DE19635285C2 - Seitenrahmenstruktur für Fahrzeuge - Google Patents
Seitenrahmenstruktur für FahrzeugeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Seitenrahmen
struktur für Fahrzeuge
entsprechend des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Es sind verschiedene Stoßstangenmontagestrukturen bekannt, in
welchen einen sich in einer Breitenrichtung einer Fahrzeugka
rosserie (nachfolgend als "Fahrzeugbreitenrichtung" bezeich
net) erstreckender Stoßstangenträger, welcher mit einer Stoß
stangenabdeckung abgedeckt ist, an einem vorderen Abschnitt
einer Fahrzeugkarosserie über einen Träger angebracht ist.
Eine bekannte Stoßstangenmontagestruktur ist beispielsweise in
dem US-Patent Nr. 5 080 410 mit dem Titel "Stoßstangenträger
für Fahrzeuge" offenbart. Der offenbarte Fahrzeugstoßstangen
träger ist schematisch in den beiliegenden Fig. 6 und 7
gezeigt.
Wie in den Fig. 6 und 7 gezeigt, weist der Stoßstangenträ
ger 100 eine kastenförmige hohle Struktur auf, die aus sehr
stabilem Stahl gebildet ist und an der Vorderseite Fahr
zeugkarosserie über Seitenschienen 102 (entsprechend einem
Träger) angebracht ist. Insbesondere ist der Stoßstangenträger
100 an seiner hinteren Oberfläche an jeder der Seitenschienen
102 über einen ersten Träger 104 und einen zweiten Träger 106
durch Bolzen angebracht, wie in Fig. 6 gezeigt.
Eine weitere Stoßstangenmontagestruktur ist in der EP 0 546 352 A1
offenbart. Aus dieser Druckschrift sind Seitenrahmen
verlängerungsteile bekannt, die jeweils ein rohrförmiges Ele
ment umfassen, das durch Verbinden zweier übereinander angeor
dneter Segmente gebildet ist, die über seitliche Platten mit
einander verbunden sind.
Aus der DE 27 57 421 A1 sind Seitenrahmenverlängerungsteile
bekannt, die aus zwei U-förmigen Platten bestehen, welche mit
tels einer Überlappungsschweißung verbunden sind.
In den vergangenen Jahren sind viele Autos oder Fahrzeuge mit
einem Airbag-System ausgestattet worden. Es ist bei derartigen
Fahrzeugen wichtig, daß ein ausreichender Betrag einer Kolli
sionsenergie, welcher durch das Airbag-System zur Aktivierung
desselben zu erfassen ist, mit ausreichender Zuverlässigkeit
eingestellt wird.
Um dieser Anforderung gerecht zu werden, kann in Betracht
gezogen werden, daß Seitenrahmenverlängerungselemente an den
vorderen Enden von linken und rechten Seitenrahmen angebracht
werden, welche sich bezüglich der Fahrzeugkarosserie in Längs
richtung erstrecken, wobei jeweilige vordere Endabschnitte der
Seitenrahmenverlängerungselemente durch eine Stoßstangenab
deckung abgedeckt sind, welche sich in der Fahrzeugbreiten
richtung erstreckt. Die Seitenrahmenverlängerungselemente
(umfassend die Seitenschienen 102) weisen eine Doppelfunktion
auf als Mittel zum Absorbieren der Energie eines Aufpralls
oder einer Kollision und als Mittel zum Einstellen eines ge
eigneten Betrags einer Kollisionsenergie, welcher durch das
Airbag-System zu erfassen ist.
Die Seitenrahmenverlängerungselemente, welche zum gleichzeiti
gen Erfüllen dieser beiden Funktionen ausgestaltet sind, sind
in ihrem Aufbau wahrscheinlich kompliziert. Zusätzlich wird,
da die Seitenrahmenverlängerungselemente durch derartige er
setzt werden sollen, welche in Abhängigkeit von dem Vorhanden
sein des Airbag-Systems einen völlig anderen Aufbau aufweisen,
die Produktion von zwei verschiedenen Typen von Seitenrahmen
verlängerungselementen erforderlich. Dies wird die Produktivi
tät der Seitenrahmenverlängerungselemente beträchtlich senken
und erfordert ein kompliziertes Teilesteuersystem.
Es ist daher eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Seitenrahmenstruktur für ein Fahrzeug vorzusehen, welche
in ihrem Aufbau einfach ist, welche jedoch in der Lage ist,
einen bestimmten Betrag einer Kollisionsenergie zu absorbie
ren, und in der Lage ist, einen geeigneten Betrag von Kolli
sionsenergie, welcher durch ein Airbag-System zur Aktivierung
desselben zu erfassen ist, mit ausreichender Zuverlässigkeit
einzustellen, wenn das Fahrzeug mit dem Airbag-System ausge
stattet ist.
Es ist eine zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Seitenrahmenverlängerungselement für ein Fahrzeug vorzusehen,
welches mit hoher Produktivität hergestellt werden kann und
den Teilesteuervorgang erleichtern kann, unabhängig davon, ob
das Fahrzeug mit einem Airbag-System ausgestattet ist oder
nicht.
Um die vorangehenden Aufgaben zu lösen, umfaßt eine Seitenrah
menstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung
die Merkmale des Oberbegriffs und des Kennzeichenteils
des Patentanspruchs 1.
Bei Verwendung in einem mit einem Airbag-System ausgestatteten
Fahrzeug kann ein vorderes Ende (distales Ende) des zweiten
Segments bezüglich eines vorderen Endes (distales Ende) des
ersten Segments versetzt oder nach hinten verschoben sein. Bei
dieser Anordnung ist eine unterscheidbare Differenz der Größe
einer Kollisionsenergie, welche zum gleichzeitigen plastischen
Verformen oder sonstigen Zerbrechen der ersten und zweiten
Segmente erforderlich ist, vorgesehen. Dies macht es möglich,
einen geeigneten Betrag der Kollisionsenergie, welche durch
das Airbag-System zur Aktivierung desselben zu erfassen ist,
mit ausreichender Zuverlässigkeit einzustellen. Das von dem
vorderen Ende des zweiten Segments hervorstehende erste Seg
ment dient zum Absorbieren eines bestimmten Betrags der Kolli
sionsenergie.
Das Seitenrahmenverlängerungselement ist von einfachem Aufbau,
der Aufbau kann jedoch durch einfaches Ändern der Position des
vorderen Endes des zweiten Segments bezüglich des vorderen
Endes des ersten Segments verändert werden. Das Seitenrahmen
verlängerungselement, welches derart aufgebaut ist, kann an
verschiedenen Typen von Fahrzeugen angebracht werden. Zusätz
lich sind, da das erste Segment unbeachtet der Anwendung des
Seitenrahmenverlängerungselements immer verwendet wird, ein
verbesserter Effekt der Massenproduktion und ein System für
eine leichte Teilesteuerung erhaltbar. Dies wird zu einer
beträchtlichen Verringerung der Herstellungskosten des Seiten
rahmenverlängerungselements führen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das vordere Ende
des zweiten Segments bezüglich des vorderen Endes des ersten
Segments versetzt oder nach hinten im Abstand angeordnet, so
daß eine Kollisionskraft oder Energie zunächst auf das erste
Segment einwirkt, und wenn das erste Segment in einem bestimm
ten Ausmaß permanent verformt ist, wirkt sie auf das zweite
Segment ein. Bei dieser zweistufigen Übertragung der Kolli
sionsenergie ist ein klarer Unterschied zwischen einer kleinen
Kollisionsenergie, welche gerade ausreicht, um eine permanente
Verformung des ersten Segments zu bewirken, und einer großen
Kollisionsenergie vorgesehen, welche ausreicht, um eine perma
nente Verformung des ersten und des zweiten Segments zu ver
ursachen. Der Unterschied der Kollisionsenergie wird zum Ein
stellen eines geeigneten Betrags von Kollisionsenergie ver
wendet, der durch das Airbag-System zur Aktivierung desselben
zu erfassen ist. Das Seitenrahmenverlängerungselement ist in
der Lage, Kollisionskräfte oder Energien, welche von einer
kleinen Kollisionsenergie, die nur durch das erste Segment
absorbiert werden kann, bis zu einer großen Kollisionsenergie
reichen, die gemeinsam durch das erste Segment und das zweite
Segment absorbiert werden kann, zu absorbieren.
Gemäß einer bevorzugten Form der Erfindung weist das erste
Segment einen spitzen vorderen Endabschnitt auf. Das erste
Segment, welches einen derartigen spitzen vorderen Endab
schnitt aufweist, kann durch eine relativ kleine Kollisions
energie verformt werden, so daß ein bestimmter Teil der Kolli
sionsenergie, welcher auf das Seitenrahmenverlängerungselement
einwirkt, unmittelbar durch das erste Segment absorbiert wer
den kann, wenn das erste Segment verformt wird.
Das vordere Ende des ersten Segments ist mit einem Endflansch
versehen, welcher den vorderen Endrand des ersten Segments
abdeckt oder umgibt. Wenn die Stoßstangenfläche durch eine
relativ kleine auf den vorderen Abschnitt des Fahrzeugs ein
wirkende Kraft oder Energie in Anschlagkontakt an dem vorderen
Ende des ersten Segments kommt, dann hält der Flansch das
vordere Ende des ersten Segments außer direktem Kontakt mit
der Stoßstangenfläche. Daher wird die Stoßstangenfläche nicht
durch das vordere Ende des ersten Segments beschädigt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung weisen die Seitenrahmenele
mente eine sich verjüngende Form oder Konfiguration auf, so
daß sie in Richtung des vorderen Endes derselben in ihrer Höhe
allmählich abnehmen.
Mit dieser sich verjüngenden Konstruktion wird die Kollisions
energie vom Seitenrahmenverlängerungselement auf den entspre
chenden Seitenrahmen mit gleichförmiger Verteilung übertragen.
Zusätzlich ist das sich verjüngende Seitenrahmenverlängerungs
element sehr biegefest, obwohl es einen freitragenden Aufbau
aufweist.
Die vorangehenden und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann bei Betrachtung
der detaillierten Beschreibung und der beiliegenden Zeichnun
gen augenscheinlich, in welchen eine bevorzugte struk
turelle Ausführungsform,
welche die Prinzipien der vorliegenden
Erfindung enthält, anhand eines darstellenden Beispiels
gezeigt ist.
Fig. 1 ist eine Draufsicht einer Seitenrahmenstruktur eines
Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, welche an den entsprechenden Seitenrahmen ange
brachte Seitenrahmenverlängerungselemente zeigt;
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Seitenrahmens
gemäß der Ausführungsform;
Fig. 3 ist eine Frontaufrißansicht des Seitenrahmenverlänge
rungselements;
Fig. 4 ist eine detaillierte Querschnittsansicht, welche das
an dem Seitenrahmen angebrachte Seitenrahmenverlängerungsele
ment zeigt;
Fig. 5A bis 5E sind diagrammatische Ansichten, welche den
Betrieb des Seitenrahmenverlängerungselements in Verbindung
mit dem Betrieb eines in dem Fahrzeug angebrachten Airbag-
Systems darstellen;
Fig. 6 ist eine Teildraufsicht, welche die Verbindung zwischen
einem Seitenrahmen und einem Stoßstangenträger gemäß dem Stand
der Technik zeigt; und
Fig. 7 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht entlang einer
Linie IX-IX in Fig. 6.
Die Ausdrücke "vorderer", "hinterer", "linker", "rechter",
"oberer" und "unterer" werden hier mit Bezug auf Richtungen
bei Betrachtung von einem Fahrer eines Fahrzeugs aus verwen
det. In den Zeichnungen bezeichnen Bezugszeichen "Fr", "Rr",
"L" und "R", welche bei Pfeilen erscheinen, eine vordere,
hintere, linke bzw. rechte Seite einer Fahrzeugkarosserie.
Eine Seitenrahmenstruktur gemäß einer bevorzugten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend mit
Bezug auf die Fig. 1 bis 5 beschrieben.
Die Seitenrahmenstruktur gemäß der Ausführungsform wird
in einer mit einem Airbag-System ausgestatteten Fahrzeugkaros
serie verwendet.
Wie in Fig. 1 gezeigt, umfaßt die Seitenrahmenstruktur linke
und rechte Seitenrahmen 2, 2, welche sich in der Längsrichtung
einer Fahrzeugkarosserie 1 erstrecken, linke und rechte Sei
ten rahmenverlängerungselemente 3, 3, welche an den jeweiligen
vorderen Enden der Seitenrahmen 2, 2 angebracht sind, und eine
Stoßstangenabdeckung 4, welche sich in der Richtung der Brei
te der Fahrzeugkarosserie erstreckt und an den vorderen End
abschnitten (distalen Endabschnitten) der Seitenrahmenverlän
gerungselemente 3, 3 angebracht ist.
Die Stoßstangenabdeckung 4 deckt die vorderen Endabschnitte
der Seitenrahmenverlängerungselemente 3 ab, um das ästhetische
Erscheinungsbild eines vorderen Abschnitts des Fahrzeugs zu
verbessern. Die Stoßstangenabdeckung 4 ist beispielsweise aus
einem Kunstharzmaterial hergestellt.
Wie in Fig. 2 gezeigt, ist jedes der Seitenrahmenverlänge
rungselemente 3 durch ein nach unten offenes, kanalförmiges
erstes Segment 11 und ein nach oben offenes, kanalförmiges
zweites Segment 16 gebildet. Das erste und das zweite Segment
11 und 16 sind zum Bilden eines rohrförmigen Elements mitein
ander kombiniert oder zusammengesetzt. Das erste und das
zweite Element 11, 16 sind jeweils durch Biegen einer Stahl
platte gebildet.
Das Bezugszeichen 21 bezeichnet eine Rückplatte, die durch
Punktschweißen an Umfangsflanschen 12 an einem proximalen Ende
des ersten Segments 11, wie bei 15 gezeigt, angebracht ist.
Wie in Fig. 3 gezeigt, sind die ersten und zweiten Segmente
11, 16 miteinander derart verbunden, daß entgegengesetzte
Flansche 13, 13 des ersten Segments 11 und entgegengesetzte
Flansche 17, 17 des zweiten Segments 16 miteinander durch
Punktschweißen, wie bei 19 gezeigt (Fig. 2), verbunden sind.
Das erste Segment 11 weist einen Endflansch 14 auf, welcher
sich entlang eines vorderen Endrands (distaler Endrand) des
selben erstreckt. Mit 23 und 24 sind Bolzenlöcher bezeichnet,
durch welche sich Bolzen in einer nachfolgend beschriebenen
Art und Weise hindurch erstrecken.
Wie in Fig. 4 gezeigt, weisen die Seitenrahmenverlängerungs
elemente 3 (nur eines dargestellt) ein hinteres Ende (ein
proximales Ende) auf, welches mit dem vorderen Ende eines
entsprechenden der Seitenrahmen 2 durch eine Mehrzahl von
Bolzen 6 verbunden ist. Das Seitenrahmenverlängerungselement 3
weist eine sich verjüngende Form oder Konfiguration auf, deren
Höhe in Richtung zum vorderen Ende (distalen Ende) allmählich
abnimmt. D. h., das proximale Ende des Seitenrahmenverlänge
rungselements 3 weist eine größere Höhe auf als das distale
Ende. Der Verjüngungswinkel des Seitenrahmenverlängerungsele
ments 3 liegt vorzugsweise im Bereich von ungefähr 3°-5°.
Jedes der Seitenrahmenverlängerungselemente 3, 3 ist durch
Verbinden zweier übereinander angeordneter Segmente gebildet, näm
lich dem ersten Segment 11 und dem zweiten Segment 16, wie
vorangehend beschrieben. Das zweite Segment 16, welches unter
dem ersten Segment 11 angeordnet ist, weist ein vorderes Ende
(distales Ende) auf, welches bezüglich des vorderen Endes
(distales Ende) des oberen ersten Segments 11 um einen Abstand
L versetzt oder nach hinten im Abstand angeordnet ist. Das
erste Segment 11 weist einen spitz konfigurierten vorderen
Endabschnitt (distalen Endabschnitt, umfassend den Endflansch
14) auf, der mit einem Winkel θ von ungefähr 60° geneigt ist.
Der Endflansch 14, welcher entlang des vorderen Endrands (di
staler Endrand) des ersten Segments 11 ausgebildet ist, weist
eine nachfolgend beschriebene Funktion auf.
Wenn der vordere Abschnitt des Fahrzeugs einer relativ kleinen
Kollisionskraft oder Energie ausgesetzt wird, dann wird die
Stoßstangenabdeckung 4 in Anlage an den spitz konfigurierten
vorderen Endabschnitt (distaler Endabschnitt) des ersten Seg
ments 11 von wenigstens einem der Seitenrahmenverlängerungs
elemente 3 gedrückt. In diesem Falle wird jedoch, da der
spitze vordere Endrand des ersten Segments 11 durch den End
flansch 14 abgedeckt oder umgeben ist, der Endflansch 14 vor
dem spitzen Endrand des ersten Segments 11 in Kontakt mit der
Stoßstangenabdeckung 4 gebracht. Da der Endflansch 14 einen
relativ großen Oberflächenbereich und ein bestimmtes Ausmaß an
Elastizität aufweist, wird die auf die Stoßstangenabdeckung 4
einwirkende Kollisionkraft oder Energie durch den Endflansch
14 effektiv absorbiert, bevor die Stoßstangenabdeckung 4 in
Kontakt mit dem spitzen vorderen Endrand des ersten Segments
11 kommt. Die Stoßstangenabdeckung 4 wird somit gegen eine
Beschädigung geschützt. Wenn das erste Segment 11 nicht mit
dem Endflansch 14 versehen ist, dann wird die Stoßstangenab
deckung 4 aufgrund des direkten Kontakts mit dem spitzen vor
deren Ende des ersten Segments 11 beschädigt.
Es folgt nun eine Beschreibung des Betriebs der Fahrzeugsei
tenrahmenstruktur der Ausführungsform, indem auf die
Relativposition zwischen einem Fahrzeug und einem Hindernis,
welche in den Fig. 5A bis 5E gezeigt wird, Bezug genommen
wird.
Die Fig. 5A zeigt einen Zustand, in welchem das Fahrzeug mit
einem Hindernis OB kollidieren wird. In diesem Zustand weist
das Fahrzeug immer noch einen Abstand zu dem Hindernis OB auf,
und daher ist die Verzögerung G des Fahrzeugs null.
Im Moment einer Kollision kommt das Fahrzeug oder das vordere
Ende X des ersten Segments 11 in aufprallenden Kontakt mit dem
Hindernis OB, wie in Fig. 5B gezeigt. In diesem Falle ist die
Verzögerung G des Fahrzeugs sehr klein.
Nachfolgend wird das erste Segment 11 durch das Hindernis OB
plastisch verformt oder in anderer Weise zu Bruch gebracht,
wie in Fig. 5C gezeigt. In diesem Zustand ist die Verzögerung
G des Fahrzeugs klein, da die Kollisionsenergie absorbiert
wird, wenn das erste Segment 11 plastisch verformt wird.
Dann kommt das vordere Ende Y des zweiten Segments 16 in auf
prallenden Kontakt mit dem Hindernis OB, wie in Fig. 5D ge
zeigt. In diesem Falle ändert sich, da beide Segmente 11 und
16 mit dem Hindernis OB kollidieren, die Verzögerung G des
Fahrzeugs auf einen größeren Wert, als er zuvor in den in den
Fig. 5A-5C gezeigten Zuständen aufgetreten ist (die Ver
zögerung G des Fahrzeugs in dem Zustand der Fig. 5D ist ein
Zwischenwert).
Da es eine unterscheidbare Differenz im Betrag zwischen einer
Kollisionskraft oder Energie, die zum plastischen Verformen
von nur dem ersten Segment 11 erforderlich ist, und einer
Kollisionskraft oder Energie gibt, die zum plastischen Ver
formen beider Segmente 11, 16 erforderlich ist, wird eine in
dem in Fig. 5D gezeigten Moment bewirkte große Änderung des
Verzögerungsbetrags G (entsprechend einer großen Kollisions
energie) durch das Airbag-System (nicht gezeigt) erfaßt, um
einen Airbag AB, welcher in einem Polster eines Lenkrads ST
enthalten ist, aufzublasen.
Danach werden die ersten und zweiten Segmente 11, 16 gleichzeitig
plastisch verformt, um danach zusammen die Kollisions
energie zu absorbieren, wie in Fig. 5E gezeigt. In diesem
Zustand ist die Verzögerung G des Fahrzeugs groß.
Die auf die Seitenrahmenverlängerungselemente 3 einwirkende
Kollisionsenergie wird schnell und gleichmäßig auf die ent
sprechenden vorderen Enden der Seitenrahmen 2 übertragen und
danach durch die Fahrzeugkarosserie absorbiert.
Aus der vorangehenden Beschreibung erkennt man, daß die Sei
tenrahmenverlängerungselemente 3 an verschiedene Typen von
Fahrzeugen durch einfaches Ändern der Position der vorderen
Enden der zweiten Segmente 16 bezüglich den vorderen Enden der
ersten Segmente 11 in Anbetracht der Verwendung oder Anwendung
der Seitenrahmenverlängerungselemente 3 anpaßbar sind.
Da das erste Segment 11 unabhängig von der Anwendung der Sei
tenrahmenverlängerungselemente 3 immer gemeinsam verwendet
werden kann, können ein verbesserter Effekt der Massenproduk
tion und ein System für eine leichte Teilesteuerung erhalten
werden, welche eine beträchtliche Verringerung der Herstel
lungskosten der Seitenrahmenverlängerungselemente vorsehen.
Ferner sind die Seitenrahmenverlängerungselemente 3 zum pla
stischen Verformen bei einem Aufprall oder einer Kollision
ausgestaltet, um eine bestimmte Menge der Kollisionsenergie zu
absorbieren und die Einwirkung auf die Fahrzeugkarosserie 1 zu
schwächen. In dem Falle, in welchem ein Aufprall nicht stark
ist und die Energie des Aufpralls vollständig durch die Sei
tenrahmenverlängerungselemente 3 absorbiert werden kann, kann
das Fahrzeug durch einfaches Ersetzen der verformten oder
gebrochenen Seitenrahmenverlängerungselemente 3 repariert
werden.
In der vorangehend beschriebenen Ausführungsform sind die
Seitenrahmenverlängerungselemente 3 an dem vorderen Ab
schnitt der Fahrzeugkarosserie 1 angebracht. Die vor
liegende Erfindung soll jedoch durch die dargestellte
Ausführungform nicht eingeschränkt werden, sondern kann
jegliche andere Form von Anwendungen umfassen, in welchen
die Seitenrahmenverlängerungselemente an dem hinteren
Abschnitt der Fahrzeugkarosserie 1 angebracht sind. Zu
sätzlich kann die übereinander angeordnete Position der ersten und
zweiten Segmente 11, 16 umgedreht werden.
Es ist offensichtlich, daß in Anbetracht der vorangehenden
Lehre verschiedene Änderungen und Modifikationen der vorlie
genden Erfindung möglich sind. Es ist daher selbstverständ
lich, daß innerhalb des Umfangs der beiliegenden Ansprüche die
Erfindung anders als vorangehend beschrieben ausgeführt werden
kann.
Eine Seitenrahmenstruktur für ein Fahrzeug umfaßt linke und
rechte Seitenrahmen 2, 2, welche sich in der Längsrichtung
einer Fahrzeugkarosserie 1 erstrecken, linke und rechte Sei
tenrahmenverlängerungselemente 3, 3, welche an den jeweiligen
vorderen Enden der Seitenrahmen 2, 2 angebracht sind, und eine
Stoßstangenabdeckung 4, welche sich in der Breitenrichtung der
Fahrzeugkarosserie 1 erstreckt, um distale Endabschnitte der
Seitenrahmenverlängerungselemente 3, 3 abzudecken. Die Seiten
rahmenverlängerungselemente 3, 3 umfassen jeweils ein rohrför
miges Element, welches durch Verbinden eines ersten Segments
11 mit einem zweiten Segment 16 gebildet ist, die in der ver
tikalen Richtung bezüglich der Fahrzeugkarosserie 1 getrennt
sind. Das zweite Segment 16 weist ein distales Ende auf, wel
ches bezüglich des distalen Endes des ersten Segments 11
nach hinten im Abstand angeordnet ist. Die Seitenrahmenver
längerungselemente 3, 3 können einfach bei verschiedenen Fahr
zeugen verwendet werden, indem die Position des distalen Endes
des zweiten Segments 16 bezüglich des distalen Endes des er
sten Segments 11 verändert wird. Da das erste Segment 11 in
jedem Falle verwendet werden kann, ist ein verbesserter Effekt
einer Massenproduktion erhaltbar, was zu einer beträchtlichen
Verringerung der Produktionskosten der Seitenrahmenverlänge
rungselemente 3, 3 führt.
Claims (4)
1. Seitenrahmenstruktur für ein Fahrzeug des Typs, welche linke und
rechte Seitenrahmen (2, 2), die sich in der Längsrichtung einer Fahr
zeugkarosserie (1) erstrecken, linke und rechte Seitenrahmenverlänge
rungselemente (3, 3), welche an den jeweiligen vorderen Enden der
Seitenrahmen (2, 2) angebracht sind, und eine Stossstangenabdeckung
(4) umfasst, welche sich in der Breitenrichtung der Fahrzeugkarosserie
(1) erstreckt, um die distalen Endabschnitte der Seitenrahmenverlänge
rungselemente (3, 3) abzudecken, wobei die Seitenrahmenverlänge
rungselemente (3, 3) jeweils ein rohrförmiges Element umfassen, das
durch Verbinden eines ersten Segments (11) mit einem zweiten Seg
ment (16) gebildet ist, welche Segmente (11, 16) übereinander an
geordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Segment (16)
ein distales Ende aufweist, welches bezüglich eines distalen Endes des
ersten Segments (11) nach hinten im Abstand angeordnet ist.
2. Seitenrahmenstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Segment (11) einen mit einem spitzen Winkel geneigten
distalen Endabschnitt aufweist.
3. Seitenrahmenstruktur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass das erste Segment (11) an einem distalen Ende desselben
einen Flansch (14) aufweist.
4. Seitenrahmenstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenrahmenverlängerungselemente
(3, 3) eine sich verjüngende Konfiguration aufweisen, deren Höhe an
einem distalen Ende derselben geringer ist als an einem proximalen
Ende derselben.
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