" Spann Vorrichtung zum Aufspannen eines Rades eines Motorrades auf die Welle einer Auswuchtmaschine"
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum Aufspannen eines Rades eines Motorrades auf die Welle einer Auswuchtmaschine, mit einem an der Welle der Auswuchtmaschine befestigbaren und im befestigten Zustand zur Welle koaxialen Aufspannzapfen und mit einer Spanneinrichtung, wobei die Spanneinrichtung einen mehrschenkeligen, quer zum Aufspannzapfen angeordneten Arm aufweist, an dessen Enden jeweils ein Einspannmittel vorgese- hen ist, wobei das Einspannmittel ein schwenkbar gelagertes Anlageelement mit einem Anlagebereich zur Anlage gegen das Rad und zur reibschlüssigen Mitnahme des Rades aufweist.
Üblicherweise werden auszuwuchtende Räder auf die Welle einer Aus- wuchtmaschine aufgesetzt und auf dieser fixiert. Problematisch ist eine derartige Fixierung unmittelbar auf der Welle allerdings dann, wenn Räder auszuwuchten sind, die eine Nabe mit Wälzlager aufweisen. Bei derartigen Rädern ist eine unmittelbare Fixierung auf der Welle der Auswuchtmaschine nicht möglich. Zu diesem Zweck dienen Spannvorrichtungen der eingangs genannten Art, die auf die Welle der Auswuchtmaschine aufgesetzt werden und die über ihre äußeren Einspannmittel das Rad reibschlüssig halten und bei Rotation der Welle der Auswuchtmaschine das Rad entsprechend mitnehmen.
Spannvorrichtungen der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus der DE 196 18 301 C2 und der DE 196 47 703 AI bekannt. Bei den bekannten Spannvorrichtungen ist jeweils ein zweischenkeliger Arm vorgesehen, wobei die beiden Schenkel des Armes einander diametral gegenüberliegen. An den Enden der Schenkel des Armes sind jeweils Einspanneinrichtungen vorgese- hen, die jeweils einen Schwenkhebel aufweisen. Der Schwenkhebel ist über einen Lagerzapfen am Arm gelenkig gelagert, wobei am einen Ende des Schwenkhebels ein Fliehgewicht vorgesehen ist, während das andere Ende des Schwenkhebels federnd auf das Rad gedrückt wird. Die bekannten Spannvorrichtungen sind derart ausgelegt, daß bei Rotation der Spannvor- richtung das Fliehgewicht aufgrund der Fliehkraft nach außen gedrückt wird,
wobei der Schwenkhebel mit seinem anderen Ende nach innen und damit gegen das Rad gedrückt wird.
Nachteilig bei den bekannten Spannvorrichtungen ist es, daß diese an sich nur für Räder mit bestimmten "Norm"-Durchmessern geeignet sind. Räder mit erheblich größeren oder erheblich kleineren Durchmessern können häufig nicht sicher eingespannt und fixiert werden. Für diese Räder sind dann entsprechend angepaßte, größere oder kleinere Spannvorrichtungen erforderlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Spannvorrichtung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, mit der in einfacher Weise auch Räder unterschiedlichen Durchmessers gehalten werden können.
Die zuvor angegebene Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Arm in radialer Richtung verstellbar ausgebildet ist, so daß die Spanneinrichtung an unterschiedliche Raddurchmesser angepaßt werden kann. Im Gegensatz zum Stand der Technik, wo der Arm jeweils durch eine Schiene oder eine Art Hebel vorgegebener fester Länge gebildet ist und die Anpassung an unterschiedlichen Raddurchmessern über die schwenkbaren Einspannmittel erfolgen muß, ist es bei der Erfindung so, daß nun der Arm selbst in radialer Richtung verstellbar ist, so daß der Arm optimal dem jeweiligen Raddurchmesser angepaßt werden kann. Dies führt dazu, daß die Einspannmittel stets in der gleichen Stellung auf das Rad wirken, so daß ein sicheres Einspannen des Rades über die Spannvorrichtung in jedem Falle gewährleistet ist. Darüber hinaus ist grundsätzlich auch nur noch eine einzige Spannvorrichtung für unterschiedlichste Radtypen und -durchmesser erforderlich, da die erfindungsgemäße Spannvornchtung ohne weiteres jedem Radtypen und -durchmesser angepaßt werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der Arm als Gestänge mit einem ersten Gestängeteil und einem gegenüber dem ersten Gestängeteil verstellbaren zweiten Gestängeteil ausgebildet. Die Gestängeteile können als ineinanderliegende Schienen oder aber auch als teleskopartige Rohrabschnitte ausgebildet sein. Im übrigen versteht es sich, daß grundsätzlich nicht nur zwei relativ zueinander verstellbare Gestängeteile vorgesehen
sein müssen, daß also auch eine Mehrzahl von relativ zueinander verstellbaren Gestängeteilen vorgesehen sein kann.
Schon aus Stabilitätsgründen bietet es sich an, daß jeder Gestängeteil einen ersten und zweiten, jeweils insbesondere rohrförmig ausgebildeten Gestängeabschnitt aufweist. Allerdings ist auch darauf hinzuweisen, daß es grundsätzlich möglich ist, daß die Gestängeteile jeweils nur einen einzigen Gestängeabschnitt oder aber auch mehr als zwei Gestängeabschnitte, die dann parallel zueinander angeordnet sind, aufweisen.
Weiterhin ist es bevorzugt, daß der Arm zwei diametral gegenüberliegende Schenkel aufweist, die ineinander einschiebbar und gegeneinander ausziehbar sind, so daß die Spanneinrichtung an unterschiedliche Raddurchmesser angepaßt werden kann. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, daß der Arm mehr als zwei Schenkel aufweist, die dann selbstverständlich jeweils unter gleichen Winkeln angeordnet sind, um Unwuchten zu vermeiden.
Insbesondere in Verbindung mit zwei Gestängeabschnitten der einzelnen Gestängeteile ist es zur Vermeidung von Überständen in radialer Richtung, die häufig eine Verletzungsgefahr bedeuten, bevorzugt, wenn die beiden Gestängeabschnitte an ihren äußeren Enden jeweils über ein brückenartiges Verbindungselement miteinander verbunden sind, an dem wiederum jeweils ein Einspannmittel befestigt ist. Die Verbindungsmittel dienen dann einerseits zur Stabilisierung der beiden Gestängeabschnitte und andererseits der Halte- rung der Einspannmittel.
Zur Halterung des Arms dient ein Halteteil der Spanneinrichtung, das auf den Aufspannzapfen aufsetzbar und an diesem fixierbar ist. Die Halterung des Arms erfolgt dabei derart, daß die Gestängeabschnitte der Gestängeteile quer zum Aufspannzapfen durch das Halteteil hindurchgeführt sind. Diese Art der Halterung und Führung des Armes ermöglicht es ohne weiteres, die einzelnen Gestängeteile in einfacher Weise gegeneinander zu verstellen.
Um ein unbeabsichtigtes Ausschieben bzw. Verstellen des Armes bei der Ro- tation der Welle der Auswuchtmaschine zu verhindern, ist bei einer bevor-
zugten Ausführungsform eine Arretiereinrichtung zur Arretierung des Arms in der Montagestellung, wenn also die Einspannmittel gegen das Rad zur reibschlüssigen Mitnahme des Rades anliegen, vorgesehen. Die Arretiereinrichtung kann manuell bedienbar sein oder aber auch automatisch wirksam werden, insbesondere dann, wenn die Welle der Auswuchtmaschine zu rotieren beginnt. Vorzugsweise ist die Arretiereinrichtung dabei am Halteteil vorgesehen und wirkt auf Gestängeteile des Armes und zwar bevorzugt auf beide Gestängeteile. Um dies zu realisieren sind die Gestängeteile derart ausgebildet, daß der eine Gestängeabschnitt einen größeren Durchmesser aufweist, während der andere Gestängeabschnitt einen kleineren Durchmesser aufweist. Hierdurch ergibt sich im zusammengebauten Zustand ein Gestänge, bei dem die jeweils äußeren Gestängeabschnitte jeweils zu einem der beiden Gestängeteile gehören. Bei einer mittigen Arretierung des Gestänges werden hierdurch beide Gestängeteile gehalten.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Arretiereinrichtung mit wenigstens einem federbelasteten, auf ein Gestängeteil wirkenden Konus versehen. Es versteht sich, daß es grundsätzlich aber auch möglich ist, anders ausgestaltete bzw. ausgebildete Arretiereinrichtung zu verwenden.
Wie im Stand der Technik üblich so ist auch bei der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung vorgesehen, daß die Einspannmittel in radialer Richtung auf das Rad wirkend federbelastet sind. Zu diesem Zweck ist wenigstens eine entsprechende Zugfeder vorgesehen. Bevorzugt ist die Zugfeder innerhalb des Gestänges angeordnet, so daß sie im Gestänge quasi "verschwindet".
Um mit der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung nicht nur Räder mit Wälzlagern aufspannen zu können, sondern auch Räder eines Motorrades ohne Wälzlager in der Nabe, wie beispielsweise Einarmschwingenräder, bei denen die Einspannung über die Spanneinrichtung nicht erforderlich ist, ist erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen, daß am hinteren Bereich des Aufspannzapfens eine Anschlagscheibe vorgesehen ist und daß die Spanneinrichtung über ein Haltemittel lösbar mit der Anschlagscheibe verbindbar ist. Hierdurch ist es möglich, die Spanneinrichtung bedarfsweise von der Anschlagscheibe abzunehmen, um ein Rad der zuvor genannten Art dann auf den Aufspann-
zapfen aufsetzen und dort fixieren zu können. Bevorzugt erfolgt die Fixierung des Rades auf dem Aufspannzapfen in diesem Falle über eine Schraubverbindung, wobei der Aufspannzapfen in diesem Falle jedenfalls über einen großen Teil seiner Länge ein entsprechendes Außengewinde zum Aufschrau- ben einer Mutter aufweist.
Eine alternative Ausgestaltung der Erfindung betrifft ebenfalls eine Spannvorrichtung der eingangs genannten Art.
Eine Spannvorrichtung dieser Art ist ebenfalls aus der eingangs genannten DE 196 18 301 C2 bekannt. Wie bereits eingangs ausgeführt worden ist, weist das Einspannmittel einen Schwenkhebel auf, der an seinem einen Ende mit einer Stange als Anlagebereich versehen ist, die bei der Rotation der Welle der Auswuchtmaschine nach innen, also gegen das Rad geschwenkt wird. Insgesamt ist die bekannte Spannvorrichtung mit dem Schwenkhebel und einer zusätzlich vorgesehenen Gasdruckfeder recht aufwendig. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert die aus der DE 196 45 703 AI bekannte Spannvorrichtung. Auch hierbei wird der am Arm schwenkbar gelagerte Schwenkhebel bei der Rotation der Welle der Auswuchtmaschine gegen das Rad ge- drückt.
Aufgabe der alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist es nun, eine Spannvorrichtung der zuvor genannten Art zur Verfügung zu stellen, bei der die Verspannung des Rades während der Rotation der Welle der Auswucht- maschine in einfacher Weise realisiert werden kann.
Die zuvor angegebene Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß das Anlageelement derart gelagert ist, daß bei Rotation der Welle der Auswuchtmaschine das Anlageelement mit dem Anlagebereich aus seiner Ausgangsstellung nach außen in eine verschwenkte Stellung ver- schwenkt wird und daß der Anlagebereich eine solche Form aufweist, daß er in der verschwenkten Stellung stärker gegen das Rad drückt als in der Ausgangsstellung. Im einzelnen ist das Anlageelement schaukelartig an einem Lagerbolzen gelagert, wobei der Anlagebereich eine an seinen Enden vom Rad weggebogene Oberfläche mit einem Krümmungsradius aufweist, der
größer ist als der Abstand der Drehachse des Lagerbolzens zur Oberfläche. Bei Rotation der Welle der Auswuchtmaschine wird das Anlageelement mit seinem Anlagebereich aus seiner Ausgangsstellung nach außen in eine verschwenkte Stellung geschwenkt, wobei der Anlagebereich in der ver- schwenkten Stellung dann stärker gegen das Rad drückt als in der Ausgangsstellung. Die Erfindung geht also von einem gänzlich anderen Prinzip als der Stand der Technik aus. Beim Stand der Technik ist zwar auch eine Verschwenkung des Anlageelements bei der Rotation der Welle der Auswuchtmaschine vorgesehen. Das Anlageelement ist hierbei aber derart aus- gebildet, daß es aufgrund des nach außen schwenkenden Fliehgewichts mit seinem Anlagebereich bei Rotation der Welle der Auswuchtmaschine nach innen schwenkt. Demgegenüber ist bei der Erfindung ein Verschwenken des Anlageelements mit seinem Anlagebereich aus der Ausgangsstellung nach außen vorgesehen, also in entgegengesetzter Richtung. Aufgrund der Form- gebung des Anlagebereichs mit der an seinen Enden vom Rad weggebogenen Oberfläche und der schaukelartigen Aufhängung sowie der besonderen exzentrischen Lagerung des Anlageelements ist es möglich, die erfindungsgemäße Spannvorrichtung nicht nur bei Rädern unterschiedlichsten Raddurchmessers einsetzen zu können, sondern auch während der Rotation eine sichere Verspannung gewährleisten zu können. Über eine entsprechende Biegung oder Wölbung der Oberfläche des Anlageelements können - in gewissen Grenzen - auch Räder unterschiedlichen Durchmessers ohne weiteres eingespannt werden.
Die Konstruktion der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung ist im übrigen derart, daß nur während der Beschleunigungs- bzw. der Verzögerungsphase eine nennenswerte Verspannung des Rades auftritt. Die Elastizität des Reifens wirkt dabei der Spannkraft entgegen und sorgt nach Abschluß des Beschleunigungsvorganges für eine Rückstellung des ausgelenkten, schaukel- artigen Anlageelements in die Ausgangsstellung. Während des Wuchtvorganges reduziert sich also die Spannkraft auf den anfangs von den Zugfedern erzeugten Wert. Die Spannkraft ist damit an sich nicht von der Drehzahl der Spannvorrichtung und damit der Zentrifugalkraft abhängig, sondern nur von der Änderung der Winkelgeschwindigkeit. Beim Beschleunigen oder Abbremsen bewegt sich das Anlageelement mit seinem Schwerpunkt aus sei-
ner auf den Mittelpunkt der Welle gerichteten Achse heraus und ver- schwenkt anschließend schaukelartig.
Um nun eine sich verstärkende Verspannung bei steigender Rotationsge- schwindigkeit der Welle zu erzielen, ist darüber hinaus vorgesehen, daß der Anlagebereich eine solche Form aufweist, daß er in der verschwenkten Stellung stärker gegen das Rad drückt als in der Ausgangsstellung. Die Fliehkraft wird bei der Erfindung also dazu genutzt, das Anlageelement nach außen zu verschwenken und dabei bedingt durch die Form des Anlagebereichs diesen fester gegen das Rad anzudrücken. Dabei ergibt sich eine Art Verkeilung des Anlageelements auf der Lauffläche des Rades.
Bevorzugt ist es, daß zur Lagerung des Anlageelements ein Lagerbolzen vorgesehen ist, der im aufgespannten Zustandes des Rades - im Gegensatz zu Stand der Technik - in axialer Richtung über das Rad übersteht. An dem Lagerbolzen ist dann in Art einer Schaukel das Anlageelement gelenkig aufgehängt. Im übrigen ist es in diesem Zusammenhang bevorzugt, daß die Lagerbolzen für die Einspannmittel parallel zum Aufspannzapfen angeordnet sind. Grundsätzlich wäre natürlich auch eine Anordnung der Lagerzapfen quer zum Aufspannzapfen möglich.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Auflagebereich eine gebogene Oberfläche auf, wobei der Krümmungsradius der Oberfläche größer ist als der Abstand der Drehachse des Lagerbolzens zur Ober- fläche. Es ergibt sich also eine exzentrische Lagerung des Anlageelements, über die sich die Verspannung des Rades bei der Rotation der Welle der Auswuchtmaschine erzielen läßt.
Zur Erhöhung der Griffigkeit und damit des Reibschlusses und/oder des Formschlusses zwischen dem Auflagebereich und dem Rad bietet es sich an, daß der Auflagebereich eine äußere Beschichtung oder eine äußere Auflage aus einem weichen Material, insbesondere einem Weichkunststoff, aufweist.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeich- nung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung,
Fig. 2 ein Gestängeteil einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung und
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung mit abgenommener
Spanneinrichtung.
In Fig. 1 ist eine Spannvorrichtung 1 dargestellt, die zum Aufspannen eines nicht gezeigten Rades eines Motorrades auf die Welle 2 einer ebenfalls nicht dargestellten Auswuchtmaschine vorgesehen ist. Die Spannvorrichtung 1 weist einen Aufspannzapfen 3 auf, der endseitig mit einem Futter 4 zur Befestigung an der Welle 2 versehen ist. Im befestigten Zustand ist der Aufspann- zapfen 3 koaxial zur Welle 2. Des weiteren weist die Spannvorrichtung 1 eine Spanneinrichtung 5 auf, an der letztlich das Rad gehalten und eingespannt wird. Die Spannvorrichtung 5 weist einen Arm 6 auf, der vorliegend zweischenkelig ausgebildet ist. Die beiden Schenkel 7, 8 liegen dabei einander diametral gegenüber und sind quer zum Aufspannzapfen 3 angeordnet. An den Enden 9, 10 der Schenkel 7, 8 ist jeweils ein Einspannmittel 11 vorgesehen. Jedes der Einspannmittel 11 dient zur Anlage gegen das Rad und zur reibschlüssigen Mitnahme des Rades bei der Rotation der Welle 2. Im übrigen versteht es sich, daß sich die Spannvorrichtung 1 mit der Spanneinrichtung 5 bei Rotation der Welle 2 synchron mit dieser dreht.
Wesentlich ist nun, daß der Arm 6 in radialer Richtung, also in Erstreckungs- richtung der Schenkel 7, 8 und damit quer zum Aufspannzapfen 3, verstellbar ausgebildet ist, so daß die Spanneinrichtung 5 an unterschiedliche Raddurchmesser angepaßt werden kann. Der Arm 6 selbst ist als Gestänge aus- gebildet, wobei jeder der Schenkel 7, 8 einen Gestängeteil bildet. In Fig. 2 ist der als Gestängeteil ausgebildete Schenkel 7 dargestellt. Jeder Gestängeteil weist einen ersten Gestängeabschnitt 12 und einen zweiten Gestängeabschnitt 13 auf. Die Gestängeabschnitte 12, 13 sind jeweils rohrförmig ausgebildet und greifen teleskopartig ineinander. An ihren äußeren Enden sind die Gestängeabschnitte 12, 13 jeweils über ein brückenartiges Verbindungsele-
ment 14 miteinander verbunden. An dem Verbindungselement 14 ist wiederum das Einspannmittel 11 befestigt.
Die Spanneinrichtung 5 weist neben dem Arm 6 weiterhin ein Halteteil 15 auf, das auf den Aufspannzapfen 3 aufsetzbar und an dem der Arm 6 gehalten ist. Hierzu sind die einzelnen Gestängeabschnitte 12, 13 der Schenkel 7, 8 bzw. der Gestängeteile quer zum Aufspannzapfen 3 durch das Halteteil 15 geführt. Dementsprechend weist das Halteteil 15 entsprechend ausgerichtete Öffnungen zum Hindurchf hren der Gestängeabschnitte 12, 13 auf.
Weiterhin ist eine automatische Arretiereinrichtung 16 an der Spanneinrichtung 5 zur Arretierung des Arms 6 bzw. der verstellbaren Schenkel 7, 8 in der Montagestellung vorgesehen. Die Arretiereinrichtung 16 ist vorliegend am Halteteil 15 verwirklicht und weist zwei Arretiermittel auf, die jeweils auf die einzelnen Gestängeabschnitte der Schenkel 7, 8 wirken. Im dargestellten Ausfuhrungsbeispiel ist es so, daß der erste Gestängeabschnitt 12 einen größeren Durchmesser aufweist als der zweite Gestängeabschnitt 13. Durch In- einanderstecken der Gestängeabschnitte 12, 13 der beiden Schenkel 7, 8 ist es möglich, beide Schenkel 7, 8 mit Hilfe der Arretiereinrichtung 16 in der Montagestellung zu arretieren, da die einzelnen Arretiermittel der Arretiereinrichtung 16 jeweils auf den Gestängeabschnitt 12 der einzelnen Schenkel 7, 8 mit dem größeren Durchmesser wirken.
Vorliegend weist jedes Arretiermittel der Arretiereinrichtung 16 einen über eine Feder 17 beaufschlagten Konus 18 auf, der im Ringspalt zwischen dem ersten Gestängeabschnitt 12 und der Öffnung im Halteteil 15 angeordnet ist. Hierdurch wird der jeweilige erste Gestängeabschnitt 12 und damit der jeweilige Schenkel 7, 8 reibschlüssig in der gewünschten Stellung gehalten. Zum Lösen dieses Reibschlusses ist das Halteteil 15 quer zu den Durchführungs- Öffnungen für die Gestängeabschnitte 12, 13 endseitig geschlitzt, so daß sich eine Zunge 19 ergibt. Gegen die Zunge 19 liegt der Konus 18 stirnseitig an. Durch Bewegen der Zunge 19 in Richtung auf den Konus 18 zu wird dieser verschoben und die Klemmwirkung am Gestängeabschnitt 12 wieder aufgehoben.
Nicht dargestellt ist, daß in den Gestängeabschnitten 12, 13 Zugfedern angeordnet sind, die die Einspannmittel 11 in radialer Richtung gegen das Rad ziehen und damit für einen Reibschluß zwischen den Einspannmitteln und dem Rad in der Montagestellung sorgen.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung 1 gezeigt, bei der die Spanneinrichtung 5 abgenommen worden ist. Die Spanneinrichtung 5 kann grundsätzlich auf jegliche Art mit dem Aufspannzapfen lösbar verbunden sein. Wie sich aus Fig. 3 ergibt, ist im hinteren Be- reich des Aufspannzapfens 3 eine Anschlagscheibe 20 vorgesehen. Die Anschlagscheibe 20 hat einen erheblich größeren Durchmesser als die Welle 2. Die zuvor angesprochene lösbare Verbindung der Spanneinrichtung erfolgt über das Halteteil 15 mit der Anschlagscheibe 20.
Nach Abnahme der Spanneinrichtung 5 vom Aufspannzapfen 3 kann auf diesen in einfacher Weise ein Monoschwing- bzw. Einarmrad ohne entsprechende Lager aufgesetzt und darauf verschraubt werden. Hierzu weist der Aufspannzapfen 3 ein nicht dargestelltes Außengewinde zum Aufschrauben einer ebenfalls nicht dargestellten Mutter auf.
Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, weist das Einspannmittel 11 ein schwenkbar gelagertes Anlageelement 21 mit einem Anlagebereich 22 auf. Der Anlagebereich 22 dient zur Anlage gegen das Rad und zur reibschlüssi- gen Mitnahme des Rades. Wesentlich ist nun weiterhin, daß das Anlageele- ment 21 derart gelagert ist, daß bei Rotation der Welle 2 der Auswuchtmaschine das Anlageelement 21 mit dem Anlagebereich 22 aus seiner in Fig. 1 dargestellten Ausgangsstellung aufgrund der bei Rotation der Welle wirkenden Fliehkraft nach außen in eine nicht dargestellte Stellung verschwenkt wird. In diesem Zusammenhang ist es wesentlich, daß der Anlagebereich 22 eine solche Form aufweist, daß er in der verschwenkten Stellung stärker gegen das Rad drückt als in der Ausgangsstellung. Der Anlagebereich 22 und damit das Anlageelement 21 verkeilt sich also bei der Rotation der Welle auf dem Rad und zwar umso stärker, je mehr das Anlageelement 21 mit seinem Anlagebereich 22 nach außen geschwenkt wird.
Zur Lagerung des Anlageelements 21 dient ein Lagerbolzen 23, der im aufgespannten Zustand des Rades in axialer Richtung über das Rad übersteht. Vorliegend ist der Lagerbolzen parallel zum Aufspannzapfen 3 angeordnet. Die Lagerzapfen 23 befinden sich also außerhalb des Umfangs des Rades, wobei die Anlageelemente 21 an den Lagerbolzen 23 aufgehängt sind und in der Montagestellung in radialer Richtung auf das Rad weisen.
Der Anlagebereich 22 selbst weist, wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, eine gebogene Oberfläche auf, wobei der Krümmungsradius der Oberfläche größer ist als der Abstand der Drehachse des Lagerbolzens 23 zur Oberfläche. Hierdurch ergibt sich eine exzentrische Lagerung. Nicht dargestellt ist, daß der Auflagebereich 22 eine äußere Beschichtung oder eine äußere Auflage aus einem weichen Material, insbesondere einem Weichkunststoff, aufweisen kann, um den Reibschluß mit dem Rad zu verbessern und/oder einen Form- Schluß mit dem Rad zu erzielen.
Das Aufspannen eines Rades auf die in Fig. 1 dargestellte Spannvorrichtung 1 erfolgt derart, daß das Rad zunächst auf den Aufspannzapfen 3 aufgesetzt und die beiden Schenkel 7, 8 gegen die Federkraft der nicht dargestellten Zugfedern auseinandergezogen werden. Nach Aufschieben des Rades auf den Aufspannzapfen 3 werden die Einspannmittel 11 mit ihren Anlageelementen 21 zur Anlage an das Rad gebracht, so daß sich ein Reibschluß und/oder ein Formschluß mit dem Rad ergibt. In dieser Stellung werden die beiden Schenkel 7, 8 über die Arretiereinrichtung 16 arretiert. Sodann kann der Unwuchtmeßlauf beginnen, wobei sich die Anlageelemente 21 dann auf der Lauffläche des Rades verkeilen.
Zum Aufspannen eines Rades ohne Wälzlager kann die Spanneinrichtung 5 abgenommen werden, so daß sich der in Fig. 3 dargestellte Zustand ergibt. Anschließend wird das Rad auf den Aufspannzapfen 3 aufgesetzt und über eine aufgeschraubte Mutter fixiert.