DE19646314C1 - Verfahren zum Betreiben einer Heizungsanlage mit einem Brennwert-Umlaufwassererhitzer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei solchen Anlagen mit einem relativ kleinen Wasservolumen im Wassererhitzer wird ein Mindestvolumenstrom gefordert, um den Wassererhitzer vor Zerstörungen zu schützen. Zu diesem Zweck wird zwischen die Vor- und Rücklaufleitung eine Überströmleitung mit einem Überströmventil geschaltet um in Abhängigkeit vom Differenzdruck auch bei ganz oder weitgehend geschlossenen Thermostatventilen eine Strömung durch den Wassererhitzer zu garantieren. Durch das Überströmen wird dann zwangsweise die Rücklauftemperatur angehoben und das steht einer optimalen Brennwertnutzung entgegen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die Strömungselemente so zu regeln daß der benötigte Mindestvolumenstrom durch den Wassererhitzer garantiert wird, daß aber die Brennwertnutzung so weit wie möglich erhalten bleibt.

Das erfindungsgemäße Verfahren besteht in der Anwendung der im Patentanspruch 1 ge­ nannten Maßnahmen.

Es erfolgt nicht mehr ein differenzdruckabhängiges Überströmen während der gesamten Betriebsphase mit der unerwünschten Minderung des Brennwerteffektes. Oberhalb eines Mindestvolumenstromes durch den Umlaufwassererhitzer wird die Umwälzpumpe vielmehr in Abhängigkeit vom Differenzdruck derart modulierend geregelt, daß bei variablem Volumenstrom eine konstante Förderhöhe eingehalten wird und in dieser Phase ein Über­ strömen unterbleibt. Diese Regelung wird aber bewußt unterhalb des Mindestvolumen­ stromes aufgegeben und durch eine konstante Volumenstromregelung mit einer variablen Förderhöhe ersetzt. Die Umwälzpumpe versucht in dieser Phase die gerätespezifische Umlaufmenge aufrecht zu erhalten. Würde man jedoch nur mit einer solchen aufgeteilten Pumpenregelung arbeiten, dann wäre es nicht ganz auszuschließen, daß bei einem An­ steigen der Förderhöhe Geräusche an den weitgehend geschlossenen Thermostatventilen entstehen. Nur in diesem Sonderfall öffnet das Überströmventil, um den Anschlußdruck des Wassererhitzers auf einen Maximalwert zu begrenzen.

Das Wesentliche an der Erfindung besteht somit darin, daß das bisherige differenzdruck­ abhängige Öffnen des Überströmventiles über den kompletten Betriebsbereich durch ein gezieltes Öffnen nur in dem seltenen Sonderfall eines sehr geringen Heizkreisvolumen­ stromes ersetzt wird. Das bedeutet, daß es nur noch selten zu einem Überströmen kommt. Es wird weniger heißes Umlaufwasser direkt in den Rücklauf gefördert. Die Minderung des Brennwerteffektes durch das Überströmen wird erheblich eingeschränkt.

Der DE 40 41 183 A1 ist die Anpassung der Umlaufwassermenge an unterschiedliche Last­ zustände zu entnehmen. Das erfolgt dort durch eine Veränderung der Drehzahl der Um­ wälzpumpe in Abhängigkeit von der Leistungsabgabe des Brenners mit dem Ziel eine Feinstregulierung der Restförderhöhe zu erzielen. Diese bekannte Regelung der Umwälz­ pumpe dient aber nicht der Lösung der hier vorliegenden Aufgabe und sie erfolgt auch nicht in der erfindungsgemäßen Weise oberhalb bzw. unterhalb eines Mindestvolumenstromes.

Die Zeichnung stellt in einer einzigen Figur eine Heizungsanlage als Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.

Die Heizungsanlage besitzt einen Brennwert-Umlaufwassererhitzer 1, eine Umwälzpumpe 2 mit einer zugeordneten Regelung 3, mindestens einen Heizkörper 4 mit einem Thermostat­ ventil 5 und ein Überströmventil 6 zwischen dem Vor- und Rücklauf 7, 8.

Die Umwälzpumpe 2 wird bei weitgehend geöffneten Thermostatventilen 5 differendruck­ abhängig modulierend mit einem variablen Volumenstrom bei konstanter Förderhöhe be­ trieben. Sobald ein definierter Volumenstrom V durch den Umlaufwassererhitzer 1 unter­ schritten wird, erfolgt eine Umschaltung auf eine konstante Volumenstromregelung mit variabler Förderhöhe. Sollte hier eine vorgegebene Restförderhöhe, die zu Geräuschen an den weitgehend geschlossenen Thermostatventilen 5 führen könnte, überschritten werden, dann erst wirkt der Überdruck auf das Überströmventil 6 ein und öffnet dieses zum Abbau des Förderdruckes.

Claims (2)

1. Verfahren zum Betreiben einer Heizungsanlage mit einem Brennwert-Umlauf­ wassererhitzer (1), einer Umwälzpumpe (2), Thermostatventilen (5) vor den Heizkörpern (4) und einem Überströmventil (6) zwischen dem Vor- und Rücklauf (7, 8), dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzpumpe (2) oberhalb eines Mindestvolumen­ stromes durch den Umlaufwassererhitzer (1) mit einem variablen Volumenstrom bei konstanter Förderhöhe und unterhalb desselben mit einem konstanten Volumenstrom bei variabler Förderhöhe betrieben wird und daß das Überströmventil (6) nur in der unteren Betriebsphase beim Überschreiten einer vorgegebenen Förderhöhe öffnet.

2. Heizungsanlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Umschaltung der Pumpensteuerung von einer Differenzdruck­ regelung auf eine Volumenstromregelung beim Unterschreiten des Mindestvolumenstromes durch den Umlaufwassererhitzer (1).