DE19636895C2 - Schalungstafel - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schalungstafel mit einer Schalhaut und einer lös
bar auf der Schalhaut angebrachten Schutzschicht.
Herkömmliche Schalungstafeln zum Einschalen von Betonbauwerken weisen
zumeist eine Schalhaut in der Form einer ebenen Holzplatte auf, die lösbar
auf einem stabilen Metallrahmen befestigt ist und durch in den Metallrahmen
eingezogene, auf der Fläche verteilte Sprossen unterstützt wird, so daß sie
dem Druck des Betons standhalten kann. Nach dem Ausschalen muß die
Schalhaut in einem relativ umständlichen Verfahren von anhaftenden Beton
resten gereinigt werden. An der Oberfläche der Schalhaut kommt es dabei
leicht zu Beschädigungen, die sich bei der erneuten Verwendung im Beton
abzeichnen.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist es grundsätzlich bekannt, auf der Ober
fläche der Schalhaut eine lösbare Schutzschicht anzubringen, die sich leich
ter reinigen läßt. Die Schutzschicht kann beispielsweise aus einer Kunststoff
platte bestehen (US 4 150 808 A), einer Textilbahn (WO 93/08350 A1) oder
einer saugfähigen Schicht, die vorübergehend Wasser aus dem frisch gegosse
nen Beton aufnehmen kann (DE 35 09 988 A1).
Es erweist sich jedoch als schwierig, die Schutzschicht so zu befestigen, daß
sie einerseits leicht lösbar ist, andererseits jedoch am Rand der Schalungsta
fel einen sauberen Abschluß bildet. Je nach Befestigungsart und Material der
Schutzschicht kann es zu einem mehr oder minder starken Ausbeulen dieser
Schutzschicht kommen. Dies ist insbesondere im Randbereich problema
tisch, weil dann die Schutzschicht von dem Beton unterlaufen werden kann.
Wenn der Rahmen und die Schalhaut nicht in einem Stück ausgebildet sind,
besteht auch die Gefahr, daß Beton in die Fuge zwischen Schalhaut und Rah
men eindringt, insbesondere, wenn es infolge der einseitig auf der Schalhaut
angebrachten Schutzschicht zu einem Verzug der Schalhaut kommt.
Sofern die Stoßfuge zwischen benachbarten Schalungstafeln unmittelbar
durch die Schalhaut gebildet wird, kann die Schalhaut an den Kanten und
Ecken leicht abgestoßen werden, so daß sich eine entsprechend breite Fuge
bildet, in die der Beton eindringt. Nach dem Ausschalen bleibt dann an der
Betonoberfläche eine konvex vorspringende Markierung zurück, die mühsam
entfernt werden muß, wenn eine glatte Betonoberfläche erhalten werden
soll. Wenn dagegen die Schalhaut in den Rahmen eingelassen ist, müssen un
terschiedliche Wärmeausdehnungen des Rahmens, der Schalhaut und der
Schutzschicht in Betracht gezogen werden. Dadurch kann es zu Fugen zwi
schen der Schalhaut bzw. Schutzschicht und dem umgebenden Rahmen kom
men. Bei einer Schalhaut aus Holz oder ähnlichen Materialien besteht außer
dem die Gefahr, daß Feuchtigkeit von der Kante her in die Schalhaut ein
dringt und diese zum Aufquellen bringt.
Aus JP 07 173 930 A ist eine Schalungstafel nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1 bekannt, bei der die Ränder der Schutzschicht, der Schalthaut und
des Rahmens von einer im Querschnitt C-förmigen Kanteneinfassung einge
faßt sind. Diese Kanteneinfassung umgreift die verhältnismäßig dicken Holme
des Rahmens und erfordert daher verhältnismäßig viel Material. Außerdem
ist auch bei dieser Schalungstafel schwierig, die Schutzschicht und die Schal
haut so zu befestigen, daß sie nicht ausbeulen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Schalungstafel zu schaffen, bei der
die Schalhaut und die Schutzschicht sicher und verformungsfrei auf dem
Rahmen gehalten werden können, ohne daß am Rand der Schutzschicht Fu
gen entstehen, in die Beton oder Feuchtigkeit eindringen könnte.
Diese Aufgabe wird mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen ge
löst.
Erfindungsgemäß bildet der Rahmen am Rand einen nach außen vorsprin
genden Absatz und einen umlaufenden, von diesem Absatz aufragenden Steg,
der die Schalthaut und die Schutzsichicht unter Bildung einer Dehnungsfuge
umgibt. Die Schalhaut und die Schutzschicht können somit so in den Rahmen
eingelegt werden, daß sie auch bei Wärmeausdehnung keine Beulen werfen
und außerdem durch den Steg gegen Stoßeinwirkungen geschützt sind.
Durch eine im Querschnitt C-förmige Kanteneinfassung, die einen relativ
kleinen Querschnitt haben, werden der Rand der Schutschicht, die Deh
nungsfuge und der Steg und der Absatz des Rahmens umgriffen.
Auf diese Weise werden am Rand der Schalungstafel alle etwa vorhandenen
Fugen zwischen der Schutzschicht und der Schalhaut, der Schutzschicht und
dem Rahmen sowie zwischen der Schalhaut und dem Rahmen abgedeckt. Au
ßerdem trägt die Kanteneinfassung dazu bei, die Schutzschicht insbesondere
im Randbereich sicher zu befestigen. Nach dem Lösen der Kanteneinfassung
kann die Schutzschicht problemlos ausgewechselt werden.
Durch die C-förmige Kanteneinfassung wird außerdem der Rand der Schut
schicht in vertikaler Richtung formschlüssig fixiert und ggf. klemmend ge
halten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen an
gegeben.
Die Kanteneinfassung kann beispielsweise durch Klebebänder, Metall- oder
Kunststoffolien gebildet werden, die um die Kanten der Schalungstafel her
umgelegt sind. Sie kann jedoch auch durch steife, halbsteife oder dauerelasti
sche Profile aus Kunststoff oder Metall gebildet werden, beispielsweise durch
Aluminium-Strangprofile oder gekantete Bleche, die gegebenenfalls mit einer
Korrosionsschutzbeschichtung versehen sind.
Da die Kanteneinfassung etwas gegenüber der Oberfläche der Schutzschicht
erhaben ist, bleibt nach dem Ausschalen in der Betonoberfläche eine flache
Rinne zurück, deren Tiefe der Wanddicke des Kanteneinfassungsprofils ent
spricht. Diese Rinnen können später problemlos ausgespachtelt werden,
wenn eine vollständig glatte Oberfläche erwünscht ist. Durch das Ausspach
teln werden auch die Markierungen im Beton zugedeckt, die durch die un
vermeidlichen Stoßfugen zwischen benachbarten Schalungstafeln verursacht
werden.
Die Befestigung der Kanteneinfassung kann einfach mit Schrauben erfolgen,
die durch den aufliegenden Schenkel der Kanteneinfassung hindurch in die
Schalhaut eingeschraubt werden. Die von den Schraubenköpfen hinterlasse
nen Eindrücke im Beton werden beim Ausspachteln ebenfalls mit zugedeckt.
Wahlweise können anstelle von Schrauben auch Nägel verwendet werden, de
ren Köpfe vorzugsweise mit Gummiplättchen unterlegt sind, so daß sie leich
ter mit einer Kneifzange herausgezogen werden können.
Die Schutzschicht wird vorzugsweise durch eine Kunststoffplatte gebildet,
deren Wärmeausdehnungskoeffizient möglichst weitgehend mit dem der dar
unter liegenden Schalhaut übereinstimmen sollte. Aufgrund ihrer glatten
Oberfläche löst sich die Kunststoffplatte beim Ausschalen gut vom Beton ab.
Da die Kunststoffplatte durch die Kanteneinfassung an ihrem Rand gehalten
ist, wird sie beim Ausschalen zunächst im Randbereich vom Beton abgelöst,
so daß beim Abnehmen der Schalungstafel die Luft allmählich vom Rand aus
nach innen in den Spalt zwischen Schutzschicht und Betonoberfläche ein
dringen kann.
Gegebenenfalls kann die lösbare Befestigung der Schutzschicht allein durch
die Kanteneinfassung erfolgen, so daß auf eine zusätzliche Befestigung der
Schutzschicht auf der Fläche der Schalhaut verzichtet werden kann.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeich
nung näher erläutet.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch den Randbereich einer Schalungstafel; und
Fig. 2 eine Ecke der Schalungstafel nach Fig. 1 in der Draufsicht.
Die in Fig. 1 gezeigte Schalungstafel 10 weist einen stabilen Rahmen 12 auf,
der durch Hohlprofile 14 aus Metall gebildet wird. Die Außenwand des Hohl
profils 14 bildet einen nach außen vorspringenden Absatz 16, von dessen äu
ßerem Rand ein aufragender Steg 18 ausgeht.
Eine beispielsweise durch eine Holzplatte gebildete Schalhaut 20 ist auf den
Rahmen 12 aufgelegt und wird auf allen vier Seiten von den umlaufenden Ste
gen 18 umgeben. Die Schalhaut 20 ist auf der Fläche durch nicht gezeigte
Sprossen des Rahmens 12 unterstützt und ist lösbar auf dem Rahmen 12 be
festigt, beispielsweise mit Hilfe von Schrauben 22, die Befestigungslaschen
24 des Rahmens durchsetzen.
Auf der Oberseite der Schalhaut 20 ist eine Schutzschicht 26 in der Form ei
ner Kunststoffplatte angebracht, deren glatte äußere Oberfläche den auszube
tonierenden Schalungshohlraum begrenzt. Die Schutzschicht 26 ist am Rand
mit der Schalhaut 20 bündig und bildet mit den umlaufenden Stegen 18 eine
schmale Fuge, so daß eine etwaige thermische Schrumpfung des aus Metall
bestehenden Rahmens 12 nicht zu einem Ausbeulen der Schalhaut oder der
Schutzschicht führt.
Das obere Ende des Steges 18 ist mit der Oberfläche der Schutzschicht 26
bündig. Die Schutzschicht 26 kann auf der Fläche mit Nägeln oder derglei
chen lösbar auf der Schalhaut befestigt sein.
Eine Kanteneinfassung 28 wird durch C-förmige Profile, beispielsweise aus
Aluminium oder Stahlblech gebildet, die mit ihrem waagerechten oberen
Schenkel 30 auf dem Randbereich der oberen Oberfläche der Schutzschicht
26 aufliegen und mit ihrem vertikalen Schenkel 32 an der Außenfläche des
Steges 18 anliegen. Der untere Schenkel 34 der Kanteneinfassung greift
unter den Absatz 16 des Rahmens 12. Dieser untere Schenkel 34 ist im ge
zeigten Beispiel etwas kürzer als der obere Schenkel 30 und ist am Rand mit
einer kleinen Fase versehen, so daß sich das Kanteneinfassungsprofil von der
Seite her auf den Steg 18 des Rahmenprofils aufstecken läßt. Der obere
Schenkel 30 ist zusätzlich mit Schrauben 36 lösbar an der Schalhaut 20 befe
stigt. Auf diese Weise werden die Schutzschicht 26 und die Schalhaut 20 auf
ihrem gesamten Umfang sicher an dem Rahmen 12 gehalten, und die Fugen
zwischen der Schutzschicht, der Schalhaut und dem Steg 18 des Rahmens
werden dicht verschlossen, so daß weder Feuchtigkeit noch flüssiger Beton
eindringen können. Zum Ausgleich von differentiellen Wärmeausdehnungen
können die Schrauben 36 mit etwas Spiel in entsprechenden Schraubenlö
chern (ggf. Langlöchern) des Schenkels 30 aufgenommen sein.
Die Außenfläche der Kanteneinfassung 28 bildet mit einer entsprechenden
Kanteneinfassung einer nicht gezeigten benachbarten Schalungstafel eine sau
bere Stoßfuge.
Die Schalungstafel 10 läßt sich mit wenigen Handgriffen für den Gebrauch
vorbereiten, indem zunächst die Schalhaut 20 in den Rahmen 12 eingelegt
wird, anschließend die Schutzschicht 26 aufgelegt wird und dann die Kan
teneinfassungsprofile von der Seite her aufgesteckt und gegebenenfalls mit
den Schrauben 36 befestigt werden.
Ebenso einfach können nach dem Ausschalen die Schrauben 36 gelöst und
die Kanteneinfassungsprofile wieder abgezogen werden, so daß sich die
Schutzhaut 26 abnehmen und von Betonresten befreien oder erforderlichen
falls durch eine neue Schutzhaut ersetzen läßt. Auch die Kanteneinfassungs
profile können wieder verwendet werden.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel einer Eckverbindung zwischen zwei Kanteneinfas
sungsprofilen 28a und 28b, die die Kanteneinfassung 28 nach Fig. 1 bilden.
Bei dem Profil 28a ist der untere Schenkel 34 am Ende mit einer Ausklin
kung 38 für den unteren Schenkel des anderen Profils 28b versehen. Die ver
tikalen Schenkel 32 der beiden Kanteneinfassungsprofile 28a und 28b liegen
an der Ecke auf Stoß aneinander. Bei dem Profil 28b ist der obere Schenkel
30 am Ende mit einer Ausklinkung 40 für den oberen Schenkel des Profils
28a versehen. Somit liegen die Kanteneinfassungsprofile auch an den Ecken
auf Stoß aneinander, so daß insbesondere auf der Oberseite keine Fugen ge
bildet werden, in die Beton eindringen könnte.
Wahlweise ist es auch möglich, die Kanteneinfassungsprofile an den Ecken
auf Gehrung aneinanderstoßen zu lassen.
Claims (7)
1. Schalungstafel mit einer durch einen Rahmen (12) versteiften Schalhaut
(20), einer lösbar auf der Schalhaut angebrachten Schutzschicht (26) und ei
ner lösbaren Kanteneinfassung (28) mit C-förmig angeordneten Schenkeln
(30, 32, 34), von denen einer (30) auf dem Randbereich der Oberfläche der
Schutzschicht (26) aufliegt, ein weiterer (32) seitlich an der Schalhaut (20)
anliegt und ein dritter (34) unter den Rahmen (12) greift, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rahmen (12) am Rand einen nach außen vorspringenden
Absatz (16) und einen umlaufenden, aufragenden Steg (18) bildet, der die
Schalhaut (20) und die Schutzschicht (26) unter Bildung einer Dehnungsfuge
umgibt, und daß die Kanteneinfassung (28) den Rand der Schutzschicht (26),
den Steg (18) und den Absatz (16) umgreift.
2. Schalungstafel nach Anspruch 1, durch gekennzeichnet, daß die Schutz
schicht (26) eine auf die Schalhaut (20) aufgelegte Platte aus steifem oder
halbsteifem Material, vorzugsweise aus Kunststoff ist.
3. Schalungstafel nach Anspruch 1 oder 2, durch gekennzeichnet, daß die
Schalhaut (20) eine lösbar auf den Rahmen (12) aufgelegte Platte ist.
4. Schalungstafel nach einem der vorstehenden Ansprüche, durch gekenn
zeichnet, daß die Kanteneinfassung (28) durch Profilleisten (28a, 28b) aus
Metall oder Kunststoff gebildet wird.
5. Schalungstafel nach Anspruch 4, durch gekennzeichnet, daß die Profillei
sten (28a, 28b) auf den Rand der Schalungstafel aufgeklemmt sind.
6. Schalungstafel nach Anspruch 4 oder 5, durch gekennzeichnet, daß der
auf der Schutzschicht (26) aufliegende Schenkel (30) der Profilleisten (28a,
28b) mit Schrauben (36) oder Nägeln an der Schutzschicht (26) und der
Schalhaut (20) befestigt ist.
7. Schalungstafel nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kanteneinfassung (28) durch Klebestreifen gebildet
wird.
Priority Applications (1)
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DE19636895A1 DE19636895A1 (de) | 1998-03-12 |
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DE19636895A Expired - Fee Related DE19636895C2 (de) | 1996-09-11 | 1996-09-11 | Schalungstafel |
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DE (1) | DE19636895C2 (de) |
Cited By (1)
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DE102015200083A1 (de) * | 2015-01-07 | 2016-07-07 | Peri Gmbh | Rahmentafelschalungselement |
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1996
- 1996-09-11 DE DE19636895A patent/DE19636895C2/de not_active Expired - Fee Related
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