DE19640652A1 - Bauelement zur Wärmedämmung - Google Patents
Bauelement zur WärmedämmungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bauelement zur Wärmedämmung
zwischen zwei Bauteilen, insbesondere zwischen einem
Gebäude und einem vorkragenden Außenteil, bestehend aus
einem dazwischen zu verlegenden Isolierkörper mit zu
mindest einem Druckelement, das quer zur Längserstrec
kung des Isolierkörpers durch diesen hindurchläuft und
über endständige Druckplatten mit den beiden Bauteilen
in Wirkverbindung steht, wobei der Isolierkörper gege
benenfalls noch Bewehrungsstäbe zur Zug- und/oder Quer
kraftübertragung aufweist.
Derartige Bauelemente werden vor allem zwischen
Beton-Bauteilen eingesetzt, denn sie gestatten es,
Balkonplatten oder dergleichen mit der entsprechenden
Zwischendecke des Gebäudes zu verbinden, wobei die
dabei üblichen Wärmebrücken weitestgehend eliminiert
werden. Sie setzen sich daher in der Praxis immer stär
ker durch und sind inzwischen in zahlreichen Ausfüh
rungsformen bekannt.
Die Druckelemente bestehen entweder aus Druckstäben,
die sich beidseits des Isolierkörpers in die beiden
angrenzenden Betonbauteile hineinerstrecken. Durch die
dabei vorgeschriebene Verankerungslänge ergibt sich
allerdings mitunter eine gewisse Kollisionsgefahr mit
der Anschlußbewehrung. Kürzere Druckelemente sind dann
möglich, wenn an den Enden Druckplatten angeschweißt
werden, wodurch die Druckkräfte mit zulässigen Flächen
pressungen auf das angrenzende Betonbauteil übertragen
werden. Allerdings ist dabei das Anschweißen der Druck
platten mit zusätzlichem Herstellungsaufwand verbunden
und führt zur lokalen Zerstörung des Korrosionsschutzes
des Edelstahles, wodurch eine höhere Betondeckung er
forderlich wird.
Hiervon ausgehend liegt die Aufgabe der vorgehenden Er
findung darin, das eingangs beschriebene Bauelement
hinsichtlich des Herstellungsaufwandes zu vereinfachen,
wobei die hohe Wärmedämmung zwischen den beiden angren
zenden Bauteilen in vollem Umfang gewahrt bleiben muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Druckelement aus einem Flachstab besteht, der an
seinen mit den beiden Bauteilen in Verbindung stehenden
Enden etwa vertikal verlaufende Abbiegungen zur Bildung
der Druckplatten aufweist.
Auf diese Weise kann auf das bisher notwendige An
schweißen der Druckplatten verzichtet werden, indem
diese unmittelbar am Ende des Flachstabes aus diesem
herausgebogen werden.
Zweckmäßig wird der Flachstab mit der Flachseite in
Horizontalrichtung in den Isolierkörper eingebaut und
die Abbiegungen zur Bildung der Druckplatte erfolgen um
etwa horizontale Achsen. Geht man dabei von einem
Flachstabmaterial aus, dessen Breite ebenso groß ist
wie die Breite der Druckplatten, so erübrigt sich jeder
zusätzliche Materialabschnitt und man kann von einem
einfachen, rechteckigen Flachstab-Basismaterial aus
gehen, insbesondere einem stabförmigen Edelstahl-Walz
blech, das nur noch in der gewünschten Länge abge
schnitten und verformt wird.
Zweckmäßig wird das Druckelement nicht mit einer einzi
gen Abbiegung sondern mit zwei Abbiegungen hergestellt,
derart, daß zunächst eine Abbiegung in der einen Rich
tung hergestellt wird, an die sich eine weitere Abbie
gung in Gegenrichtung anschließt, wobei letztere die
Druckplatte bildet. Wählt man dabei die erstgenannte
Abbiegung bezogen auf die Vertikalrichtung nur etwa
halb so hoch wie die weitere Abbiegung, so erhält man
eine Abstützung der Druckplatte in mittlerer Höhe, so
daß kein zusätzliches Biegemoment aufgenommen werden
braucht.
Desweiteren empfiehlt es sich zur optimalen Kraftüber
tragung, daß die erstgenannte Abbiegung und die weitere
Abbiegung in Gegenrichtung vertikal verlaufen und sich
flächig aneinander abstützen.
Um die Stabilität der Druckplatte weiter zu erhöhen,
kann aus dem Flachstab zusätzlich noch eine Zunge
herausgebogen werden, vorzugsweise entgegengesetzt zur
erstgenannten Abbiegung, wobei diese Zunge mit ihrem
freien Ende an der erstgenannten oder zweitgenannten
Abbiegung anstößt und somit die Druckplatte abstützt.
In Weiterbildung der Erfindung kann der Flachstab im
Bereich zwischen den abgebogenen Enden auch abgebogene
Längsränder aufweisen. Dadurch wird die Knickstabilität
des Druckelementes und gegebenenfalls auch die Abstüt
zung der Druckplatten verbessert. Zu dem gleichen Zweck
kann in den Flachstab auch ein in Längsrichtung laufen
der Schlitz eingeprägt werden, wobei die Längsränder
dieses Schlitzes durch Abbiegungen aus dem Flachstabma
terial gebildet sind. Zweckmäßig sind die abgebogenen
Längsränder, und zwar sowohl die an den Außenkanten des
Flachstabes, wie auch die an dem genannten Schlitz um
etwa 90° abgewinkelt, weil dadurch das Biegewider
standsmoment und die Knickfestigkeit am stärksten er
höht werden.
Als Material für das erfindungsgemäße Druckelement wird
zweckmäßig ein Edelstahl-Walzblech verwendet, das di
rekt in dem gewünschten Querschnitt zur Verfügung
steht.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung; dabei zeigt
Fig. 1 ein Schrägbild des kompletten Bauelementes;
Fig. 2 ein vergrößertes Schrägbild des Druckelemen
tes;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Druckelementes nach
Fig. 2;
Fig. 4 einen Querschnitt durch das Druckelement in
Fig. 2;
Fig. 5 ein Schrägbild einer alternativen Bauform
des Druckelementes;
Fig. 6 eine Seitenansicht des Druckelementes nach
Fig. 5;
Fig. 7 einen Querschnitt durch das Druckelement in
Fig. 5;
Fig. 8 ein Schrägbild eines Druckelementes gemäß
einer weiteren Alternative;
Fig. 9 ein Schrägbild eines weiteren Druckelemen
tes.
Man erkennt in Fig. 1 ein vorgefertigtes Bauteil aus
einem Isolierkörper 1 mit integrierten Zugstäben 2,
Querkraftstäben 3 und Druckelementen 4. Die Druckele
mente ragen beidseits einige Zentimeter über den Iso
lierkörper 1 vor, sie können aber auch bündig mit den
Längsseiten des Isolierkörpers abschließen.
Der nähere Aufbau des Druckelementes 4 folgt in einer
ersten Alternative aus den Fig. 2 bis 4. Man er
kennt, daß das Druckelement aus einem Flachstab 40 mit
einem mittleren Abschnitt und zwei endständig durch Ab
biegungen einstückig angeformten Druckplatten 41 und 42
besteht. Diese Druckplatten verlaufen etwa vertikal und
sind wie folgt hergestellt: Zunächst werden die Enden
des Flachstabes 40 um 90° in der einen Richtung, im
Ausführungsbeispiel nach unten, abgebogen; diese erste
Abbiegung 41a bzw. 42a wird dann in Höhe der gewünsch
ten Unterkante der Druckplatte 41 bzw. 42 um 180° nach
oben abgebogen und bildet die eigentliche Druckplatte.
Die Länge der Abbiegung 41a beziehungsweise 42a ist so
gewählt, daß der Mittelabschnitt des Flachstabes 40
etwa auf mittlerem Höhenniveau der Druckplatten 41 und
42 verläuft.
Desweiteren sind an den Enden des Mittelabschnittes
jeweils Zungen 43 und 44 herausgestanzt, derart, daß
ihre freien Enden die Druckplatten an der den Abbie
gungen 41a beziehungsweise 42a gegenüberliegenden Sei
ten abstützen. Neben diesem Stützeffekt sollen die
herausgestanzten Zungen aber auch den Materialquer
schnitt zwischen dem Mittelabschnitt und den ersten
Abbiegungen 41a und 42a schwächen, damit das Druckele
ment in seiner Gesamtheit den thermisch bedingten
Relativbewegungen in Horizontalrichtung zwischen Gebäu
de und vorkragendem Gebäudeteil elastisch folgen kann.
Außerdem sind die Längsränder des Mittelabschnittes aus
der Horizontalebene des Mittelabschnittes herausgebo
gen, wobei diese Abbiegungen 40a und 40b zweckmäßig in
die gleiche Richtung abgebogen sind wie die ersten Ab
biegungen 41a und 42a, um dort ebenfalls eine Abstüt
zung ähnlich den Zungen 43 und 44 zu bewirken. Außerdem
verbessern die Abbiegungen 40a und 40b die Elastizität
des Druckelementes gegenüber den vorerwähnten thermisch
bedingten Horizontalverschiebungen, weil sie den Ver
bindungsquerschnitt zwischen dem Mittelabschnitt und
den Abbiegungen 41a und 42a schwächen. Gleichzeitig er
höhen sie die Knicksteifigkeit gegenüber den über die
Druckplatten 41 und 42 eingeleiteten Druckkräften.
Die Herstellung des beschriebenen Druckelementes 4 geht
von einem rechteckigen Edelstahl-Walzblech aus, das in
der gewünschten Breite und Materialstärke zur Verfügung
steht und lediglich noch abgelängt werden muß. Hierauf
werden die zuvor beschriebenen Abbiegungen oder Aus
stanzungen angebracht, so daß man ein ausgesteiftes
Druckelement mit unmittelbar angeformten Druckplatten
ohne die bisher notwendigen Schweißarbeiten erhält.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen eine alternative Bauform des
Druckelementes für eine höhere Kraftübertragung. Es be
steht aus einem etwas breiteren Flachstab 40, hat an
sonsten aber einen ähnlichen Aufbau wie das zuvor be
schriebene Druckelement, weshalb die dort verwendeten
Bezugszeichen übernommen worden sind.
Der eine Unterschied besteht darin, daß in dem relativ
breiten Mittelabschnitt ein längs dessen Mittelachse
angeordneter, nicht durchlaufender Schlitz 45 ausge
stanzt worden ist. Diese Ausstanzung erfolgt vorzugs
weise derart, daß das ausgestanzte Material nicht ab
geschnitten, sondern nur abgebogen wird, so daß man
vertikale Abbiegungen 45a und 45b erhält ähnlich den
abgebogenen Außenkanten 40a und 40b.
Der andere Unterschied besteht darin, daß die eine
Druckplatte 42 an ihren beiden seitlichen Rändern nach
hinten zum Isolierkörper abgebogen ist. Außerdem ist
der Flachstab 40 zwischen den Druckplatten 41 und 42
mit einer Vielzahl versetzter Bohrungen versehen, um
seine Wärmeleitfähigkeit zu verringern.
Bei der Bauform gemäß Fig. 8 sind darüberhinaus noch
Vorsprünge 50 aus dem Mittelabschnitt herausgestanzt.
Sie dienen zur Fixierung des Druckelementes 4 im Iso
lierkörper 1.
Fig. 9 zeigt eine alternative Bauform. Dabei ist der
Flachstab 40 so gestanzt und gebogen, daß ein zwischen
den Druckplatten 41 und 42 durchlaufender Schlitz 46
entsteht und die ihn begrenzenden, abgebogenen Längs
ränder 46a und 46b jeweils bis an die Innenseite der
Druckplatten 41 und 42 laufen und diese somit abstüt
zen. Sie ersetzen also die in den Fig. 2 bis 8 dar
gestellten Zungen 43 und 44.
Die außenliegenden Ränder 40a und 40b sind umgekehrt zu
den vorgenannten Rändern 46a und 46b abgebogen und
stützen die Druckplatten 41 und 42 somit an der anderen
Seite ab, im Ausführungsbeispiel also an der Oberseite
und zwar mittelbar über die Abbiegungen 41a und 41b.
Claims (18)
1. Bauelement zur Wärmedämmung zwischen zwei Bauteilen,
insbesondere zwischen einem Gebäude und einem vorkra
genden Außenteil, bestehend aus einem dazwischen zu
verlegenden Isolierkörper (1) mit zumindest einem
Druckelement (4), das quer zur Längserstreckung des
Isolierkörpers durch diesen hindurchläuft und über end
ständige Druckplatten (41, 42) mit beiden Bauteilen in
Wirkverbindung steht, wobei der Isolierkörper (1) gege
benenfalls noch Bewehrungsstäbe (2, 3) zur Zug- und/oder
Querkraftübertragung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckelement (4) aus einem verformten Flachstab
(40) besteht, derart daß an zumindest einem Ende des
Flachstabes die Druckplatte (41, 42) durch zumindest
eine unmittelbar angeformte etwa vertikal verlaufende
Abbiegung gebildet ist.
2. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flachstab (40) mit seiner Flachseite horizontal
in den Isolierkörper (1) eingebaut ist.
3. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckelement (4) zunächst eine Abbiegung (41a,
42) in einer Richtung aufweist, an die sich eine wei
tere Abbiegung in Gegenrichtung anschließt, wobei
letztere die Druckplatte (41, 42) bildet.
4. Bauelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die erstgenannte Abbiegung
(41a, 42a) bezogen auf die Vertikalrichtung nur etwa
40% bis etwa 60% so hoch ist wie die weitere, die
Druckplatte (41, 42) bildende Abbiegung.
5. Bauelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erstgenannte Abbiegung (41a, 42a) und die wei
tere, die Druckplatte (41, 42) bildende Abbiegung sich
aneinander abstützen.
6. Bauelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erstgenannte Abbiegung (41a, 42a) und die wei
tere Abbiegung vertikal verlaufen und sich zumindest
lokal aneinander abstützen.
7. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Flachstab (40) eine Zunge (43, 44) heraus
gebogen ist, die mit ihrem freien Ende die Druckplatte
(41, 42) abstützt.
8. Bauelement nach Anspruch 3 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunge (43, 44) entgegengesetzt zur erstgenann
ten Abbiegung (41a, 42a) herausgebogen ist.
9. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flachstab (40) abgebogene Längsränder (40a,
40b, 46a, 46b) aufweist.
10. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flachstab (40) in seinem mittleren Bereich
zumindest einen in Längsrichtung laufenden Schlitz (45)
aufweist, dessen Längsränder (45a, 45b) durch Abbie
gungen aus dem Flachstabmaterial bestehen.
11. Bauelement nach Anspruch 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abgebogenen Längsränder (40a, 40b und 45a, 45b)
an den Außenkanten und an dem Schlitz (45) in die glei
che Richtung abgebogen sind.
12. Bauelement nach Anspruch 7 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abgebogenen Längsränder (40a, 40b und 45a, 45b)
an den Außenkanten und/oder an dem Schlitz (45) entge
gengesetzt zu der Zunge (43, 44) abgebogen sind.
13. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Flachstab (40) Vorsprünge (50) zur Fixie
rung im Isolierkörper (1) herausgebogen sind.
14. Bauelement nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abgebogenen Längsränder (40a, 40b, 46a, 46b)
die Druckplatten (41, 42) abstützen.
15. Bauelement nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abgebogenen Längsränder (46a, 46b) entlang
einem Längsschlitz (46) des Flachstabes (40) verlaufen.
16. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flachstab (40) aus einem Walzblech, insbeson
dere aus Edelstahl besteht.
17. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flachstab (40) zumindest in seinem mittleren
Bereich perforiert ist.
18. Druckelement für ein Bauelement gemäß einem der
vorhergehenden Ansprüche.
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