DE19645703C2 - Vorrichtung zum Blockieren des Rades eines Motorrades auf der Auswuchtwelle einer Auswuchtmaschine und Verwendung dieser Vorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Blockieren des Rades eines Motorrades auf der Auswuchtwelle einer Auswuchtmaschine, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie es aus JT 0 123 7574 bekannt, sowie die Verwendung dieser Vorrichtung.

Üblicherweise werden auszuwuchtende Räder auf der Wel­ le einer Auswuchtmaschine entsprechend ihrer Nabe oder der Zentralöffnung der Scheibe, auf der der Reifen montiert ist, fixiert.

Somit ist die Zentrierung der Räder auf der Welle, als auch eine Torsionsblockade, welche nötig ist, bis die Welle das Rad in Rotation versetzt, gewährleistet.

Das oben genannte Fixierungssystem ist nicht besonders geeignet für die Räder eines Motorrades, welche eine Nabe mit Wälzlagern aufweisen.

Dieses ist zur Zentrierung des Rades auf der Auswucht­ maschine geeignet, wobei das Rad jedoch nicht in Rota­ tion versetzt werden kann.

Die Wellen der Auswuchtmaschinen für die Räder eines Motorrades weisen daher Einrichtungen auf, um das Rad in Rotation zu versetzen, wie in der eingangs genannten IT 0 123 7574 und der US 4 423 633 näher beschrieben wird.

Die erstgenannte Einrichtung besteht aus einem diametralen Mitnehmerarm, welcher mittig am Ende der Auswuchtwelle der Auswuchtmaschine befestigt wird, und einer abnehm­ baren Spindel als Stütze des auszuwuchtenden Rades, welche koaxial zur Auswuchtwelle angeordnet ist und eine Verlängerung darstellt. Des weiteren sind diame­ tral entgegengesetzte Einrichtungen, welche auf dem Mitnehmerarm angeordnet sind, vorgesehen, wobei diese zum Anliegen auf dem Reiten des auf die Spindel mon­ tierten Rades vorgesehen sind. Insbesondere bestehen diese Einrichtungen aus zwei Puffern, die an den Enden der zwei Bügel verzapft am Ende des Mitnehmerarmes an­ geordnet sind, und zwar derart, daß sie eine Klemmein­ richtung zum Greifen des Reifens darstellen.

Ähnliche bekannte Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß während der Rotation des Mitnehmerarmes (während der Auswuchtungsphase) die Bügel, welche die Puffer tragen, dazu neigen, sich aufgrund der Zentri­ fugalkraft nach außen zu bewegen.

Die beiden Puffer neigen dazu, sich voneinander zu entfernen, wodurch sie das Anliegen an den Reifen ge­ fährden und Ungenauigkeiten beim Antrieb des Rades verursachen, welche einen negativen Einfluß auf die Präzision der Auswuchtung haben.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Probleme mit einer einfachen und ratio­ nalen konstruktiven Lösung zu überwinden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn­ zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale ge­ löst.

Die Bügel, welche die Puffer zum Spannen tragen, sind mit dem Mitnehmerarm an einem Gelenkpunkt verbunden, wobei die Bügel an den Enden mit den Puffern ein pas­ sendes Ausgleichgewicht derart tragen, daß die Spann­ kraft auf den Reifen mit zunehmender Geschwindigkeit, mit der der Mitnehmerarm dreht, größer und höher wird, was der Zentrifugalkraft, die im Spiel ist, zu verdan­ ken ist.

Jeder einzelne Puffer bzw. Spannpuffer ist auf dem Bauteil, welches als Bügel bzw. Gleichgewichtsbügel gelenkig mit dem entsprechenden Ende des Mitnehmerar­ mes verbunden ist, befestigt. Dabei stellt der Mitneh­ merarm das Gegenstück zu dem Puffer dar, wobei bei Gleichheit des Massenmittelpunktes bzw. Schwerpunktes von Mitnehmerarm und Bügel der Mitnehmerarm ein höhe­ res Gewicht als der andere Teil des Bauteiles auf­ weist.

Des weiteren können zwischen dem Mitnehmerarm und dem entsprechend als Bügel ausgebildeten Element vorzugs­ weise elastische Glieder, wie eine Zugfeder oder eine Torsionsfeder angeordnet sein, welche dazu dienen, den Puffer gedrückt gegen die eigene Verschließposition zu halten.

Die von den elastischen Gliedern aufgebrachte Kraft ist größer als die Gewichtskraft, die zwischen den zwei entgegengesetzten Teilen des Gleichgewichtsele­ mentes bzw. Bügels herrscht, und zwar so, daß sie jeg­ liche wechselseitige Rotation zwischen den Puffern und dem Reifen während den Start- und Bremsphasen des Ra­ des unterbindet.

Es können des weiteren Halteeinrichtungen vorgesehen sein, z. B. in Form einer elastisch vorgespannten Zu­ haltung, welche in der Lage sind, die Endphase der Os­ zillation des entsprechenden Ausgleichselementes bzw. Bügels gegen die Schließposition zu stabilisieren, so­ wie auch in der Lage sind, denselben in offenen Zu­ stand zu halten, womit die Montage und Demontage des auszuwuchtenden bzw. ausgewuchteten Rades auf der Spindel erleichtert wird.

Zum besseren Verständnis der Merkmale und Vorteile der Erfindung wird auf folgende Figuren Bezug genommen:

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung im Schnitt, und

Fig. 2 eine Ansicht in Richtung II gemäß Fig. 1, wo­ bei im oberen Teil die Einspanneinrichtung in Arbeitsposition und im unteren Teil die ent­ sprechende Einspanneinrichtung in Ruhestel­ lung dargestellt ist.

In der Fig. 1 ist eine horizontale Auswuchtwelle 1 ei­ ner Auswuchtmaschine 2, welche aufgrund ihrer üblichen Ausgestaltung nicht dargestellt ist, ersichtlich. Auf der Auswuchtwelle 1 ist mittels einer koaxialen großen Schraube 3 ein mehrteiliges Element mit einem Flanschkörper 5 mittig befestigt.

Mit letzterem ist abnehmbar mittels einer Schraubver­ bindung eine Spindel 6, welche koaxial zur Auswucht­ welle 1 angeordnet ist und mit der das auszuwuchtende Rad 7 (für ein Motorrad) gestützt werden kann, als auch ein Mitnehmerarm 4 verbunden.

Insbesondere zeigt die Spindel 6 zwei entgegengesetzte konische Ringe 60, welche zur Verbindung mit den In­ nenringen der Lager 70 einer Nabe 71 des Rades 7 vor­ gesehen sind.

Des weiteren ist der äußere konische Ring 60 mit einer Spannzwinge 61, welche auf ein als Gewinde ausgeführ­ tes freies Ende 62 der Spindel 6 aufgeschraubt ist, verbunden.

Der Mitnehmerarm 4 weist mittig eine gerade Schiene 40 und zwei gerade entgegengesetzte Endstücke 41, welche leicht gebogen bzw. gekrümmt zur Auswuchtmaschine 2 angeordnet sind und jeweils ein Gabelstück 42 aufwei­ sen, auf.

Jedes einzelne Gabelstück 42 trägt beweglich entlang einer Gelenkachse 8, welche horizontal und rechtwinklig zur Auswuchtwelle 1 angeordnet ist, einen Bügel 9 als Gleichgewichtsbauteil, welcher üblicherweise in leich­ ter Legierung ausgebildet ist.

Letzterer weist einen seitlich zur Spindel 6 angeord­ neten gebogenen Teil und ein entgegengesetztes Teil, welches kürzer als das vorherige Teil ist, und ein in üblicher Weise aus Stahl ausgebildetes Ausgleichsge­ wicht 10 auf.

Zwischen dem gebogenen Teil und dem Mitnehmerarm 4 ist eine Zugfeder 11 eingespannt, und auf der inneren Sei­ te des gebogenen Teiles ist eine Oberfläche 12 vorge­ sehen, welche einen hohen Reibwert aufweist und z. B. genarbt ist. Diese dient als Zwischenauflage zum An­ liegen mit dem Reifen 72 des Rades 7.

Bei Betrachtung der Bügelarme, welche zwischen den Schwerpunkten der entgegengesetzten Teile des Bügels 9 mit dem Ausgleichsgewicht 10 existieren und der Gelenk­ achse 8 zum Mitnehmerarm 4 existieren, diese beiden Teile so dimensioniert sind, daß die im Spiel befind­ liche Zentrifugalkraft bei Drehung der Auswuchtwelle 1 die Bügel 9 gegen den Reifen 72 schwingen läßt, wobei sich die Bügel 9 zu diesem Zeitpunkt immer weiter nach innen bewegen bzw. verschließen, so daß sich die Rota­ tionsgeschwindigkeit langsam erhöht.

Anstelle der Zugfeder 11 kann ein anderes elastisches Glied verwendet werden, wie z. B. eine Torsionsfeder, die mit der Gelenkachse 8 verbunden ist.

Die Zugfeder 11 hält den Bügel 9 konstant und ela­ stisch gegen die Spindel 6 gespannt, um zu vermeiden, daß sich der Bügel 9 wie ein Buch verschließt bzw. sich an den Mitnehmerarm 4 anlegt. Das Gabelstück 42 von letzterem weist eine Halteeinrichtung 13 auf. Die­ se Halteeinrichtung 13 ist für einen Fachmann von ein­ facher Ausführung und ist als eine Zuhaltung mit einem Drehknopf ausgebildet, der in einer Ausnehmung bzw. Durchbohrung auf dem Arm des Gabelstückes 42 drehbar und welcher elastisch gegen den Bügel 9 gespannt ist, mit dem sein freies Ende zur Beschränkung der Oszilla­ tion aufeinander trifft bzw. sich kreuzt, wenn dies gewünscht wird. Das freie Ende 99 des Bügels 9 ist in der Art eines Griffstückes ausgebildet.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Blockieren des Rades eines Motorra­ des auf der Auswuchtwelle einer Auswuchtmaschi­ ne, welche eine koaxial zur Auswuchtwelle ange­ ordnete Spindel als Stütze des auszuwuchtenden Ra­ des sowie Einrichtungen, mittels denen die Aus­ wuchtwelle und das Rad gemeinsam rotierbar sind, aufweist, und weiter einen diametralen Mitneh­ merarm zur Fixierung am Ende der Auswuchtwelle so­ wie Einrichtungen zur Einspannung des Rades mit einem Bauteil, welches an jedem Ende des Mitneh­ merarmes angeordnet ist, wobei das Bauteil an ei­ nem Ende eine Einspanneinrichtung aufweist, die unter Krafteinwirkung eine Spannungsbewegung auf das Rad bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Einspannung des Rades als Bügel (9) ausgebildet sind, die jeweils Ende des Mitneh­ merarmes (4) gelenkartig befestigt sind, wobei jeder Bügel an seinem einen Ende die Einspanneinrichtung (12) und an seinem anderen Ende ein Ausgleichsgewicht (10) aufweist, das unter der Wirkung der Zentrifu­ galkraft bei der Drehung des Mitnehmerarmes (4) die Spannungsbewegung der Einspanneinrichtung auf das Rad (7) erhöht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Teilstück des freien Endes (99) jedes Bü­ gels (9) die Einspanneinrichtung (12), welche in der Form eines Griffstückes ausgebildet ist, an­ geordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem diametralen Mitnehmerarm (4) und je­ dem Bügel (9) ein elastisches Glied (11) angeord­ net ist, mittels dem die Einspanneinrichtung (12), welche an dem Reifen (72) des Rades (7) anliegt, im angedrückten Zustand haltbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden einzelnen Bügel (9) eine Halteeinrich­ tung (13) an gabelartig ausgebildeten Enden (42) des Mitnehmerarmes (4) vorgesehen ist, welche in einer Ausnehmung auf einem Arm des gabelartigen Endes (42) beweglich angebracht und elastisch ge­ gen den Bügel (9) gespannt ist.

5. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprü­ chen 1 bis 4 in einer Auswuchtmaschine für Räder von Motorrädern.