DE19645077C1 - Behandlungsanlage zur Durchführung eines Wannen- und/oder Dampfbades - Google Patents
Behandlungsanlage zur Durchführung eines Wannen- und/oder DampfbadesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Behandlungsanlage zur Durch
führung eines Wannen- und/oder Dampfbades nach dem Ober
begriff des Anspruches 1.
Sauna- und Dampfbadanwendungen erfreuen sich seit jeher
großer Beliebtheit.
Bei Durchführung einer Saunaanwendung werden im Saunaraum
Steine sehr hoch erhitzt. In dieser Zeitspanne erfüllt
sich der Raum mit trockener, heißer Luft. Beim sog. Aufguß
mit Wasser (dem gegebenenfalls auch Zusätze beigefügt sein
können) werden dann in Abständen die heißen Steine über
gossen. Dabei steigt schlagartig die Luftfeuchtigkeit im
Raum an.
Beim Dampfbad wird laufend oder intervallweise Wasserdampf
mit oder ohne Zusätzen in den Baderaum geleitet. Dabei
entstehen zwar wesentlich niedrigere Raumtemperaturen als
beim Saunabad, dafür ist aber die Luftfeuchtigkeit per
manent wesentlich höher.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine neuartige
Behandlungsanlage zur Durchführung eines Wannen- und/oder
Dampfbades zu schaffen, die gegenüber herkömmlichen Wan
nen- und/oder Dampfbadeinrichtungen Vorteile aufweist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im An
spruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen an
gegeben.
Die Erfindung schlägt nunmehr vor, daß eine Vielzahl von
Steinen hoch erhitzt werden. Diese hocherhitzten, als
Wärmespeicher dienenden Steine werden dann mittels einer
geeigneten Aufnahme- und Trageinrichtung in ein entspre
chendes Wasserbecken eingetaucht. Im Falle einer Badean
wendung kann dadurch das Badewasser erhitzt werden.
Gleichzeitig entsteht ein starker Dampfschwall. Die Steine
können aber auch in separate Wasserbehälter oder -tröge
ganz oder teilweise eingetaucht werden, wenn darüber pri
mär nur Dampf erzeugt werden soll.
Das Wesentliche ist, daß durch die vorzugsweise extrem
starke Erwärmung der Steine und durch das nachfolgende
Abschrecken der Steine in einer wäßrigen Lösung,
beispielsweise dem Badewasser, nunmehr physikalische Pro
zesse in Gang gesetzt werden, worüber in den Steinen vor
handene Wirkstoffe gelöst werden können. Denn nur durch
eine derartige vorhergehende starke bzw. überstarke Erwär
mung und durch die schlagartige Kontaktierung mit Wasser
können in den Steinen befindliche Wirkstoffe, Mineral
stoffe etc. gelöst werden und in das Badewasser übergehen
bzw. im Badewasser gelöst werden.
Dabei soll noch auf den weiteren Umstand verwiesen werden,
daß erfindungsgemäß auch Thermalwässer als Badewasser oder
zur Dampferzeugung eingesetzt werden können. Gerade durch
die stark aufgehitzten Steine - diese können bis zur Rot
glut erhitzt werden - kommt es durch die schockartige
Reaktion beim Absenken der Steine in das Badewasser zu
bisher nicht bekannten physikalischen Prozessen, wobei
gerade durch diese schockartige Überhitzung häufig erst
die in den Steinen befindlichen Wirkstoffe oder die auch
im Wasser oder im Thermalwasser nicht nur erst gelöst,
sondern vor allem auch bereits im Wasser- oder Thermalwas
ser befindlichen Wirkstoffe freigesetzt werden können.
Denn erfindungsgemäß hat es sich gezeigt, daß auch ein
Teil der im Wasser, insbesondere im Thermalwasser, befind
lichen Wirkstoffe ansonsten nicht freigesetzt werden kön
nen, wenn nicht eine derartige schockartige, lokal sehr
starke Überhitzung durch die Kontaktwirkung der aufgeheiz
ten Steine mit dem kühleren Wasser durchgeführt wird.
Beim Eintauchen der erhitzten Steine entsteht aber auch
der erwähnte Wasserdampf, wobei mit dem schlagartigen
Übergang von der wäßrigen in die dampfförmige Phase eben
falls die in den Steinen befindlichen Wirk- oder Mineral
stoffe mit dem Dampf mitgerissen werden können, und so die
Atemluft des Baderaumes durchsetzen und auch darüber zur
Steigerung des Wohlbefindens der Badegäste beitragen kön
nen.
Die erfindungsgemäße Aufnahme- und Trageinrichtung für die
Aufnahme der stark zu überhitzenden Steine besteht bevor
zugt aus einem Art Korb, der nachfolgend auch als Stein
korb bezeichnet wird.
Bevorzugt ist ferner eine Förder- und Trageinrichtung,
insbesondere in Form eines Kranes, vorgesehen, über die
vorzugsweise eine als Steinkorb ausgebildete Aufnahme- und
Trageinrichtung von einer Aufheizeinrichtung zu den Bade-
oder Verdampfungseinrichtungen befördert werden kann.
Dabei ist bevorzugt vorgesehen, daß durch die steinkorb
ähnliche Förder- und Trageinrichtung die gegebenenfalls
sehr stark aufgeheizten und überhitzten Steine in die je
weilige Wanne oder den Wassertrog abgesenkt werden, ohne
die Wanne oder den Wassertrog zu berühren (um auch so
Beschädigungen von Wanne, Wassertrog und aber auch Stein
korb zu vermeiden). Ferner werden die Steine nicht während
der gesamten Badeanwendung im Wannentrog gelassen, sondern
tauchen hängend nur für eine vorwählbare Zeit in das Was
ser ein, werden also hängend im Wasser gehalten, um dann
nach der schockartigen Kontaktwirkung der möglicherweise
bis zur Rotglut aufgeheizten Steine mit dem Wasser wieder
aus dem Wasserbecken herausgezogen zu werden.
Die Aufheizvorrichtung besteht vorzugsweise aus einer bei
spielsweise mittels Gas betriebenen offenen Feuerstelle,
wobei das Gas aus einer Vielzahl von Düsen ausströmt. Die
Größe und Querschnittsfläche der Feuerstelle ist bevorzugt
auf die Querschnittsfläche der beispielsweise korbförmigen
oder ähnlichen Aufnahme- und Trageinrichtung angepaßt. Die
warme Luft kann dabei bevorzugt durch den gesamten Korb
hindurch aufsteigen und erwärmt von daher von unten nach
oben zunehmend mehr alle darin befindlichen Steine.
Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn in der
vorzugsweise korbähnlichen Aufnahme- und Trageinrichtung
umlaufend schräg nach oben und von der Korbaußenfläche weg
ausgerichtete Umlenkeinrichtungen vorgesehen sind. Dies
eröffnet die Möglichkeit, daß mittels der Aufnahme- und
Trageinrichtung ein Korb in einer Bade- oder Wasserstelle
nur über eine Teilhöhe abgesenkt werden kann, um gegebe
nenfalls das Badewasser in einer ersten Wanne zu erwärmen
und/oder entsprechend Dampf schubartig zu erzeugen. Danach
kann der Tragkorb zu einer nächsten Bade- oder Wasser
stelle weiterbefördert werden, wo er abgelassen wird, um
die zuvor noch nicht in das Wasser abgesenkten Steine bis
in das Wasser einzutauchen. Um sicherzustellen, daß beim
ersten Absenken in das Badewasser der erzeugte Dampf die
darüber befindlichen Steine nicht zu stark kontaktiert
und/oder abkühlt oder Mineralstoffe löst, wird der auf
steigende Dampf zu einem großen Teil über ein jeweils
unteres umlaufendes Ablenkblech nach außen weggeleitet.
Sollen mit einer derartigen Steinkorb-Einrichtung bei
spielsweise drei Badestellen aufgeheizt werden, so sind
bevorzugt zumindest in zwei Stufen derartige Umlenkbleche
vorgesehen.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung
ergeben sich nachfolgend aus dem anhand von Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiel. Dabei zeigen im ein
zelnen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine er
findungsgemäße Behandlungsanlage, welche
in einem Raum untergebracht ist;
Fig. 2 eine schematische Seitendarstellung einer
Feuerstelle mit darauf abgesetztem Stein
korb;
Fig. 3 eine schematische axiale Vertikalschnitt
darstellung durch den mit Steinen befüll
ten Steinkorb, welcher über ein gewisses
Höhenmaß in einer ersten Badewanne abge
senkt wird.
In Fig. 1 ist in schematischer Draufsicht ein Raum 1
gezeigt, in welcher eine erfindungsgemäße Behandlungsan
lage zur Durchführung eines Wannen- und/oder Dampfbades
vorgesehen ist.
Diese Behandlungsanlage umfaßt eine Aufheizeinrichtung 3,
die im gezeigten Ausführungsbeispiel in einer Ecke des
Raumes 1 vorgesehen ist. Wie auch aus Fig. 2 zu ersehen
ist, umfaßt diese Aufheizeinrichtung 3 eine gemauerte, im
gezeigten Ausführungsbeispiel zumindest teilweise kegel
stumpfförmige Basis 5, in welcher im Inneren eine offene
Feuerstelle 7 vorgesehen ist. Diese wird im gezeigten
Ausführungsbeispiel mittels Gas betrieben, wozu das zur
Feuerung benötigte Gas über eine verschließbare Gasleitung
9 zu einem sog. Heizregister 11 mit einer Vielzahl von
Gasdüsen 13 zur Erzeugung einer Vielzahl von Flammen 15
zugeführt wird.
Die Basis 5 weist im oberen Bereich eine Öffnung 17 auf,
die über ein wärmedurchlassendes Gitter 19 oder eine ver
gleichbare Einrichtung wärmedurchlässig überdeckt oder so
angepaßt sein kann, daß eine darauf abgestellte Aufnahme-
und Trageinrichtung 21 abgestellt werden kann.
Die Aufnahme- und Trageinrichtung 21, die nachfolgend auch
kurz als Steinkorb 21 bezeichnet wird, kann korbähnlich
mit einer Gitterstruktur ausgebildet sein, wobei die Öff
nungsbreite der einzelnen Gittermaschen derart groß bemes
sen ist, daß vergleichsweise groß dimensionierte, im
Steinkorb 21 eingefüllte Steine 23 nicht heraus fallen
können.
Die Steine 23 können aus unterschiedlichen Steinmateria
lien bestehen und zielgerichtet ausgewählt und zusammenge
stellt werden oder sein.
Ferner sind an dem Steinkorb 21 in verschiedenen Höhen
stufen jeweils umlaufend oder im wesentlichen umlaufend
Umlenkrippen 25 vorgesehen, die mit einer von unten nach
oben zumindest leicht ansteigenden Komponente vom Korb
weglaufend ausgerichtet sind. Auf deren Bedeutung wird
nachfolgend noch eingegangen.
Schließlich wird an dieser Stelle auch schon erwähnt, daß
ferner noch eine Trag- und Fördereinrichtung 27 vorgesehen
ist, um den Steinkorb 22 zu verfahren. Diese besteht im
gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem mit einem Schwen
karm 29 versehenen Kran oder einer kranahnlichen Tragkon
struktion.
Wie aus der schematischen Draufsicht gemäß Fig. 1 er
sichtlich ist, sind im Schwenkbereich der Trag- und För
dereinrichtung 27 beispielsweise drei Wannen 35 aufge
stellt, die mit Badewasser befüllt werden können (wobei
dem Badewasser auch gewisse Badezusätze von Hause aus
zugegeben sein können).
Ferner können noch zwischen den Wannen auch zusätzliche
Wasserbehälter oder -tröge 37 aufgestellt sein.
Nachfolgend wird auf die Durchführung einer Bade- und/oder
Dampfanwendung eingegangen.
Vor Durchführung der eigentlichen Badeanwendung können die
Badegäste, im gezeigten Ausführungsbeispiel möglicherweise
drei Badegäste 41, den Raum 1 betreten und hinter den Wan
nen 35 Platz nehmen. Der Schwenkbereich der Trag- und För
dereinrichtung 27 ist durch Sperren 43 zumindest in opti
scher Hinsicht geschützt.
Die Badegäste können so zumindest die letzte Phase des
Aufheizvorganges der Wärmesteine 23 verfolgen. Gleich
zeitig kann sich natürlich die Aufheizeinrichtung 3 auch
außerhalb des Baderaumes 1 befinden.
Während des Aufheizvorganges wird auch der Baderaum zuneh
mend stärker erwärmt, wobei gegebenenfalls bereits in
dieser Phase ergänzend Wasser (gegebenenfalls auch mit
zusätzlichen Lösungsmitteln versehen) verdampft werden
kann, falls dies erforderlich sein sollte oder gewünscht
wird.
Nachdem der Aufheizvorgang für die Wärmesteine 23 abge
schlossen ist, wird mittels der Hebe- und Schwenkeinrich
tung 27 der Steinkorb 23 mit den erhitzten Steinen an
gehoben und verschwenkt, d. h. in Richtung zum ersten Wan
nenbereich 23 verfahren. Dazu sind die Wannen 23 und der
Standplatz für die Aufheizeinrichtung 3 halbkreisförmig
angeordnet, wobei aber durch eine Längenverfahrbarkeit des
Auslegerarmes der Trag- und Schwenkvorrichtung eine unter
schiedliche Standortwahl im Raum 1 gewählt werden kann.
Indem die Aufnahme- und Trageinrichtung 21, d. h. der
Steinkorb 23, mit den erwärmten Steinen durch die kran
artige Hebe- und Schwenkvorrichtung 27 angehoben wurde,
wird diese zunächst bis über eine erste Wanne 35a verfah
ren und mit einer Teilhöhe in das Badewasser 45 abgesenkt,
wie dies in einer schematischen Vertikalschnittdarstellung
in Fig. 3 gezeigt ist.
Durch die starke Überhitzung der Steine kommt es zu einer
schockartigen starken Verdampfung des Badewassers und
gleichzeitig zu einer gewünschten Erwärmung des Badewas
sers selbst. Durch diese starke Überhitzung der Steine
wird die gewünschte, ansonsten nicht erzielbare Auslösung
und/oder Freisetzung von Wirkstoffen und Mineralien in den
Steinen bewerkstelligt, die in einen gelösten Zustand im
Badewasser übergehen oder sogar mit dem aufsteigenden
Dampf 47 mitverdampft werden können.
Die Dampferzeugung entsteht also nur im wesentlichen in
dem Bereich, in dem der Steinkorb 21 und damit die Steine
23 in das Badewasser 45 abgesenkt werden. Vor allem steigt
der Dampf 47 um den Steinkorb 43 herum nach oben auf, da
im Inneren des Korbes ein höherer Strömungswiderstand
durch die darüber befindlichen Steine existiert. Um dabei
den Dampf 47 möglichst weit von den noch nicht mit Flüs
sigkeit in Kontakt gekommenen oberen Schichten der Steine
23 kommen zu lassen, sind nunmehr die jeweils oben erwähn
ten Umlenkrippen 25 wichtig, die sicherstellen, daß der
größte Anteil des Dampfes 47 entsprechend der Pfeildar
stellung 49 vom Korb weg nach oben hin aufsteigen kann.
Anschließend wird über die kranförmige Hebe- und Schwenk
vorrichtung 27, 29 der Steinkorb 23 wieder aus der ersten
Wanne 35a gehoben und bis zur nächsten Wanne 35b um die
vertikale Schwenkachse 27′ des Krans verschwenkt und dort wiederum
eingesenkt, allerdings um eine Stufe 51 (Fig. 1) tiefer,
so daß auch nunmehr die zweite, von unten an gerechnete
Steinschicht in das Badewasser 45 der zweiten Wanne 35b
eintaucht und hier zu der schubartigen Verdampfung des
Badewassers führt und zur Aufheizung des dortigen Bade
wassers beiträgt.
Entsprechend der Anzahl der Badewannen und der Anzahl der
Steinschichten 51 können also mehrere Wannen nacheinander
aufgeheizt und der Dampf schubartig erzeugt werden.
Vor allem auch beim Herausheben der noch heißen, aber mit
Badewasser benetzten Steine 23 werden die vom Badewasser
gelösten Wirkstoffe mitgenommen und können so noch weiter
verdampfen und in die Atemluft des Baderaumes gelangen.
Aus den vorstehend gemachten Ausführungen, insbesondere im
Hinblick auf Fig. 3, ist ersichtlich, daß die heißen,
gegebenenfalls bis zur Rotglut erhitzten und in der
Aufnahme- und Trageinrichtung 21 befindlichen Steine nicht
einfach in eine Wanne 35 oder in einen Trog 37 gelegt
werden, sondern daß der Steinkorb mit den Steinen berüh
rungslos lediglich in das in einer Wanne 35 bzw. in einem
Wasserbehälter 37 befindliche Wasser eintaucht, ohne mit
der Wanne oder dem Wasserbehälter in Kontakt zu geraten.
Dadurch wird sichergestellt, daß weder die Wanne noch die
Wasserbehälter in irgendeiner Weise, d. h. mechanisch oder
durch die Überhitzung des Steinkorbes und der darin be
findlichen Steine beschädigt werden können. Vor allem aber
werden die stark überhitzten Steine und der Steinkorb
selbst (der in der Regel aus Metall besteht) vor dem Be
steigen der Wanne wieder entfernt, damit auch hier keine
Verbrennungen zu befürchten sind.
Die Hebe- und Senkeinrichtung der im gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel vorzugsweise kranähnlich ausgebildeten Trag-
und Fördereinrichtung 27 wird bevorzugt motorisch ange
trieben. Aber auch eine manuelle Hebe- und Senkeinrich
tung, beispielsweise mittels eines entsprechenden Überset
zungsgetriebes ist denkbar. Für die Verschwenkbewegung von
einer Wanne zur nächsten ist ein motorischer, insbesondere
elektrischer Antrieb nicht zwingend. Da in der Regel auch
ein Bademeister mit anwesend ist, werden derartige Arbei
ten von ihm vorgenommen. Grundsätzlich kann aber auch hier
eine motorische Steuerung vorgesehen sein, gegebenenfalls
sogar eine Ansteuerung der Fördereinrichtung mittels eines
computerunterstützten Programmes, worüber automatisch der
Korb mit den aufgeheizten Steinen von einer zur nächsten
Wanne weiterverfahren und bei jeder nachfolgenden Wanne
automatisch zunehmend weiter, d. h. um eine weitere Stufe
tiefer, abgesenkt wird.
Wenn nun der Baderaum verhältnismäßig dunstig und heiß
ist, entsteht vor dem Wannenbad ein kräftige Überwärmung
des Körpers des Badegases. Vorzugsweise wird deshalb das
darauffolgende Wannenbad etwas kühler temperiert, so daß
die Badeanwendung selbst entsprechend der gewünschten Tem
peraturwahl als abkühlendes Bad empfunden wird. Umgekehrt
kann es im Baderaum zwar auch sehr dunstig, aber ver
gleichsweise kühl sein. In diesem Falle wird nach dem
Aufenthalt im Wartebereich 53 im Baderaum 1 das darauf fol
gende Wannenbad als wohlig warm empfunden.
Alternativ und ergänzend kann während des Aufenthalts im
Raum 1 bzw. in der Wanne 35 der Steinkorb 21 mit den Stei
nen 23 nochmals in Wasser eingefahren werden, um zusätz
lich Dampf bzw. Dampfschwälle zu erzeugen, wozu die er
wähnten zusätzlichen Wannenbehälter oder -tröge 37 zwi
schen den Wannen 35 vorgesehen sind.
Die erläuterte Behandlungsanlage ist für den Fall be
schrieben worden, daß diese in einem Raum 1 untergebracht
wurde. Genauso kann sie grundsätzlich aber auch im offenen
Bereich eingerichtet und die Bade- und Dampfanwendung
durchgeführt werden, auch wenn hier die Dämpfe stärker ins
Freie entweichen.
Claims (17)
1. Behandlungsanlage zur Durchführung eines Wannen-
und/oder Dampfbades, die gegebenenfalls mit gewissen Wirk
zusätzen versehen sein kann, mit den folgenden Merkmalen
- - mit einer Aufheizeinrichtung (3) zur Aufheizung von Steinen (23), und
- - mit einem oder mehreren Wasserbecken oder -behältern (35, 37), in welche die erwärmten Steine (23) unter Erzeugung von Dampf bringbar sind,
gekennzeichnet durch die folgenden weiteren Merkmale
- - es ist eine Aufnahme- und Trageinrichtung (21) zur Auf nahme einer Vielzahl von Steinen (23) vorgesehen,
- - die Aufnahme- und Trageinrichtung (21) ist feuerfest und luft- und wasserdurchlässig ausgestaltet, und
- - mittels der Aufnahme- und Trageinrichtung (21) sind die aufgeheizten Steine (23) von der Aufheizeinrichtung (3) zu einem oder mehreren vorgesehenen Wasserbecken oder -behältern (35, 37) bring- oder verfahrbar und in diese absenkbar.
2. Behandlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufnahme- und Trageinrichtung (21) korbähn
lich gestaltet ist.
3. Behandlungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufnahme- und Trageinrichtung (21)
eine Höhe aufweist, die größer ist als ihre Länge, Breite
und/oder ihr Durchmesser.
4. Behandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme- und Tragein
richtung (21) an ihrem Außenumfang zumindest in einem
Teilumfangsbereich umlaufend in einer Teilhöhe der
Aufnahme- und Trageinrichtung (21) angeordnete Umlenkrip
pen (25) aufweist, die in Seitenansicht mit einer Verti
kalkomponente und einer Komponente weg von der Aufnahme-
und Trageinrichtung (21) ausgerichtet sind.
5. Behandlungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Umlenkrippen (25) in mehreren Höhenstufen
(51) an der Aufnahme- und Trageinrichtung (21) angebracht
sind.
6. Behandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ferner eine Trag- und Förder
einrichtung (27) nach Art eines Krans und/oder einer Hän
gebahn vorgesehen ist, worüber die Aufnahme- und Tragein
richtung (21) mit den erwärmten Steinen (23) bis über
einen Wasserbehälter (37) und/oder eine badewasserauf
nehmende Wanne (35) verfahrbar und in diese absenk- und
heraushebbar ist.
7. Behandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Trag- und Förder
einrichtung (27) die mit den Steinen (23) befüllte
Aufnahme- und Trageinrichtung (21) stufenweise unter
schiedlich tief in einem Wasserbehälter (37) und/oder in
einer Wanne (35) eintauchbar ist.
8. Behandlungsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß mittels der Trag- und Fördereinrichtung (27) die
mit Steinen (23) befüllte Aufnahme- und Trageinrichtung
(21) bei einer jeweils nachfolgenden Wanne (35) über ein
Höhenmaß tiefer in das Badewasser (45) eintauchbar ist.
9. Behandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wannen (35) und/oder Was
serbehälter bzw. -träger (37) vorzugsweise längs eines
Teilkreises angeordnet sind, in dessen Mitte die vertikale
Schwenkachse der kranähnlichen Trag- und Fördereinrichtung
(27) angeordnet ist.
10. Behandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß auch die Aufheizeinrichtung
(3) vorzugsweise auf einer Teilkreisbahn angeordnet ist,
in deren Zentrum die vertikale Schwenkachse (27′) der
kranähnlichen Trag- und Fördereinrichtung (27) liegt.
11. Behandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheizeinrichtung (3)
eine offene Feuerstelle (7) umfaßt, oberhalb derer die mit
Steinen (23) befüllte Aufnahme- und Trageinrichtung (21)
zum Aufheizen der Steine (23) abstellbar ist.
12. Behandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheizeinrichtung (3)
eine Vielzahl von mit Gas betreibbaren Gasöffnungen oder
-düsen (13) umfaßt.
13. Behandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die aufheizbaren Steine (23)
aus unterschiedlichen Steinmaterialien bestehen.
14. Behandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Trag- und Förder
einrichtung (27) die in der Aufnahme- und Trageinrichtung
(21) befindlichen aufgeheizten Steine (23) in hängender
Position in das in einem Wasserbehälter (37) und/oder
einer Wanne (35) befindliche Wasser eintauchend herablaß
bar sind.
15. Behandlungsanlage nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß mittels der Trag- und Fördereinrichtung (27)
die Aufnahme- und Trageinrichtung (21) mit den darin be
findlichen erwärmten Steinen (23) berührungslos zu einem
Wasserbehälter (37) und/oder einer Wanne (35) in das in
dem Wasserbehälter (37) und/oder der Wanne (35) befind
liche Wasser in dieses eintauchend herablaßbar ist.
16. Behandlungsanlage nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahme- und Trageinrichtung (21)
mit den Steinen (23) an der Trag- und Fördereinrichtung
(27) so verankert und gehalten ist, daß zumindest für eine
vorwählbare Zeitdauer die Aufnahme- und Trageinrichtung
(21) ohne Berührung mit einem Wasserbehälter (37) und/oder
einer Wanne (35) in das darin befindliche Wasser zumin
dest mit einer Teiltiefe eintaucht.
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