DE4000706C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Getriebe für ein durch den Fahrer
angetriebenes Fahrzeug zur Umwandlung der hin- und hergehenden
Schwenkbewegung eines Antriebshebels in Drehbewegung gleichge
richteten Drehsinns, wobei zwei Freiläufe vorgesehen sind, von
denen der eine die Hin- und der andere die Herbewegung
auf eine Welle überträgt.
Allgemein bekannt sind solche Getriebe in Form einer Kurbel
schwinge, die z. B. als Fußantrieb für Nähmaschinen dient oder
als Handhebelgetriebe für Rollstühle. Den Vorzügen der Kur
belschwinge stehen jedoch Nachteile gegenüber, die manchen An
wendungen im Wege stehen: Die Hebelkräfte werden nur mit dem
Sinus des Kurbelwinkels übertragen; in den Nulldurchgängen der
Sinusfunktion kann kein Drehmoment ausgeübt werden (Totpunkte
des Getriebes); konstanter Hebelwinkel (keine kürzeren Hebelbe
wegungen möglich); keine Freilaufwirkung (Hebel schwingen bei
Drehbewegung der Abtriebsseite stets mit, auch wenn sie nicht
benötigt werden).
Bekannt sind doppeltwirkende Freilaufgetriebe, z. B. US-PS
39 94 509 und US-PS 45 83 754, die die oben genannten Nachteile
überwinden.
Bei dem gattungsgemäßen Getriebe gemäß US-PS 45 83 754 werden
durch einen hin- und hergehenden Antriebshebel zwei nebeneinan
der liegende Antriebselemente wie Zahnräder, Ketten oder Seile
angetrieben, die zwei gleichsinnig auf eine gemeinsame
Abtriebswelle montierte Freiläufe stets gegenläufig zueinander
drehen, wobei sich die Freiläufe abwechselnd in Freilauf- und
in Kupplungsfunktion befinden. Eine Eigenart dieser Getriebe
ist die automatische Rücklaufsperre: wird auf der Abtriebsseite
des Getriebes ein Gegenmoment aufgebracht, blockiert das Ge
triebe immer. Die automatische Rücklaufsperre beruht darauf,
daß die Freiläufe ihrerseits in der einen Drehrichtung freilau
fen und in der Gegenrichtung durch selbsttätig abgefederte Na
deln oder Klemmkörper kuppeln. Wirkt jedoch ein Gegenmoment auf
der Abtriebsseite, so kuppeln beide Freiläufe und wirken
gleichzeitig auf ihre gegenläufig wirkenden Antriebselemente,
was zu Blockieren führt. Diese Eigenschaft kann dann nützlich
sein, wenn das Getriebe als Rollstuhlantrieb bergaufwärtsfah
rend benutzt wird. Ein Gegenmoment entsteht aber auch beim
unabsichtlichen Fahren an eine Wand oder ein größeres Hinder
nis. Hierbei ist die Rücklaufsperre unvorteilhaft und nicht er
wünscht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe für ein
durch den Fahrer angetriebenes Fahrzeug der eingangs angegebe
nen Art so auszubilden, daß ein doppeltwirkendes Freilaufge
triebe ohne automatische Rücklaufsperre trotz eines Rückwärts
gangs einen nur geringen Bauaufwand erfordert.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind
in den Unteransprüchen aufgeführt.
Ein solches Getriebe kommt vorwiegend für muskelbetätigte An
wendungen in Frage, wie Antriebe für Fahrräder oder Rollstühle.
Erfindungsgemäß werden die bei bekannten Getrieben selbsttätig
wirkenden Freiläufe durch durch den Fahrer gesteuerte Freiläufe
ersetzt, wobei in Weiterbildung der Erfindung die Steuerung
durch Betätigen des speziell gelagerten Antriebshebels so ein
fach erfolgen kann, daß die Wirkung der gesteuerten Freiläufe
derjenigen der selbsttätigen Freiläufe entspricht. Ohne Betäti
gung des Antriebshebels befinden sich die gesteuerten Freiläufe
dagegen in beiden Drehrichtungen in Leerlaufstellung, wodurch
die selbsttätige Rücklaufsperre und damit das Blockieren des
Getriebes vermieden wird. Durch Zusammenlegen von Funktionsele
menten wird eine erhebliche Verringerung des Bauaufwands er
reicht. Die oben erwähnten gegenläufigen Antriebselemente wer
den mit den Freiläufen und mit deren Steuerungsmitteln kombi
niert. Schließlich ergibt sich noch eine überraschend einfache
Lösung für den Rückwärtsgang.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Rollstuhl-Getriebe
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 das Getriebe,
Fig. 2 bis Fig. 5 die Hebelstellungen der in einem Rollstuhl mon
tierten Getriebe in ihren für die Vorwärts- und Rückwärtsfahrt
typischen Positionen und für das Drehen des Rollstuhls auf der
Stelle linksherum und rechtsherum,
Fig. 6 eine Variante des Antriebshebels, ein
gerichtet für die Lenkung der Räder des Rollstuhls durch den
Handhebelgriff.
In Fig. 1 sind zwei fest mit dem (nicht dargestellten)
Rollstuhlgestell verbundene Achsen (1) und (2) dargestellt. Auf
der einen Achse (1) ist das Hebelrad (3) drehbar gelagert; auf
der anderen Achse (2) die Seiltrommel (4), die fest mit der
Radnabe (5) und deren Speichen (6) mit einem (nicht dargestell
ten) Abtriebsrad des Rollstuhls verbunden ist. Die Seiltrommel
(4) hat zwei Außenborde (7) und (8) und eine Mittelbordwand
(9). Zwischen Außenbord (7) und Mittelbordwand (9) ist Platz
für eine dreifache Umschlingung der Seiltrommel (4) des gleich
läufigen Seiles (10); zwischen Mittelbordwand (9) und Außenbord
(8) ist Platz für eine dreifache Umschlingung der Seiltrommel
(4) des gegenläufigen Seiles (11). Beide Seile (10) und (11)
liegen auf dem Hebelrad (3) auf und enden am Antriebshebel
(12): das gleichläufige Seil hat das untere Ende (13) und das
obere Ende (14); das gegenläufige Seil hat das obere Ende (15)
und das untere Ende (16). Die Befestigung der Seilenden (13 bis
16) am Antriebshebel (12) erfolgt z. B. durch justierbare Klemm
schellen; diese sind jedoch zeichnerisch nicht dargestellt. Sie
erfolgt jedoch derart, daß beide Seile (10) und (11) nicht
straff gespannt sind und so, daß ein Lagerbolzen (19) in der
senkrechten Mittelebene des Hebelrades (3) liegt. Das Hebelrad
(3) hat zwei Lagerarme (17) und (18), in denen der Antriebshe
bel (12) drehbar gelagert ist. Durch den Lagerbolzen (19) ist
der Antriebshebel (12) mit einem Querhebel (20) verbunden, der
seinerseits in einem Handgriff (21) endet, der drehbar auf dem
Querhebel (20) angebracht ist. Eine Muffe (22) des Querhebels
(20) gestattet diesem ein Schwenken um den Lagerbolzen (19) um
z. B. ±20 Grad quer zur Längsrichtung des Antriebshebels
(12).
Das Durchmesserverhältnis des Hebelrades (3) zur Seiltrommel
(4) kennzeichnet die Übersetzung des Getriebes. Sie kann in
weiten Grenzen an das gewünschte Maß angepaßt werden. Das
gleichläufige Seil (10) und das gegenläufige Seil (11) stellen
die oben erwähnten zueinander gegenläufig wirkenden Antriebs
elemente dar, und sie wirken gleichermaßen in Verbindung mit der
Seiltrommel (4) und deren mehrfacher Umschlingung als schalt
bare Freilauf-Kupplungen in der Art des aus der Schiffahrt be
kannten Spillkopfes. Deren Steuerung erfolgt durch leichte
axiale Drehung des Antriebshebels (12): wird dieser im Uhrzei
gersinn gedreht, so wickelt sich das gleichläufige Seil (10)
oben und unten auf den Antriebshebel (12), so daß sich das
gleichläufige Seil (10) strafft, während das gegenläufige Seil
(11) sich abwickelt und schlaff wird. Somit kann das straffe
gleichläufige Seil (10) in Umkehrung des Gangspill-Prinzips die
Seiltrommel (4) durch Seilreibung mitnehmen, während das
schlaffe gegenläufige Seil (11) keine Mitnahme gestattet. Die
erwähnte leichte axiale Drehung des Antriebshebels (12) wird
beim Auslenken des Antriebshebels (12) in Pfeilrichtung quasi
selbsttätig erreicht durch Querschwenken des Querhebels (20) um
den Lagerbolzen (19) in eine seiner beiden 20-Grad- End
stellungen: Wird z. B. der Querhebel (20) aus der Zeichenebene
auf den Betrachter zu geschwenkt und der Handgriff (21) in
Pfeilrichtung (33) bewegt (Druckhub), so entsteht eine Drehbe
wegung des Antriebshebels (12) im Uhrzeigersinn, die das
gleichläufige Seil (10) strafft. Durch Antrieb in Pfeilrichtung
(33) bewegt sich das gleichläufige Seil (10) in Pfeilrichtung
(23) und (24) und nimmt die Seiltrommel (4) durch Seilreibung
im Gegenuhrzeigersinn (gleichläufig mit dem Hebelrad) mit. Das
gegenläufige Seil (11) läuft lose im Uhrzeigersinn auf der
Seiltrommel (4) ab. Wird der Handgriff (21) anschließend im
Zughub entgegen der Pfeilrichtung (33) bewegt, so entsteht ein
Drehmoment, das den Antriebshebel (12) im Gegenuhrzeigersinn
dreht, so daß sich das gegenläufige Seil (11) strafft und durch
Seilreibung die Seiltrommel (4) in Gegenrichtung zu den Pfeilen
(25) und (26), also auch wieder im Gegenuhrzeigersinn mitnimmt.
Währenddessen bleibt das gleichläufige Seil (10) schlaff und
läuft gegensinnig über die Seiltrommel (4). Auf diese Weise
wird sowohl durch Druck- als auch durch Zugbewegung des Hand
griffs (21) die Seiltrommel (4) im Gegenuhrzeigersinn gedreht, um
z. B einen Rollstuhl vorwärts zu fahren.
Schwenkt man dagegen den Querhebel (20) aus der Zeichenebene
nach hinten, so kehren sich die bei Bewegung des Handgriffs
(21) entstehenden Drehmomente um: Ein Druckhub am Handgriff
(21) in Pfeilrichtung (33) bewirkt dann eine Drehung des An
triebshebels (12) im Gegenuhrzeigersinn; das gegenläufige Seil
(11) strafft sich und bewegt sich in Richtung der Pfeile (25)
und (26), wobei es die Seiltrommel (4) durch Seilreibung im
Uhrzeigersinn mitnimmt. Wird anschließend am Handgriff (21) ein
Zughub ausgeübt, dieser also entgegen der Richtung des Pfeils
(33) bewegt, so dreht sich der Antriebshebel (12) im Uhrzeiger
sinn: das gleichläufige Seil (10) wird gespannt und nimmt die
Seiltrommel (4) in Gegenrichtung der Pfeile (23) und (24), also
ebenfalls im Uhrzeigersinn mit, womit der Rollstuhl rückwärts
fährt. Das hiermit beschriebene Getriebe re
alisiert damit auf überraschend einfache Weise den Vorwärts-
und den Rückwärtsgang des Getriebes allein durch Querschwenken
des Querhebels (20) von der einen in die andere Endstellung.
Die notwendige Anzahl der Umschlingungen der Seile (10) und
(11) hängt nach dem Gesetz der Umschlingungsreibung von der
Reibpaarung der Seile (10) und (11) und der Seiltrommel (4) ab;
beim beschriebenen Getriebe aber zusätzlich noch von dem Hebel
arm, der durch das Querschwenken des Querhebels (20) entsteht:
Unter Berücksichtigung des Aufwickelradius der Seile (10) und
(11) am Antriebshebel (12) vergrößert ein großer Hebelarm die
Kräfte in den Seilen (10) und (11), so daß eventuell eine der
genannten drei Umschlingungen der Seile (10) und (11) auf der
Seiltrommel (4) eingespart werden kann. Die Umschlingungen der
Seile (10) und (11) auf der Seiltrommel (4) führen auch bei
schlaffen Seilen (10) und (11) zu einem gewissen Bremsmoment.
Dieses ist aber gering, da die den schlaffen Seilen (10) und
(11) innenwohnende Spannung den Durchmesser der Umschlingungen
um z. B. 1 Millimeter vergrößert. Die Seile (10) und (11) müssen
daher zwischen Freilauffunktion und Kupplungsfunktion nur um
wenige Millimeter gespannt werden, und da sie an beiden Enden
(13) und (14) bzw. (15) und (16) vom Antriebshebel (12) aufge
wickelt werden, beträgt dessen Drehung zwecks Umsteuerung von
der Freilauf- auf die Kupplungsfunktion und umgekehrt nur we
nige Winkelgrade.
Fig. 2 bis 5 zeigen Draufsichten eines Rollstuhls mit beider
seits angebauten Getriebe der erfindungsgemäßen Art. Deutlich
sind die Antriebshebel (12), die Querhebel (20) und die Hand
griffe (21) zu erkennen. Fig. 2 zeigt die Querhebel (20) mit ih
ren Handgriffen (21) nach innen geschwenkt: bei Bewegung beider
Hebel nach vorne (Druckhub) oder nach hinten (Zughub),
gleichläufig oder auch gegenläufig zwischen linkem und rechtem
Hebel wird der Rollstuhl in Pfeilrichtung nach vorn transpor
tiert. Allein durch Schwenken der Hebel nach außen, siehe
Fig. 3, wird auf Rückwärtsgang geschaltet: jedwede Hebelbewegung
transportiert den Rollstuhl in Pfeilrichtung nach hinten. Fig. 4
zeigt beide Hebel in rechter Position. Hierdurch wird bei He
belbewegung das linke Hinterrad des Rollstuhls vorwärts ange
trieben und das rechte Hinterrad rückwärts mit der Folge, daß
sich der Rollstuhl bei jedweder Hebelbetätigung auf der Stelle
rechts herum dreht. Fig. 5 zeigt beide Hebel in ihrer linken
Position. Hierdurch wird bei Hebelbewegung das rechte Hinterrad
vorwärts angetrieben und das linke Hinterrad rückwärts mit der
Folge, daß sich der Rollstuhl auf der Stelle links herum dreht.
Diese Positionen der Hebel sind so sinnfällig, daß ein bequemes
Rangieren des Rollstuhls auch auf kleinstem Raum (z. B. im Zim
mer) ohne Übung möglich ist. Daher kann auch auf die allgemein
üblichen Greifreifen verzichtet werden, die insbesondere das
Fahren im Freien und über längere Strecken durch unphysiologi
schen Bewegungsablauf, ständige Leerhübe und hochgeführten
Straßenschmutz zur Qual machen. Hingegen stört das Belassen der
Greifreifen am Rollstuhl die Getriebeanwendung überhaupt nicht,
im Gegensatz zum herkömmlichen Getriebe mit Kurbelschwinge.
Auch Patienten, die wegen eingeschränkter Fingerkräfte
Greifreifen nicht bedienen können, sind mit dem er
findungsgemäßen Getriebe besser bedient, weil im Druckhub nur
Armkräfte nötig sind und auf den Zughub verzichtet werden kann,
indem dieser (etwas langsamer) als Leerhub ausgeführt wird oder
mit einer speziell montierten Rückholfeder bewirkt wird. Vor
teilhaft ist auch im Gegensatz zum Kurbelschwingengetriebe, daß
die Länge des Zug- oder Druckhubes frei wählbar ist: man kann
ganz nach Wunsch (oder körperlicher Befindlichkeit) mit kurzen
oder langen Hüben fahren.
Die sinnfälligen Hebelstellungen (siehe Fig. 2 bis Fig. 5) des
erfindungsgemäßen Getriebes erlauben wie beim Antrieb des Roll
stuhls über seine Greifreifen den Verzicht auf zwangsgesteuerte
Vorderräder des Rollstuhls. Es kann doch Fälle geben, bei
denen eine Zwangssteuerung der Vorderräder wünschenswert ist.
Für diesen Sonderfall (siehe Fig. 6) kann der Handgriff (21) um
den Drehpunkt (27) schwenkbar angeordnet werden, wobei der
Schwenkwinkel des Handgriffs (21) über eine an ihm angebrachte
parallel zum Querhebel (20) angeordnete obere Koppelstange (28)
und mittels eines Hebels (29) in eine Relativbewegung der unte
ren Koppelstange (30) gegenüber dem Antriebshebel (12) über
führt wird. Während die linke Hebelposition z. B. die Stellung
im Vorwärtsgang darstellt, ist die rechts gestrichelte Position
der Rückwärtsgang. Diese Umschaltung von Vorwärts- auf
Rückwärtsgang und umgekehrt läßt die Neigungsverstellung des
Handgriffes (21) zwecks Lenkung unbehelligt, wie sich aus Fig. 6
ohne weitere Erklärung ergibt. Nicht dargestellt ist das untere
Ende der unteren Koppelstange (30), das in bekannter Weise an
die gestellfeste Achse (1) des Getriebes geführt ist (um die
Lenkung von der zufälligen Stellung der Hebel unabhängig zu ma
chen) und von dort über einen Winkelhebel und eine weitere
Koppelstange die Stellung eines Vorderrades beinflußt.
Da das erfindungsgemäße Getriebe besonders geeignet ist für das
Fahren des Rollstuhls im Freien, kommt einer soliden
Bremseinrichtung besondere Bedeutung zu. Die (siehe Fig. 1) of
fene Seiltrommel (4) kann in ihrem Innern nach Durchmesser und
Trommeltiefe als sehr wirksame Bremstrommel dienen, die in be
kannter (und daher hier nicht dargestellter Weise) mit passen
den Bremsbacken, deren Lagern und dem Bremsknebel ausgefüllt
wird. Die Betätigung dieser Trommelbremse erfolgt wie bekannt
meistens über einen Bowdenzug, der in einem Bremshebel endet,
der wie beim Fahrrad am Handgriff (21) angebracht ist. Diese
üblicherweise als Fahrbremse benutzte Trommelbremse kann auch
mit einem zusätzlichen Kniehebel als Feststellbremse benutzt
werden. Möglich ist aber auch (siehe Fig. 1), daß eines der bei
den Seile (10) bzw. (11) z. B. durch eine Schlaufe (31) in
Pfeilrichtung (32) gezogen, gestrafft wird, wobei sich durch
Drehen des unteren Hebelrohrs (12) auch das zweite Seil
(11) strafft, so daß beide Seile (10) und (11) auf der Seiltrom
mel (4) reiben, abhängig von der Kraft in Pfeilrichtung (32).
Da in der Funktion als Feststellbremse kein Verschleiß auf
tritt, ist letztgenannte Bremseinrichtung eher als Fest
stellbremse geeignet denn als Fahrbremse, es sei denn, daß für
die Seile (10) und (11) und die Seiltrommel (4) Werkstoffe ein
gesetzt werden, die wie beim Fahrrad-Rücktritt verschleißfrei
arbeiten. Das Straffen der Seile (10) und (11) kann schließlich
auch dadurch erreicht werden, daß auf dem Mantel des Hebelrades
(3) ein Nocken angebracht ist an einer Stelle des Mantels, die
vom Seil (10) erst in einer Endlage des Hebelrades (3) erreicht
wird, die nicht zum Fahren sondern nur zum Bremsen benutzt
wird.
Claims (7)
1. Getriebe für ein durch den Fahrer angetriebenes Fahrzeug zur
Umwandlung der hin- und hergehenden Schwenkbewegung eines An
triebshebels in eine Drehbewegung gleichgerichteten Drehsinns,
wobei zwei Freiläufe vorgesehen sind, von denen der eine die
Hin- und der andere die Herbewegung auf eine Welle überträgt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Freiläufe (Seiltrommel 4, Seil
10, Seil 11) durch den Fahrer einschaltbar sind und der eine
Freilauf (Seiltrommel 4, Seil 10) nur bei der Hin- und der an
dere Freilauf (Seiltrommel 4, Seil 11) nur bei der Herbewegung
eingeschaltet wird, und daß die Schaltbetätigungseinrichtungen
dieser Freiläufe (Seiltrommel 4, Seil 10, Seil 11) mit dem die
Hin- und Herbewegung einleitenden Antriebshebel (12) gekoppelt
sind.
2. Getriebe nach Anspruch 1, wobei die die Hin- und Herbewegung
aufnehmende Welle durch eine Radnabe (5) gebildet wird und die
Antriebsübertragung mittels zweier Seile (10 und 11) und einer
auf dieser Radnabe (5) angeordneten Seiltrommel (4) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebshebel (12) über seine
Schwenkachse (1) hinaus verlängert ist, daß jeweils ein Seilende
(14 bzw. 15) auf der einen und die anderen Seilenden (13 bzw.
16) auf der anderen Seite der Schwenkachse (1) am Antriebshebel
(12) befestigt sind, und daß der Antriebshebel (12) als ein um
seine Längsachse drehbares Rohr ausgebildet ist, so daß durch
ein Verdrehen des Antriebshebels (12) infolge eines Auf- und
Abwickelns der Seile (10 und 11) ein wechselseitiges Lockern und
Straffen der Seile (10 und 11) ermöglicht ist.
3. Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antriebshebel (12) in einen querschwenkbar gelagerten Querhebel
(20) mit Handgriff (21) ausläuft.
4. Getriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Querschwenkbarkeit sich nach beiden Richtungen erstreckt.
5. Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Verwendung je eines Getriebes auf jeder Seite des Fahrers die
Querschwenkung zum Fahrer hin den Vorwärtsgang und die Quer
schwenkung vom Fahrer weg den Rückwärtsgang für das jeweilige
Getriebe ergibt.
6. Getriebe nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Handgriff (21) am oberen Ende des Querhe
bels (20) an diesem schwenkbar angeordnet ist und die Schwenk
barkeit zur Betätigung der Lenkräder mittels Koppelstangen (28,
30) dient.
7. Getriebe nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die aus Seilen (10 und 11) und Seiltrommel (4)
bestehende Getriebeanordnung durch Festhalten des Antriebshebels
(12) und Straffen der Seile (10 und 11) als Bremse benutzt wird.
Priority Applications (1)
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DE4000706A DE4000706A1 (de) | 1990-01-12 | 1990-01-12 | Getriebe |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4000706A DE4000706A1 (de) | 1990-01-12 | 1990-01-12 | Getriebe |
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DE4000706A1 DE4000706A1 (de) | 1991-07-18 |
DE4000706C2 true DE4000706C2 (de) | 1991-10-17 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE4000706A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10043239A1 (de) * | 2000-06-10 | 2002-01-03 | Bjoern Koehler | Fahrende Fitness-Maschine für Ganzkörpertraining |
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DE102010046856A1 (de) | 2010-09-29 | 2012-03-29 | Udo Hampe | Hebelantrieb |
EP3527186B1 (de) * | 2018-02-14 | 2020-12-09 | Batec Mobility, S.L. | Hilfsrahmensysteme für rollstühle |
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1990
- 1990-01-12 DE DE4000706A patent/DE4000706A1/de active Granted
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