DE19642198C2 - Putzlippe - Google Patents
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
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- D01H5/60—Arrangements maintaining drafting elements free of fibre accumulations
- D01H5/62—Non-rotary cleaning pads or plates; Scrapers
Description
Die Erfindung betrifft eine Putzlippe für eine rotierende Walze eines textiles
Fasermaterial verarbeitenden Streckwerks einer Textilmaschine, wobei die
Putzlippe aus einem Tragemittel und einer Lippe zusammengefügt ist, das
Tragemittel in Haltemitteln in einem Abstand parallel zur Walze lösbar fixiert ist und
die Lippe aus elastischem Kunststoff besteht und die Abstreifkante der Lippe parallel
zur Längsachse der Walze geführt ist und so unter Biegespannung auf der
Mantelfläche der Walze anliegt.
Der Begriff Textilmaschine umfaßt Vorspinnereimaschinen, wie zum Beispiel Karden
oder Strecken, sowie Spinnmaschinen, die ein Streckwerk haben. Diese
Textilmaschinen verarbeiten textiles Fasermaterial. Das ist Baumwolle oder deren
Mischungen mit Kunstfasern. Das Fasermaterial kann als Faservlies oder Faserband
vorliegen.
Im Streckwerk sind Walzenpaare angeordnet. Ein Walzenpaar wird aus Ober- und
Unterwalzen gebildet, zwischen denen das Fasermaterial geführt wird.
Im Fasermaterial befinden sich neben Fasern gewünschter Stapellänge, Kurzfasern
und Schmutz. Beim Schmutz handelt es sich um feste Schmutzpartikel der
Baumwolle wie Schalenteile, Staub oder Fremdpartikel, aber auch Avivage. Dieser
Schmutz sowie Fasern sammeln sich auf der Mantelfläche der Walze. Dort
beeinflussen sie nachteilig den Klemmspalt des Walzenpaares und begünstigen
eine Wickelbildung an der Walze. Eine Wickelbildung führt letztlich zum Stau des
Fasermaterials am Walzenpaar. Um diese nachteiligen Folgen zu vermeiden, erfolgt
der Einsatz einer Putzlippe an der Mantelfläche der rotierenden Walze.
Die Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG zeigt in der Bedienungsanleitung,
Strecke RSB 851 (4135), SB 851 (4131), S. 27, Pkt. 4.4.2.8 und S. 28, Abb. 5, den
Einsatz von Putzlippen (P2) an der Walze eines 3-über-3-Streckwerkes. Die
Putzlippe ist aus einem Tragemittel und einer Lippe zusammengefügt. Die Putzlippe
ist in einem solchen Winkel zur Mantelfläche der Walze fixiert, daß die Abstreifkante
der Lippe parallel zur Längsachse der Walze geführt ist und unter Biegespannung
mit der Abstreifkante auf der Mantelfläche der Walze anliegt. Bei der Rotation der
Walze schabt die Putzlippe sich absetzenden Schmutz von der Mantelfläche der
Walze und sorgt für eine Sauberhaltung. Wie die Bedienungsanleitung S. 38, Abb. 5
zeigt, fällt der Schmutz von der Putzlippe ab und wird durch ein pneumatisch
arbeitendes Absaugsystem des Streckwerks erfaßt und abtransportiert.
Die dortige Abb. 5 zeigt, daß die Lippe eine relativ große Länge hat und eine
drehrichtungsabhängige Anlagerichtung der Abstreifkante der Lippe erforderlich ist.
Bei einem kurzfristigen Rückdrehen der Walze (was ein Bediener bei Beseitigung
eines Wickels an der Walze macht) ändert sich die Anlagerichtung der Abstreifkante
der Lippe, die sich bei nachfolgendem Vorwärtsdrehen der Walze nicht wieder in die
ursprüngliche Anlagerichtung bringt. In einem solchen Fall ist die Funktion der
Putzlippe stark eingeschränkt. Die Anlagerichtung der Abstreifkante muß zusätzlich
kontrolliert und korrigiert werden.
Die Lippe ist unter Betriebsbedingungen starken mechanischen und thermischen
Beanspruchungen ausgesetzt. Mechanische Beanspruchung resultiert aus starker
Verschmutzung der Walze oder Wickelbildung. Die Reibung zwischen Lippe und
Mantelfläche der Walze führt zu einer hohen thermischen Belastung. Das führt dazu,
daß die Abstreifkante der Lippe nach relativ kurzer Zeit keine konstante,
durchgängige Berührungslinie auf der Mantelfläche der Walze bildet.
Es zeigt sich, daß sich die Abstreifkante wellt oder abnutzt und nicht mit der
gesamten Abstreifkante an der Mantelfläche der Walze anliegt. Es existiert eine
unterschiedliche Wärmedehnung zwischen Tragemittel und Lippe.
Damit wird die Funktion der Reinigung und Sauberhaltung der Mantelfläche
verschlechtert. Das erfordert einen Austausch der Putzlippe. Gegenwärtig ist die
Standzeit der Putzlippe relativ gering.
Im Stand der Technik gab es weitere Versuche, die Putzlippe zu verbessern.
Die CH 681 459 A5 hat die Aufgabe, eine gute Austauschbarkeit des
Gummielements (entspricht der Lippe) zu gewährleisten und den Abstreifeffekt zu
erhöhen. Fertigungstechnisch ist das dortige Gummielement aufwendig.
Gemäß DE 34 22 139 C2 besteht die Aufgabe, einen Abstreifer (entspricht einer Putzlippe)
zu schaffen, der zuverlässig funktioniert, dessen Herstellung kostengünstig ist,
wobei gleichzeitig die sich aus einer Versteifung des Abstreifers
ergebenden Nachteile vermieden werden sollen. Die Abstreiflippe ist hierfür
in einer Halteschiene befestigt und liegt mit einer Abstreifkante an einem zu
reinigenden sich gegen den Uhrzeigersinn drehenden Zylinder an. Es ist davon
auszugehen, daß hierbei eine gewisse Biegespannung auf die elastische
Abstreiflippe einwirkt. Die Biegung erfolgt allerdings nur in Drehrichtung der Walze.
In entgegengesetzter Richtung ist die Abstreiflippe mittels der Verlängerung der
Halteschiene abgestützt. Die Abstreiflippe weist größere querverlaufende
Ausnehmungen (15) und dazwischen entsprechende Rippen (16) und eine kleinere
längsverlaufende Ausnehmung (17) auf. Die Ausnehmungen (15) ergeben eine
wellenförmige Schwächung der Abstreiflippe (6) in Längsrichtung. Die Ausnehmung
(17) ergibt eine wellenförmige Schwächung der Abstreiflippe (16) in Querrichtung.
Nachteilig bei einer derartigen Ausführung ist es, daß durch die wellenförmige
Schwächung der Abstreiflippe keine gleichmäßige Abstreifung der Walze erfolgt. Ein
weiterer wesentlicher Nachteil ist, daß bei einem Rückdrehen der Walze die
Abstreifkante der Abstreiflippe einem starken Reibverschleiß unterliegt, da die
Abstreiflippe gegen die Laufrichtung der Walze gerichtet ist und nicht ausweichen
kann.
Die EP 45 725 A1 zeigt eine Lippe mit einer Versteifung (Rippe) am freien Ende der
Lippe. Es soll damit eine längere Standzeit der Lippe erzielt werden. Aufgrund der
relativ großen Steifigkeit oder Starrheit besteht jedoch die erhöhte Gefahr einer
Rißbildung an der Lippe, was zu keiner Erhöhung der Standzeit führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Standzeit einer Putzlippe für eine rotierende Walze
eines textilen Fasermaterial verarbeitenden Streckwerks zu erhöhen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 2
gelöst. Durch die Nut wird der Querschnitt der Lippe an definierter Stelle
geschwächt. Dort ist der Verlauf der Biegelinien im Material der Lippe bei deren
Biegung eingeschnürt. Es wird damit erreicht, daß ausgehend von der Nut im
Materialinneren definierte Biegelinien bis zur Abstreifkante erzeugt werden, die eine
definierte, nämlich gleichartige Biegespannung repräsentieren. Somit wird gesichert,
daß über die Länge der Nut an der Abstreifkante eine annähernd konstante
Biegespannung in differentiell kleinen Abschnitten existiert. Andererseits wird die
Biegesteifigkeit im Bereich des Tragemittels reduziert.
Mit einer senkrechten Führung der Seitenkanten der Lippe (bezüglich zur
Abstreifkante) erfolgt ein abrupter Abbruch des Materials der Lippe. Um die an den
rechtwinklig geführten Seitenkanten (in Bezug auf Abstreifkante) zu geringe
Biegespannung ausgleichen zu können, wird dort eine größere Biegespannung
zugelassen. Dies wird erreicht, indem in einer Ausgestaltung die Nut nicht bis an die
Seitenkante geführt wird. Das wirkt einer Rißbildung im Bereich der Seitenkanten
entgegen.
Die erfindungsgemäße Putzlippe erbringt den Vorteil, daß für eine wesentlich
höhere Standzeit eine durchgängige Berührungslinie ihrer Abstreifkante auf der
Mantelfläche der Walze gewährleistet wird.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird es auch möglich, die Lippe kürzer (kürzere
Stirnkante) zu gestalten, d. h. die Lippe ist von geringerer Länge. Der Abstand
zwischen Abstreifkante und Tragemittel ist wesentlich kürzer. Das erbringt einen
verringerten Materialeinsatz für die Lippe.
Damit wird es möglich, die Schmutzkammer unterhalb eines Streckwerkes kleiner zu
machen, d. h. eine kompaktere Bauweise des Streckwerks zu ermöglichen,
andererseits wird mehr Freiraum für die untere Streckwerksabsaugung ermöglicht,
wenn die Putzlippe eine geringere Länge hat. Das wirkt sich auch vorteilhaft auf die
Luftführung der pneumatischen Absaugung aus.
Mit der Verkürzung der Länge der Lippe wird auch eine Unabhängigkeit von der
Drehrichtung der Walze erreicht. Sollte es bei kurzzeitigem Rückdrehen der Walze
zu einer Auslenkung der Lippe in ihrer Anlagerichtung kommen, dann ist eine
Selbstausrichtung der Lippe in die ursprüngliche Anlagerichtung bei nachfolgendem
Vorwärtsdrehen der Walze gewährleistet.
Die Lippe kann im Spritzgußverfahren formschlüssig am Tragemittel befestigt
werden. Vorteilhafterweise sind am Tragemittel keine zusätzlichen Ausnehmungen
im Material erforderlich.
Die Enden des Tragemittels sind so geformt, daß sie lediglich in ein Haltemittel
eingesteckt werden müssen. Das Haltemittel ist vorteilhafterweise eine Nut am Lager
der Walze. Die am Lager vorhandene Nut bildet einen Anschlag an dem das
Tragemittel der Putzlippe gehalten und fixiert wird, so daß kein zusätzliches
Justieren der Putzlippe erforderlich wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß im Material der
Lippe zwischen Nut und Abstreifkante ein Steg eingeschlossen ist. Das Eingießen
des Steges wird beim Spritzgießen der Lippe realisiert. Der Steg ist vorzugsweise
aus Metall. Es wird damit eine Verbesserung der Aussteifung erzielt.
In einer weiteren Ausgestaltung ist die Tiefe der Nut weniger oder gleich der Hälfte
der Materialstärke der Lippe.
Ausführungsbeispiele zur Erfindung sind in Zeichnungen dargestellt und im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 Walzen eines Streckwerks mit Putzlippen;
Fig. 2 Vorderansicht einer Putzlippe mit Nut;
Fig. 3 Seitenansicht einer Putzlippe mit Nut;
Fig. 3a Seitenansicht einer Putzlippe mit Nut und Steg;
Fig. 4 Putzlippe mit Nut und schrägen Seitenkanten der Lippe;
Fig. 5 Schema der Befestigung einer Putzlippe nach dem Stand der Technik;
Fig. 6 Schema eines Haltemittels für die Putzlippe.
Fig. 1 zeigt schematisch drei Walzenpaare 2, 2'; 3, 3', 4, 4' eines Streckwerks 1.
Fasermaterial wird entsprechend der Laufrichtung 8 durch das Streckwerk 1
gefördert. Die Drehrichtung der Walzen des Streckwerks ist durch Pfeile
gekennzeichnet. Jeweils der unteren Walze eines Walzenpaares ist eine Putzlippe
5, 6, 7 zugeordnet. Die Putzlippen 5, 6, 7 berühren mit der Abstreifkante ihrer Lippe
die Mantelfläche der unteren Walze.
Aufgrund der Konstruktion des Streckwerks und somit der Position einer unteren
Walze gegenüber dem Streckwerksgrundkörper ist oftmals die Länge der einzelnen
Lippen für die Walzen eines Streckwerks unterschiedlich. Das ist unrationell. Wird
dennoch auf eine einheitliche Länge der Putzlippen zurückgegriffen, müssen am
Streckwerk einstellbare Haltemittel vorhanden sein, um die Lippe in der richtigen
Lage positionieren zu können.
Fig. 5 zeigt ein solches im Stand der Technik bekanntes Haltemittel 18. Das
Haltemittel 18 nimmt die Putzlippe 21 in einer Nut 20 auf. Das Haltemittel 18 ist über
ein lösbares Befestigungsmittel 19 am Lager 16 für eine untere Walze 17 befestigt.
Die Längsachse L der Walze 17 führt in die Bildebene hinein. Die Anlagerichtung für
die Putzlippe 21 an der Walze 17 wird durch Verdrehen und Fixieren des
Haltemittels 18 um das als Achse wirkende Befestigungsmittel 19 erreicht.
Das ist aufwendig, außerdem besteht die Möglichkeit von Fehleinstellungen, da
insbesondere bei unteren Walzen eine schlechte Sicht besteht.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Putzlippe 9, die im wesentlichen aus einem
Tragemittel 10 und einer Lippe 11 besteht. Das Tragemittel kann eine Stange, ein
Rohr oder eine flache Leiste sein. Die Putzlippe 11 ist im Spritzgußverfahren
formschlüssig auf dem Tragemittel 10 befestigt. Die Lippe 11 ist im wesentlichen
rechteckförmig ausgebildet, wobei die Lippe in ihrer Breite durch die Seitenkanten
S1, S2 begrenzt ist. Die Breite der Lippe entspricht im wesentlichen der Länge der
Mantelfläche einer Walze. Die Länge I der Lippe wird begrenzt durch die
Abstreifkante AK. Die Abstreifkante der Lippe ist parallel zur Längsachse der Walze
geführt und unter Biegespannung auf der Mantelfläche der Walze angelegt. Die
Lippe besteht aus elastischem Kunststoff. Der elastische Kunststoff hat eine Shore-
A-Härte von weniger oder gleich 90. Auf der Lippe 11 ist in Nähe des Tragemittels
10 eine Nut 12 angebracht, die parallel zur Längsachse der Walze über einen
Abschnitt zur Breite der Lippe geführt ist, der im Abstand A zu den beiden
Stirnkanten S1, S2 der Lippe 11 endet. Die Nut kann entweder auf der konkaven
oder der konvexen Seite der Lippe (bei Arbeitsstellung der Lippe) angeordnet sein.
Die Tiefe der Nut ist weniger oder gleich der Hälfte der Materialstärke der Lippe.
Durch diese Nut wird die Biegespannung der an der Mantelfläche anliegenden Lippe
verbessert, so daß eine durchgängige Abstreiflinie der Abstreifkante auf der
Mantelfläche der Walze gebildet wird. In einer Ausgestaltung der Erfindung (Fig. 3a)
ist im elastischen Kunststoff der Lippe zwischen Nut 12 und Abstreifkante AK ein
Steg (ST) eingeschlossen. Dadurch wird die Aussteifung weiter verbessert. Dieser
Steg (ST) ist vorteilhafterweise aus Metall.
Eine andere Ausgestaltung zeigt Fig. 4. Dort ist an einem Tragemittel 22 eine Lippe
23 formschlüssig befestigt, die in Nähe des Tragemittels eine Nut 24 hat, die parallel
zur Längsachse der Walze über den gesamten Abschnitt der Breite der Lippe
geführt ist, wobei die Seitenkante S3, S4 mit der Abstreifkante AK1 einen stumpfen
Winkel α1, α2 einschließt.
Fig. 6 zeigt im Schema ein verbessertes Haltemittel für eine Putzlippe 9. Eine
Walze 14 mit einer in die Bildebene hineinlaufenden Längsachse LA ist in einem
Lager 13 angeordnet. Das Lager 13 hat eine Nut 15, in die eine Putzlippe 9 bis zum
Anschlag einschiebbar und fixierbar ist. Der Anschlag der Nut 15 ist so gestaltet,
daß bei Verwendung von Lippen einheitlicher Länge deren Abstreifkante unter
leichter Biegung (siehe Fig. 6) an der Mantelfläche der Walze 14 anliegt. Das
entspricht der Arbeitsstellung der Lippe bei Betriebsdrehrichtung der Walze. Bei
Auslenkung der Lippe in eine andere Anlagerichtung (bei Drehrichtungswechsel)
kann bei erneuter Drehung der Walze 14 in die Betriebsdrehrichtung die Lippe
wieder in die ursprüngliche Anlagerichtung gebracht werden.
Fig. 6 verdeutlicht auch, daß die Putzlippe 9 mit ihrer verkürzten Länge weniger
Platzbedarf im unteren Streckwerksraum beansprucht. Somit werden günstigere
Bedingungen für die Absaugung als auch für die konstruktive Gestaltung des
unteren Streckwerksraumes geschaffen.
Claims (8)
1. Putzlippe für eine rotierende Walze eines textiles Fasermaterial verarbeitenden
Streckwerks (1) einer Textilmaschine, wobei die Putzlippe (9) aus einem Tra
gemittel (22) und einer Lippe (23) zusammengefügt ist, die Lippe (23) aus elasti
schem Kunststoff besteht und eine Abstreifkante (AK1) der Lippe (23) parallel zur
Längsachse der Walze (14) geführt ist und unter Biegespannung auf der Man
telfläche der Walze(14) anliegt, und das Material der Lippe (23) in Nähe des
Tragemittels (22) geschwächt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächung
als eine Nut (24) über die gesamte Breite der Lippe (23) ausgebildet ist, die
parallel zur Längsachse der Walze (14) geführt ist, und ein Haltemittel (Lager
13) für die Putzlippe (9) vorgesehen ist, so daß die Abstreifkante (AK1) in
Betriebsdrehrichtung der Walze (14) unter leichter Biegung an der Mantelfläche
der Walze (14) anliegt, bei Drehrichtungswechsel der Walze (14) in eine andere
Anlagerichtung ausgelenkt wird und bei erneutem Drehrichtungswechsel der
Walze (14) in die Betriebsdrehrichtung die Lippe (23) wieder in die ursprüngli
che Anlagerichtung gebracht wird.
2. Putzlippe für eine rotierende Walze eines textiles Fasermaterial verarbeitenden
Streckwerks (1) einer Textilmaschine, wobei die Putzlippe (9) aus einem Tra
gemittel (10) und einer Lippe (11) zusammengefügt ist, die Lippe (11) aus elasti
schem Kunststoff besteht und eine Abstreifkante (AK) der Lippe (11) parallel zur
Längsachse der Walze (14) geführt ist und unter Biegespannung auf der Man
telfläche der Walze (14) anliegt, und das Material der Lippe (11) in Nähe des
Tragemittels (10) geschwächt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächung
als eine Nut (12) ausgebildet ist, die parallel zur Längsachse der Walze (14)
geführt ist und im Abstand (A) zu den beiden Seitenkanten (S1, S2) der Lippe
(11) endet, und ein Haltemittel (Lager 13) für die Putzlippe (9) vorgesehen ist, so
daß die Abstreifkante (AK) in Betriebsdrehrichtung der Walze (14) unter leichter
Biegung an der Mantelfläche der Walze (14) anliegt, bei Drehrichtungswechsel
der Walze (14) in eine andere Anlagerichtung ausgelenkt wird und bei erneutem
Drehrichtungswechsel der Walze (14) in die Betriebsdrehrichtung die Lippe (11)
wieder in die ursprüngliche Anlagerichtung gebracht wird.
3. Putzlippe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten
kante (S1, S2) der Lippe (11) rechtwinklig zur Abstreifkante (AK) angeordnet ist.
4. Putzlippe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten
kante (S3, S4) der Lippe (23) mit der Abstreifkante (AK1) einen stumpfen Winkel
(α1, α2) einschließt.
5. Putzlippe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Inneren der Lippe (11, 23) zwischen Nut (12, 24) und Abstreif
kante (AK, AK1) ein Steg (ST) eingeschlossen ist.
6. Putzlippe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (ST) aus
Metall ist.
7. Putzlippe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tiefe der Nut (12, 24) weniger oder gleich der Hälfte der Ma
terialstärke der Lippe (11, 23) ist.
8. Putzlippe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lippe (11, 23) aus elastischem Kunststoff mit einer Shore-A-
Härte von weniger oder gleich 90 besteht.
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