DE1963347B1 - Pelletisieren von Erzkonzentraten - Google Patents

Pelletisieren von Erzkonzentraten

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DE1963347B1
DE1963347B1 DE19691963347 DE1963347A DE1963347B1 DE 1963347 B1 DE1963347 B1 DE 1963347B1 DE 19691963347 DE19691963347 DE 19691963347 DE 1963347 A DE1963347 A DE 1963347A DE 1963347 B1 DE1963347 B1 DE 1963347B1
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T Wallden Ingvald N
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    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
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Description

3 4
gegebenenfalls mit einem Salz, wie Calciumchlorid Rückstand, wenn das Ausgangsmaterial, das bei nied- oder Eisen(II)-sulfat, oder mit Bentonit verwendet rigem Druck destilliert werden soll, eine Viskosität bei
werden, wobei jedoch der harzartige Rückstand die 200C von 20 bis 120OcSt, einen Kohlenstoffgehalt von
Hauptkomponente bildet. etwa 85 bis 93 Gewichtsprozent und insbesondere" von
Vorzugsweise wird das Bindemittel in äußerst fein- 5 90 bis 93 Gewichtsprozent, ein durchschnittliches verteiltem Zustand, vergleichbar mit dem des Erzkon- Molekulargewicht von 175 bis 300, einen Anfangszentrates, eingesetzt. Gute Ergebnisse werden erzielt, siedepunkt von 100 bis 300 und insbesondere 200 bis wenn das Konzentrat so fein vermählen ist, daß minde- 3000C und einen Endsiedepunkt (Zersetzungspunkt) stens 90 Gewichtsprozent eine Teilchengröße von 0,2 von etwa 300 bis 600 und insbesondere 400 bis 500° C bis 0,001mm Durchmesser haben, wobei auch das io hat, nachdem 50 bis 90 % des Produktes bei 10 mm Hg Rückstandsbindemittel vorteilhaft auf etwa die gleiche " überdestilliert sind, wobei die Siedepunkte auf Tempe-Teilchengröße zerkleinert wird. Es werden sogar noch raturen umgerechnet sind, die einem Normaldruck bessere Ergebnisse erzielt, wenn mindestens 75 Ge- von 760 mm Hg entsprechen. Der Schwefelgehalt des wichtsprozent des Konzentrates eine Teilchengröße Rückstands soll möglichst niedrig sein,
von 0,075 bis 0,01 mm im Durchmesser haben und das 15 Der erhaltene wasserabweisende oder hydrophobe Rückstandsbindemittel eine gleiche Größenverteilung Rückstand ist beim Pelletisieren chemisch inert und besitzt oder wenn der Hauptteil der Bindemittelteilchen Wird nicht durch gewähnliche Oxydationsmittel beeinin einer Größenordnung vorliegt, die unter der der flußt. Das Harz ist in vielen organischen Verdünnungs-Hauptmenge der Erzkonzentratteilchen liegt. Daß das mitteln, wie in aromatischen und chlorierten Lösungserfindungsgemäß verwendete Rückstandsbindemittel 20 mitteln, jedoch nicht in Alkoholen und nur teilweise in hydrophobe Eigenschaften hat, ist von Vorteil, da sich Ketonen und Äthern löslich. Das Pelletisieren und ^ beim Trocknen der Grünpellets die feuchten Gase aus Sintern erfolgt in der oben beschriebenen Weise, ψ dem unteren Teil des Bettes als Wasser auf der Ober- nämlich Pelletisieren der Erzkonzentrate und, Zufläche an den Pellets in dem kühleren oberen Bereich führen der Grünpellets in einen Ofen, wo diese durch •des Ofens niederschlagen. Auf Grund der wasser- 25 Erhitzen gesintert werden. Wenn man hierfür einen abweisenden Eigenschaften des 01 ganischen Binde- Schachtofen verwendet, so bewegen sich die Pellets mittels dringt das Wasser nicht in die Pellets ein und von oben nach unten in Richtung auf eine Austrittsverringert dadurch weder ihre mechanische Festigkeit öffnung und werden während ihres Transportes nachnoch begünstigt dieses ein Zerfallen der Pellets; auf einander getrocknet, oxydiert, gesintert und gekühlt, •diese Weise werden auch die Verarbeitungskosten ver- 30 Die Grünpellets werden etwa 1 bis 15 Minuten in einer ringert und größere Ausbeuten erzielt. verhältnismäßig kleinen Tf ockenzone getrocknet, wäh-
Das erfindungsgemäß zu verwendende Rückstands- rend die Oxydation in der Trockenzone bei etwa 250° C
bindemittel wird zweckmäßig durch Destillation der beginnt. In der Oxydatioris- und Sinterzone steigt die
Bodenprodukte von Naphtha, Gasöl oder anderen Temperatur schnell von etwa 5000C auf die Höchst-
Erdölkohlenwasserstoffen erzeugt, die bei Tempe- 35 temperatur von 1100 bis 13000C an, und die Pellets
raturen zwischen 700 und 1000°C und vorzugsweise durchlaufen diese Oxydations- und Sinterzonen in
zwischen 800 und 900° C dampf gekrackt sind. Die 'etwa 3,5 bis 4 Stunden.
Destillation dieser Bodenprodukte wird am besten In der Sinterzone werden die Pellets etwa. 3 bis
bei niedrigen Drücken durchgeführt, bis man einen 10 Stunden in einer Kühlzone gekühlt, aus der sie mit
festen Rückstand oder ein Pech erhält, welches das 40 einer Temperatur von etwa 200 bis 5000C austreten.
Bindemittel ist. Im folgenden soll die Erfindung an Hand eines
Meist wird von einem Naphtha ausgegangen, das Beispiels und im Zusammenhang mit der Zeichnung,
auf konventionelle Weise bei 800 bis 9000C mit einer welche einen Schnitt durch einen Schachtofen zeigt,
fc 50- bis 70°/0igen Umwandlung in C3 und leichtere näher erläutert werden.
* Kohlenwasserstoffe dampfgekiackt und anschließend 45 Beisuiel
bei Temperaturen von etwa 200 bis 2500C fraktioniert TT ' , _. , . ,
destilliert worden ist. Das Bodenmaterial wird dann Herstellung des Bindemittels
unter Vakuum destilliert und kann auf Wunsch einer Ein Naphtha mit einem Endsiedepunkt von 180° C Wärmebehandlung bei 150 bis 25O0C unterworfen wurde bei 8350C dampfgekrackt, wobei eine 65°/oige werden und wird dann zweckmäßig unter Vakuum zur 50 Umwandlung bei einem Dampf -Einsatzprodukt- VerVerhinderung einer thermischen Zersetzung beispiels- hältnis von 0,6 erfolgte. Nach Fraktionieren wurde ein weise bei 1 bis 10 mm Hg destilliert. Hierbei werden Bodenprodukt mit den folgenden Eigenschaften erje nach Vakuum und Temperatur beim Destillieren die halten:
harzartigen Produkte in einer Ausbeute von 20 bis Viskosität bei 2O0C in cSt 30
55 Gewichtsprozent erhalten, die dann ohne weitere 55 Kohlenstoffgehalt in Gewichtsprozent '.'.'.'. 92,1
Behandlung als Bindemittel beim Pelletisieren ver- Durchschnittliches Molekulargewicht 205
wendet werden können Anfangssiedepunkt in 0C 157
Wenn an Stelle von Naphtha ein schweres Einsatz- v-nA^^^m^vt in 0P 4"Π
material, wie Gasol, verwendet wird, so müssen die
Temperaturbedingungen und Vakuum etwas abge- 60 Die Temperatur von 413 0C entspricht dem Zerwandelt werden. Bei Verwendung von Gasöl erfolgt setzungspunkt, nachdem 90% des Materials übergedas Kracken beispielsweise unter praktisch den gangen waren; die Temperatur ist von 10 auf 760 mm gleichen Bedingungen, jedoch bei einer etwas niedrige- Hg umgerechnet.
ren Umwandlung von etwa 40 bis 50°/o zu C3 und Dieses Produkt wurde dann unter einem Vakuum
niederen Olefinen, wobei das Vakuum am Ende etwas 65 von 10 mm Hg bei einer Bodentemperatur von 230° C
höher eingestellt werden kann und beispielsweise bei destilliert, wonach ein Rückstand von 35 Gewichts-
50 mm Hg und höher liegt. Im allgemeinen erhält man prozent mit den folgenden Eigenschaften erhalten
einen als Bindemittel für Erzkonzentrate geeigneten wurde:
5 6
Erweichungspunkt in °C 120 und zwar feiner als das Erzkonzentrat, welches zu
Kohlenstoffgehalt in Gewichtsprozent 92,6 75% eine Korngröße unter 0,075 mm Durchmesser
Wasserstoffgehalt in Gewichtsprozent 7,0 besaß. Anschließend wurde das Produkt in einem
Schwefelgehalt in Gewichtsprozent 0,1 Vorratsbehälter gründlich mit dem Erzkonzentrat ge-
Spezifisches Gewicht 16/16°C 1,04 5 mischt.
Bromzahl g Br/100 g 34 Es wurde der in der Zeichnung abgebildete Schacht-Jodzahl g J/100 g 125 ofen verwendet, der drei Bereiche besitzt, nämlich die
Durchschnittliches Molekulargewicht Zonen 1, 2 und 3, die die Pellets durchlaufen, in denen
(Gel/Durchdringungschromatografie) ... 693 sie getrocknet bzw. oxydiert und gesintert und gekühlt
ίο werden. In der Trockenzone werden die Pellets etwa
Der so erhaltene Rückstand besaß ausgezeichnete 10 Minuten getrocknet. Die Temperatur in der Oxy-
Bindemitteleigenschaften beim Pelletisieren von Erz. dations- und Sinterzone steigt schnell von etwa 500
auf 1100 bis 1300° C an. Die Pellets durchlaufen diese
Vergleichsversuche Zone in etwa 2 Stunden. In der Kühlzone werden die
is Pellets auf etwa 4000C im Verlaufe von 3 Stunden ge-
Zur Durchführung der Vergleichsversuche wurden kühlt. Um den Schachtofen befindet sich eine Ziegel-Schachtöfen verwendet, die mit Grünpellets von wand 4 und eine Außenabdeckung 5. Am Boden beMagnetit FeaO4 beschickt wurden. Die Pellets wurden findet sich die Austrittsöffnung 6. Kühlluft wild durch mit Calciumchlorid, mit dem gemäß Erfindung zu ver- Öffnungen in den Wänden der Austrittsöffnung 6 in wendenden Bindemittel und mit einer Kombination ao den Schachtofen eingeblasen.
aus diesem Bindemittel und Calciumchlorid herge- In der Seitenwand 4 befindet sich eine ringförmige stellt. Brennkammer?, und außerhalb der Kammer sind drei Im allgemeinen wird das feuchte Konzentrat mit Ölbrenner tangential angeordnet. Ferner ist eine Öl-Calciumchlorid gemischt, die Mischung anschließend zuführung und eine Zuführung für Primärluft vorgein feuchtem Zustand von der Gewinnungsstätte zur 25 sehen; Öl und Luft werden miteinander vermischt. Sinteranlage transportiert und dort in Vorratsbehältern Das Öl wird durch die Primärluft beim Eintritt in die aufbewahrt. Von den Vorratsbehältern werden be- Brennkammer? versprüht und verbrannt. Mittels stimmte Mengen des Produktes zu Drehtrommeln ge- einer zweiten Luftzuleitung kann man das heiße Gas leitet, wo man aus dem Konzentrat durch Zugabe von in der Kammer oxydationsfähig machen. Das heiße Wasser Grünpellets formt. Die Wassermenge soll nahe 30 oxydierende Gas wird durch mehrere Leitungen 8 in an der Grenze liegen, wo Kapillarbedingungen vor- die Sinter- und Oxydierzone 2 eingebracht,
herrschen. Am Ende der Drehtrommel befindet sich Im Verlaufe einer Woche wurden die folgenden ein Sieb, um das für das Sintern zu kleine Material aus- Ergebnisse mit einem Erdölrückstand als Bindemittel zuscheiden, welches dann wieder in die Drehtrommel im Ofen Nr. 1 und mit Salz auf übliche Weise im Ofen zurückgeführt wird. Die fertigen Grünpellets fallen 35 Nr. 2 erhalten. Um genaue Vergleichswerte zu erdann auf ein Transportband und werden von oben in zielen, wurden beide Öfen zuerst mit einem Konzenden Schachtofen eingegeben, wo sie getrocknet, ge- trat, welches mit Salz gemischt war, beschickt. Die sintert, gekühlt und anschließend vom Boden des Ofens Salzmenge, nämlich Calciumchlorid, betrug 0,7 Geabgezogen werden. wichtsprozent, bezogen auf das Erzkonzentrat. Im An-Um bei den Vergleichsversuchen den Einfluß ver- 40 Schluß an diese Kontrollperiode wurde bei Durchschiedener Erzqualität auszuschalten, wurden zwei führung des Versuchs der Eidölrückstand beim Ofen Schachtöfen mit dem gleichen Konzentrat parallel Nr. 1-in einer Menge von 1% dem Konzentrat auf nebeneinander betrieben. In dem einen Ofen wurde übliche Weise mit 0,7% CaCl2 zugemischt, ausgedas mit Salz behandelte Konzentrat auf übliche Weise nommen für eine Zeit von 5 Stunden, als 1,7 % Rückverarbeitet, während in dem anderen Ofen das Kon- 45 stand dem salzfreien Konzentrat zugesetzt wurden, zentrat den erfindungsgemäß als Bindemittel zu ver- Der Salzgehalt der Pellets im Ofen Nr. 2 wurde konwendenden Erdölrückstand entweder zusätzlich oder stant auf 0,7% eingestellt. Im einzelnen wurden die ausschließlich enthielt. Das Rückstandsbindemittel folgenden Bedingungen eingehalten und die folgenden wurde in einer Drehmühle äußerst fein vermählen, Ergebnisse erzielt:
Kontrollperiode I Ofen Nr. 2 Versuchsperiode CaCI2 + CaCl2
Rückstand
101 162 V
Ofen Nr. 1 Ofen Nr. 1 f Ofen Nr. 2 639ä4 794,6
Bindemittel 12,1 12,9 100= 4,3%
CaCl2 CaCl2 6,3 4,9
168 145,5 15,8 I/T 16,2I/T
842,2 690,0
14,8 11,0
5,0 4,7
17,6 I/T 15,9I/T
6 ,3 - 5,0 100 = 26,0°/
5,0
4,9-4,7
Gesamtbetriebszeit in Stunden
Gesamtmenge an Konzentrat in t
Brennölverbrauch in m3
Je Stunde produziertes Sintermaterial in t Ölverbrauch je t gesintertes Material
Produktionsanstieg beim Ofen Nr. 1
Produktionsanstieg beim Ofen Nr. 2
4,7
Die Verbesserung bezüglich der Leistung des Ofens Nr. 2 beruht auf einer Verbesserung der Qualität des Konzentrats. Somit ergab sich durch Verwendung eines Erdölrückstandes eine Leistungsverbesserung von 26.0-4.3 = 21,7%.
Während der Versuehszeit stieg der Brennölverbrauch im Ofen Nr. 2 von 15,9 Liter je Tonne auf 16,2 Liter je Tonne, was einem Wert von 1,9% entspricht. Andererseits nahm der Ölverbrauch im Ofen Nr. 1 auf Grund der Zugabe des Rückstandes von 17,6 Liter je Tonne auf 15,8 Liter je Tonne, d. h. um 11,4% ab.
Diese Versuche zeigen, daß durch Zugabe eines Erdölrückstandes bestimmter Art die Kapazität des Ofens gesteigert und gleichzeitig der Brennölverbrauch verringert wird. Ferner werden Pellets erhalten, die in vieler Hinsicht eine bessere Qualität als bisher besitzen.
Beim Versuch im Ofen Nr. 1 umfaßten die 101 Stunden auch die 5 Stunden, während welcher das Konzentrat völlig salzfrei eingesetzt wurde, aber statt dessen etwa 1,7% Erdölrückstand enthielt. Es zeigte sich, daß das Ausmaß der Kohäsion beim Trocknen der Pellets im Verlaufe dieser 5 Stunden gleich gut war, wie wenn Salz zugesetzt worden war; Versuche an den vollständig gesinterten Pellets zeigten die gleiche gute Qualität wie Proben von Pellets, die aus einem Konzentrat erhalten worden waren, das Salz und den Rückstand enthielt.
Während der Versuche wurde der Ofen Nr. 1 bei einer Temperatur von 1150cC und der Ofen Nr. 2 bei einer Temperatur von 12600C betrieben. Die niedere Temperatur war beim Ofen Nr. 1 erforderlich, um ein Zusammenbacken oder Zusammenklumpen der Pellets in der Sinterzone zu vermeiden.
Ähnliche Ergebnisse werden auch mit anderen Öfen und anderen Erzen erzielt. Wenn Hämatiterz, Fe2O3, als Ausgangsmaterial zum Pelletisieren verwendet wird, so hat die Wärmeentwicklung bei Verwendung von Erdölrückständen eine größere Wirkung auf das Sintern, da in diesem Fall kein exothermer Vorgang auftritt. Auch kann man das erfindungsgemäß zu verwendende Bindemittel außer für Eisenerzkonzentrate, bei denen es besonders gut geeignet ist. auch noch bei anderen feinverteilten Erzen, wie bei Bauxit und Kupferpyrit, anwenden.
Es ist überraschend, daß bei der erfindungsgemäßen Verwendung des neuen Bindemittels sowohl bei der Agglomerierung als auch bei Betrieb des Ofens eine erhebliche Verbesserung erreicht wird. Dieses beruht einmal darauf, daß durch das Zumischen des feinverteilten Rückstands die Agglomeration schneller und einfacher erfolgt, und zum anderen dadurch, daß sich im sogenannten Naßbett keine Feuchtigkeit bildet und kein Verklumpen der oberen Pellets vermutlich auf
ίο Grund der wasserabweisenden Wirkung des Rückstandsbindemittels erfolgt, so daß das von unten nach oben gelangende Kondenswasser nicht die betreffenden Agglomerate durchdringen kann. Das Rückstandsbindemittel wirkt ferner als Klebstoff bei Tempe- raturen kurz unter und über 1000C, wenn die Festigkeit der Agglomerate auf Grund des Verdampfens von Wasser abnimmt, bevor die Oxydation beginnt, wobei die Festigkeit durch die Gitterkristalle vergrössert wird. Der weitere wesentliche Vorteil, daß bei Zugabe des Erdölrückstandes ein beachtlicher Anstieg der Ofenkapazität erreicht und bei Betrieb des Schachtofens eine sehr gleichmäßige Arbeitsweise im Verlauf von über einer Betriebswoche erzielt werden kann, beruht darau f, daß man die sonst auf Grund der verschiedenen Qualitätsschwankungen des Bindemittels auftretenden schwankenden Änderungen des Konzentrates leichter beseitigen kann, wenn man einen synthetisch hergestellten Erdölrückstand verwendet.
Ein weiterer überraschender Vorteil bei Verwendung des neuartigen Bindemittels besteht darin, daß Wasserstoff, der aus der thermischen Zersetzung des Rückstandes entsteht, den oberen Teil des Ofens früher verläßt und daß dieser Wasserstoff im oberen Ofenbereich abbrennt und zu einer beschleunigten Trocknung der Grünpellets beiträgt, so daß ein größerer Zeitraum für das Maßbett zur Verfügung steht. Dieses hat zur Folge, daß man den Betrieb des Ofens steigern kann, ohne ein zu heißes Naßbett zu erhalten. Ferner ist es überraschend. daß die Eisenoxyde in den fertigen Pellets leichter bei der anschließenden Reduktion reduziert werden können, und zwar vermutlich, weil durch die Entfernung des Erdölrückstandes Höhlungen in den Pellets entstanden sind, die das Gesamtporenvolumen erhöhen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
COPY 109 584/302

Claims (4)

1 2 Patentansorüche · Darüber hinaus sind die Wärmezufuhr und die Wärme- ' verteilung während des Sinterns sehr-viel schwieriger,
1. Verwendung eines Destillationsrückstandes so daß derartige Bindemittel bisläng kaum verwendet eines dampfgekrackten Erdölkohlenwasserstoffes wurden. Ähnliche Schwierigkeiten treten auch bei Vermit einem Erweichungspunkt von 50 bis 150°C als 5 Wendung von Eisensulfat auf.
Bindemittel bei der Pelletisierung von feinkörnigen Um die Schwierigkeiten in der Trockenzone des
Erzkonzentraten. Sinterofens zu beseitigen, eine Luftverunreinigung zu
2. Verwendung eines Destillationsrückstandes beheben und den Wärmeübergang während des Sineines dampfgekrackten Erdölkohlenwasserstoffes terns zu bessern, hat man auch Kohlenteerpech, mit den Eigenschaften nach Anspruch 1, der einen io schwere Brennöle, Bitumen und andere Bindemittel, Erweichungspunkt von 85 bis 13O0C hat, für den die verschiedene Wassergehalte erfordern, versucht, Zweck nach Anspruch 1. jedoch keinen Erfolg erzielt.
3. Verwendung eines Destillationsrückstandes Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe geeines dampfgekrackten Erdölkohlenwasserstoffes stellt, ein neues Bindemittel zum Pelletisieren zu vermit den Eigenschaften nach Anspruch 1 oder 2, der 15 wenden, das die bisherigen Nachteile beseitigt und das folgende weitere Eigenschaften besitzt: in Kombination mit einem verhältnismäßig niedrigen
Kohlenstoffgehalt in Gewichts- Wassergehalt zu großem Vorteil beim Pelletisieren von
Prozent 85 bis 93 Erzen oder Konzentraten eingesetzt werden kann.
Wasserstoffgehält in Gewichts- _ ZuILösun?. dieser Aufgabe wird Verwendung eines
ozent 9 bis 6 ao -Destillationsruckstandes eines dampfgekrackten Erd-
9npr rtpwir-ht in/ifi°r nQ^hk 110 Ölkohlenwasserstoffes mit einem Erweichungspunkt
Bromzahl g Br/100 g 20 bis 40 von 50 bis 1500C als Bindemittel bej der Pelletisiemng
Jodzahl g J/100 g 90 bis 125 von femkörnigen Erzkonzentraten vorgeschlagen. Vor-
Durchschnittliches' Molekular- zugsweise liegt der Erweichungspunkt des Destilla-
sewicht 350 bis 900 a5 froosruckstandes zwischen 85 und 130. Besonders bei
für den Zweck nach Ansprach 1. aiesf bevorzugten Werten übernimmt dieser Rück-
stand die Bindewirkung des Wassers auf äußerst
4. Verwendung eines Destillationsrückstandes günstige Weise, wenn man das Erz auf Temperaturen eines dampfgekrackten Erdölkohlenwasserstoffes erhitzt, wo das vorhandene Wasser anfängt zu vermit den Eigenschaften nach einem der Ansprüche 1 30 dampfen.
bis 3 in einer Menge von 0,1 bis 5,0 Gewichtspro- Der Wassergehalt in dem Erzkonzentrat soll auf
zent für den Zweck nach Anspruch 1. einen Bereich von 5 bis 10 Gewichtsprozent und vor-
zugsweise 7 bis 9 Gewichtsprozent eingestellt werden,
wobei der beste Wert bei 8,5 Gewichtsprozent liegt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das 35 Zwar können die physikalischen und chemischen
Pelletisieren von Erzkonzentraten unter Verwendung Eigenschaften des Rückstands, wie beispielsweise
eines neuartigen Bindemittels. spezifisches Gewicht, Kohlenstoffgehalt, Bromzahl
Zur Herstellung von Erzpellets ist es bekannt, ein und durchschnittliches Molekulargewicht, je nach nasses, feinkörniges Erzkonzentrat mit einem zusatz- Arbeitsbedingungen beim Dampfkracken nach Art liehen Bindemittel in einer Drehtrommel oder auf 40 des Einsatzmaterials und der Destilliertemperatur und einem schräggestellten Drehteller zu verarbeiten. An- des Vakuums schwanken, jedoch werden vorzugsweise schließend werden die gebildeten Grünpellets im Destillationsrückstände mit den folgenden weiteren Schachtofen oder auf einem Sinterbad gehärtet. Von Eigenschaften verwendet:
den hierbei erforderlichen Arbeitsschritten, nämlich Kohlenstoffgehalt in Gewichts-Trocknen der Grunpellets, Oxydation und Knstalli- 45 orozent 85 bis 93
sation und ferner Schmelzen der verschiedenen Erze, Wasserstoffgehält in Gewichts!
d. h. das eigentliche Sintern, ist das Trocknen der nrozent 9 bis 6
Grunpellets der schwierigste, und zwar insbesondere Spezifisches Gewicht i6/16°C !'.'. 0,95 bis 1,10
im Schachtofen, da jede Störung wahrend des Trock- Bromzahl in g Br/100 g 20 bis 40
nens auch die spateren Verfahrensschritte so beeinflußt, 50 Jodzahl in 2J/IOO ε 90 bis 125
daß hier nur sehr schwierig Änderungen durchzu- Durchschnittliches Molekular!'
fuhren sind So verringert sich z. B wahrend des icht 350 bis 900
Trocknens der Grunpellets auf Grund der Verdampfung von Wasser die Festigkeit und die Kohäsion der Die chemische Struktur des Rückstandes "läßt sich einzelnen Erzkörner, so daß die Agglomerate zerfallen, 55 weniger gut definieren, da der Rückstand aus einem wenn das Wasser vollkommen aus den Grünpellets komplexen Gemisch von Aromaten, Naphthenen, verdampft ist. kleineren Mengen Thiophenen und deren Derivaten
Zur Verbesserung der Kohäsion zwischen den ein- besteht. Das Verhältnis von Aromaten zu Naphthenen
zelnen Teilchen hat man vorgeschlagen, dem Konzen- schwankt je nach Ausgangsmaterial und Arbeitsbedin-
trat vor der Agglomerierung verschiedene Salze, wie 60 gungen in einem breiten Bereich von 0,5:1 bis 3:1.
beispielsweise Calciumchlorid oder Eisen(II)-sulfat, Olefine sind nur in kleineren Mengen von 0 bis 10 Ge-
oder Bentonit zuzusetzen. Dieser ist jedoch nachteilig, wichtsprozent vorhanden.
da Bentonit für großtechnische Verfahren aus ver- Die Menge des Pechs oder Rückstands, die zu den schiedenen Gründen und wegen der Kosten nicht nassen Konzentraten gegeben werden soll, liegt vorimmer zur Verfügung steht, während anorganische 65 zugsweise zwischen 0,1 bis 5 und 0,2 bis 3 Gewichts-Salze auf Grund des verhältnismäßig großen Chlorid- prozent, wenngleich man höhere Mengen Harz zu- oder Schwefelgehaltes wegen der entstehenden Korro- setzen kann,
sion und/oder Luftverunreinigung zu vermeiden sind. Das Rückstandsbindemittel kann in Kombinationen,
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