DE19643772C1 - Verfahren zum Herstellen von Sprengstoffen aus Alt-Explosivstoffen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Sprengstoffen aus Alt-Explosivstoffen

Info

Publication number
DE19643772C1
DE19643772C1 DE19643772A DE19643772A DE19643772C1 DE 19643772 C1 DE19643772 C1 DE 19643772C1 DE 19643772 A DE19643772 A DE 19643772A DE 19643772 A DE19643772 A DE 19643772A DE 19643772 C1 DE19643772 C1 DE 19643772C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
explosive
explosives
mixer
old
acetone
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19643772A
Other languages
English (en)
Inventor
Gerhard Ewald
Wilhelm Behlert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wasagchemie Sythen GmbH
Original Assignee
Wasagchemie Sythen GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wasagchemie Sythen GmbH filed Critical Wasagchemie Sythen GmbH
Priority to DE19643772A priority Critical patent/DE19643772C1/de
Priority to PCT/EP1997/005844 priority patent/WO1998017605A1/de
Priority to EP97912212A priority patent/EP0946463A1/de
Priority to US09/284,941 priority patent/US6110308A/en
Application granted granted Critical
Publication of DE19643772C1 publication Critical patent/DE19643772C1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B31/00Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt
    • C06B31/28Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate
    • C06B31/32Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate with a nitrated organic compound
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0091Elimination of undesirable or temporary components of an intermediate or finished product, e.g. making porous or low density products, purifying, stabilising, drying; Deactivating; Reclaiming
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B31/00Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt
    • C06B31/02Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being an alkali metal or an alkaline earth metal nitrate
    • C06B31/12Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being an alkali metal or an alkaline earth metal nitrate with a nitrated organic compound
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S149/00Explosive and thermic compositions or charges
    • Y10S149/124Methods for reclaiming or disposing of one or more materials in a composition

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Sprengstoffen aus Alt-Explosivstoffen, insbesondere aus Hexogen oder hexogenhaltigen Mischungen, wobei die Alt-Explo­ sivstoffe mit einem organischen Lösungsmittel benetzt und in eine bröselige bzw. teigige Masse überführt werden.
Die politischen Entwicklungen in den letzten Jahren haben zu einer starken Zunahme an zu delaborierender Munition geführt. Dabei anfallende Treibladungspulver und Sprengstoffe können entsorgt werden, indem sie ohne weitere Behandlung abgebrannt bzw. zur Detonation gebracht werden. Jedoch sind die daraus resultierenden Umweltbelastungen durch Bildung größerer Men­ gen Kohlenstoffdioxid (CO2) und Stickoxiden (NOx), Staub und Lärm oder die Kosten zu deren Reduzierung erheblich. Um die Umweltfreundlichkeit und die Wirtschaftlichkeit der Ent­ sorgung delaborierter Explosivstoffe zu erhöhen, sind eine Reihe von Verfahren vorgeschlagen worden, die die Verwertung zumindest einiger Bestandteile der Explosivstoffe zum Ziel haben.
So wird in der DE 41 38 733 A1 vorgeschlagen, Delaborierungs- TNT in einem Lösungsmittel zu lösen und diese Lösung einem Kraftstoff zuzusetzen. Das TNT wird somit zwar einer Verwer­ tung zugeführt, letztendlich aber mit den daraus resultieren­ den Nachteilen doch verbrannt.
Auch gemäß der DE 42 23 415 C1 wird eine Verbrennung vor­ gesehen. Der Explosivstoff wird in einem flüssigen, brennba­ ren Lösungsmittel gelöst, unlösbare Fremdstoffe werden aus der Lösung entfernt und die gereinigte, gesättigte Lösung schließlich einer Brennkammer zugeführt.
Aus der DE 42 37 580 C1 ist ein Verfahren und eine Vorrich­ tung bekannt, mit denen der Wachsgehalt eines Explosivstoffes und dessen Korngröße verringert werden kann. Der feinkristal­ line Explosivstoff kann zur Herstellung von Treibladungspul­ vern oder Wettersprengstoffen verwendet werden. Auch der wachsangereicherte Rückstand kann zur Herstellung eines Sprengstoffes eingesetzt werden, indem er mit porösen Ammo­ niumnitrat-Prills zusammengeführt wird. Die bei diesem Ver­ fahren notwendige Trennung in einzelne Komponenten und die Umkristallisation des Explosivstoffes erfordern jedoch einen beträchtlichen maschinellen und zeitlichen Aufwand.
Demgegenüber liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein gattungsgemäßes Verfahren so zu verbessern, daß Sprengstoffe aus Alt-Explosivstoffen schneller und einfacher hergestellt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die bröselige Masse unmittelbar einem Mischer zugeführt wird, indem sie mit mindestens einem anorganischen Nitrat gemischt und dabei durch Verdampfen des Lösungsmittels zum fertigen Sprengstoff getrocknet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es, Alt-Explosivstof­ fe, insbesondere hexogenhaltige Explosivstoffe aus delabo­ rierter Munition sowie Alt-Treibladungspulver, umweltfreund­ lich und kostengünstig zu entsorgen. Dadurch, daß der mit einem organischen Lösungsmittel behandelte Alt-Explosivstoff in eine bröselige bzw. teigige und handhabungssichere Masse überführt wird und in dieser Form in einen Mischer gelangt, dort mit einem anorganischen Nitrat gemischt und zum fertigen Sprengstoff getrocknet wird, fallen keinerlei zusätzliche Zwischenschritte und Zwischenprodukte an. Die Bestandteile des gelösten Alt-Explosivstoffes werden lediglich durch Zuga­ be von anorganischem Nitrat zu einem neuen Sprengstoff er­ gänzt, der vor allem auch für zivile Zwecke eingesetzt werden kann. Irgendwelche maschinellen Einrichtungen zur Trennung und Weiterverarbeitung von Einzelkomponenten des Alt-Explo­ sivstoffes sind nicht notwendig.
Vorzugsweise wird als Lösungsmittel Aceton verwendet. Um das Anlösen bzw. Durchfeuchten der üblicherweise faustgroßen Ex­ plosivstoff-Brocken zu einer bröseligen Masse zu beschleuni­ gen, kann ein mechanisches Zerkleinern noch nicht vollständig durchgeweichter Explosivstoff-Brocken vorgesehen werden.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung enthalten die anorganischen Nitrate überwiegend Ammoniumnitrat. Es ist auch möglich, der bröseligen Masse ausschließlich Ammoniumnitrat zuzugeben.
Die anorganischen Nitrate werden vorzugsweise in gemahlener Form oder als Granulat beigemischt. Da das anorganische Ni­ trat beim Mischvorgang seine Form nicht verliert und das Pul­ ver oder das Granulat bzw. die Prills sich beim Mischvorgang lediglich mit den Explosivstoffen nach dem Verdampfen des Lö­ sungsmittels beladen, ist es ohne weiteres möglich, wahlweise pulverförmigen Sprengstoff oder Granulat-Sprengstoff herzu­ stellen.
Das Lösungsmittel wird bevorzugt verdampft, indem der Mischer beheizt wird.
Zur Beschleunigung des Verdampfungsprozesses kann in den Mi­ scher auf die bewegte Oberfläche des Mischgutes ein warmer Luftstrahl gerichtet werden.
In günstiger Weiterbildung der Erfindung wird die mit Aceton­ dampf belastete Luft aus dem Mischer abgeführt und über einen Kondensator sowie eine Kühlfalle geleitet, um das Aceton zu kondensieren, und wird das zurückgewonnene Aceton dem Her­ stellungsvorgang wieder zugeführt. Die Kosten können auf diese Weise beträchtlich gesenkt werden.
Von Vorteil ist es, wenn gegen Ende des Mischvorganges ein schwaches Vakuum an den Mischer angelegt wird, mit dieser Maßnahme können restliche Lösungsmitteldämpfe schnell aus dem Mischer über die Kondensationsanlage abgezogen werden.
Die Erfindung wird anhand des in der einzigen Zeichnung bei­ spielhaft angegebenen Flußdiagrammes noch näher erläutert.
In den weiter unten angegebenen Beispielen ist das erfin­ dungsgemäße Verfahren angewendet worden auf ein- und mehrba­ sige Alt-Treibladungspulver sowie auf Sprengstoffe bzw. Sprengstoffgemische mit der Zusammensetzung Hexogen/Phlegmat, bezeichnet als A IX-1, sowie Hegoxen/Aluminium/Phlegmat be­ zeichnet als A IX-2. Das erfindungsgemäße Verfahren ist je­ doch keineswegs auf diese Explosivstoff-Gruppen beschränkt, sondern auch auf andere anwendbar, wie z. B. auf solche Explo­ sivstoffe, die TNT/Hexogen/Aluminium/Phlegmat enthalten.
Als Phlegmatisierungsmittel diente bei allen oben angegebenen Explosivstoffen Wachs. Die Treibladungspulver und Sprengstof­ fe lagen als grobes Stückgut, d. h. als faustgroße Brocken, vor. Mechanische Verunreinigungen, wie Kunststoffe, Metalle, Papier usw., waren auf einer Lesebank entfernt worden. Die Explosivstoff-Brocken wurden in Fässer gegeben und mit Aceton benetzt. Die Fässer wurden geschlossen und solange, i. e. etwa 8 Stunden bis mehrere Tage, beiseite gestellt, bis die Brock­ en in eine bröselige Masse zerfallen waren. Um den Lösungs­ vorgang zu intensivieren, wurden die Fässer kurzzeitig ge­ dreht. Nach einigen Tagen wurden die Fässer wieder geöffnet. Die ursprüngliche Preßform der Brocken war nun vollständig zerstört.
Zur Zerkleinerung von Explosivstoff-Brocken, die noch nicht vollständig durchgeweicht waren, wurde die feuchte bröselige Masse auf einem Rundsieb mit Drehkreuz und Schleppfahnen durchgerieben. Auf diese Weise können auch im Explosivstoff noch verbliebene mechanische Verunreinigungen entfernt wer­ den. Wenn bereits sichergestellt ist, daß der Explosivstoff frei von solchen Verunreinigungen ist, können die noch nicht vollständig durchgeweichten Explosivstoff-Brocken auch auf einem gummibelegten Walzenstuhl zerkleinert werden.
Die bröselige bzw. zähflüssige breiige Masse wurde nun in einen beheizbaren Mischer gegeben und mit anorganischen Ni­ traten, in den vorliegenden Beispielen mit Ammoniumnitrat, versetzt. Während des Mischens wurde der Mischerinhalt er­ wärmt, um das Aceton zu verdampfen. Dabei wurde zusätzlich zur Beschleunigung des Verdampfungsvorganges in den Mischer auf die bewegte Oberfläche des Mischgutes ein warmer Luft­ strahl gerichtet. Die mit dem Acetondampf belastete Warmluft wurde aus dem Mischer abgeleitet und über einen Kondensator und eine Kühlfalle geführt und so das Aceton kondensiert. Das zurückgewonnene Aceton wurde zur Benetzung der Explosivstoff- Brocken, d. h. des Alt-Treibladungspulvers und der Alt-Spreng­ stoffe bzw. Alt-Sprengstoffgemische in den Fässern wiederver­ wendet.
Das Ammoniumnitrat wurde in einigen der Beispiele in gemah­ lener Form, in den anderen als Granulat bzw. Prills beige­ mischt. Je nach Form des beigemischten Ammoniumnitrats lag der fertige Sprengstoff nach dem Verdampfen des Acetons als Pulver oder als Granulat vor.
Bei der Verwendung von Alt-Treibladungspulvern als Ausgangs­ explosivstoff wurde vorzugsweise nur Ammoniumnitrat in gemah­ lener Form verwendet, da sich das Gemisch Alt-Treibladungs­ pulver/Ammoniumnitrat ohnehin granulatförmig ausbildet. Der fertige Sprengstoff fällt in diesem Fall somit von vorne­ herein als Granulat an und kann durch fraktionierte Siebung in verschiedenen Korngrößen hergestellt werden.
Durch Variation der Mengenverhältnisse Alt-Explosivstoff/An­ organisches Nitrat ist eine weite Bandbreite des sprengtech­ nischen Leistungsvermögens gegeben, wobei ein kapselempfind­ licher, rieselfähiger Sprengstoff hergestellt wird. Nachfol­ gend sind einige Beispiele aufgeführt.
Beispiel 1:
Als Ausgangsstoff diente ein mehrbasiges Alt-Treibladungspul­ ver mit der Zusammensetzung ≈ 28% Nitrocellulose, ≈ 23% Ni­ troglycerin, ≈ 47% Nitroguanidin sowie ≈ 2% Stabilisatoren und Zusatzstoffe. Die neue Sprengstoffmischung enthielt 18% dieses Alt-Treibladungspulvers und 82% feinkristallines Am­ moniumnitrat. Der neue Sprengstoff war als Granulat mit Korn­ größen <4 mm ausgebildet und wies folgende sprengtechnische Daten auf: Übertragung (32 mm ϕ) 5 cm, Bleiblockausbauchung (Trauzl) 300 cm3, Detonationsgeschwindigkeit (freiliegend, 32 mm ϕ) 3600 m/s.
Beispiel 2:
Als Ausgangsstoffe dienten ein mehrbasiges Alt-Treibladungs­ pulver I der im Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung sowie ein einbasiges Alt-Treibladungspulver II mit = 96% Nitrocel­ lulose sowie 4% Stabilisatoren und Zusatzstoffe. Die neue Sprengstoffmischung enthielt 18% Alt-Treibladungspulver I, 18% Alt-Treibladungspulver II sowie 64% feinkristallines Am­ moniumnitrat. Der neue Sprengstoff war als Granulat mit einer Korngröße <4 mm ausgebildet und wies folgende sprengtechni­ sche Daten auf:
Übertragung (32 mm ϕ) 5 cm, Bleiblockausbauchung (Trauzl) 260 cm3, Detonationsgeschwindigkeit (freiliegend, 32 mm ϕ) 1900 m/s.
Beispiel 3:
Als Ausgangsstoff diente ein Sprengstoff A IX-1 mit ≈ 94% Hexogen und ≈ 6% Wachs als Phlegmat. Die neue Sprengstoffmi­ schung enthielt 42% A IX-1 und 58% pulverförmiges Ammonium­ nitrat. Der neue Sprengstoff war pulverförmig ausgebildet und wies folgende sprengtechnische Daten auf:
Übertragung (30 mm ϕ) <5 cm, Bleiblockausbauchung (Trauzl) 410 cm3, Detonationsgeschwindigkeit (freiliegend, 30 mm 5300 m/s.
Beispiel 4:
Als Ausgangsstoff diente der im Beispiel 3 beschriebene Sprengstoff A IX-1. Die neue Sprengstoffmischung enthielt 28% A IX-1 und 72% granulatförmiges Ammoniumnitrat. Der neue Sprengstoff war als Granulat ausgebildet und wies folgende sprengtechnische Daten auf:
Bleiblockausbauchung (Trauzl) 280 cm3.
Beispiel 5:
Als Ausgangsstoff diente ein Sprengstoff A IX-2 mit der Zu­ sammensetzung ≈ M% Hexogen, ≈ 23% Aluminiumpulver sowie ≈ 4% Wachs als Phlegmat. Die neue Sprengstoffmischung enthielt 36% A IX-2 und 64% pulverförmiges Ammoniumnitrat. Der neue Sprengstoff war pulverförmig ausgebildet und wies folgende sprengtechnische Daten auf:
Übertragung (30 mm ϕ) <5 cm, Bleiblockausbauchung (Trauzl) 440 cm3, Detonationsgeschwindigkeit (freiliegend, 30 mm ϕ) 4200 m/s.
Beispiel 6:
Als Ausgangsstoff diente ein Sprengstoff A IX-2 in der im Beispiel 5 angegebenen Zusammensetzung. Die neue Sprengstof­ fmischung enthielt 12% A IX-2 und 88% granulatförmiges Am­ moniumnitrat. Der neue Sprengstoff war granulatförmig ausge­ bildet und wies folgende sprengtechnische Daten auf: Übertragung (30 mm ϕ) <2 cm, Bleiblockausbauchung (Trauzl) 370 cm3, Detonationsgeschwindigkeit (freiliegend, 30 mm ϕ) 3600 m/s.

Claims (9)

1. Verfahren zum Herstellen von Sprengstoffen aus Alt-Explosiv­ stoffen, insbesondere aus Hexogen oder hexogenhaltigen Mi­ schungen, wobei die Alt-Explosivstoffe mit einem organischen Lösungsmittel benetzt und in eine bröseligen Masse über­ führt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die bröselige Masse unmittelbar einem Mischer zugeführt wird, in dem sie mit mindestens einem anorganischen Nitrat gemischt und dabei durch Verdampfen des Lösungsmittels zum fertigen Sprengstoff getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Aceton verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Anlösen zu einer breiigen Masse noch nicht voll­ ständig durchgeweichte Alt-Explosivsstoff-Brocken mechanisch zerkleinert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als anorganisches Nitrat Ammoniumnitrat eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Nitrate in gemahlener Form oder als Granulat beigemischt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischer beheizt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein warmer Luftstrahl innerhalb des Mischers auf die be­ wegte Oberfläche des Mischgutes gerichtet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Acetondampf belastete Luft aus dem Mischer abge­ führt und über einen Kondensator sowie eine Kühlfalle gelei­ tet wird, um das Aceton zu kondensieren, und daß das zurück­ gewonnene Aceton dem Herstellungsvorgang wieder zugeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß gegen Ende des Mischvorganges ein schwaches Vakuum an den Mischer angelegt wird und Lösungsmittelreste über den Konden­ sator abgezogen werden.
DE19643772A 1996-10-23 1996-10-23 Verfahren zum Herstellen von Sprengstoffen aus Alt-Explosivstoffen Expired - Fee Related DE19643772C1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19643772A DE19643772C1 (de) 1996-10-23 1996-10-23 Verfahren zum Herstellen von Sprengstoffen aus Alt-Explosivstoffen
PCT/EP1997/005844 WO1998017605A1 (de) 1996-10-23 1997-10-22 Sprengstoffe aus alt-explosivstoffen
EP97912212A EP0946463A1 (de) 1996-10-23 1997-10-22 Sprengstoffe aus alt-explosivstoffen
US09/284,941 US6110308A (en) 1996-10-23 1998-04-30 Explosives produced from salvaged explosive materials

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19643772A DE19643772C1 (de) 1996-10-23 1996-10-23 Verfahren zum Herstellen von Sprengstoffen aus Alt-Explosivstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19643772C1 true DE19643772C1 (de) 1998-06-18

Family

ID=7809579

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19643772A Expired - Fee Related DE19643772C1 (de) 1996-10-23 1996-10-23 Verfahren zum Herstellen von Sprengstoffen aus Alt-Explosivstoffen

Country Status (4)

Country Link
US (1) US6110308A (de)
EP (1) EP0946463A1 (de)
DE (1) DE19643772C1 (de)
WO (1) WO1998017605A1 (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6476286B1 (en) * 2000-05-12 2002-11-05 Gradiaent Technology Reclaiming TNT and aluminum from tritonal and tritonal-containing munitions
US6777586B1 (en) * 2003-05-23 2004-08-17 Gradient Technology Reclaiming RDX and TNT from composition B and composition B containing military shells
US7521585B2 (en) * 2003-05-23 2009-04-21 G.D.O. Inc Recovery of nitramines and TNT from mixtures thereof
DK2411048T3 (da) 2009-03-24 2020-06-15 Glaxosmithkline Biologicals Sa Adjuvanterende meningokok-faktor h-bindingsprotein
US9574859B2 (en) * 2013-11-18 2017-02-21 Horst Zaun Method and apparatus for the delaboration of ammunition
US9021931B1 (en) * 2013-11-18 2015-05-05 Horst Zaun Method and apparatus for the delaboration of ammunition

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4138733A1 (de) * 1991-11-19 1993-05-27 Peter Dr Koehler Verfahren zur schadstofffreien verwertung von delaborierungs - tnt
DE4223415C1 (de) * 1992-07-16 1993-11-04 Deutsche Aerospace Verfahren zur entsorgung von explosivstoffen
DE4237580C1 (de) * 1992-11-06 1994-03-17 Wasagchemie Sythen Gmbh Aufbereitung wachshaltiger Explosivstoffe

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4038116A (en) * 1976-07-12 1977-07-26 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy Method for degrading aromatic explosive solutions
US4098627A (en) * 1976-12-15 1978-07-04 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy Solvolytic degradation of pyrotechnic materials containing crosslinked polymers
US4389265A (en) * 1981-07-16 1983-06-21 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy Breakdown of solid propellants and explosives, recovery of nitramines
US5370845A (en) * 1991-08-30 1994-12-06 Alliant Techsystems Process and apparatus for photolytic degradation of explosives
EP0648199B1 (de) * 1992-06-29 1998-03-11 United Technologies Corporation Verwendung energetischen Abfallmaterials für Sprengstoffe
US5284995A (en) * 1993-03-08 1994-02-08 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Method to extract and recover nitramine oxidizers from solid propellants using liquid ammonia
US5445690A (en) * 1993-03-29 1995-08-29 D. S. Wulfman & Associates, Inc. Environmentally neutral reformulation of military explosives and propellants
SE504054C2 (sv) * 1995-01-27 1996-10-28 Bofors Explosives Ab Flödesschema över återvinning av sprängämne

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4138733A1 (de) * 1991-11-19 1993-05-27 Peter Dr Koehler Verfahren zur schadstofffreien verwertung von delaborierungs - tnt
DE4223415C1 (de) * 1992-07-16 1993-11-04 Deutsche Aerospace Verfahren zur entsorgung von explosivstoffen
DE4237580C1 (de) * 1992-11-06 1994-03-17 Wasagchemie Sythen Gmbh Aufbereitung wachshaltiger Explosivstoffe

Also Published As

Publication number Publication date
WO1998017605A1 (de) 1998-04-30
US6110308A (en) 2000-08-29
EP0946463A1 (de) 1999-10-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE663410C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Koernung von Duengemitteln oder anderen Stoffen oder Stoffgemischen
DE19643772C1 (de) Verfahren zum Herstellen von Sprengstoffen aus Alt-Explosivstoffen
DE3711995C2 (de)
DE10027413B4 (de) Verfahren zum Herstellen einer Treibmittelzusammensetzung unter Anwendung eines Trockenmischverfahrens
DE2149978A1 (de) Explosivstoffmischung,Verfahren zu deren Aktivierung und Zuendung und Behaelter fuer diese Mischung
DE2019968C3 (de) Sprengstoffmischung hoher Brisanz und hoher Gesamtenergie und Verfahren zu deren Herstellung
DE1518686A1 (de) Verfahren zur Granulierung von Calciumformiat
DE4237580C1 (de) Aufbereitung wachshaltiger Explosivstoffe
DE2531997A1 (de) Neue form normalen bleistyphnats und verfahren zu seiner herstellung
DE2641596C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Sprengstoffmischungen in Partikelform
DE19605346C1 (de) Phlegmatisierter Energieträger und Verfahren zur Rückgewinnung des in dem phlegmatisierten Energieträger enthaltenen Explosivstoffs
DE903319C (de) Verfahren zur Verminderung des Setzens von Ammonnitratsprengstoffen
DE1767784A1 (de) Verfahren zur Herstellung koerniger Produkte
DE602375C (de) Verfahren zur chemischen Behandlung und gleichzeitigen Zerkleinerung von festen Stoffen
DE3642139A1 (de) Zusammensetzung und verfahren zur herstellung eines ammoniumnitrat-sprengstoffes
DE337495C (de) Verfahren zur Herstellung von Sprengstoffen unter Verwendung von rauchschwachem Schiesspulver
DE3017609A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von granuliertem mehrstoffduenger
DE659012C (de) Verfahren zur Gewinnung eines ammonnitrathaltigen Duengemittels
DE694049C (de) Verfahren zur Gewinnung eines gekoernten Duengemittels aus dem bei der Verarbeitung von Kalkstickstoff anfallenden Schlamm
DE1234605B (de) Verfahren zur Herstellung von feinkoernigem Ammoniumnitrat fuer Sprengzwecke
DE298850C (de)
DE2258771C3 (de) Sprengstoff
DE1143135B (de) Verfahren zur Erhoehung der Detonations-empfindlichkeit und Lagerfaehigkeit einer Ammonnitrat-fluessige-Kohlenwasserstoffe-Sprengstoff-Zusammensetzung
AT137657B (de) Verfahren zur Herstellung eines haltbaren gekörnten Kalkstickstoffes.
DE2106212C (de) Verfahren zur Herstellung von Granulaten aus feinteiligen Kaliumsulfat-Magnesiumsulfat-Hydraten

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee