweise geschnittene Teilaufsicht
auf das Kampffahrzeug nach Fig. 4 und 4A; Fig. 5 einen vertikalen Längsschnitt durch den
Mittelteil eines als Kampfpanzer ausgebildeten
Kampffahrzeugs; Fig. 6 das Kampffahrzeug nach Fig. 5 in einem vertikalen
Querschnitt; Fig. 7 eine Aufsicht auf die den Munitionstransport
betreffenden Teile des Kampffahrzeugs nach Fig. 5
und 6; Fig. 8 einen vertikalen Längsschnitt durch ein als
Flugabwehrpanzer ausgebildetes Kampffahrzeug; Fig. 8A das Kampffahrzeug nach Fig. 8 in einer
teilweise geschnittenen Aufsicht; Fig. 8B das Kampffahrzeug nach Fig. 8 im Querschnitt; Fig. 9 in einer Darstellung analog Fig. 8 ein als
Gefechtsstandsfahrzeug ausgebildetes Kampffahrzeug
in zwei Ausführungsformen; Fig. 9A das Kampffahrzeug nach Fig. 9 in einer Darstellung
analog Fig. 8A; Fig. 9B das Kampffahrzeug nach Fig. 9 in einer Darstellung
analog Fig. 8B; Fig. 10 in einer Darstellung analog Fig. 8 ein als
Pionierfahrzeug ausgebildetes Kampffahrzeug; Fig. 10A das Kampffahrzeug nach Fig. 10 in einer
Darstellung analog Fig. 8A; Fig. 10B das Kampffahrzeug nach Fig. 10 in einer
Darstellung analog Fig. 8B; Fig. 11 in einer Darstellung analog Fig. 8 ein als
Raketenwerfer ausgebildetes Kampffahrzeug; Fig. 8A das Kampffahrzeug nach Fig. 11 in einer
Darstellung analog Fig. 8A; Fig. 11B das Kampffahrzeug nach Fig. 11 in einer
Darstellung analog Fig. 8B.
Im folgenden wird zunächst anhand der Fig. 1 bis 4B
das Grundkonzept eines Kampffahrzeugs nach der Erfindung
näher erläutert.
In den Zeichnungen sind im wesentlichen die Teile
dargestellt, die für die erfindungsgemäße Ausbildung
des Konzepts von Bedeutung sind, und es werden im
folgenden auch nur die Merkmale der dargestellten
Kampffahrzeuge bechrieben, die für dieses Konzept von
Bedeutung sind.
In der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3, die ein
als Schützenkampfwagen ausgebildetes Kampffahrzeug
zeigen, besitzt das Kampffahrzeug einen von einem
Kettenfahrwerk 2 getragenen Fahrzeugrumpf 1, dessen
Längsmittelachse mit LMA bezeichnet ist. Der Fahrzeugrumpf
1 umschließt einen Innenraum 3, in dessen
vorderem Abschnitt die Stammbesatzung B untergebracht
ist, wie in den Fig. 1 und 3 angedeutet. Der restliche
Innenraum ist zur Unterbringung der weiteren Besatzung
S (Fig. 3) gedacht. Auf dem Fahrzeugrumpf 1
ist ein nicht näher ausgeführter Turm T mit einer Maschinenkanone
K angeordnet, der im folgenden nicht
näher beschrieben wird. Er kann beispielsweise so
ausgebildet sein, wie in der älteren Patentanmeldung
Nr. 19 648 348.4 beschrieben.
Die insgesamt mit Bezugsziffer 5 bezeichnete Antriebsvorrichtung
ist im Heck 4 des Fahrzeugs angeordnet,
und zwar, wie aus Fig. 1 ersichtlich, in
Fahrtrichtung gesehen im wesentlichen rechts neben
der Längsmittelachse LMA des Fahrzeugrumpfs. Die
Anordnung ist so, daß links neben der Längsmittelachse
LMA ein nutzbarer Freiraum 6 verbleibt.
Die Antriebsvorrichtung 5 weist unter anderem einen
Verbrennungsmotor, also z.B. einen Dieselmotor 5.1
auf, der das Kettenfahrzeug 2 über ein Getriebe 5.2
und eine Antriebswelle 5.3 antreibt. Wie Fig. 1 zu
entnehmen, ist dabei die Anordnung von Motor 5.1, Getriebe
5.2 und Antriebswelle 5.3 insgesamt so, daß
die Form eines T entsteht, wobei im Längsbalken des T
Motor und Getriebe liegen, während in Richtung des
Querbalkens die Antriebswelle 5.3 verläuft.
Weitere Einzelteile der Antriebsvorrichtung, wie eine
Kühlanlage 10.1, ein Lüfter 10.2, ein Abgasturbolader
10.3 und eine Frischluftaufbereitungsvorrichtung 10.4
sind teils oberhalb des Motor-Getriebeblocks und
teils über dem Kettenkasten angeordnet und befinden
sich somit ebenfalls auf der rechten Fahrzeugseite.
Die quer zur Längsmittelachse LMA verlaufende Antriebswelle
5.3 durchquert den nutzbaren Freiraum 6
und muß beim Ein- und Aussteigen durch die
Ein/Ausstiegsluke 7 überstiegen werden. Um hier das
Ein/Aussteigen zu erleichtern, sind bei dieser Ausführungsform
Maßnahmen getroffen, die in den Fig. 2
und 2A näher dargestellt sind.
Die Antriebswelle 5.3 durchquert den nutzbaren
Freiraum 6 in einem geschlossenen Tunnel, der, wie in
Fig. 2 dargestellt, als Trittstufe 8 ausgebildet ist.
Da somit an dieser Stelle der in vertikaler Richtung
zum Aussteigen verfügbare Raum relativ klein ist, ist
in einem Bereich oberhalb des hinteren Abschnitts des
Freiraums 6 die Dachplatte 1.1 in Form von zwei nach
oben und außen hochschwenkbaren Teilplatten 9.1 und
9.2 ausgebildet. Die beiden Teilplatten liegen, wie
beispielsweise Fig. 1 zu entnehmen, im geschlossenen
Zustand so, daß sie längs einer parallel zur Längsmittelachse
LMA verlaufenden Kante aneinander angrenzen
und um jeweils längs ihrer gegenüberliegenden
Kanten verlaufende Schwenkachsen in entgegengesetzter
Richtung nach außen schwenkbar sind (siehe Pfeilrichtung
S1 und S2 in Fig. 2A). In Fig. 2 ist die Teilplatte
9.1 im hochgeschwenkten, und die Teilplatte
9.2 im eingeklappten Zustand dargestellt. Durch das
Hochschwenken der beiden Teilplatten 9.1 und 9.2 entsteht,
wie Fig. 2 gut zu entnehmen, nach oben ein
ausreichender Freiraum um nach Öffnen der Heckklappe
7.1 das Kampffahrzeug in aufrechter Haltung betreten
und verlassen zu können. Dabei bildet die Heckklappe
7.1, wie Fig. 2 zu entnehmen, im herabgeschwenkten
Zustand eine Ein/Ausstiegsrampe.
Wie Fig. 2 zu entnehmen, sind die Teilplatten 9.1 und
9.2 im geschlossenen Zustand schräg zum Heck 4 hin
abfallend angeordnet. Dies hat zur Folge, daß auch
bei hochgeschwenkten Teilplatten die Silhouette des
Fahrzeugs nicht wesentlich vergrößert ist und es kann
mit der Waffe W auch in Depression über die geöffneten
Teilplatten hinweg über Heck geschossen werden.
Insgesamt ist durch die beschriebene Maßnahme die
Einstiegshöhe über dem Tunnel 8 der Antriebswelle
vergrößert, ohne daß das gesamte Fahrzeug erhöht
werden mußte.
Selbstverständlich kann, wie bereits oben erwähnt,
das Bewegen eines Teils der Dachplatte in die erhöhte
Stellung auch in anderer Weise bewirkt werden.
Das oben beschriebene Problem im Ein/Ausstiegsbereich
des Kampffahrzeugs tritt bei einer Ausführungsform,
wie sie in den Fig. 4, 4A und 4B dargestellt ist,
nicht auf. Diese Ausführungsform unterscheidet sich
von der vorbeschriebenen Ausführungsform dadurch, daß
sie mit einer dieselelektrischen Antriebsvorrichtung
ausgerüstet ist und somit ein Getriebe nicht erforderlich
ist.
Fahrzeugrumpf 1, Kettenfahrwerk 2 sowie der Innenraum
des Fahrzeugrumpfes sind in der gleichen Weise ausgestaltet,
wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis
3 und werden nicht weiter beschrieben. Aus Darstellungsgründen
ist bei dieser Ausführungsform der Turm
des Schützenkampfwagens nicht mit dargestellt. Die
Antriebsvorrichtung 5' besitzt einen Dieselmotor
5.1', der einen elektrischen Generator 5.2' antreibt.
An diesen Generator 5.2' sind Elektromotoren 5.3' angeschlossen,
die direkt im Bereich des Kettenfahrwerks
2 liegen und die Ketten antreiben. Im Bereich
zwischen dem Generator 5.2' und dem Heck 4 ist ausreichend
Platz zur Unterbringung weiterer elektronischer
Baugruppen 10'. Weitere zum Dieselmotor 5.1 gehörende
Teile sind in den Fig. 4 und 4A angedeutet
und wurden bereits beschrieben. Sie befinden sich
auch bei dieser Ausführungsform in der rechten Fahrzeughälfte.
Der auch hier entstehende nutzbare
Freiraum 6' dient als Durchgangsraum zur Ein/Ausstiegsluke
7', die mittels der bereits beschriebenen
Heckklappe 7.1' verschließbar ist. Eine den Freiraum
6' durchquerende Antriebswelle ist bei dieser Ausführungsform
nicht vorhanden; trotzdem ist auch diese
Ausführungsform mit den bereits beschriebenen, nach
oben schwenkbaren Teilklappen 9.1' und 9.2' versehen,
so daß bei dieser Ausführungsform ein in vertikaler
Richtung besonders geräumiger Bereich zum
Ein/Aussteigen zur Verfügung steht. Es ist aber auch
möglich, bei dieser Ausführungsform ganz auf die
hochschwenkbaren Teilklappen zu verzichten.
Im folgenden wird anhand der Fig. 5 bis 7 eine Ausführungsform
eines Kampffahrzeuges beschrieben, die
als Kampfpanzer ausgebildet ist. Die Darstellung ist
hier stark vereinfacht und es sind im wesentlichen
nur die den Munitionstransport betreffenden Teile
dargestellt.
Auch diese Ausführungsform besitzt einen nur angedeuteten
Fahrzeugrumpf 11, der von einem Kettenfahrwerk
12 getragen ist. Im vorderen Teil des Fahrzeugrumpfes
11 ist die Stammbesatzung untergebracht, während im
Bereich unmittelbar vor dem Fahrzeugheck 14 eine
nicht genauer dargestellte Antriebsvorrichtung 15 in
der gleichen Weise angeordnet ist, wie bei den oben
beschriebenen Ausführungsformen, nämlich derart, daß
die gesamte Antriebsvorrichtung in Fahrtrichtung
gesehen im wesentlichen rechts neben der Längsmittelachse
LMA des Fahrzeugrumpfes 11 liegt, so daß auf
der linken Fahrzeugseite im Heckbereich ein nutzbarer
Freiraum vorhanden ist, der einerseits als Durchgangsraum
zur Ein/Ausstiegsluke hin genutzt werden
kann, und andererseits bei dieser Ausführungsform,
wie weiter unten beschrieben, zur Aufnahme weiterer
Bauteile dient.
Auf der Oberseite des Fahrzeugrumpfs 11 ist über
einen Drehkranz 11.2 ein Kampfpanzerturm T1 angeordnet,
der eine schwere, in Elevation schwenkbare Waffe
W1 trägt, und im Innenraum 13 des Fahrzeugrumpfs 11
befindet sich eine mit dem Turn drehende Turmbühne
18, in der ein Munitionsmagazin und Munitionstransportmittel
angeordnet sind, die weiter unten näher
beschrieben werden.
Das auf der Turmbühne 18 angeordnete Munitionsmagazin
ist ein Bereitschaftsmagazin 20, das als Bandmagazin
ausgebildet ist und in Richtung der Längsmittelachse
LMA des Fahrzeugrumpfs 11 gesehen, eine insgesamt L-förmige
Gestalt aufweist, wie aus Fig. 6 zu ersehen
ist. Dabei ist das obere Ende 20.1 dieses Bereitschaftsmagazins
20 in den Turm T1 hineinreichend unmittelbar
neben der Waffe W1 angeordnet, während das
untere Ende 20.2 auf der Turmbühne 18 angeordnet in
die horizontale Richtung geführt ist. Das Bereitschaftsmagazin
20 ist mit Munitionsschalen ausgerüstet,
in denen die Munition, die jeweils aus einem
Geschoß und einer unmittelbar dahinter angeordneten
Treibladung bestehen kann, aber auch als einteiliges
Geschoß ausgebildet sein kann, in einer Richtung
parallel zur Waffenrohrachse der Waffe W1 mit nach
vorne weisender Geschoßspitze gelagert ist. Im Turm
T1 ist am oberen Ende 20.1 des Bereitschaftsmagazins
20 eine Über-führungseinheit angeordnet, die eine
Übergabeeinheit 21 aufweist, durch welche die Munition
an Halteklauen 21.1 übergeben wird, die in nicht
näher dargestellter Weise parallel zur Waffenrohrachse
in eine Bereit-schaftsposition seitlich hinter
der Waffe W1 bewegbar sind und aus denen die Munition
mittels einer aus-fahrbaren Ladeschale 22 in eine
Position hinter der Waffe geführt wird, aus der sie
mittels eines Ketten-ansetzers 22.1 im Takt der Waffe
W1 zugeführt wird.
Um den Munitionsstauraum zu vergrößern, ist weiterhin
in dem nutzbaren Freiraum zwischen dem Innenraum 13
des Fahrzeugrumpfs 11 und dem Fahrzeugheck 14 ein Reservemagazin
19 angeordnet. Auch dieses Reservemagazin
19 ist als Bandmagazin ausgebildet und ist mit
Munitionsbehältern ausgerüstet. Im Reservemagazin 19
ist die Munition in einer Richtung parallel zur
Längsmittelachse LMA des Fahrzeugrumpfs 11 mit nach
vorne weisenden Geschoßspitzen gelagert und die ganze
Anordnung ist derart, daß in einer Stellung des Turms
T1, in der die Anordnungsrichtungen in den beiden Magazinen
19 und 20 parallel verlaufen (12-Uhr-Stellung)
durch eine Transporteinheit und eine Übergabeeinheit
die Munition vom Reservemagazin 19 in das untere
Ende des Bereitschaftsmagazins 20 überführt werden
kann. Die Transporteinheit des Reservemagazins 19
ist dabei als Kettenansetzer 23.1 ausgebildet, mittels
dem die Munition aus dem jeweiligen Munitionsbehälter
des Reservemagazins 19 in die auf der Turmbühne
18 angeordnete Übergabeeinheit 23 geschoben und
von dieser dem Bereitschaftsmagazin 20 zugeführt
wird.
Die Munitionsmagazine, die Übergabeeinheiten und die
Kettenansetzer sind an sich bekannter Bauart und werden
nicht im einzelnen beschrieben.
Das Aufmunitionieren des Reservemagazins 19 kann in
ergonomisch günstiger Weise durch die geöffnete
Ein/Ausstiegsluke erfolgen. Im nutzbaren Freiraum
bleibt aber noch genügend Platz, um einen Durchgang
zu schaffen, der den Notausstieg der Stammbesatzung
zur Ein/Ausstiegsluke hin ermöglicht.
In den Fig. 8, 8A und 8B ist eine Ausführungsform des
Kampffahrzeugs dargestellt, die als Flugabwehrpanzer
ausgebildet ist. Die den vorbeschriebenen Ausführungsformen
entsprechenden Teile sind mit den gleichen
Bezugsziffern bezeichnet, so z.B. der Fahrzeugrumpf
11, das Kettenfahrwerk 12, der Innenraum 13 des
Fahrzeugrumpfes, das Fahrzeugheck 14 und die Antriebsvorrichtung
15, die in der gleichen Weise auf
einer Fahrzeugseite im Heckbereich rechts neben der
Längsmittelachse LMA angeordnet ist und auf der linken
Fahrzeugseite den nutzbaren Freiraum 16 schafft,
der zur Ein/Ausstiegsluke 17 führt.
Bei dieser Ausführungsform ist auf den Fahrzeugrumpf
11 über einen Drehkranz 11.2 eine unbemannter Turm T2
mit einer automatischen Flugabwehrwaffe W2 angeordnet,
und unterhalb des Turmes T2 liegt im Innenraum
13 eine mit dem Turm T2 drehende Turmbühne 28. Der
Raum auf der Turmbühne 28 sowie im nutzbaren Freiraum
16 kann in nicht eigens dargestellter Weise als Munitionsstauraum
dienen.
Auf dem Turm sind in üblicher Weise ein parallel zur
Waffe liegendes Zielfolge-Radargerät 25 sowie ein
Ortungsgerät 24 angeordnet.
Wie die Fig. 9, 9A und 9B zeigen, kann der gleiche
Typ des Kampffahrzeugs auch in einer Ausführungsform
ausgebildet sein, die ein Gefechtsstandsfahrzeug darstellt.
Bei dieser Ausführungsform sind Fahrzeugrumpf
11, Kettenfahrwerk 12, Heck 14 und Antriebsvorrichtung
15 in der gleichen Weise ausgebildet wie bei dem
vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel. Die Stammbesatzung
B ist im vorderen Teil des Innenraums 13 untergebracht.
Der Innenraum 13 ist insgesamt erhöht, und
zwar entweder bei einer ersten Ausführungsform durch
eine zur Mitte hin ansteigende Dachplatte 26, die ein
aufrechtes Sitzen der zusätzlichen Besatzung B1 an
Tischen oder Geräten ermöglicht oder bei einer in den
Fig. 9 und 9B angedeuteten Variante mit einer noch
weiter erhöhten Dachplatte 27, die sogar das freie
Stehen im Innenraum zuläßt.
Der nutzbare Freiraum 16 kann bei dieser Ausführungsform
als bequemer Durchgang zur Ein/Ausstiegsluke 17
benutzt werden, wobei, wie bereits beschrieben, die
Heckklappe 17.1 als Ausstiegsrampe herabschwenkbar
ausgebildet ist. Auch bei dieser Ausführungsform ist
es sinnvoll, im Bereich unmittelbar vor der Ein/Ausstiegsluke
17 in der Dachplatte, wie angedeutet, die
hochschwenkbaren Teilplatten 9.1 und 9.2 vorzusehen,
die bereits beschrieben wurden und den vertikalen
Freiraum im Ein/Ausstiegsbereich vergrößern.
Bei der in den Fig. 10, 10A und 10B dargestellten
Ausführungsform ist das Kampffahrzeug als Pionierfahrzeug
ausgebildet und weist wiederum einen Fahrzeugrumpf
11, ein Kettenfahrwerk 12, sowie die im
Fahrzeugheck 14 angeordnete Antriebsvorrichtung 15
auf, deren Anordnung so ist, daß auf der anderen
Fahrzeugseite der nutzbare Freiraum 16 vorhanden ist.
Im Innenraum 13 des Fahrzeugrumpfs 11 sind neben der
Stammbesatzung B weitere Besatzungsmitglieder B2 untergebracht,
und zwar auf der (rechten) Seite des
Fahrzeugs, auf der sich auch die Antriebsvorrichtung
15 befindet. Weiterhin ist im Innenraum 13 eine große
Seilwinde 29 angeordnet, und der nutzbare Freiraum 16
wird bei dieser Ausführungsform zur Lagerung und Unterbringung
eines Kranes 30 mit Ausleger 30.1 benutzt.
Die Anordnung ist dabei so, daß trotzdem genügend
Raum zum Ein/Aussteigen durch die Ein/Ausstiegsluke
17 vorhanden ist.
Die Fig. 11, 11A und 11B zeigen eine Ausführungsform
eines Kampffahrzeugs, die als Raketenwerfer ausgebildet
ist. Auf dem von dem Kettenfahrwerk 12 getragenen
Fahrzeugrumpf 11 ist bei dieser Ausführungsform über
einen Drehkranz 11.2 eine Raketenabschußvorrichtung
31 angeordnet und im Innenraum 13 befindet sich eine,
zusammen mit der Abschußvorrichtung 31 drehbare Bühne
32. Weiterhin ist neben der Raketenabschußvorrichtung
31 oben auf dem Fahrzeugrumpf 11 eine Ortungsvorrichtung
33 angeordnet. Der nutzbare Freiraum 16 neben
der Antriebsvorrichtung 15 ist bei dieser Ausführungsform
zur Anordnung eines Magazins 34 für die Raketen
genutzt. Wie in den Fig. 11 und 11B angedeutet,
kann dieses Magazin 34 noch oben aus der Dachplatte
herausgefahren werden, so daß ein direktes Aufmunitionieren
der Raketenabschußvorrichtung 31 aus dem
Magazin 34 heraus möglich ist. Das Nachladen des Magazins
34 kann wiederum vom Heck 14 her durch die
Ein/Ausstiegsluke 17 erfolgen.