DE198857C - - Google Patents
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- DE198857C DE198857C DENDAT198857D DE198857DA DE198857C DE 198857 C DE198857 C DE 198857C DE NDAT198857 D DENDAT198857 D DE NDAT198857D DE 198857D A DE198857D A DE 198857DA DE 198857 C DE198857 C DE 198857C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C19/00—Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
- G01C19/02—Rotary gyroscopes
- G01C19/04—Details
- G01C19/16—Suspensions; Bearings
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den bisherigen Konstruktionen von Gyroskopen ist ein wesentliches Moment
nicht berücksichtigt worden, nämlich der Einfluß der Beweglichkeit der Rotationsachse in
dem zu ihrer Führung dienenden Ringe, welcher zur unerwünschten Präzessionsbewegung
auch dann führt, wenn das System ideal zentriert ist. Die Rotationsachse bzw.
das Gyroskop ist nicht nur beweglich in den
ίο notwendigen Freiheitsgraden der Bewegung,
sondern die Rotationsachse ist, da sich die Kreiselmasse notwendigerweise in Rotation
■ befindet, auch in ihrem Führungsrahmen beweglich, es existiert also, abgesehen von den
notwendigen Freiheitsgraden des Gyroskops, auch noch eine Beweglichkeit der Rotationsachse
selbst. Aus dieser Beweglichkeit der Rotationsachse in den Lagern des sie führenden
Ringes ergeben sich unerwünschte Prä-Zessionsbewegungen des Gyroskops, so daß von einer Zentrierung keine Rede mehr ist.
Die Veranschaulichung dieses Einflusses soll in der beiliegenden Zeichnung dargestellt
werden.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Gyroskops; Fig. 2
ist ein Querschnitt nach der Linie m-ml der Fig. ι; die Fig. 3 und 4 zeigen Verbindungen
der ■ Schwungmassen mit der Rotationsachse.
Auf den Lagern α α1 des Lagerbocks b ruht
mit den Spitzen c c1 der Rahmen d. In der
Büchse e e1 sind behufs Ausgleichung der Belastung Federn eingeschaltet, in den Lagern
ff1 ist durch die verstellbaren, mit den Spitzen versehenen Schrauben g g1 der Ring h
um eine horizontale Achse beweglich. Um die durch den Punkt i gelegte Achse ist der
Ring k ebenfalls um eine horizontale, aber zur Papierebene senkrecht stehende Achse
drehbar. In den Lagern//1 bewegt sich die Achse mm1, auf welcher die Anker η η eines
elektrischen Motors befestigt sind. Auf dieser Achse ist außerdem die Schwungsmasse 0 0
starr befestigt.
Die Art der Lagerung der Anker bzw. der Rotationsachse bildet einen speziellen
Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Sie ist in Fig. 2 scherriatisch veranschaulicht. Die
Lagerung der Rotationsachse m m1 ist bei /
nicht in Gestalt einer Führung, eines Halslagers u. dgl. ausgebildet, sondern es ist auch
die Ausbalancierung der Rotationsachse mit den Ankern η η und der Schwungmasse ο ο
in der Richtung der Rotationsachse durchgeführt. Wenn nämlich, wie in Fig. 1 veranschaulicht,
eine Elevation des Ringes k aus der Horizontalen erfolgt und die Rotationsachse
mit ihren Schwungmassen bei / nur in ihrer Führung beweglich gelagert ist (als Halskugellager u. dgl.), stellt sich eine Änderung
der Druckverteilung infolge der Beweglichkeit der Rotationsachse in den Lagern Z/1
ein. Wenn bei der horizontalen Stellung des Ringes k in den Lagern Z/1 jeweils eine
gleiche Belastung durch entsprechende Ausbalancierung gegeben ist, so ist dieselbe bei
der gezeichneten Elevation aus der Horizontalen nicht mehr vorhanden, da die Rotationsachse
m nil mit dem Ringe k nicht starr
verbunden ist, sondern in demselben beweg-
lieh gelagert ist. Bei der Elevation lastet die Rotationsachse mit den Ankern η η und
der Schwungmasse ο ο, wie unmittelbar ersichtlich, stärker auf dem Lager Z1 als auf
dem Lager /. Für die gezeichnete Stellung der Rotationsachse würde also eine Zentrierung
des Systems nicht mehr gegeben sein, obwohl dieselbe bei der horizontalen Stellung
der Rotationsachse tatsächlich durchgeführt
ίο ist. Daß dieselbe dennoch möglich ist, ergibt
sich — wie angedeutet — aus der Konstruktion der Fig. 2. Hier ist eine Darstellung
des inneren Teiles des Apparates (Ring k usw.) in der Aufsicht längs der Achse m m1
gegeben.
Die Lagerung der Rotationsachse bei / im Ringe k ist hier in folgender Weise durchgeführt.
Am Ende der Rotationsachse ist die Scheibe ρ befestigt; dieselbe läuft mit der
Rotationsachse auf den Kugeln q ql. Diese Kugeln lagern auf dem um den Punkt r in
einem Scharniergelenk drehbaren Metallhebel s. Dieser Hebel wird von unten durch
die Feder t nach oben gedrückt, so daß also die Rotationsachse mit ihrer Schwungmasse
nicht im Lager / gelagert wird, sondern durch die Scheibe ρ und die geschilderte
Federung drehbar angeordnet ist.
Im Lager Z1 ist die Führung in der Weise bewerkstelligt, daß in der Büchse u das mit
einer Spitze ν versehene Ende der Rotationsachse auf einem Lager yv ruht. Dieses
Lager kann durch Anziehen der Schraube χ in seiner Stellung verändert werden, außerdem
kann durch die Schrauben t1 t1 infolge Regulierung
des Druckes der Federn t eine entsprechende Änderung der Belastung auch an
dem Lager / erfolgen. Diese Einstellung kann so durchgeführt werden, daß bei EIevation
der Rotationsachse (vgl. Fig. 1) sowohl bei / als bei Z1 trotz der Beweglichkeit
der Rotationsachse in dem Ring k stets eine gleiche Belastung bei Z und Z1, also eine
ideale Zentrierung gegeben ist. Denn jetzt besteht trotz der Elevation der Rotationsachse
bei Z und Z1 gleiche Druckverteilung, während ohne diese Anordnung bei Z1 eine
stärkere Druckwirkung gegeben wäre als bei Z. In der amerikanischen Patentschrift
794654 ist eine Anordnung vorgesehen, bei der zur Dämpfung von Vibrationen die Rahmen,
welche die Bewegungsfreiheiten des Gyroskops ermöglichen, unter sich durch Federn in Verbindung stehen. Von derartigen
Anordnungen unterscheidet sich die vorliegende Anordnung dadurch, daß die
Rotationsachse selbst nicht in einfachem Halslager läuft, sondern von ihren Lagern durch
Zwischenschalten von Federn zum Zwecke der Equilibrierung der Rotationsachse selbst
entlastet ist,
An Z1 (Fig. 2) können selbstverständlich in ähnlicher Weise wie bei Z ebenfalls federnde
Anordnungen zur Durchführung dieser gleichmäßigen Belastung angebracht werden.
Auch noch in anderer Weise kann der Einfluß, der durch die Beweglichkeit der
Rotationsachse in ihrem Ringe auf das System entsteht, ausgeschaltet werden. Wie
ausgeführt wurde, macht sich dieser Einfluß vor allem dann geltend, wenn die Rotationsachse
einen Winkel zur Horizontalen bildet. Wird deshalb die Rotationsachse so angeordnet,
daß sie ihre horizontale Lage nicht oder um keinen merkbaren Betrag ändert, so kann der erwähnte Einfluß ebenfalls ausgeschaltet
werden. Dies kann in bekannter Weise dadurch geschehen, daß das Gyroskop als Barogyroskop nach Gilbert ausgebildet
wird. Diese Barogyroskope sind dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt nicht
mit dem Schnittpunkt der Bewegungsachsen des Gyroskops zusammenfällt; bei der vorliegenden
Anordnung hat diese Änderung der Schwerpunktsverteilung in der Weise zu geschehen, daß sich die Rotationsachse trotz
des Einflusses von Drehmomenten auf das Gyroskop nicht oder nur außerordentlich schwer aus der horizontalen Einstellung eleviert.
"90
Wird z. B. der Ring h mit einem Untergewicht versehen oder, wie in der Zeichnung
dargestellt, sein Schwerpunkt tiefer gelegt als die horizontale Drehachse ff1, so kann
die Neutralität des Gleichgewichts der Rotationsachse in eine Stabilität verwandelt werden.
Als notwendige Forderung hat hierbei zu gelten, daß die aus der Verlegung des Schwerpunktes resultierende Wirkung derart
ist, daß sie stets eine Elevation der Rotationsachse, welche besonders als Präzessionsbewegung
durch den Einfluß von Drehmomenten zustande kommt, verhindert und infolgedessen die Rotationsachse die eingestellte
horizontale Lage nicht verläßt. In der amerikanischen Patentschrift 794654 ist ebenfalls die Anordnung des Gyroskops als
Barogyroskop vorgesehen; von dieser Anordnung unterscheidet sich die vorliegende
Anordnung dadurch, daß der die Achse des Kreiselkörpers tragende Rahmen nicht um seine
Ruhelage oszilliert, wenn sich der Kreiselkörper nicht dreht. .
Erfolgen bei dem in Fig. 1 dargestellten Gyroskope Drehungen um die senkrechte
Achse c c\ und ist der Einfluß des Drehmomentes gegenüber der Stabilität der horizontal
stehenden Rotationsachse m m1 gering, so tritt trotz des Drehmomentes infolge der
durch das Tieferlegen des Schwerpunktes bewirkten Stabilität der Rotationsachse keine
Elevation derselben ein, sondern dieselbe
bleibt horizontal stehen. Hier kann also der erwähnte Einfluß der Beweglichkeit der Rotationsachse
keine Präzessionsbewegungen nach sich ziehen.
Durch die bisher beschriebene Anordnung werden nur achsiale Druckkomponenten auf
die Lager der Drehungsachse der Schwungmassen ausgeglichen, während radial wirkende
Druckkomponenten bestehen bleiben. Solche
ίο Druckkomponenten können auch bei anscheinender
Zentrierung der Masse dadurch auftreten, daß Ungleichförmigkeiten der
Massenverteilung in der Achsenrichtung der Schwungmasse bestehen, die sich der Wahrnehmung
bei der1 gewöhnlichen Zentrierungsmethode entziehen. Um solche Druckkomponenten
auszugleichen, ist es notwendig, daß die Schwungmassen nicht starr mit der Rotationsachse verbunden sind, sondern frei
beweglich mit ihr in Verbindung stehen.
Eine derartige Anordnung ist in Fig. 3 gegeben, welche das Mittelstück der Fig. 2
in abgeänderter Ausführung darstellt. In der Rotationsachse m m1 sind die Stahldrähte,
Darmsaiten u. ag\.yyl befestigt, welche die
Schwungmassen \ ^ an ihren Enden tragen. Befinden sich die Anker nun in rascher Rotation,
dann sind die Drähte y yl gespannt
und die Massen stellen sich so ein, daß die Ungleichförmigkeiten der Massen verteilung
und dadurch schädliche Druckkomponenten auf die Lager in radialer Richtung herabgesetzt
bzw. ausgeglichen werden.
Bei der Anordnung nach Fig. 4 ist statt der Schwungmasse \ ^1 ein Schwungfing 1, 1'
angebracht, welcher der Schwungmasse ο der Fig. 2 entspricht, doch ist die Verbindung
hier mit der Rotationsachse nicht starr. Der Schwungring ist an der Peripherie der
Membranen 2, 2' befestigt, welche durch die Metallscheibe 3, .3' mit der Rotationsachse
verbunden ist.
In der Fig. 4 sind zwei Stellungen des Schwungringes veranschaulicht, · welche derselbe
unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft einzunehmen vermag.
Claims (3)
1. Gyroskop, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsachse des Gyroskops so
gelagert ist, daß beide Lager in Richtung der Achse stets gleich belastet sind.
2. Ausführungsform des Gyroskops nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Lager als ein in Kugeln laufendes Halslager ausgeführt ist, dessen
Belastung in Richtung der Achse durch Anspannen der Federn (t) vermittels der
Druckschrauben (tl) geregelt wird.
3. Gyroskop, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwungmasse durch elastische
Zwischenglieder mit der Rotationsachse in Verbindung steht, um die Wirkung schädlicher, radial zur Achse stehender
Druckkomponenten herabzusetzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE198857C true DE198857C (de) |
Family
ID=461626
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT198857D Active DE198857C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE198857C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2991659A (en) * | 1958-03-18 | 1961-07-11 | Nat Res Dev | Gyroscopes |
-
0
- DE DENDAT198857D patent/DE198857C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2991659A (en) * | 1958-03-18 | 1961-07-11 | Nat Res Dev | Gyroscopes |
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