DE19643772C1 - Verfahren zum Herstellen von Sprengstoffen aus Alt-Explosivstoffen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Sprengstoffen aus Alt-ExplosivstoffenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen
von Sprengstoffen aus Alt-Explosivstoffen, insbesondere aus
Hexogen oder hexogenhaltigen Mischungen, wobei die Alt-Explo
sivstoffe mit einem organischen Lösungsmittel benetzt und in
eine bröselige bzw. teigige Masse überführt werden.
Die politischen Entwicklungen in den letzten Jahren haben zu
einer starken Zunahme an zu delaborierender Munition geführt.
Dabei anfallende Treibladungspulver und Sprengstoffe können
entsorgt werden, indem sie ohne weitere Behandlung abgebrannt
bzw. zur Detonation gebracht werden. Jedoch sind die daraus
resultierenden Umweltbelastungen durch Bildung größerer Men
gen Kohlenstoffdioxid (CO2) und Stickoxiden (NOx), Staub und
Lärm oder die Kosten zu deren Reduzierung erheblich. Um
die Umweltfreundlichkeit und die Wirtschaftlichkeit der Ent
sorgung delaborierter Explosivstoffe zu erhöhen, sind eine
Reihe von Verfahren vorgeschlagen worden, die die Verwertung
zumindest einiger Bestandteile der Explosivstoffe zum Ziel
haben.
So wird in der DE 41 38 733 A1 vorgeschlagen, Delaborierungs-
TNT in einem Lösungsmittel zu lösen und diese Lösung einem
Kraftstoff zuzusetzen. Das TNT wird somit zwar einer Verwer
tung zugeführt, letztendlich aber mit den daraus resultieren
den Nachteilen doch verbrannt.
Auch gemäß der DE 42 23 415 C1 wird eine Verbrennung vor
gesehen. Der Explosivstoff wird in einem flüssigen, brennba
ren Lösungsmittel gelöst, unlösbare Fremdstoffe werden aus
der Lösung entfernt und die gereinigte, gesättigte Lösung
schließlich einer Brennkammer zugeführt.
Aus der DE 42 37 580 C1 ist ein Verfahren und eine Vorrich
tung bekannt, mit denen der Wachsgehalt eines Explosivstoffes
und dessen Korngröße verringert werden kann. Der feinkristal
line Explosivstoff kann zur Herstellung von Treibladungspul
vern oder Wettersprengstoffen verwendet werden. Auch der
wachsangereicherte Rückstand kann zur Herstellung eines
Sprengstoffes eingesetzt werden, indem er mit porösen Ammo
niumnitrat-Prills zusammengeführt wird. Die bei diesem Ver
fahren notwendige Trennung in einzelne Komponenten und die
Umkristallisation des Explosivstoffes erfordern jedoch einen
beträchtlichen maschinellen und zeitlichen Aufwand.
Demgegenüber liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, ein gattungsgemäßes Verfahren so zu verbessern, daß
Sprengstoffe aus Alt-Explosivstoffen schneller und einfacher
hergestellt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die bröselige
Masse unmittelbar einem Mischer zugeführt wird, indem sie mit
mindestens einem anorganischen Nitrat gemischt und dabei
durch Verdampfen des Lösungsmittels zum fertigen Sprengstoff
getrocknet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es, Alt-Explosivstof
fe, insbesondere hexogenhaltige Explosivstoffe aus delabo
rierter Munition sowie Alt-Treibladungspulver, umweltfreund
lich und kostengünstig zu entsorgen. Dadurch, daß der mit
einem organischen Lösungsmittel behandelte Alt-Explosivstoff
in eine bröselige bzw. teigige und handhabungssichere Masse
überführt wird und in dieser Form in einen Mischer gelangt,
dort mit einem anorganischen Nitrat gemischt und zum fertigen
Sprengstoff getrocknet wird, fallen keinerlei zusätzliche
Zwischenschritte und Zwischenprodukte an. Die Bestandteile
des gelösten Alt-Explosivstoffes werden lediglich durch Zuga
be von anorganischem Nitrat zu einem neuen Sprengstoff er
gänzt, der vor allem auch für zivile Zwecke eingesetzt werden
kann. Irgendwelche maschinellen Einrichtungen zur Trennung
und Weiterverarbeitung von Einzelkomponenten des Alt-Explo
sivstoffes sind nicht notwendig.
Vorzugsweise wird als Lösungsmittel Aceton verwendet. Um das
Anlösen bzw. Durchfeuchten der üblicherweise faustgroßen Ex
plosivstoff-Brocken zu einer bröseligen Masse zu beschleuni
gen, kann ein mechanisches Zerkleinern noch nicht vollständig
durchgeweichter Explosivstoff-Brocken vorgesehen werden.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung enthalten die
anorganischen Nitrate überwiegend Ammoniumnitrat. Es ist auch
möglich, der bröseligen Masse ausschließlich Ammoniumnitrat
zuzugeben.
Die anorganischen Nitrate werden vorzugsweise in gemahlener
Form oder als Granulat beigemischt. Da das anorganische Ni
trat beim Mischvorgang seine Form nicht verliert und das Pul
ver oder das Granulat bzw. die Prills sich beim Mischvorgang
lediglich mit den Explosivstoffen nach dem Verdampfen des Lö
sungsmittels beladen, ist es ohne weiteres möglich, wahlweise
pulverförmigen Sprengstoff oder Granulat-Sprengstoff herzu
stellen.
Das Lösungsmittel wird bevorzugt verdampft, indem der Mischer
beheizt wird.
Zur Beschleunigung des Verdampfungsprozesses kann in den Mi
scher auf die bewegte Oberfläche des Mischgutes ein warmer
Luftstrahl gerichtet werden.
In günstiger Weiterbildung der Erfindung wird die mit Aceton
dampf belastete Luft aus dem Mischer abgeführt und über einen
Kondensator sowie eine Kühlfalle geleitet, um das Aceton zu
kondensieren, und wird das zurückgewonnene Aceton dem Her
stellungsvorgang wieder zugeführt. Die Kosten können auf
diese Weise beträchtlich gesenkt werden.
Von Vorteil ist es, wenn gegen Ende des Mischvorganges ein
schwaches Vakuum an den Mischer angelegt wird, mit dieser
Maßnahme können restliche Lösungsmitteldämpfe schnell aus dem
Mischer über die Kondensationsanlage abgezogen werden.
Die Erfindung wird anhand des in der einzigen Zeichnung bei
spielhaft angegebenen Flußdiagrammes noch näher erläutert.
In den weiter unten angegebenen Beispielen ist das erfin
dungsgemäße Verfahren angewendet worden auf ein- und mehrba
sige Alt-Treibladungspulver sowie auf Sprengstoffe bzw.
Sprengstoffgemische mit der Zusammensetzung Hexogen/Phlegmat,
bezeichnet als A IX-1, sowie Hegoxen/Aluminium/Phlegmat be
zeichnet als A IX-2. Das erfindungsgemäße Verfahren ist je
doch keineswegs auf diese Explosivstoff-Gruppen beschränkt,
sondern auch auf andere anwendbar, wie z. B. auf solche Explo
sivstoffe, die TNT/Hexogen/Aluminium/Phlegmat enthalten.
Als Phlegmatisierungsmittel diente bei allen oben angegebenen
Explosivstoffen Wachs. Die Treibladungspulver und Sprengstof
fe lagen als grobes Stückgut, d. h. als faustgroße Brocken,
vor. Mechanische Verunreinigungen, wie Kunststoffe, Metalle,
Papier usw., waren auf einer Lesebank entfernt worden. Die
Explosivstoff-Brocken wurden in Fässer gegeben und mit Aceton
benetzt. Die Fässer wurden geschlossen und solange, i. e. etwa
8 Stunden bis mehrere Tage, beiseite gestellt, bis die Brock
en in eine bröselige Masse zerfallen waren. Um den Lösungs
vorgang zu intensivieren, wurden die Fässer kurzzeitig ge
dreht. Nach einigen Tagen wurden die Fässer wieder geöffnet.
Die ursprüngliche Preßform der Brocken war nun vollständig
zerstört.
Zur Zerkleinerung von Explosivstoff-Brocken, die noch nicht
vollständig durchgeweicht waren, wurde die feuchte bröselige
Masse auf einem Rundsieb mit Drehkreuz und Schleppfahnen
durchgerieben. Auf diese Weise können auch im Explosivstoff
noch verbliebene mechanische Verunreinigungen entfernt wer
den. Wenn bereits sichergestellt ist, daß der Explosivstoff
frei von solchen Verunreinigungen ist, können die noch nicht
vollständig durchgeweichten Explosivstoff-Brocken auch auf
einem gummibelegten Walzenstuhl zerkleinert werden.
Die bröselige bzw. zähflüssige breiige Masse wurde nun in
einen beheizbaren Mischer gegeben und mit anorganischen Ni
traten, in den vorliegenden Beispielen mit Ammoniumnitrat,
versetzt. Während des Mischens wurde der Mischerinhalt er
wärmt, um das Aceton zu verdampfen. Dabei wurde zusätzlich
zur Beschleunigung des Verdampfungsvorganges in den Mischer
auf die bewegte Oberfläche des Mischgutes ein warmer Luft
strahl gerichtet. Die mit dem Acetondampf belastete Warmluft
wurde aus dem Mischer abgeleitet und über einen Kondensator
und eine Kühlfalle geführt und so das Aceton kondensiert. Das
zurückgewonnene Aceton wurde zur Benetzung der Explosivstoff-
Brocken, d. h. des Alt-Treibladungspulvers und der Alt-Spreng
stoffe bzw. Alt-Sprengstoffgemische in den Fässern wiederver
wendet.
Das Ammoniumnitrat wurde in einigen der Beispiele in gemah
lener Form, in den anderen als Granulat bzw. Prills beige
mischt. Je nach Form des beigemischten Ammoniumnitrats lag
der fertige Sprengstoff nach dem Verdampfen des Acetons als
Pulver oder als Granulat vor.
Bei der Verwendung von Alt-Treibladungspulvern als Ausgangs
explosivstoff wurde vorzugsweise nur Ammoniumnitrat in gemah
lener Form verwendet, da sich das Gemisch Alt-Treibladungs
pulver/Ammoniumnitrat ohnehin granulatförmig ausbildet. Der
fertige Sprengstoff fällt in diesem Fall somit von vorne
herein als Granulat an und kann durch fraktionierte Siebung
in verschiedenen Korngrößen hergestellt werden.
Durch Variation der Mengenverhältnisse Alt-Explosivstoff/An
organisches Nitrat ist eine weite Bandbreite des sprengtech
nischen Leistungsvermögens gegeben, wobei ein kapselempfind
licher, rieselfähiger Sprengstoff hergestellt wird. Nachfol
gend sind einige Beispiele aufgeführt.
Als Ausgangsstoff diente ein mehrbasiges Alt-Treibladungspul
ver mit der Zusammensetzung ≈ 28% Nitrocellulose, ≈ 23% Ni
troglycerin, ≈ 47% Nitroguanidin sowie ≈ 2% Stabilisatoren
und Zusatzstoffe. Die neue Sprengstoffmischung enthielt 18%
dieses Alt-Treibladungspulvers und 82% feinkristallines Am
moniumnitrat. Der neue Sprengstoff war als Granulat mit Korn
größen <4 mm ausgebildet und wies folgende sprengtechnische
Daten auf: Übertragung (32 mm ϕ) 5 cm, Bleiblockausbauchung
(Trauzl) 300 cm3, Detonationsgeschwindigkeit (freiliegend, 32
mm ϕ) 3600 m/s.
Als Ausgangsstoffe dienten ein mehrbasiges Alt-Treibladungs
pulver I der im Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung sowie
ein einbasiges Alt-Treibladungspulver II mit = 96% Nitrocel
lulose sowie 4% Stabilisatoren und Zusatzstoffe. Die neue
Sprengstoffmischung enthielt 18% Alt-Treibladungspulver I,
18% Alt-Treibladungspulver II sowie 64% feinkristallines Am
moniumnitrat. Der neue Sprengstoff war als Granulat mit einer
Korngröße <4 mm ausgebildet und wies folgende sprengtechni
sche Daten auf:
Übertragung (32 mm ϕ) 5 cm, Bleiblockausbauchung (Trauzl) 260 cm3, Detonationsgeschwindigkeit (freiliegend, 32 mm ϕ) 1900 m/s.
Übertragung (32 mm ϕ) 5 cm, Bleiblockausbauchung (Trauzl) 260 cm3, Detonationsgeschwindigkeit (freiliegend, 32 mm ϕ) 1900 m/s.
Als Ausgangsstoff diente ein Sprengstoff A IX-1 mit ≈ 94%
Hexogen und ≈ 6% Wachs als Phlegmat. Die neue Sprengstoffmi
schung enthielt 42% A IX-1 und 58% pulverförmiges Ammonium
nitrat. Der neue Sprengstoff war pulverförmig ausgebildet und
wies folgende sprengtechnische Daten auf:
Übertragung (30 mm ϕ) <5 cm, Bleiblockausbauchung (Trauzl) 410 cm3, Detonationsgeschwindigkeit (freiliegend, 30 mm 5300 m/s.
Übertragung (30 mm ϕ) <5 cm, Bleiblockausbauchung (Trauzl) 410 cm3, Detonationsgeschwindigkeit (freiliegend, 30 mm 5300 m/s.
Als Ausgangsstoff diente der im Beispiel 3 beschriebene
Sprengstoff A IX-1. Die neue Sprengstoffmischung enthielt 28%
A IX-1 und 72% granulatförmiges Ammoniumnitrat. Der neue
Sprengstoff war als Granulat ausgebildet und wies folgende
sprengtechnische Daten auf:
Bleiblockausbauchung (Trauzl) 280 cm3.
Bleiblockausbauchung (Trauzl) 280 cm3.
Als Ausgangsstoff diente ein Sprengstoff A IX-2 mit der Zu
sammensetzung ≈ M% Hexogen, ≈ 23% Aluminiumpulver sowie ≈ 4%
Wachs als Phlegmat. Die neue Sprengstoffmischung enthielt 36%
A IX-2 und 64% pulverförmiges Ammoniumnitrat. Der neue
Sprengstoff war pulverförmig ausgebildet und wies folgende
sprengtechnische Daten auf:
Übertragung (30 mm ϕ) <5 cm, Bleiblockausbauchung (Trauzl) 440 cm3, Detonationsgeschwindigkeit (freiliegend, 30 mm ϕ) 4200 m/s.
Übertragung (30 mm ϕ) <5 cm, Bleiblockausbauchung (Trauzl) 440 cm3, Detonationsgeschwindigkeit (freiliegend, 30 mm ϕ) 4200 m/s.
Als Ausgangsstoff diente ein Sprengstoff A IX-2 in der im
Beispiel 5 angegebenen Zusammensetzung. Die neue Sprengstof
fmischung enthielt 12% A IX-2 und 88% granulatförmiges Am
moniumnitrat. Der neue Sprengstoff war granulatförmig ausge
bildet und wies folgende sprengtechnische Daten auf:
Übertragung (30 mm ϕ) <2 cm, Bleiblockausbauchung (Trauzl)
370 cm3, Detonationsgeschwindigkeit (freiliegend, 30 mm ϕ)
3600 m/s.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen von Sprengstoffen aus Alt-Explosiv
stoffen, insbesondere aus Hexogen oder hexogenhaltigen Mi
schungen, wobei die Alt-Explosivstoffe mit einem organischen
Lösungsmittel benetzt und in eine bröseligen Masse über
führt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bröselige Masse unmittelbar einem Mischer zugeführt
wird, in dem sie mit mindestens einem anorganischen Nitrat
gemischt und dabei durch Verdampfen des Lösungsmittels zum
fertigen Sprengstoff getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Lösungsmittel Aceton verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Anlösen zu einer breiigen Masse noch nicht voll
ständig durchgeweichte Alt-Explosivsstoff-Brocken mechanisch
zerkleinert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als anorganisches Nitrat Ammoniumnitrat eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die anorganischen Nitrate in gemahlener Form oder als
Granulat beigemischt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischer beheizt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein warmer Luftstrahl innerhalb des Mischers auf die be
wegte Oberfläche des Mischgutes gerichtet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Acetondampf belastete Luft aus dem Mischer abge
führt und über einen Kondensator sowie eine Kühlfalle gelei
tet wird, um das Aceton zu kondensieren, und daß das zurück
gewonnene Aceton dem Herstellungsvorgang wieder zugeführt
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß gegen Ende des Mischvorganges ein schwaches Vakuum an den
Mischer angelegt wird und Lösungsmittelreste über den Konden
sator abgezogen werden.
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