DE19644895C2 - Kastenmarkise - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kastenmarkise mit einem Gehäuse, einer
im Gehäuse angeordneten Tuchrolle, einer Halterung für das Gehäuse und
einer außerhalb des Gehäuse an der Halterung angeordneten Neigungsver
stellung.
Eine Kastenmarkise dieser Art ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 41
06 032 bekannt; sie vermeidet unter anderem auch ein Hochschlagen der
ausgefahrenen Markise bei Aufwind, jedoch verbleibt infolge des mechani
schen Aufbaus ein für das Funktionieren der Kastenmarkise notwendiges
Spiel, so daß sich ein Anheben der Markisenfallstange nicht gänzlich verhin
dern läßt.
Diesen Nachteil besitzt auch eine aus der europäischen Patentschrift 0 525
248 bekannte Kastenmarkise mit einer im Gehäuse angeordneten und direkt
an den Gelenkarmen angreifenden Neigungsverstellung. Diese Neigungs
verstellung weist einen Schraubbolzen auf, der miteinander entgegenge
setzten Gewindeabschnitten versehen ist und mit einem Haltearm sowie
einem Anschlagmittel in Eingriff steht. Durch Drehen des Schraubbolzens
läßt sich der Neigungswinkel der Markise einstellen. Diese Konstruktion ver
hindert unter anderem auch ein Hochschlagen der ausgefahrenen Markise
bei Aufwind. Jedoch verbleibt infolge des mechanischen Aufbaus ein für das
Funktionieren der Kastenmarkise notwendiges Spiel, so daß ein Anheben
der Markisenfallstange nicht gänzlich verhindert werden kann.
Die deutsche Gebrauchsmusterschrift 76 23 818 beschreibt eine Kastenmar
kise, bei der ebenfalls die Neigungsverstellung innerhalb des Gehäuses
angeordnet ist. Diese Neigungsverstellung weist einen Gewindebolzen auf,
der sich durch einen neigungsverschwenkbar im Gehäuse befestigten Teil
des Gelenkarmes erstreckt, so daß sich mit einer Schraubenmutter die Nei
gung des Gelenkarmes und somit der Markise einstellen läßt. Auch hier ist
ein Hochschlagen der Markise möglich, da eine Gegenmutter fehlt. Denn
eine solche Gegenmutter ließe sich bei diesem Aufbau nur an einer Stelle
innerhalb des Gehäuses anordnen, die von außen nicht zugänglich ist und
sich somit nicht für ein Einstellen bzw. Sichern der Einstellung erreichen läßt.
Weiterhin weist ein aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 76 23 818
bekanntes Gehäuse eine Halterung auf, bei der ein an einer Decke befe
stigter Vierkantstab in eine entsprechende Aussparung im Gehäuse eingreift,
eine Klammer das Gehäuse von unten gegen die, Decke drückt und somit in
seiner, Position hält. Diese Art der Befestigung ist umständlich, da das
schwere Gehäuse während der Montage gegen die Decke gedrückt werden
muß und gleichzeitig die Klammern befestigt werden müssen.
Aus der deutschen Patentschrift 28 20 177 ist eine bereits verbesserte Halte
rung bekannt, bei der das Gehäuse zunächst mit einer Bodennut von vorne
auf dem Stegrand einer an einer Wand befestigten Klammer plaziert und
anschließend in die vorgesehene Lage bewegt wird. Sowohl im Deckel des
Gehäuses als auch im oberen Teil der Klammer befinden sich in dieser Lage
unmittelbar aneinandergrenzende und einander gegenüberliegende Nuten,
in deren gemeinsamen Querschnitt ein Riegel eingeschoben wird, um die
Position des Gehäuses zu sichern. Diese gerade für begrenzte Raumver
hältnisse besonders geeignete Montage besitzt jedoch weiterhin den Nach
teil, daß das Gehäuse während der Montage und insbesondere während des
Einschiebens des Riegels in die Nuten von Hand abgestützt werden muß.
Schließlich ist aus der europäischen Patentschrift 0 525 248 ein Gehäuse für
Kastenmarkisen bekannt, dessen Querschnitt im wesentlichen rechteckig ist.
Dies ist vor allem dadurch bedingt, daß das Gehäuse mit einer oder mit zwei
Seiten an einer Wand und/oder Decke anliegt und einen Teil der Halterung
bildet.
Schließlich ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 43 08 965 auch eine
Kastenmarkise bekannt, deren Markisenkasten sich mittels Haken in einen
entsprechenden Haken eines Wandhalters einhängen und mittels einer Win
kelschiene verschrauben läßt. Die Neigungsverstellung dieser Markise ist
jedoch hiervon völlig getrennt im Markisenkasten angeordnet und daher
sowohl kompliziert im Aufbau als auch schwierig in ihrer Herstellung.
Der Erfindung liegt demnach das Problem zugrunde, eine Kastenmarkise zu
schaffen, deren Gehäuse vergleichsweise geringe Abmessungen besitzt,
und die sich ebenso leicht montieren wie auf einen bestimmten Neigungs
winkel einstellen läßt.
Die Lösung dieses Problems besteht darin, daß bei einer Kastenmarkise der
eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß am Gehäuse Gelenkarme ange
ordnet sind und die Neigungsverstellung unterhalb einer Verhakung zum
Einhängen des Gehäuses an der Halterung zwischen dem Gehäuse und der
Halterung angeordnet ist.
Ist das Gehäuse der Kastenmarkise an der Neigungsverstellung angeordnet,
so ist ein Verstellen des Neigungswinkels des Gehäuses möglich. Die im
Gehäuse angelenkten Gelenkarme befinden sich demnach in einer festen
Winkelbeziehung zum Gehäuse und lassen sich in ihrer Neigung nur
zusammen mit dem Gehäuse verstellen.
Erfindungsgemäß ist somit durch die Trennung der Neigungsverstellung von
der Mechanik der Gelenkarme die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Nei
gungsverstellung erhöht. Da die Gelenkarme nicht mehr relativ zum
Gehäuse geneigt werden müssen, ist zudem eine stabilere und zuverlässi
gere Befestigung der Gelenkarme im Gehäuse möglich. Das erforderliche
mechanische Spiel verringert sich somit auf ein Mindestmaß, und ein Hoch
schlagen oder Anheben der Fallstange wird zuverlässig verhindert.
Die vereinfachte Mechanik der Gelenkarme und deren Befe
stigung innerhalb des Gehäuses führt schließlich auch zu
einer Reduzierung des Platzbedarfs im Gehäuse, so daß
sich ein Gehäuse mit entsprechend geringeren Abmessungen
ergibt.
Die Neigungsverstellung kann ein Profil und einen Gewin
debolzen aufweisen, der durch eine Profilöffnung ver
läuft. Sowohl das Profil als auch der Gewindebolzen sind
schwenkbar an der Halterung angeordnet, und auf beiden
Seiten des Profils ist auf dem Gewindebolzen jeweils
eine Mutter angeordnet, so daß einerseits ein genaues
Justieren der Neigung des Profils möglich ist und sich
andererseits die eingestellte Neigung fixieren läßt.
Das Gehäuse der Kastenmarkise ist über das Profil mit
der Halterung verbunden. Dazu weist das Gehäuse eine
nach außen vorstehende Hakenleiste und eine Ausnehmung
auf. Ist das Gehäuse mit dem Profil verbunden, steht die
Hakenleiste mit einer entsprechenden Ausnehmung des Pro
fils in Eingriff. Dabei greift die Hakenleiste von oben
in die Ausnehmung hinein. Als Verriegelung weisen die
Hakenleiste eine Sicherheitsnase und die Ausnehmung im
Profil eine entsprechende Kante auf, so daß die Haken
leiste nicht aus der Ausnehmung rutschen kann. In die
Gehäuseausnehmung greift weiterhin ein Riegel ein, der
seinerseits mit dem Profil verklammert ist. Dieser Rie
gel dient der Verriegelung des Gehäuses, indem er ver
hindert, daß sich das Gehäuse vom Profil löst.
Da das Gehäuse mit der vorstehenden Hakenleiste von oben
in die entsprechende Ausnehmung im Profil eingehakt wird
und danach entlang einer Auflagefläche an dem Profilele
ment anliegt, ist während des Einbringens des Riegels
keine Unterstützung des Gehäuses von unten erforderlich.
Zudem benötigt die Montage nicht viel Platz zu beiden
Seiten und oberhalb des Markisenkastens.
Insgesamt gewährleistet die Erfindung eine stabile,
zuverlässige und einfach zu handhabende Befestigung der
Kastenmarkise.
Schließlich kann das Gehäuse der Kastenmarkise im einge
fahrenen Zustand bei am Gehäuse anliegender Fallstange
in Längsrichtung einen im wesentlichen runden oder ova
len Querschnitt aufweisen. Dieser Querschnitt besitzt
vor allem den Vorteil, daß keine Wand des Gehäuses eben
ausgebildet zu sein braucht, um an einer Wand oder Decke
anzuliegen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Kastenmarkise im eingefahrenen Zustand und
Fig. 2 eine Teilansicht kurz vor dem Ineingriffbringen
des Gehäuses mit der Neigungsverstellung
jeweils im Querschnitt.
Die Kastenmarkise 1 besitzt ein Gehäuse 2 mit einem obe
ren Profil 3 und einem unteren Profil 4. Im Inneren des
Gehäuses ist eine ein Tuch 5 aufnehmende Tuchrolle 6
angeordnet, die um eine horizontale Achse drehbar gela
gert ist. Im Gehäuse 2 sind weiterhin zwei Gelenkarme 7
angeordnet, deren inneres Ende 8 in einem Gelenklager 9
innerhalb des Gehäuses 2 drehbar gelagert ist. Die äuße
ren Enden 10 der Gelenkarme 7 tragen eine Fallstange 11,
an der das Tuch 5 befestigt ist.
Die Kastenmarkise 1 weist weiterhin eine Halterung 12
mit einem im wesentlichen U-förmigen Trägerprofil 13
auf, das an der Wand 14 eines Gebäudes mit Hilfe von
Befestigungselementen 15 befestigt ist.
An der Halterung ist weiterhin eine Neigungsverstellung
16 angeordnet, die im wesentlichen aus einem L-förmigen
Profil 17 und einem Gewindebolzen 18 besteht. Das Profil
17 ist mit Hilfe eines Querbolzens 19 schwenkbar gela
gert, der sich durch zwei korrespondierende Öffnungen in
den Wangen 20 des Trägerprofils 13 und einer Öffnung 21
im Profil 17 erstreckt. Weiterhin ist der Gewindebolzen
18 am Trägerprofil 13 schwenkbar gelagert. Das zugeord
nete Schwenklager 22 ist unterhalb des Querbolzens 19
angeordnet.
Der Gewindebolzen 18 erstreckt sich durch eine im Profil
17 angeordnete, vertikale Längsöffnung und trägt zu bei
den Seiten des Profils 17 Muttern 23. Durch Verstellen
der Schraubenmuttern 23 ist somit ein Verstellen des
Neigungswinkels des Profils 17 möglich.
Für ein grobes Voreinstellen des Neigungswinkels befin
den sich im Profil 17 Öffnungen 21. Durch einen Wechsel
des Querbolzens 19 zwischen den Öffnungen 21 bei unver
änderter Stellung der Muttern 23 auf dem Gewindebolzen
ist somit ein schrittweises Voreinstellen des Neigungs
winkels möglich.
Das Gehäuse 2 der Kastenmarkise 1 ist folgendermaßen mit
der Halterung 12 und der Neigungsverstellung 16 verbun
den. Das Gehäuse 2 weist im wesentlichen eine vorste
hende Hakenleiste 24 und eine Ausnehmung 25 auf. Die
Hakenleiste 24 greift von oben in eine entsprechende
Ausnehmung 26 ein. Die Hakenleiste besitzt eine Sicher
heitsnase 27 und die Ausnehmung 26 eine entsprechende
vorstehende Kante 28, um ein Herausrutschen der Haken
leiste 24 aus der Ausnehmung 26 zu verhindern.
Wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist, liegt das Gehäuse 2
dann, wenn die Hakenleiste 24 und die Ausnehmung 26 mit
einander in Eingriff stehen, an dem Profil 17 an, da die
Oberflächenwölbungen des Gehäuses 2 und des Profils 17
einander angepaßt sind. In dieser Stellung ist eine
zusätzliche Unterstützung des Gehäuses 2 von unten nicht
mehr erforderlich, da das Gewicht des Gehäuses 2 vom
Profil 17 und der Halterung 12 aufgenommen wird.
Die im Gehäuse 2 befindliche Ausnehmung 25 dient der
Verriegelung des Gehäuses 2 gegenüber dem Profil 17.
Dazu greift ein Riegel 29 in die Ausnehmung 25 ein. Der
Riegel 29 ist am Profil 17 mit einer Schraube 30
befestigt. Die Anlagefläche des Riegels 29 am Profil 17
weist eine Nase 31 auf, um die sich der Riegel 29 wäh
rend des Anschraubens dreht. Dadurch zieht das in die
Ausnehmung 25 eingreifende Ende des Riegels 29 das
Gehäuse 2 an das Profil 17 heran, während sich gleich
zeitig das andere Ende des Riegels 29 in eine Ausnehmung
32 des Profils 17 hineindreht, in der es schließlich zur
Anlage kommt. Somit entsteht eine kraftschlüssige Ver
bindung zwischen dem Gehäuse 2 und dem Profil 17, so daß
das mechanische Spiel auf ein Minimum reduziert wird und
ein Hochklappen des Gehäuses 2 nicht mehr möglich ist.
Der Riegel 29 ist - wie in Fig. 1 dargestellt - S-förmig
ausgebildet, jedoch ist auch eine C-förmige Ausbildung
möglich.
Ist das Gehäuse 2 an dem Profil 17 befestigt, so ist
durch Verstellen der Neigung des Profils 17 mit Hilfe
des Gewindebolzens 18 und der Muttern 23 eine Neigungs
änderung der Markise möglich, die mechanisch unabhängig
von den Gelenkarmen 7 ist.
Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, ergeben im eingefah
renen Zustand der Kastenmarkise 1 das Gehäuse 2 und die
am Gehäuse anliegende Fallstange einen im wesentlichen
runden oder ovalen Querschnitt. Daraus ergibt sich eine
ästhetische ansprechende Form des Gehäuses 2.
Claims (7)
1. Kastenmarkise mit
- 1. einem Gehäuse (2),
- 2. einer im Gehäuse angeordneten Tuchrolle (6),
- 3. am Gehäuse angeordneten Gelenkarmen (7),
- 4. einer gebäudefesten Halterung (12),
- 5. einer Verhakung (24, 26) zum Einhängen des Gehäuses (2) an der Halterung (12) und
- 6. einer Neigungsverstellung (16) außerhalb des Gehäuses (2) und unterhalb der Verhakung (24, 26) zwischen dem Gehäuse (2) und der Halte rung (12).
2. Kastenmarkise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Neigungsverstellung (16) aus einem Pro
fil (17) und einem an der Halterung (12) schwenkbar
gelagerten Gewindebolzen (18) mit Muttern (23)
besteht.
3. Kastenmarkise nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Gehäuse (2) mit dem Profil (17) verhakt
ist.
4. Kastenmarkise nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Gehäuse (2) eine Hakenleiste (24) und
eine Ausnehmung (25) aufweist, die Hakenleiste (24)
von oben in eine im Profil (17) befindliche Ausneh
mung (26) eingreift und ein Riegel (29) das Profil
(17) mit dem Gehäuse (2) verbindet.
5. Kastenmarkise nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Gehäuse (2) teilweise am Profil (17)
anliegt.
6. Kastenmarkise nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Riegel (29) während des
Anziehens einer Schraube (30) um eine am Profil (17)
angeordnete Nase (31) dreht und das Gehäuse (2) an
das Profil (17) heranzieht.
7. Kastenmarkise nach Anspruch 1, mit einem Gehäuse
(2), das einen im wesentlichen runden oder ovalen
Querschnitt aufweist.
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