DE19641372C2 - Verstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
Verstellvorrichtung für einen FahrzeugsitzInfo
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- B60N2/02—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles the seat or part thereof being movable, e.g. adjustable
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung für einen
Fahrzeugsitz, der eine Rückenlehne und ein von einem Sitzun
terbau und einem Sitzkissen mit Seitenteil gebildeten Sitzteil
aufweist und mittels Schienen längsgeführt ist, welche Ver
stellvorrichtung wahlweise zur Verstellung des Sitzteils hin
sichtlich Höhe, Neigung oder Längsabstand vorgesehen ist.
Es ist allgemein bekannt, daß die Sitze in modernen Fahrzeugen
im Sinne einer ergonomisch günstigen Sitzposition der darauf
befindlichen Person hinsichtlich mehrerer Parameter verstell
bar sind. Dabei ist neben der Verstellmöglichkeit der Rücken
lehne insbesondere die Verstellung der Sitzfläche, das heißt
des Sitzteils mit dem Sitzkissen, nach Länge, Höhe und Neigung
von Bedeutung.
Eine Verstellvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus
der DE 28 36 005 A1 bekannt geworden, welche die Kinematik der
Sitzverstellung sowie die zugehörigen Verstellelemente zeigt,
mit denen die einzelnen Sitzkomponenten zusammenarbeiten. Ein
Sitzunterteil ist über vorn und hinten angelenkte Schwenkhe
belpaare mit dem Fahrzeugboden verbunden und wird entsprechend
der Neigung dieser Schwenkhebel in der Höhe eingestellt. Auf
diesem Sitzunterteil ist ein Tragteil angeordnet, an welchem
vorn wenigstens ein Kniehebel zur Neigungseinstellung des
Sitzteils angelenkt ist, dessen anderes Ende mit einem Sitz
teil verbunden ist. Die ganze Sitzeinheit ist auf einer am
Fahrzeugboden montierten Schiene geführt und wird mittels
eines mit einer Zahnstange im Eingriff befindlichen Ritzels
oder einer Spindel mit Spindelmutter längseingestellt.
Um den Sitz in der Höhe zu verstellen, wird üblicherweise in
einem Gelenkpunkt der 4-Punkt-Kinematik ein Drehmoment mittels
eines um den Gelenkdrehpunkt drehenden Zahnsegmentes durch ein
Ritzel aufgebracht.
Das gleiche Wirkprinzip wird in der Regel zur Neigungsver
stellung verwendet, hierzu dient ein weiterer Hebel vorn ent
weder außerhalb der 4-Punkt-Kinematik oder durch Gestaltung
einer 5-Kinematik.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine Verstellvorrichtung für einen
Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art zu dessen Längs-,
Höhen- und Neigungseinstellung anzugeben, die einfach handhab
bar ist und sowohl mittels Handbetätigung als auch elektro
motorisch zuverlässig arbeitet, eine hohe Selbsthemmung beim
Fahrzeugcrash aufweist, und möglichst vielseitig einsetzbar
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen und Verbesserungen sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Dementsprechend ist die Verstellvorrichtung gemäß der Erfin
dung von wenigstens einem ortsfest angeordneten, zum Beispiel
am Sitzunterbau, am Seitenteil oder an einer Sitzschiene, in
einem Getriebegehäuse untergebrachten Umlaufrädergetriebe
gebildet, welches wenigstens ein Sonnenrad, wenigstens ein
Planetenrad sowie wenigstens ein Hohlrad aufweist, wobei das
wenigstens eine Sonnenrad zur Betätigung der Verstellvorrich
tung von einem Drehantrieb beaufschlagbar ist.
Vorzugsweise umfaßt das Umlaufrädergetriebe zwei Planeten
getriebe mit einem ersten und mit einem zweiten Hohlrad sowie
mit wenigstens einem gemeinsamen Planetenrad, welches mit
einem gemeinsamen Sonnenrad im Eingriff ist.
Dabei weisen das erste Hohlrad und das zweite Hohlrad vorteil
hafterweise jeweils eine Zahnung mit unterschiedlichem Modul
(m = t/π) auf, wodurch ein unterschiedlicher Drehwinkel bei
Betätigung des gemeinsamen Sonnenrades resultiert.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß
das erste Hohlrad ortsfest angeordnet ist und daß das zweite
Hohlrad relativ zum ersten Hohlrad konzentrisch rotiert und
als Verstellglied dient. Hierdurch und aufgrund dessen, daß
eines der beiden Hohlräder eine Zahnung mit einem anderen
Modul aufweist, wird erreicht, daß bei Verdrehung des gemein
samen Sonnenrades das drehbewegliche Hohlrad gegenüber dem
drehfesten Hohlrad rotiert.
Entsprechend einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist
als Drehantrieb ein Elektromotor vorgesehen, der über ein
Vorsatzgetriebe das gemeinsame Sonnenrad beaufschlagt. Dabei
ist das Vorsatzgetriebe im Hinblick auf günstige Abmessungen
zweckmäßigerweise als Schneckengetriebe ausgebildet. Gemäß
einer Ausgestaltung der Erfindung kann das Vorsatzgetriebe in
das Getriebegehäuse integriert sein. Hierbei ist es vorteil
haft, daß der Motor an das Getriebegehäuse anschließt und mit
diesem eine Baueinheit bildet.
Gemäß einer alternativen Ausgestaltung kann als Drehantrieb
auch ein Handrad vorgesehen sein, welches das gemeinsame Son
nenrad beaufschlagt. Ein Vorsatzgetriebe ist in diesem Fall
nicht erforderlich und kann entfallen, da die Größe des Hand
rades einerseits und die Höhe des aufzubringenden Drehmoments
andererseits eine problemlose Betätigung von Hand gestatten.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zum
Spielausgleich zwischen dem Getriebegehäuse und dem Hohlrad
ein Federelement angeordnet, welches das Hohlrad gegen das
Getriebegehäuse verspannt. Dabei bewirken die Drehmomentab
stützung zwischen dem ersten und dem zweiten Hohlrad sowie das
gemeinsame Sonnenrad und das wenigstens eine Planetenrad eine
von der Federkraft des Federelements abhängige Zahnflanken
anlage, wodurch sowohl Verschleiß als auch die Geräuschent
wicklung gemindert sind.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist wahlweise das erste oder das zweite Hohlrad drehfest am
Sitzunterbau, am Seitenteil oder an einer auf einer Unter
schiene geführten Sitzschiene angeordnet, während das andere
jeweils drehbewegliche Hohlrad das Sitzteil zur Höhen-, Nei
gungs- oder Abstandseinstellung des Fahrzeugsitzes betätigt.
Vorteilhafterweise ist hierbei das jeweils drehbewegliche
Hohlrad mit einem Hebel versehen, welcher Hebel das Sitzteil
beaufschlagt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist das erste Hohlrad drehfest ausgebildet und dient als Ge
triebegehäuse, während das drehbewegliche zweite Hohlrad als
Verstellglied mit dem Sitzteil zusammenarbeitet.
Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verstellvor
richtung zur Längseinstellung des Fahrzeugsitzes ist das Ge
triebegehäuse dabei am Sitzteil, vorzugsweise an der zum Sitz
teil gehörigen Sitzschiene, befestigt und das drehbewegliche
Hohlrad ist drehfest mit einem Ritzel verbunden, welches mit
einer ortsfest an der Unterschiene angeordneten Zahnstange im
Eingriff ist und so die Längseinstellung des Fahrzeugsitzes
vornimmt.
Für die Höheneinstellung des Fahrzeugsitzes ist entsprechend
bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ver
stellvorrichtung das jeweils drehbewegliche Hohlrad mit einem
Schwenkhebel eines ersten Schwenkhebelpaares verbunden und
beaufschlagt diesen, wobei die Schwenkhebel jeweils in ent
sprechenden Lagerstellen am Sitzunterbau und an der Oberschiene
schwenkbeweglich angelenkt sind und diese miteinander ver
binden.
Bei einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ver
stellvorrichtung ist das jeweils drehbewegliche Hohlrad mit
einem Schwenkhebel eines zweiten Schwenkhebelpaares verbunden
und beaufschlagt diesen, wobei auch hier die Schwenkhebel
jeweils in entsprechenden Lagerstellen am Seitenteil und am
Sitzkissen schwenkbeweglich angelenkt sind und diese mitein
ander verbinden. Bei dieser dritten Verstellvorrichtung stellt
das mit dem zweiten Schwenkhebel verbundene Hohlrad die Nei
gung des Sitzteils ein.
Vorteilhafterweise kann in Weiterbildung der Erfindung das
jeweils drehbewegliche Hohlrad mit dem schwenkbeweglichen
ersten oder zweiten Schwenkhebel eine Baueinheit bilden, das
heißt, an Stelle eines zum Beispiel stabförmigen Hebels ist
das drehbewegliche Hohlrad an zwei Stellen jeweils mit den
relativ zueinander zu bewegenden Sitzkomponenten verbunden,
zum Beispiel das Seitenteil mit dem Sitzkissen für die Nei
gungseinstellung beziehungsweise das Seitenteil oder der Sit
zunterbau mit der Oberschiene für die Höheneinstellung.
Zweckmäßigerweise sind die im Kraftfluß liegenden Elemente der
Verstellvorrichtung selbsthemmend miteinander im Eingriff.
Hierdurch ist gewährleistet, daß eine erfolgte Sitzeinstellung
sich nicht selbsttätig verändert und eine zusätzliche Sperre
oder Verstellsicherung entbehrlich ist.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht
an jedem Fahrzeugsitz drei ortsfest angeordnete Verstellvor
richtungen vor, wobei hiervon je eine Verstellvorrichtung zur
Einstellung der Höhe des Sitzteils, zur Einstellung der Nei
gung des Sitzkissens sowie zur Längseinstellung des Fahrzeug
sitzes dient und jede Verstelleinrichtung getrennt voneinander
ansteuerbar ist. Damit ist sichergestellt, daß jede Person die
jeweils beste Sitzposition einstellen kann.
Im Hinblick auf die in Fahrzeugen mitunter anzutreffenden
beengten Platzverhältnisse kann es vorteilhaft sein, die An
triebseinheit, zum Beispiel nur den Motor allein oder den
Elektromotor mit dem Vorsatzgetriebe, welches das gemeinsame
Sonnenrad des Umlaufrädergetriebes beaufschlagt, entfernt an
einer räumlich vom Ort des Umlaufrädergetriebes verschiedenen
Stelle im Bereich des Fahrzeugsitzes anzuordnen. Bei diese
Variante der Erfindung ist das Umlaufrädergetriebe zur Ankopp
lung der Antriebskraft mit dem Vorsatzgetriebe wahlweise mit
tels eines starren oder eines flexiblen Antriebselements mit
einander verbunden. Mit dieser Besonderheit der erfindungs
gemäßen Verstellvorrichtung ist es möglich, die Ausgestaltung
des Fahrersitzes zu optimieren, ohne durch den Raumbedarf der
erforderlichen Antriebe hieran gehindert zu sein.
Insbesondere um die Montage der vorzugsweise drei gemeinsamen
Planetenräder der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung zu
erleichtern, ist entsprechend einer weiteren zweckmäßigen
Ausbildung der Erfindung eine als freier Steg bezeichnete
Zapfenscheibe konzentrisch um das gemeinsame Sonnenrad an
geordnet, welche entsprechend der Anzahl der zu führenden
Planetenräder mit Zapfen versehen ist, welche die Planetenrä
der drehbeweglich aufnehmen und durch welche diese zueinander
sowie radial zu dem Sonnenrad und zu den Hohlrädern im richti
gen Abstand gehalten sind.
Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesse
rungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Anhand eines in der schematischen Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels der Erfindung sollen die Erfindung, vor
teilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung
sowie besondere Vorteile der Erfindung näher erläutert und
beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines mit drei erfindungsgemäßen
Verstellvorrichtungen ausgerüsteten Fahrzeug
sitzes;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Umlaufrädergetriebe
einer erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung mit
motorischem Antrieb;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Umlaufrädergetriebe
einer erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung mit
Handantrieb;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein Getriebegehäuse ei
ner erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung mit
motorischem Antrieb, wobei das Getriebegehäuse
mit einem Hohlrad eine Baueinheit bildet;
Fig. 5 die Anordnung gemäß Fig. 5, wobei das andere
Hohlrad mit einem mit einer Zahnstange im Ein
griff befindlichen Ritzel eine Baueinheit bildet;
Fig. 6 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ver
stellvorrichtung mit motorischem Antrieb;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine an einer Oberschie
ne befestigte erfindungsgemäße Verstellvorrich
tung mit motorischem Antrieb und
Fig. 8 eine Schrägansicht der mit einem Seitenteil zu
sammenwirkenden Verstellvorrichtung gemäß Fig. 7.
In Fig. 1 ist ein Teil eines Fahrzeugsitzes 10 mit drei er
findungsgemäßen Verstellvorrichtungen 12 gezeigt, welche je
weils von einem motorischen Antrieb beaufschlagt sind, in
Seitenansicht dargestellt, um zu verdeutlichen wie die erfin
dungsgemäßen Verstellvorrichtungen 12 die Sitzverstellung
bewirken.
Der Fahrzeugsitz 10 ist von einer nur teilweise dargestellten
Rückenlehne 14 und einem Sitzteil 16 gebildet, welches Sitz
teil 16 ein Sitzkissen 18, ein Seitenteil 20 und einen Sit
zunterbau 22 aufweist. Der Sitzunterbau weist, soweit hier
erkennbar, im wesentlichen eine Oberschiene 24 auf, die sich
auf einer in Fig. 7 im Querschnitt und in Fig. 8 in Schräg
ansicht dargestellten Unterschiene 26 abstützt.
Ferner ist in Fig. 1 gezeigt, daß für die erfindungsgemäße
Verstellung des Fahrzeugsitzes 10, das heißt richtigerweise
des Sitzteiles 16, die insgesamt drei Verstellvorrichtungen 12
an verschiedenen Orten des Fahrzeugsitzes 10 angeordnet sind,
nämlich für die Höheneinstellung unterhalb des rückwärtigen
Endes des Seitenteils 20, für die Neigungseinstellung seitlich
am vorderen Ende des Seitenteiles 20 und für die Längsein
stellung etwa mittig unterhalb des Seitenteiles 20 am Sit
zunterbau 22. Dort arbeitet die Verstellvorrichtung mit einer
stilisiert dargestellten, ortsfest mit dem nicht näher ge
zeigten Fahrzeugboden oder mit der Unterschiene 26 verbundenen
Zahnstange 28 zusammen.
Im folgenden sollen die einzelnen Gestaltungsvarianten der
erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung anhand der Darstellungen
in den Fig. 2 bis 5 näher erläutert und beschrieben werden.
In Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch ein Getriebegehäuse 30
einer erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung 12 gezeigt, welche
von einem Elektromotor 32 als motorischem Antrieb beaufschlagt
an einem nicht näher gezeigten Teil eines Fahrzeugsitzes 10
angebracht ist. Das Getriebegehäuse 30 nimmt ein Umlaufräder
getriebe 34 auf, das von einem ersten Hohlrad 36 mit einem
angeformten Hebel 35 und von einem zweiten Hohlrad 38 gebildet
ist, das mit einem Teil des Fahrzeugsitzes verbunden ist,
sowie von einem gemeinsamen Sonnenrad 40 und von zur mecha
nischen Kraft- beziehungsweise Momentenübertragung dienenden
Planetenrädern 42.
Die Übertragung der Antriebskraft des Motors 32 erfolgt über
ein Vorsatzgetriebe 45, das in einer vom übrigen Getriebege
häuse 30 abgetrennten Kammer untergebracht ist, die von einem
Deckel 46 nach außen verschlossen ist. Das Vorsatzgetriebe ist
als Schneckengetriebe ausgebildet und weist eine Schnecke 47
als Ritzel und ein Schneckenrad als Abtrieb 48 auf.
Anhand der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ansichten wird deut
lich, daß die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung schlank und
sehr kompakt gestaltet ist, so daß ihr Einbau an einem Fahr
zeugsitz leicht möglich ist.
Zum besseren Verständnis werden bei den in den weiteren Figu
ren dargestellten Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen
Verstellvorrichtung für gleiche Einzelheiten und Merkmale
stets die gleichen Bezugsziffern verwendet.
In Fig. 3 ist ebenfalls ein Längsschnitt durch ein Getrie
begehäuse 31 einer weiteren sehr ähnlichen Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung 12 gezeigt, welche al
lerdings zum Unterschied von einem Handrad 33 als Antrieb
beaufschlagt an einem nicht näher gezeigten Teil eines Fahr
zeugsitzes 10 angebracht ist.
Abweichend von der in Fig. 2 gezeigten Ausgestaltung weist das
Gehäuse 31 keine separate Kammer auf, sondern das Handrad 33
ist mit geringem Abstand zum Gehäuse 31 auf einem Achsstummel
eines gemeinsamen Sonnenrades 41 aufgesteckt. Das erste Hohl
rad 36 und das zweite Hohlrad 38 sowie die am freien Steg
beziehungsweise von der Zapfenscheibe 44 geführten Planetenrä
der 42 entsprechen denen gemäß Fig. 2.
Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch eine weitere Ausfüh
rungsvariante mit einem Getriebegehäuse 37 einer erfindungs
gemäßen Verstellvorrichtung 12 mit motorischem Antrieb 32,
wobei das Getriebegehäuse 37 gemeinsam mit dem ersten Hohlrad
36 eine Baueinheit bildet, die drehfest mit dem Fahrzeugsitz
10 verbunden ist. Die weiteren Merkmale dieser Ausführungsform
stimmen mit denen gemäß Fig. 2 überein.
In Fig. 5 ist die gleiche Anordnung wie in Fig. 4 dargestellt,
wobei allerdings hiervon abweichend das zweite Hohlrad 39 mit
einem koaxial angeformten Ritzel 50 eine Baueinheit bildet.
Das Ritzel 50 befindet sich im Eingriff mit einer im Quer
schnitt gezeigten Zahnstange 52, die ihrerseits ortsfest ver
ankert ist und so die Längseinstellung des mit dieser Ver
stellvorrichtung 12 versehenen Fahrzeugsitzes 10 gestattet.
In Fig. 6 ist eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Ver
stellvorrichtung 12 gemäß Fig. 2 mit einem Elektromotor 32 als
Antrieb aus Richtung der Montageseite am Sitz 10 gezeigt. Bei
dieser Ansicht ist das zweite Hohlrad abgenommen, so daß ein
Einblick in das Umlaufrädergetriebe 34 möglich ist. Hierbei
sind das Gehäuse 30 und die von dem ersten Hohlrad 36 mit dem
angeformten Stellhebel 35 umfaßten drei Planetenräder 42 zu
erkennen, die um je 120° zueinander versetzt angeordnet sind,
sowie die zu deren Führung dienende dreieckförmige, das Son
nenrad 40 konzentrisch umfassende Zapfenscheibe 44.
In Fig. 7 ist ein Längsschnitt durch eine an einer Oberschiene
24 eines nicht näher gezeigten Fahrzeugsitzes 10 mit einem
Seitenteil 20 befestigte erfindungsgemäße Verstellvorrichtung
12 mit elektromotorischem Antrieb 32 gezeigt, deren Ausgestal
tung praktisch der in Fig. 2 gezeigten Variante entspricht.
Fig. 8 schließlich zeigt eine Schrägansicht der in Fig. 7
dargestellten mit dem Seitenteil 20 zusammenwirkenden Ver
stellvorrichtung 12, die auf einer Oberschiene 24 angeordnet
ist, die ihrerseits in der nach oben offenen, am nicht näher
gezeigten Fahrzeugboden befestigten Unterschiene 26 geführt
ist.
Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung 12 ist als reduzier
tes Koppelgetriebe zur Verstellung der Positionen Höhe, Nei
gung und Längsabstand eines Fahrzeugsitzes 10 konzipiert. Die
Vorrichtung 12 besteht aus dem mit dem Fahrzeugsitz 10 unmittelbar
verbundenen Getriebe 34, das in einem entsprechenden
Gehäuse 30 untergebracht ist, und einem speziellen Antrieb,
der als Elektromotor 32 oder als Handantrieb 33 ausgebildet
ist. Der Elektromotor ist über ein modular gestaltetes Vor
satzgetriebe 45 mit dem eigentlichen Getriebe 34 verbunden,
das heißt mit dem zugehörigen Sonnenrad 40.
Normalerweise ist das Vorsatzgetriebe 45, so wie in den Figu
ren gezeigt integraler Bestandteil der Antriebseinheit 12.
Allerdings ist es gemäß der Erfindung möglich, das Vorsatz
getriebe 45 und den Elektromotor 32 entfernt anzuordnen und
über eine entsprechende starre oder flexible Verbindung, zum
Beispiel biegsame Welle, die Antriebsleistung auf das am Fahr
zeugsitz 10 befestigte Getriebe 34 zu übertragen.
10
Fahrzeugsitz
12
Verstellvorrichtung
14
Rückenlehne
16
Sitzteil
18
Sitzkissen
20
Seitenteil
22
Sitzunterbau
24
Oberschiene
26
Unterschiene
28
Zahnstange
30
Getriebegehäuse
31
Getriebegehäuse
32
Elektromotor
33
Handrad
34
Umlaufrädergetriebe
35
Stellhebel
36
erstes Hohlrad
37
erstes Hohlrad
38
zweites Hohlrad
39
zweites Hohlrad
40
Sonnenrad
42
Planetenrad
44
Zapfenscheibe (freier Steg)
45
Vorsatzgetriebe
46
Deckel
47
Schnecke
48
Stirnrad
50
Ritzel
52
Zahnstange
Claims (23)
1. Verstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz, der eine
Rückenlehne und ein von einem Sitzunterbau und einem
Sitzkissen mit Seitenteil gebildetes Sitzteil aufweist
und mittels Schienen längsgeführt ist, welche Verstell
vorrichtung wahlweise zur Verstellung des Sitzteils hin
sichtlich Höhe, Neigung oder Längsabstand vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung (12)
von wenigstens einem ortsfest angeordneten, zum Beispiel
am Sitzunterbau (22), am Seitenteil (20) oder an einer
Sitzschiene (24), in einem Getriebegehäuse (30; 31) un
tergebrachten Umlaufrädergetriebe (34) mit einem Dreh
antrieb (32; 33) gebildet ist, welches Umlaufrädergetrie
be (34) wenigstens ein Sonnenrad (40), wenigstens ein
Planetenrad (42) sowie wenigstens ein Hohlrad (36; 37;
38; 39) aufweist, und daß das wenigstens eine Sonnenrad
(40) zur Betätigung der Verstellvorrichtung (12) mit dem
Drehantrieb (32; 33) zusammenarbeitet.
2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Umlaufrädergetriebe (34) zwei Planetenge
triebe (36-40) mit einem ersten Hohlrad (36; 37) und mit
einem zweiten Hohlrad (38; 39) sowie mit wenigstens einem
gemeinsamen Planetenrad (42) umfaßt, welches mit einem
gemeinsamen Sonnenrad (40) im Eingriff ist.
3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das erste Hohlrad (36; 37) und das zweite Hohl
rad (38; 39) jeweils eine Zahnung mit unterschiedlichem
Modul (m = t/π) aufweisen.
4. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Hohlrad (36; 37)
ortsfest angeordnet ist und daß das zweite Hohlrad (38;
39) relativ zum ersten Hohlrad (36; 37) konzentrisch
rotiert und als Verstellglied dient.
5. Verstellvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Drehantrieb ein Elektro
motor (32) vorgesehen ist, der über ein Vorsatzgetriebe
(45) das gemeinsame Sonnenrad (40) beaufschlagt.
6. Verstellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Vorsatzgetriebe (45) als Schneckengetriebe
(47; 48) ausgebildet ist.
7. Verstellvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Vorsatzgetriebe (45) in das Getriebegehäuse
(30) integriert ist.
8. Verstellvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (32) an das
Getriebegehäuse (30) anschließt und mit diesem eine Bau
einheit bildet.
9. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als Drehantrieb ein Handrad
(33) vorgesehen ist, welches das gemeinsame Sonnenrad
(40) beaufschlagt.
10. Verstellvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Spielausgleich zwischen
dem Getriebegehäuse (30, 31) und dem Hohlrad (36; 37; 38;
39) ein Federelement angeordnet ist, welches das Hohlrad
(36; 37; 38; 39) gegen das Getriebegehäuse (30; 31) ver
spannt.
11. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß wahlweise das erste (36; 37)
oder das zweite Hohlrad (38; 39) drehfest am Sitzunterbau
(22), am Seitenteil (20) oder an einer auf einer Unter
schiene (26) geführten Sitzoberschiene (24) angeordnet
ist und daß das andere jeweils drehbewegliche Hohlrad
(38, 39) das Sitzteil (16) zur Höhen-, Neigungs- oder
Abstandseinstellung des Fahrzeugsitzes (10) betätigt.
12. Verstellvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das jeweils drehbewegliche Hohlrad (38; 39)
mit einem Hebel versehen ist, welcher Hebel das Sitzteil
(16) beaufschlagt.
13. Verstellvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Hohlrad (36; 37) drehfest
ausgebildet ist und als Getriebegehäuse (30; 31) dient
und daß das drehbewegliche zweite Hohlrad (38; 39) als
Verstellglied mit dem Sitzteil (16) zusammenarbeitet.
14. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse (30; 31)
am Sitzteil (16), vorzugsweise an der zum Sitzteil (16)
gehörigen Sitzoberschiene (24), befestigt ist und daß das
drehbewegliche Hohlrad (38; 39) drehfest mit einem Ritzel
(50) verbunden ist, welches mit einer ortsfest an der
Unterschiene (26) angeordneten Zahnstange (52) im Ein
griff ist und so die Längseinstellung des Fahrzeugsitzes
(10) vornimmt.
15. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das jeweils drehbewegliche
Hohlrad (38; 39) mit einem Schwenkhebel eines ersten
Schwenkhebelpaares verbunden ist und diesen beaufschlagt,
welche Schwenkhebel jeweils am Sitzunterbau (22) und an
der Oberschiene (24) schwenkbeweglich angelenkt sind und
diese miteinander verbinden.
16. Verstellvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß das mit dem ersten Schwenkhebel verbundene
Hohlrad (38; 39) die Höhe des Sitzteils (16) einstellt.
17. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das jeweils drehbewegliche
Hohlrad (38; 39) mit einem Schwenkhebel eines zweiten
Schwenkhebelpaares verbunden ist und diesen beaufschlagt,
welche Schwenkhebel jeweils am Seitenteil (20) und am
Sitzkissen (18) schwenkbeweglich angelenkt sind und diese
miteinander verbinden.
18. Verstellvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß das mit dem zweiten Schwenkhebel verbundene
Hohlrad (38; 39) die Neigung des Sitzteils (16) ein
stellt.
19. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das jeweils drehbewegliche
Hohlrad (38; 39) mit dem schwenkbeweglichen ersten
Schwenkhebel oder zweiten Schwenkhebel eine Baueinheit
bildet.
20. Verstellvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die im Kraftfluß liegenden
Elemente der Verstellvorrichtung (12) selbsthemmend mit
einander im Eingriff sind.
21. Verstellvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Fahrzeugsitz (10)
drei Verstellvorrichtungen (12) ortsfest angeordnet sind,
daß hiervon je eine Verstellvorrichtung (12) zur Ein
stellung der Höhe des Sitzteils (16), zur Einstellung der
Neigung des Sitzkissens (18) sowie zur Längseinstellung
des Fahrzeugsitzes (10) vorgesehen ist und daß jede Ver
stelleinrichtung (12) getrennt voneinander ansteuerbar
ist.
22. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Sonnenrad (40)
beaufschlagende Vorsatzgetriebe (45) vom Umlaufräder
getriebe (34) entfernt angeordnet ist und daß das Umlaufrädergetriebe
(34) zur Ankopplung der Antriebskraft
mit dem Vorsatzgetriebe (45) wahlweise mittels eines
starren Antriebselements oder eines flexiblen Antriebs
elements miteinander verbunden ist.
23. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomentabstützung
zwischen dem ersten (36; 37) und dem zweiten Hohlrad (38;
39) sowie das gemeinsame Sonnenrad (40) und das wenig
stens eine Planetenrad (42) eine von der Federkraft des
Federelements abhängige Zahnflankenanlage bewirken.
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