DE19635620A1 - Putzeimer - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Putzeimer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei der Naßreinigung von Böden innerhalb und außerhalb von Gebäuden tritt immer wieder das Problem der grobstofflichen Verschmutzung des Putzwassers mit etwa Blättern, Papierresten, Haaren, Flusen und dergl. auf, die beim Spülen des Reinigungsgerätes - Lappen oder Putzmop - in das Putzwasser ausgewaschen werden, sich dort ansammeln und beim je­ weils nachfolgenden Spülen zu einer Rückschmutzung des Reinigungsgerä­ tes und damit in der Regel auch der zu reinigenden Fläche führen. Die Reinigung, insbesondere die Feinreinigung und Trocknung der Fläche wird hierdurch stark behindert, gelegentlich sogar völlig ausgeschlossen, so daß zunächst ein Austausch des Putzwassers vorgenommen werden muß. Insbesondere bei der Reinigung von Treppenhäusern oder Fluren großer Gebäude stellt dies eine unerwünschte sowie kraft- und wegeaufwendige und damit auch zeitaufwendige Unterbrechung der Reinigungsarbeiten dar.

Es sind beispielsweise aus den DE-Gbm 77 00 585 und 78 14 317 Putz­ eimer mit einem auf den Rand aufgesetzten Auspreß-Sieb zur Entwässerung des Reinigungsgerätes bekannt geworden. Bei diesen Putzeimern erfolgt zunächst das Spülen des Reinigungsgerätes in dem seitlich des Auspreß-Siebes zugänglichen Eimer, so daß mit Hilfe dieser Anordnungen die grobstoffliche Verschmutzung nicht beseitigt werden kann.

Es sind weiterhin beispielsweise aus den DE-OS 29 36 576 und 40 38 303 Putzeimer bekannt geworden, bei denen der Innenraum mittels einer Trennwand in zwei Kammern unterteilt ist, wobei die eine der Kam­ mern mit einem Auspreß-Sieb bzw. einer Preßwalze als Entwässerungs­ einrichtung verbunden ist. Diese bekannten Putzeimer führen ebenfalls nicht zu einer befriedigenden Lösung, da - abgesehen von dem direkten Transport der groben Schmutzteile aus der einen in die andere Kammer mittels des Reinigungsgerätes - mit dem Spülen und anschließenden Ent­ wässern des Reinigungsgerätes ständig Putzwasser aus der einen in die andere Kammer transportiert wird und über die Trennwand hinweg unter Mitführung der schwimmfähigen Schmutzteile zurückfließt. Hinzu kommt als weiterer wesentlicher Nachteil die - durch die Trennwand verur­ sachte - mangelnde Stapelfähigkeit der bekannten Putzeimer.

Der vorliegenden Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung eines Putzeimers der beschriebenen Art zugrunde, der eine weitgehende Abtren­ nung und Sammlung der grobstofflichen Verschmutzung in der einen der Kammern ermöglicht.

Diese Aufgabe wird mit einem Putzeimer mit den im Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmalen gelöst.

Durch die Erfindung ist ein Putzeimer geschaffen, mit dessen Hilfe die Ansammlung grobstofflicher Verschmutzungsteile auf eine der beiden Kammern begrenzt werden kann, dadurch, daß sich das von dem Reinigungs­ gerät in der einen Kammer zu Spülzwecken aufgenommene Wasser nicht in der anderen ansammelt und unter der Verdrängungswirkung beim Eintauchen des Reinigungsgerätes unter Mitführung von Schmutzteilen in die Fein­ spülkammer überfließt sondern durch die Sieböffnungen hindurch unmit­ telbar ein Niveauausgleich erfolgt bei sicherer Zurückhaltung der die Maschenweite der Sieböffnungen übersteigenden Verschmutzungsteile. Es kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Putzeimers somit eine einwandfreie Trennung des Putzwassers in einen stark verschmutzten und einen weit­ gehend unverschmutzten Teiles erzielt werden.

Weitere Einzelheiten der in den Patentansprüchen gekennzeichneten Erfindung werden nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung erläu­ tert. Es zeigen

Fig. 1 eine Sicht auf einen im Bereich der Stoßkante zwi­ schen Behälter und Trennwand aufgebrochenen Putz­ eimers

Fig. 2 einen aufgebrochenen Putzeimer mit Sicht auf die Trennwand

Fig. 3-4 der Fig. 1 entsprechende Ansichten anderer Aus­ führungsformen eines Putzeimers

Fig. 5-7 jeweils eine Sicht von oben auf verschiedene Aus­ führungsformen eines Putzeimers.

Der in Fig. 1 wiedergegebene Putzeimer besteht aus einem Behälter 1, der mittels einer Trennwand 2 in zwei Kammern 3 und 4 geteilt ist. Die Trennwand 2 ist - siehe Fig. 2 - mit siebartigen Durchbrechungen 8 in Form zweier sich etwa im Mittelbereich der Trennwand von oben nach unten erstreckenden Schlitzreihen versehen. Lage, Länge und Weite der Schlitze kann beliebig gewählt werden, ihre Dimensionierung und Lage erfolgt jedoch zweckmäßig derart, daß bei Gewährleistung eines ungehin­ derten Flüssigkeitsübertrittes aus der einen in die andere Kammer der Übertritt von Schwebe- und insbesondere Sinkstoffen so weit wie möglich vermieden wird. Aus diesem Grunde ist der bodennahe Bereich der Trenn­ wand als geschlossene Wand ausgebildet, so daß die sich am Boden sammelnden Sinkstoffe in ihrer Kammer zurückgehalten werden.

Die Trennwand 2 ist lösbar in dem Behälter 1 gehalten, zu welchem Zweck die Trennwand - siehe Fig. 7 - derart diagonal in einem recht­ eckigen oder anderweitig polygonen Behälter angeordnet sein kann, daß sie in zwei einander gegenüberliegenden Ecken 11, 12 gehalten ist. Es kann jedoch - insbesondere bei runden oder ovalen Eimern - im Boden des Behälters 1 eine Einstecknut 7 vorgesehen sein. Durch die lösbare Anordnung der Trennwand wird eine raumsparende Stapelbarkeit der Putz­ eimer erreicht, wobei bei der polygonen Ausführungsform keinerlei zu­ sätzliche Haltemittel für die Trennwand erforderlich sind und die im Falle runder oder ovaler Ausführungsformen die im Boden angebrachte Haltenut das Ineinanderschichten der Eimer nicht oder nur in einem ver­ nachlässigbaren Umfang behindert und die Trennwände selbst für sich ebenfalls raumsparend aufeinandergelegt werden können.

Die Trennwand kann - siehe die Fig. 3 bis 7 - an ihrer oberen Kante mit einer - im Falle der dargestellten Ausführungsformen von einem Siebkorb gebildeten - Entwässerungseinrichtung versehen sein. Die Entwässerungseinrichtung kann von einer in an sich bekannten auf den Putzeimer aufgesetzten Preßwalze oder von einem Siebkorb 13 gebildet sein, der - Fig. 3 - aus einem Stück mit der Trennwand 2 hergestellt oder - Fig. 4 - als auf die Trennwand 2 aufsteckbarer Siebkorb 14 aus­ gebildet sein kann. Zur besseren Stabilisierung der Anordnung kann ein den Behälterrand umgreifender Halteflansch 16 vorgesehen sein, der - siehe Fig. 6 - mit dem Siebkorb 15 verbunden oder als gesondertes, unmittelbar auf die Trennwand aufsteckbares Element ausgebildet sein kann. In diesem Falle ergibt sich insgesamt eine den jeweiligen Bedürf­ nissen anpaßbarer modularer Aufbau des Putzeimers aus mehreren Elemen­ ten, die jedes für sich stapelbar sind und daher in platzsparender Weise aufbewahrt werden können.

Claims (10)

1. Putzeimer aus einem von einer Trennwand (2) in zwei Kammern (3, 4) geteilten Behälter (1), dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (2) mit siebartigen Durchbrechungen (6) versehen ist.

2. Putzeimer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (2) lösbar in dem Behälter (1) gehalten ist.

3. Putzeimer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Be­ hälter (1) einen polygonen Querschnitt aufweist und die Trennwand (10) in zwei einander diagonal gegenüberliegenden Ecken (11, 12) gehalten ist.

4. Putzeimer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden des Behälters (1) eine Einstecknut (7) für die Trennwand (2) vorgesehen ist.

5. Putzeimer nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an die Trennwand mit einem den Behälterrand übergreifenden Halteflansch (16) versehen ist.

6. Putzeimer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (6) von Schlitzen oder Durchlochungen gebildet sind.

7. Putzeimer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (2) von einem in einem stabilen Rahmen gehaltenen Feinsieb gebildet ist.

8. Putzeimer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Trennwand an ihrer oberen Kante mit einer Entwässerungs­ einrichtung versehen ist.

9. Putzeimer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ent­ wässerungs-Einrichtung von einem mit der Trennwand (2) aus einem Stück hergestellten Siebkorb (13) gebildet ist.

10. Putzeimer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ent­ wässerungs-Einrichtung von einem auf die Trennwand (2) aufsteckbaren Siebkorb (14) gebildet ist.