DE1963477C3 - Vorrichtung zum Einstellen eines dreh- und schwenkbaren tonnenförmigen Typenträgers in Schreib- oder ähnlichen Maschinen - Google Patents
Vorrichtung zum Einstellen eines dreh- und schwenkbaren tonnenförmigen Typenträgers in Schreib- oder ähnlichen MaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen eines dreh- und schwenkbaren tonnenförmigen
Typenträgers in kraftangetriebenen Schreibmaschinen oder ähnlichen Maschinen, bei dem die Typenspalten
■| über eine im Inneren des Typenträgers, der mit Hilfe
ί einer Schwenkbrücke an einem Trägerteil gelagert ist,
angeordnete Zahnradverbindung eingestellt werden,
§ wobei sich ein Zahnrad auf der Antriebswelle und ein
Zahnrad am Typenträger befindet, mindestens eines der beiden Zahnräder in einer zur Ebene der Drehbewegung
senkrechten Ebene schwenkbar ist und wobei sich die Teilkreise der beiden Zahnräder in einem Punkt
berühren, der auf der durch die Verbindung von Schwenkbrücke und Trägerteil gebildeten Schwenkachse
des Typenträgers liegt.
Bei Typenträgern, auf denen eine Vielzahl von Schriftzeichen in mehreren Reihen und Spalten
angeordnet sind, ist zum Einstellen eines bestimmten Schriftzeichens eine Dreh- und Schwenkbewegung
erforderlich. Um beide Bewegungen durchführen zu können, ist ein Drehgelenk als Verbindung zwischen der
Drehwelle und dem Typenträger notwendig, mittels welchem eine gleichförmige Bewegung der beiden
gelenkig verbundenen Teile gewährleistet ist. Der Typenträger kann kugelförmig, mit einem Gelenk in
seinem Zentrum oder auch in Form einer Tonne ausgebildet sein. Im letzteren Fall ist ebenfalls ein
Gelenk erforderlich, das im Mittelpunkt des Radius liegen muß, durch welchen die Tonnenform des
Drehkörpers gegeben ist. Dagegen ist bei zylindrischen Typenträgern mit mehreren Typenreihen, die ebenfalls
bekannt sind, kein Gelenk erforderlich, da bei der Einstellbewegung eines Schriftzeichens aus einer
anderen, als der vorher in Abdrucklage gebrachten Reihe nur eine Längsverschiebung des Typenträgers auf
der Drehwelle notwendig ist.
Es ist bekannt (deutsche Patentschrift 10 63 612), zum
Einstellen eines kugelförmigen Typenträgers die Schwenkbewegung mit Hilfe von zwei Kegelrädern und
einem weiteren Zwischenkegelrad, das auf der Schwenkachse gelagert ist, auszuführen. Bei der
so geringen Größe des kugelförmigen Typenträgers, in
dessen Hohlraum ein solches Gelenk unterzubringen ist, werden die einzelnen Kegelräder jedoch sehr klein und
demzufolge wegen der erforderlichen Herstellungsgenauigkeit teuer. Außerdem tritt von der Drehungswelle
zum Typenträger zweimal Spiel zwischen den Kegelrädern auf, wodurch schon vom Prinzip her Nachteile
vorhanden sind. Um das Spiel zwischen den Rädern in Grenzen zu halten, ist eine besondere Genauigkeit
erforderlich.
In einem weiteren bekannten Ausführungsbeispiel (deutsche Patentschrift 10 63612) einer Einstellvorrichtung
für einen kugelförmigen Typenträger wird ein doppeltes Kreuz- oder Kardangelenk zur Verbindung
der Drehwelle mit dem schwenkbaren Typenträger verwendet. Dieses Gelenk ist zwar gegenüber den
üblichen Kreuzgelenken vereinfacht worden, hat jedoch ähnliche Nachteile wie die vorher beschriebene
Anordnung mit den Kegelrädern, welche die Funktion eines Gelenkes übernehmen. Auch hier tritt zweimal
Spiel auf, und zwar zwischen den beiden Nuten des Gelenkgliedes und den Stiften an der Drehwelle und an
dem Drehkörper, auf den der Typenträger aufgesetzt ist. Ein derartiges Verbindungsglied, das im Innern eines
kugelförmigen Typenträgers liegt, ermöglicht nur verhältnismäßig kleine Hebelarme zur Übertragung der
Kräfte von der Drehwelle zu dem Typenträger. Diese Hebelarme werden darüber hinaus beim Verschwenken
des Typenträgers in seine äußersten Stellungen verkleinert. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß durch
die Größe der Schwenkbewegung des Typenträgers eine bestimmte Entfernung der beiden Drehgelenke von
dem Mittelpunkt erforderlich ist, wodurch der im Typenträger vorhandene Raum bereits so weit ausgenutzt
ist, daß zur Lagerung des Drehkörpers, auf welchem der Typenträger sitzt, in axialer Richtung
wenig Platz vorhanden ist. Die Lagerung wurde daher nach außen um das Gelenk verlegt, wobei die
Lagerflächen einen großen Durchmesser aufweisen, wodurch die Reibung erhöht wird.
Fs ist auch eine Gelenkverbindung für einen tonnenförmigen Typenträger bekanntgeworden (französische
Patentschrift 14 11 426), die aus einer Schiebehülse
auf der Drehwelle und einem Stift auf dem Drehkörper zur Aufnahme des Typenträgers besteht.
Durch eine solche Gelenkverbindung ist es zwar möglich, den Typenträger zu drehen und gleichzeitig
eine Schwenkbewegung zum Einstellen der unterschiedlichen Reihen auszuführen. In bekannter Weise tritt
dabei jedoch eine ungleichförmige Bewegung am Typenträger auf. Das bedeutet, daß während einer
Umdrehung der Drehwelle am Typenträger und an der Drehwelle in allen Bereichen vergleichsweise unterschiedliche
Winkelwege zurückgelegt werden. Zum Einstellen eines Typenträgers kann diese Tatsache nicht
in Kauf genommen werden, da entweder durch eine Verriegelung vor der Abdruckstelle diese unterschiedlichen
Winkellage ausgeglichen werden müssen oder bei einem ständig umlaufenden Typenträger zeitliche
Verschiebungen auszugleichen wären. Es ist demzufolge bei Typenträgern, die zum Einstellen eines bestimmten
Schriftzeichens gedreht und verschwenkt werden, ein homokinetisches Gelenk erforderlich.
Weiterhin ist eine Vorrichtung (deutsche Offenlegungsschrift 15 50 889) bekannt, die sich insbesondere
mit der über- oder untersetzenden Übertragung einer Dreheinstellbewegung auf einen um eine, die Drehachse
kreuzende Neigungsechse neigbaren, tonnenförmiEen
Typenträger durch verzahnte Getriebeteile befaßt Hierbei ist besonders das ungünstige Übersetzungsverhältnis
von Nachteil, welches keine hohe Lebensdauer der Zahnräder zuläßt. Bei dieser bekannten Vorrichtung
ist außerdem die Anordnung der Lagerzapfen für den ">
Typenträger nur außerhalb des Typenträgers möglich, wodurch die beim Abdruck bewegte Masse nicht
unerheblich erhöht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gelenkverbindung für einen dreh- und schwenkbaren
tonnenförmigen Typenträger zu schaffen, bei der keine Winkelabweichungen zwischen dem Typenträger und
der Drehwelle in beliebigem Dreh- oder Neigungsbereich des Typenträgers auftreten. Darüber hinaus war
die Forderung zu erfüllen, die Gelenkverbindung im i">
Innern des Typenträgers unterzubringen, wobei die Gelenkverbindung selbst möglichst einfach und spielfrei
sein sollte.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Schwenkbrücke und Trägerteil im Inneren des
Typenträgers angeordnet sind und daß die beiden Zahnräder gleiche Zahnzahl aufweisen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt i*>
F i g. 1 eine Seitenansicht eines tonnenförmigen Typenträgers im Schnitt, bei dem ein Zeicher, der
unteren Reihe eingestellt ist,
Fig.2 eine Seitenansicht eines tonnenförmigen Typenträgers im Schnitt, bei dem ein Zeichen der jo
oberen Reihe eingestellt ist und
Fig.3 eine perspektivische Darstellung der Gelenkverbindung
bei abgenommenem Typenträger.
Auf einer Führungsstange 1, die zwischen den Seitenwänden des nicht dargestellten Maschinengestells is
befestigt ist, wird ein Trägerteil 2 geführt. Ein unterer Steg 3 und ein oberer Steg 4, die an dem Trägerteiil 2
angeformt sind, weisen Bohrungen 5 und 6 auf, in welchen die Drehwelle 7 gelagert ist. An dem einen
Ende der Drehwelle 7 ist eine Führungsscheibe 8 aufgesetzt, und oberhalb des Steges 4 liegt mit einem
Ansatz 9 ein Kegelrad IO auf. Weiterhin sind an dem Trägertei! 2 Lageraugen 11 und 12 angeformt, in deren
Bohrungen 13 die Schwenkachse 14 und damit auch die Schwenkbrücke 15 gelagert sind. Ein zweites Kegelrad
16 ist mittels einer Mutter 17 auf einer Achse 18 befestigt, die mit einem Bund 19 auf einer Lagerbuchse
20 aufliegt, welche von der Schwenkbrücke 15 getragen wird. Die Schwenkbrücke 15 besteht außerdem noch aus
einem nach unten weisenden Hebelarm 21 mit einer Bohrung 22. Der nach oben weisende Zapfen 23 der
Achse 18 trägt ein Gewinde und dient zur Aufnahme des tonnenförmigen Typenträgers 24, der mit einer
Rändelmutter 25 befestigt ist. Auf dem Typenträger 24 sind in bekannter Weise in mehreren Reihen und «
Spalten die Typen 26 angeordnet, die auf der Schreibwalze 27 zum Abdruck gebracht werden
können.
Um ein bestimmtes Schriftzeichen 26 auf dem Typenträger 24 einzustellen und an der Schreibwalze 27
zum Abdruck zu bringen, ist es erforderlich, eine Drehbewegung und eine Schwenkbewegung auf den
Typenträger 24 zu übertragen und diesen anschließend uai die Führungsstange 1 zusammen mit dem Trägerteil
2 zu kippen. Die Drehbewegung wird von einem nicht dargestellten Zugband auf die Scheibe 8 übertragen und
von dort über die Drehwelle 7 auf das Kegelrad 10. Das Kegelrad 16, welches auf der Schwenkbrücke 15
gelagert ist, steht mit dem unteren Kegelrad 10 im Eingriff, an einer Stelle, in welcher sich die Teilkreise der
KegeJräder 10 und 16 sowie die Mitte der Schwenkachse 14 schneiden. Durch diese geometrische Anordnung
ist es möglich, gleichzeitig beim Verdrehen des Typenträgers 24 eine Schwenkbewegung auszuführen,
welche von einem nicht dargestellten Getriebe auf den Arm 21, der an der Schwenkbrücke 15 angeformt ist,
übertragen wird. Zum Abdruck einer Type 26 ist zusätzlich ein Kippen des Trägerteils 2 mit dem daran
befestigten Typenträger 24 um die Führungsstange 1 notwendig. Der Antrieb für die Kippbewegung des
Typenträgers 24 ist in verschiedenen Ausführungen bekannt und daher zur Erläuterung der Erfindung nicht
erforderlich.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es möglich, einen als Rotationskörper ausgebildeten
Typenträger, der tonnenförmig ausgebildet ist, zum Abdruck einzustellen, wobei in jeder Schwenklage der
Winkelweg an der Drehwelle mit dem am Typenträger gleich ist. Zur Übertragung der homokinetischen
Bewegung sind nur zwei Teile, nämlich die beiden Kegelräder erforderlich. Es tritt somit nicht wie bei den
bekannten doppelten Kreuzgelenken zweimal Spiel zwischen den Antriebsgliedern auf, sondern nur einmal.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die beiden Kegelräder in axialer Richtung nur einen
geringen Platzbedarf haben, was besonders in der Fig. 2 zu erkennen ist. Aus diesem Grunde läßt sich
auch die Lagerung der Drehwelle und des Typenträgers so gestalten, daß diese sowohl funktionsgerecht als auch
mit einfachen Mitteln herstellbar ist. Eine Gelenkanordnung nach der Erfindung bringt auch gegenüber einem
einfachen Gelenk mit einem Stift und einer Schiebemuffe besondere Vorteile, die in einer geringeren Reibung
und damit geringerem Verschleiß und gleichbleibender Genauigkeit zu sehen sind. Außerdem sind die
Hebelarme, an welchen die Kräfte zum Übertragen der Drehbewegung angreifen, verhältnismäßig groß und
bleiben in dieser Größe bei jeder beliebigen Schwenklage des Typenträgers gleich. Ein weiterer besonderer
Vorteil liegt noch darin, daß die Zähne der Kegelräder abwechselnd in Eingriff sind, wodurch die Abnützung
auf mehrere Stellen verteilt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Einstellen eines dreh- und schwenkbaren tonnenförmigen Typenträgers in > kraftangetriebenen Schreibmaschinen oder ähnlichen Maschinen, bei dem die Typenspalten über eine im Inneren des Typenträgers, der mit Hilfe einer Schwenkbrücke an einem Trägerteil gelagert ist, angeordnete Zahnradverbindung eingestellt werden, ι ο wobei sich ein Zahnrad auf der Antriebswelle und ein Zahnrad am Typenträger befindet, mindestens eines der beiden Zahnräder in einer zur Ebene der Drehbewegung senkrechten Ebene schwenkbar ist und wobei sich die Teilkreise der beiden Zahnräder ι ϊ in einem Punkt berühren, der auf der durch die Verbindung von Schwenkbrücke und Trägerteil gebildeten Schwenkachse des Typenträgers liegt, dadurch gekennzeichnet, daß Schwenkbrücke (15) und Trägerteil (2) im Inneren des >» Typenträgers (24) angeordnet sind und daß die beiden Zahnräder (10,16) gleiche Zahnzahl aufweisen.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691963477 DE1963477C3 (de) | 1969-12-18 | Vorrichtung zum Einstellen eines dreh- und schwenkbaren tonnenförmigen Typenträgers in Schreib- oder ähnlichen Maschinen | |
CH417870A CH512329A (de) | 1969-12-18 | 1970-03-19 | Vorrichtung zum Einstellen von Schriftzeichen an Schreib- oder ähnlichen Maschinen |
AT285070A AT314564B (de) | 1969-12-18 | 1970-03-26 | Vorrichtung zum Eintellen eines dreh- und neigbaren tonnenförmigen Typenträgers |
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FR7023672A FR2071605A5 (de) | 1969-12-18 | 1970-06-25 | |
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---|---|---|---|
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1963477A1 DE1963477A1 (de) | 1971-07-15 |
DE1963477B2 DE1963477B2 (de) | 1972-10-19 |
DE1963477C3 true DE1963477C3 (de) | 1978-02-02 |
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