DE19633345A1 - Fahrrad mit Hilfsantrieb - Google Patents
Fahrrad mit HilfsantriebInfo
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- B62M—RIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrrad mit Hilfsantrieb, der
zwei gegen die Seitenflächen des Vorderradreifens
verschwenkbare, untereinander durch ein Zahnradgetriebe
gekoppelte, drehfest auf jeweils einer Welle der
Triebzahnräder abgeordnete Druckrollen aufweist, einem auf der
Antriebswelle eines Elektromotors drehfest angeordneten
Antriebszahnrad, das ein die Triebzahnräder treibendes
Untersetzungszahnrad antreibt, einer Batterie, einer
Drehzahlregelung für den Motor und einer am Lenkergriff
befestigten, mit Kupplungshebel versehenen
Einstelleinrichtung, mit der über ein Bowdenzug entgegen einer
Rückstellfeder die Druckrollen gegen die
Seitenflächen des Vorderradreifens verschwenkbar sind.
Ein gattungsgemäßer Motor-Antrieb für ein Fahrrad oder
dergleichen, insbesondere Elektroantrieb, ist aus der
DE 42 19 763 A1 bekannt, bei dem zwei zu beiden Seiten
eines Reifens des Fahrrades angeordnete, von einem Motor
gegensinnig antreibbare Reibrollen vorgesehen sind,
die an einem den Reifen übergreifenden Verbindungsglied
drehbar gelagert sind. Das Verbindungsglied ist an
einer radial zur entsprechenden Radachse verlaufenden
Achse schwenkbar gelagert. Es sind weiterhin Mittel
zur Herstellung eines Antriebskontaktes der Reibrollen
am Reifen durch Verschwenken des Verbindungsgliedes
vorgesehen. Der Motor ist am Verbindungsglied
angeordnet.
Die beiden Reibrollen sind miteinander über ein
Zahnantrieb gekoppelt, wobei der Zahnantrieb zwei mit
den Reibrollen drehfest verbundene und miteinander in
Zahneingriff stehende Zahnräder aufweist.
Es ist ferner eine Haltevorrichtung für das
Verbindungsglied vorgesehen, an der das Verbindungsglied
radial außerhalb des Reifens schwenkbar gelagert ist. Die
Haltevorrichtung ist an der Vorderradgabel befestigt.
Die Mittel zum Verschwenken des Verbindungsgliedes
bestehen aus einer handbetätigten Zugvorrichtung, die
seitlich der Schwenkachse am Verbindungsglied oder am
Motor angreift, wobei die Zugvorrichtung als Bowdenzug
ausgebildet ist. Mit einem Rückstellelement,
insbesondere eine Zugfeder, erfolgt die Rückstellung
der Reibrollen in eine Position ohne Kontakt mit den
Reifen.
Durch eine als drehbarer Handgriff ausgebildete
Einstelleinrichtung ist es fernerhin möglich, die
Zugvorrichtung zu betätigen.
Dieser bekannte Motor-Antrieb hat den Nachteil, daß
das Verbindungslied, in dem die Reibrollen zueinander
in fest positionierter Lage angeordnet sind, nur um
eine radial zur Radachse verlaufenden Achse
verschwenkbar ist. Dadurch verschwenkt sich das
Verbindungsglied als Einheit und die Reibrollen werden
aus ihrer gegenüberliegenden Eingriffslage
herausbewegt, wodurch ein zusätzliches Bremsmoment
entsteht, das versucht das Vorderrad aus der Spur zu
bewegen. Neben dem erhöhten Verschleiß der
Antriebselemente und der erhöhten Beanspruchung für
die Batterie wird auch die Sicherheit beeinträchtigt.
Um einen gleichmäßige Krafteintrag von den
Hilfsantrieben auf die Reifen zu erreichen, hat man
wonach der DE-G 81 01 827 versucht, zwei gegenläufig
sich drehende, mit Reibrädern ausgerüstete
Elektromotore über eine Zugvorrichtung gegen die
Hinterradreifen zu verschwenken.
Bei diesem bekannten Hilfsantrieb für ein Fahrrad
tritt der Nachteil auf, daß der Antrieb der Motore den
Energieverbrauch verdoppelt, das Gewicht des Fahrrads
erhöht und die Reichweite verringert wird.
In Kenntnis dieses Standes der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Fahrrad der
eingangs genannten Art so zu verbessern, daß der
Krafteintrag des Hilfsantriebes auf die Seitenflächen
der Fahrradreifen bei einfachem Aufbau und erhöhter
Kompaktheit vergleichmäßigt, der Energieverbrauch
der Batterie pro Kilometer verringert und die
Sicherheit beim Fahren mit dem Hilfsantrieb erhöht
wird.
Dies wird mit dem Fahrrad der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Druckrollen auf zum Wälzkreis zwischen Triebzahnrad und
untersetztem Zahnrad bzw. Laufzahnrad parallel, in Höhe der
Seitenflächen jeweils in einer zur Welle der Zahnräder
beabstandet angeordneten Bahn mittels Schwenkarmen
zwangsgeführt sind, wobei deren radiale Krümmung auf die
Seitenflächen der Radreifen gerichtet ist und daß die
Druckrollen über einen Freilauf mit den Triebzahnradwellen
verbunden sind.
Diese Führung stellt sicher, daß die Triebzahnräder
stetig und gleichmäßig auf dem Wälzkreis des
untersetzten Zahnrad bzw. dem Laufzahnrad verschwenkt
werden kann, ohne daß die Kinematik der Zahnräder
voneinander gelöst werden braucht.
Die Berührungspunkte beider Druckrollen mit den
Seitenflächen der Reifenräder liegen sich genau
gegenüber, wodurch eine optimale beidseitige
Kraftübertragung von den Druckrollen auf den Reifen
erzielt wird.
Sobald das von der Antriebswelle des Elektromotors
übertragene Drehmoment größer wird, als das Drehmoment
des von der Muskelkraft angetriebenen Rades, trennt der
Freilauf die Kraftübertragung auf die Druckrollen, so
daß diese antriebslos mitlaufen.
Die Fahrgeschwindigkeit ist somit auf etwa 20 km/h
begrenzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Fahrrades sind die Zahnräder und die
Schwenkarme in einem Ober- und Unterteil aus Kunststoff
angeordnet, die von einem Gehäuse staubdicht gekapselt
sind, das an einem am Rahmen angebrachten Gestell
derart befestigt ist, daß die Druckrollen beidseitig in
Höhe der Seitenflächen des Radreifens liegen.
Das Gestell kann sowohl als Vorderrad- als auch als
Hinterradgepäckträger ausgebildet sein.
Der Oberteil besitzt eine Öffnung, durch die die Welle
des untersetzten Zahnrades und des
Untersetzungszahnrades in das Innere des Gehäuses
geführt ist. Auf der Antriebswelle ist drehfest das
Antriebszahnrad befestigt, das im Eingriff mit einem
Untersetzungszahnrad steht, welches seinerseits das
Antriebsmoment über untersetzte Zahnräder auf die
Triebzahnräder überträgt, auf deren Wellen gleichzeitig
verdrehfest die Druckrollen angeordnet sind.
In einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen
Fahrrades sind die beiden Schwenkarme jeweils als eine
die Zahnräder lagernde Gabel ausgebildet, deren
Gabelöffnungen einander zugewandt angeordnet sind, so
daß das untersetzte Zahnrad und das Laufzahnrad
miteinander in Eingriff gelangen.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Fahrrades sind die Gabeln einerends um eine, sie
durchsetzende, ortsfest im Ober- und Unterteil mit
Kugel lagern gelagerten Welle des untersetzten Zahnrades
bzw. der Welle des Laufzahnrades drehbar und
anderenends mit der ortsfest in der Gabel mit
Kugel lagern drehbar gelagerten Triebzahnradwelle um
die Welle des untersetzten Zahnrades bzw. des Laufrades
entlang ihrer Wälzkreise verschwenkbar, wobei die den
jeweiligen Wellen des untersetzten Zahnrades bzw. des
Laufrades nahe liegenden Enden der Gabeln mittels eines
durch Umlenkrollen geführten Zugbandes miteinander
verbunden sind.
An dem Zugband greift ein Bowdenzug an, der mit einer
am Lenkergriff befestigten, mit einem Kupplungshebel
versehenen Einstelleinrichtung ähnlich einer Handbremse
in Verbindung steht.
Wird der Handhebel dieser Einstelleinrichtung betätigt,
wird diese Zugbewegung auf das Zugband übertragen,
wodurch beide Schwenkarme um ihre Drehachse bewegt und
sich die Triebzahnradwellen in den Führungsbahnen
gleichmäßig auf die Seitenflächen des übergriffenen
Reifens hin bewegen, so daß sich die Druckrollen genau
an diametral gegenüberliegenden Seite des Reifen
anpressen.
Dies gewährleistet ein problemloses Übertragen und
Lösen der Motorkraft auf den Reifen.
In einem weiteren bevorzugten Merkmal des
erfindungsgemäßen Fahrrads sind die Schwenkarme durch
eine gebogene Blattfeder miteinander verbunden, die
entgegen dem Zugband wirkt und versucht die Druckrollen
in die Ruhestellung zu bewegell.
Dies hat den Vorteil, daß sobald die
Einstelleinrichtung losgelassen wird, sich die
Druckrollen in ihre Ruhelage bewegen und der
zusätzliche Krafteintrag unterbrochen wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Fahrrads ist das untersetzte Zahnrad
mit Kugellager gelagert und auf dem Oberteil
angeordnet.
Zur Drehrichtungsumkehr ist jeweils eines der
Triebzahnräder und das untersetzte Zahnrad durch ein
Laufzahnrad gekoppelt.
Die Druckrollen und die Zahnräder bestehen nach einer
weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Fahrrads aus Polyoxymethylen, das
eine ausgezeichnete Laufruhe und weitgehende
Wartungsfreiheit ermöglicht.
Um den Krafteintrag von den Druckrollen auf die
Seitenfläche des Reifens zu verbessern, hat sich eine
mehrteilige Ausführung der Druckrollen mit einer
Weichgummieinlage und einem Außenprofil als vorteilhaft
erwiesen.
Von Vorteil ist, wenn das Gehäuse mit den
Zahnradgetriebe am obersten Punkt des Radreifens
angeordnet ist. Hierzu ist das Gehäuse auf einem
Gestell befestigt, das seinerseits am Rohrrahmen
angebracht ist.
Durch die verhältnismäßig geringen Verluste bei der
Kraftübertragung auf die Reifen, kann die
Batterieleistung verringert werden, wodurch sich das
Gewicht und die Abmessung der Batterie reduziert.
Die Batterie ist deshalb in einem weiteren Merkmal der
Erfindung am Gestell befestigt, was den Vorteil kurzer
Leitungswege mit sich bringt.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist die Drehzahlregelung des Motors ebenfalls am
Gestell befestigt. Sie wird mit einem Bowdenzug
betätigt, der mit einem Drehgriff am Lenker verbunden
ist.
Die durch die Erfindung erreichte hohe
Wirtschaftlichkeit ist dadurch begründet, daß mit
wenigen Bauteilen eine außerordentlich hohe
Kompaktheit und Robustheit bei gleichzeitig
verbesserter Sicherheit des Fahrrads gewährleistet ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen.
Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Gehäuses mit dem
Zahnradgetriebe in Schnittdarstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht des Gehäuses mit Zuordnung
von Antriebszahnrad und Untersetzungszahnrad,
Fig. 3 eine Ansicht der Schwenkarme mit der
Zahnradanordnung,
Fig. 4 eine Ansicht der Schwenkarme bei Betätigung
der Einstelleinrichtung;
Fig. 5 eine Unteransicht vom Unterteil des Gehäuses
mit den Führungsbahnen und
Fig. 6 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Fahrrades.
Nach Fig. 1 sind in einem Gehäuse 1 aus schlagzähem
Kunststoff ein Oberteil 2 und ein Unterteil 3
staubdicht gekapselt untergebracht.
Oberteil 2 und Unterteil 3 sind beabstandet verschraubt
und nehmen alle Antriebselemente auf. Auf dem Oberteil
2 ist der Elektromotor 4 befestigt. Seine Antriebswelle
5 trägt verdrehfest ein Antriebszahnrad 7, das das
Antriebsmoment auf ein Untersetzungszahnrad 8
überträgt.
Antriebszahnrad 7 und Untersetzungszahnrad 8 sind auf
dem Oberteil 2 zueinander etwas versetzt (siehe Fig.
2). Durch eine Öffnung 6 im Oberteil 2 ragt die Welle
42 des Untersetzungszahnrades 8 hindurch. Anderenends
trägt diese Welle 42 ein untersetztes Zahnrad 10,
welches einerseits mit einem Triebzahnrad 9 und
andererseits mit einem Laufzahnrad 39 in Eingriff
steht, das wiederum das Antriebsmoment auf das andere
Triebzahnzahnrad 11 überträgt.
Im Boden 12 des Unterteils 2 befinden sich den
Wälzkreisen C des untersetzten Zahnrades 10 bzw. des
Laufzahnrades 39 entsprechende Öffnungen 45, durch die
die Wellen 15 und 16 der Triebzahnräder 9 und 11
hindurchragen. Die Wellen 15 und 16 tragen an ihren aus
den Öffnungen 45 herausragenden Enden jeweils eine
Druckrolle 17 bzw. 18, welche sich beiderseits der
Seitenflächen 19 des Reifens 20 befinden.
Die Wellen 15 und 16 der Triebzahnräder 9 und 11 werden
durch zwischen Oberteil 2 und Unterteil 3 befindlichen
Schwenkarmen 21 und 22 entlang den Wälzkreisen C
gehalten und geführt, so daß die Druckrollen 17 bzw. 18
in Höhe der Seitenflächen 19 des Radreifens 20 jeweils
in einer Führungsbahn 13 bzw. 14 zwangsgeführt sind.
Jeder Schwenkarm 21 und 22 bildet eine Gabel 38, in der
die Triebzahnräder 9 und 11 tragenden Wellen 15 und 16
in Kugellagern 23 drehbar gelagert sind. Die Gabeln 38
werden ihrerseits von der Welle 42 des
Untersetzungszahnrades 8 bzw. der Welle 44
des Laufzahnrades 39 durchsetzt und sind jeweils in
der Gabel 38 und dem Oberteil 2 und Unterteil 3 in
Kugellagern 23 drehbar gelagert. Dadurch sind zwar die
Gabeln 38 auf den Wellen 42 bzw. 44 um die Drehachse A
drehbar, jedoch ortsfest zum Oberteil 2 und Unterteil 3
fixiert. Die Zahnräder 10 und 39, die auf der Welle 42
bzw. 44 verdrehfest befestigt sind, kommen so mit den
Triebzahnrädern 9 und 11 zum Eingriff. Da die Welle 42
des untersetzten Zahnrades 10 auch das
Übertragungszahnrad 8 trägt, ist eine leichtgängige
Übertragung des Antriebsmomentes gewährleistet.
Die Gabeln 38 sind mit ihren Drehachsen A und damit mit
ihren Öffnungen 41 genau gegenüber angeordnet (Fig. 4).
Das Zahnrad 10 und das Laufzahnrad 39 ragen etwas aus
der Öffnung 41 der Gabel 38 heraus, so daß sie
gegenseitig zum Eingriff kommen können.
Im Abstand B von diesen Drehachsen A durchsetzt die
Welle 15 bzw. 16 die Führungsbahn 13 bzw. 14, so daß
die Druckrollen 17 bzw. 18 entlang der Führungsbahn 13
bzw. 14 verschwenkt werden können.
Die Wellen 15 und 16 tragen verdrehfest Abdichtstreifen
43, die die Öffnungen 45 gegen Eindringen von Staub
schützen.
Alle Wellen der Zahnräder sind in Kugellagern 23
gelagert, so daß die Leichtgängigkeit und weitgehende
Wartungsfreiheit gewährleistet ist.
In Fig. 3 ist gezeigt wie die Schwenkarme 21 und 22
durch ein Zugband 24 untereinander verbunden sind, das
jeweils an dem der Welle 42 bzw. 44 zugewandten Ende
der Schwenkarme angelenkt und über Umlenkrollen 25 zu
einem Bowdenzug 26 geführt ist, der zu einer am Lenker
27 befestigten Einstelleinrichtung 28 mit
Kupplungshebel geführt ist.
Wird diese Einstelleinrichtung 28 durch Ziehen des
Hand- oder Kupplungshebels betätigt (Fig. 4), erfolgt
eine beiderseitige gleichmäßige Verschwenkung der
Triebzahnradwellen 15 bzw. 16 mit den sie tragenden
Druckrollen entlang den gekrümmten Führungsbahnen 13
bzw. 14 entgegen einer an den Schwenkarmen 21 und 22
befestigten bogenförmigen Blattfeder 29. Wird die
Einstelleinrichtung 28 losgelassen, so verschwenken die
Druckrollen 17 bzw. 18 entlang der mit dem Wälzkreis C
von Triebzahnrad 9 bzw. 11 und Zahnrad 10 bzw. 39
übereinstimmenden Führungsbahnen 13 bzw. 14 wiederum
in ihre Ruhestellung und das Antriebsmoment wird nicht
auf das Vorderrad übertragen.
Der Verlauf der Führungsbahnen 13 bzw. 14 ist in Fig. 5
dargestellt und entspricht den Öffnungen 45 im Boden 12
des Unterteiles 3.
Die Länge des Wälzkreises C auf dem Zahnrad 10 bzw. 39
bestimmt die Länge der Verschwenkbewegung der
Druckrollen 17 bzw. 18 gegen die Seitenflächen des
Rades. Da die Verschwenkbewegung zu beiden Seiten des
Reifens gleichmäßig erfolgt, befinden sich beide
Druckrollen 17 und 18 auf ihrem Verschwenkweg immer
genau gegenüber.
Die Druckrollen 17 und 18 sind auf der
Triebzahnradwelle 15 und 16 durch einen Freilauf 30
gelagert. Es handelt sich hier um einen handelsüblichen
Frei lauf, so daß auf dessen nähere Erläuterung
verzichtet werden kann.
Die Druckrollen 17 und 18 bestehen aus zwei Teilen,
die durch eine Weichgummieinlage 31 voneinander
getrennt sind. Die Oberfläche der Druckrollen 17 bzw.
18 besitzt ein fischgrätenförmiges Außenprofil 40, das
ein sichere Greifen der Seitenflächen des Reifens 20
ermöglicht.
Alle Zahnräder sind aus Polyoxymethylen (Handelsname
Delrin) gefertigt.
Das Gehäuse 1 mit dem Zahnradgetriebe ist auf einem
Gestell 34, das ein handelsüblicher Gepäckständer sein
kann, befestigt. Es ist beispielsweise an der
Vorderradachse 36 und an der Lenkerstange 33 angebracht
(siehe Fig. 6).
Auf dem Gestell 34 ist auch die Batterie 32 in einer
feuchtigkeitsdichten Box montiert.
Diese Anordnung ermöglicht, daß die Druckrollen 17 und
18 zu beiden Seiten des Radreifens 20 liegen.
Mit einem Drehzahlregler 35, der ebenfalls am Gestell
34 befestigt und über einen Drehgriff 37 am Lenker 27
betätigbar ist, erfolgt die Einstellung der
Fahrtgeschwindigkeit. Mit einem nicht dargestellten
4-poligen feuchtigkeitsgeschützten Trennschalter, der
beispielsweise an der Unterseite des Unterteils 3
angeordnet sein kann, wird die Stromzufuhr zum
Drehzahlregler 35 unterbrochen oder eingeschaltet.
Bei einem 12 V Elektromotor mit 3,4 A Stromaufnahme,
einer Leerlaufdrehzahl von 3300 U/m und einem
Drehmoment von 7,5 Ncm ist eine Cd-Pb-Batterie mit
12 V und 3,5 Ah ausreichend.
Die Box für die Batterie 32 kann natürlich auch ein
Pb-Akku der Kapazität von 7 Ah aufnehmen, wodurch eine
Verdopplung der Fahrtzeit problemlos möglich ist.
Mit einem für das Zahnradgetriebe gewählten
Übersetzungsverhältnis von 2 × 1 : 2, einer Untersetzung
vom Elektromotor zum Treibzahnrad von 2,88 : 1 erreicht
das erfindungsgemäße Fahrrad eine Fahrgeschwindigkeit
von max. 20,8 km/h bei einer maximalen Fahrtzeit von
etwa 60 min.
Bezugszeichenliste
1 Gehäuse
2 Oberteil
3 Unterteil
4 Elektromotor
5 Antriebswelle
6 Öffnung
7 Antriebszahnrad
8 Untersetzungszahnrad
9, 11 Triebzahnrad
10 Untersetztes Zahnrad
12 Boden des Unterteils
13, 14 Führungsbahnen
15, 16 Wellen der Triebzahnräder
17, 18 Druckrolle
19 Seitenfläche des Reifens
20 Reifen
21, 22 Schwenkarme
23 Kugellager
24 Zugband
25 Umlenkrollen
26 Bowdenzug
27 Lenker
28 Einstelleinrichtung
29 Blattfeder
30 Freilauf
31 Weichgummieinlage
32 Batterie
33 Lenkerstange
34 Gestell
35 Drehzahlregler
36 Vorderradgabel
37 Drehgriff
38 Gabel
39 Laufzahnrad
40 Außenprofil
41 Öffnung der Gabel
42 Welle des untersetzten Zahnrades bzw. Untersetzungszahnrades
43 Abdichtstreifen
44 Weile des Laufzahnrades
45 Öffnungen im Unterteil
46 Rahmen
A Drehachse
B Abstand
C Wälzkreis
2 Oberteil
3 Unterteil
4 Elektromotor
5 Antriebswelle
6 Öffnung
7 Antriebszahnrad
8 Untersetzungszahnrad
9, 11 Triebzahnrad
10 Untersetztes Zahnrad
12 Boden des Unterteils
13, 14 Führungsbahnen
15, 16 Wellen der Triebzahnräder
17, 18 Druckrolle
19 Seitenfläche des Reifens
20 Reifen
21, 22 Schwenkarme
23 Kugellager
24 Zugband
25 Umlenkrollen
26 Bowdenzug
27 Lenker
28 Einstelleinrichtung
29 Blattfeder
30 Freilauf
31 Weichgummieinlage
32 Batterie
33 Lenkerstange
34 Gestell
35 Drehzahlregler
36 Vorderradgabel
37 Drehgriff
38 Gabel
39 Laufzahnrad
40 Außenprofil
41 Öffnung der Gabel
42 Welle des untersetzten Zahnrades bzw. Untersetzungszahnrades
43 Abdichtstreifen
44 Weile des Laufzahnrades
45 Öffnungen im Unterteil
46 Rahmen
A Drehachse
B Abstand
C Wälzkreis
Claims (17)
1. Fahrrad mit Hilfsantrieb, der zwei
gegen die Seitenflächen eines Radreifens verschwenkbare,
untereinander durch ein Zahnradgetriebe
gekoppelte, drehfest auf jeweils einer Welle der
Triebzahnräder angeordnete Druckrollen aufweist, einem auf der
Antriebswelle eines Elektromotors drehfest angeordneten
Antriebszahnrad, das ein die Triebzahnräder treibendes
Untersetzungszahnrad antreibt, einer Batterie, einer
Drehzahlregelung für den Elektromotor und einer am Lenkergriff
befestigten, mit Kupplungshebel versehenen
Einstelleinrichtung, mit der über ein Bowdenzug entgegen einer
Rückstellfeder die Druckrollen gegen die Seitenflächen eines
Radreifens, beispielsweise des Vorderadreifens, verschwenkbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckrollen (17; 18) auf zum Wälzkreis (c) zwischen
Triebzahnrad (9; 11) und Zahnrad (10) bzw. Laufzahnrad (39)
parallel, in Höhe der Seitenflächen (19) jeweils in einer zur
Welle (42; 44) der Zahnräder (10; 39) beabstandet angeordneten
Bahn (13; 14) mittels Schwenkarmen (21; 22) zwangsgeführt sind,
wobei deren radiale Krümmung auf die Seitenflächen (19) der
Radreifen (20) gerichtet ist, und daß die Druckrollen (17; 18)
über einen Freilauf (30) mit den Triebzahnradwellen (15; 16)
verbunden sind.
2. Fahrrad mit Hilfsantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zahnräder (9; 10; 11; 39) und die Schwenkarme (21; 22) in einem
Ober- und Unterteil (2; 3) aus Kunststoff angeordnet sind, die
von einem Gehäuse (1) staubdicht gekapselt sind, das an einem
am Rahmen (46) angebrachten Gestell (34) derart befestigt ist,
daß die Druckrollen (17; 18) beidseitig in Höhe der
Seitenflächen (19) des Radreifens (20) liegen.
3. Fahrrad mit Hilfsantrieb nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell
(34) ein Vorderradgepäckträger ist.
4. Fahrrad mit Hilfsantrieb nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell
(34) ein Hinterradgepäckträger ist.
5. Fahrrad mit Hilfsantrieb nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Oberteil
(2) eine Öffnung (7) aufweist, durch die die Welle (42) des
untersetzten Zahnrades (10) und des Untersetzungszahnrades (8)
geführt ist.
6. Fahrrad mit Hilfsantrieb nach Anspruch 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß im Boden (12) des Unterteils (3) Öffnungen (45)
vorgesehen sind, die den Führungsbahnen (13; 14) für die
Triebzahnradwellen (15; 16) entsprechen.
7. Fahrrad mit Hilfsantrieb nach Anspruch
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Welle (15; 16) der Triebzahnräder (9; 11)
jeweils eine Abdichtscheibe (43) angeordnet ist, die
die Öffnungen (45) abdichtet.
8. Fahrrad mit Hilfsantrieb nach Anspruch 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkarme (21; 22) als eine die Zahnräder
(9; 10, 11; 39) lagernde Gabel (38) ausgebildet ist, deren
Gabelöffnungen (41) einander zugewandt angeordnet sind,
so daß das Zahnrad (10) und das Laufzahnrad (39)
miteinander in Eingriff stehen.
9. Fahrrad mit Hilfsantrieb nach Anspruch
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gabeln (38) einerends um eine sie
durchsetzenden, ortsfest im Ober- und Unterteil (2; 3)
mit Kugellagern (23) gelagerten Welle (42) des
Zahnrades (10) bzw. der Welle (44) des Laufzahnrades
(39) drehbar und anderenends mit der ortsfest in der
Gabel (38) mit Kugellagern (23) drehbar gelagerten
Triebszahnradwelle (15; 16) um die Wellen (42; 44)
entlang ihrer Wälzkreise (C) verschwenkbar sind,
wobei die den jeweiligen Wellen (42; 44) nahe liegenden
Enden der Gabeln (38) mittels eines durch Umlenkrollen
(25) geführten Zugbandes (24) miteinander verbunden
sind.
10. Fahrrad mit Hilfsantrieb nach Anspruch 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Zugband (24) die am Lenker (27) angeordnete
mit einem Kupplungshebel versehene Einstelleinrichtung
(28) über ein Bowdenzug (26) verbunden ist.
11. Fahrrad mit Hilfsantrieb nach Anspruch 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkarme (21; 22) durch eine gebogene
Blattfeder (29) verbunden sind, die in Ruhestellung den
Eingriff der Druckrollen (17; 18) auf die Seitenflächen
(19) der Radreifen (20) verhindert.
12. Fahrrad mit Hilfsantrieb nach Anspruch 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das untersetzte Zahnrad (10) mit Kugellagern (23) gelagert
und auf dem Oberteil (2) angeordnet ist.
13. Fahrrad mit Hilfsantrieb nach Anspruch
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Triebzahnrad (11) und das untersetzte Zahnrad
(10) durch ein Laufzahnrad (39) gekoppelt ist.
14. Fahrrad mit Hilfsantrieb nach Anspruch
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckrollen (17; 18) und Zahnräder
(7; 8; 9; 10; 11; 39) aus Polyoxymethylen bestehen.
15. Fahrrad mit Hilfsantrieb nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckrollen (17; 18) ein fischgrätenförmiges
Außenprofil (40) aufweisen.
16. Fahrrad mit Hilfsantrieb nach Anspruch 12
bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckrollen (17; 18) eine mittig angeordnete
Weichgummieinlage (31) aufweisen.
17. Fahrrad mit Hilfsantrieb nach Anspruch 1
bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Batterie (32) und die Drehzahlregler (35) am
Gestell (34) befestigt ist.
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