DE19633038A1 - Schere - Google Patents
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- B26B13/00—Hand shears; Scissors
- B26B13/06—Hand shears; Scissors characterised by the shape of the blades
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- Forests & Forestry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Scissors And Nippers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Schere nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Sie ist zum Schneiden von Gegenständen aus
schlüpfrigem Material bestimmt.
Die gegenwärtigen Bemühungen um Abfallbehandlung und Umwelt
schutz haben die Notwendigkeit des Recycling in den Vorder
grund geschoben. Dieses Bestreben führte zu einer größeren
Anzahl von eingesammelten Trinkbehältern.
Unter den eingesammelten Behältern sind Glasbehälter, die
sich in zwei Gruppen aufspalten: rückführbare Flaschen, die
in der ursprünglichen Form nach dem Waschen wiederverwendet
werden, und Einwegflaschen, die nach dem Zerbrechen und
Auflösen in vorbestimmte Formen gegossen werden.
Ein Recyclieren der rückführbaren Flaschen ist verhältnis
mäßig einfach, während das Recyclieren der Einwegflaschen
mühsam ist, da es einen Guß- oder Formvorgang erfordert. Beim
Guß- oder Formvorgang müssen Gegenstände, die an der Flasche
befestigt sind, wie Metallkappen und Kunstharztüllen oder
dergleichen, entfernt werden. Dies ist deshalb notwendig, da
das Auflösen von Glas mit anderen Materialien zur Bildung von
kleinen Rissen oder unerwünschten Farben in den geformten
Produkten (Flaschen) führt.
Während das Abnehmen einer Metallkappe von einer Flasche
verhältnismäßig einfach ist, muß eine Kunstharztülle, die
gewöhnlich an einer Flasche fest angebracht ist und eine
schlüpfrige Oberfläche besitzt, durch ein Messer aufgeschnit
ten oder geschmolzen werden, bevor sie von der Flasche abge
nommen werden kann.
Neuerdings ist eine beträchtliche Anzahl von Glasflaschen,
die als Getränkebehälter benutzt wurden, durch Flaschen aus
PET (Polyethylenterephthalat) ersetzt worden. PET-Flaschen
werden nicht wirksam recycliert und die meisten derselben
werden einfach in Deponien als nichtentflammbarer Abfall
weggeworfen. In einigen Gegenden werden PET-Flaschen als
entflammbarer Abfall gesammelt. Die Flaschen werden sodann in
Abfallverarbeitungsanlagen verarbeitet und in Deponien wegge
worfen. PET-Flaschen nehmen in Deponien und Abfallverarbei
tungsanlagen infolge ihrer Sperrigkeit viel Platz ein. Der
einzelne Verbraucher kann den für PET-Flaschen in Deponien
und Abfallverarbeitungsanlagen erforderlichen Platz einfach
durch zerschneiden der PET-Flaschen in Stücke vor dem Wegwer
fen derselben reduzieren.
Da PET-Flaschen jedoch verhältnismäßig hart sind und eine
schlüpfrige Oberfläche besitzen, können sie mit gewöhnlichen
Scheren nicht zerschnitten werden. Das Zerschneiden einer
PET-Flasche mit einem Schneidgerät ist schwierig, wenn es
überhaupt möglich ist.
Es ist daher Ziel der Erfindung, eine Schere zu schaffen,
welche das Schneiden von Gegenständen erleichtert, die aus
schlüpfrigen Materialien hergestellt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung.
Anhand der Figuren werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Schere;
Fig. 2 eine Rückansicht der in Fig. 1 dargestellten Schere;
Fig. 3A eine Seitenansicht der Schere, betrachtet von der
oberen Seite der Fig. 1 aus;
Fig. 3B eine Seitenansicht der Schere, gesehen von der unteren
Seite der Fig. 1 aus;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Wirkungsweise der
in Fig. 1 dargestellten Schere;
Fig. 5A eine Teilvorderansicht einer anderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schere;
Fig. 5B eine Teilvorderansicht einer weiteren Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Schere;
Fig. 6A eine Teilvorderansicht einer Schere mit einer Nadel;
Fig. 6B eine Teilvorderansicht einer Schere mit einem Saug
becher;
Fig. 6C ist eine Teilvorderansicht einer Schere mit Klauen;
Fig. 7 eine Vorderansicht einer Schere zum Abschneiden der
Tülle einer Flasche im geschlossenen Zustand;
Fig. 8 eine Vorderansicht der in Fig. 7 dargestellten Schere
im geöffneten Zustand;
Fig. 9 eine Vorderansicht der in Fig. 7 dargestellten Sche
re, wobei der Haken und die Kerbe an der Tülle
einer Flasche eingehakt sind;
Fig. 10 eine Vorderansicht der Schere, gegenüber dem Zustand
der Fig. 9 geschlossen;
Fig. 11 eine Schrägansicht einer Flasche und einer aufge
schnittenen und von der Flasche angenommenen Tülle;
und
Fig. 12 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schere, bei der an beiden
Scherenteilen Klauen ausgebildet sind.
Wie in den Fig. 1 bis 3B gezeigt, sind ein erster Scheren
teil 11 und ein zweiter Scherenteil 12 durch ein Drehgelenk
13 schwenkbar miteinander verbunden. Schneiden 14 und 15 sind
an ersten Enden der Scherenteile 11 bzw. 12 ausgebildet.
Handgriffe 16 und 17 sind an den zweiten Enden der Scheren
teile 11 bzw. 12 befestigt.
Eine Kerbe 20 ist nahe einer Spitze der Schneide 14 an der
Schneide 14 ausgebildet. Die Kerbe 20 bildet zusammen mit
einem Ende der Schneide 14 eine Klaue 21 als ein Greifmittel.
Die Klaue 21 ist in einer Richtung annähernd senkrecht zur
Kante der Schneide 14 zugespitzt. Eine Kante 19 ist an der
Kerbe 20 ausgebildet.
Die Wirkungsweise der obigen Schere beim Schneiden einer
Flasche aus PET wird nachfolgend beschrieben. Die Scherentei
le 11 und 12 sind aufgespreizt. Sodann wird die Klaue 21 in
eine Wand einer PET-Flasche P gebohrt, wie in Fig. 4 gezeigt.
Dies bringt ein Ende des Scherenteils 11 mit der Flasche P in
Eingriff und legt ihn bezüglich der Flasche P fest. Sodann
werden die Scherenteile 11 und 12 geschlossen. Dies läßt ein
Ende der Schneide 15 des zweiten Scherenteils 12 in die
Flasche P eindringen. Ein weiteres Schließen der Scherenteile
11 und 12 ermöglicht ein Zusammenwirken der an der Kerbe 20
des ersten Scherenteils 11 ausgebildeten Kante 19 und der
Schneide 15 des zweiten Scherenteils 12, so daß ein Teil der
Oberfläche der Flasche P zur Bildung einer Öffnung aufge
schnitten wird.
Nach einem vorübergehenden Entfernen aus der Öffnung wird der
zweite Scherenteil 12 in die Flasche P durch die Öffnung
eingesetzt. Sodann schneiden das Öffnen und Schließen der
Scherenteile die Flasche P weiter auf.
Erfindungsgemäß ist die Klaue 21 für das Eingreifen der
Schneide 14 des ersten Scherenteils 11 in die Wand der
PET-Flasche P vorgesehen. Dadurch wird die Bewegung des Scheren
teils 11 bezüglich der Oberfläche der Flasche P beim Schnei
den der Flasche P eingeschränkt, und dies hindert den Sche
renteil 11 an einem Gleiten auf der Oberfläche der Flasche P.
Die Kerbe 20 nahe der Klaue 21 an der Schneide 14 des ersten
Scherenteils 11 ermöglicht ein tiefes Eindringen der Klaue 21
in die Oberfläche der Flasche P.
Ferner ist die Klaue 21 senkrecht zur Kante der Schneide 14
orientiert. Mit anderen Worten, die Klaue 21 erstreckt sich
annähernd senkrecht zu der Richtung, in der die Schneide 14
bezüglich der Flasche P gleitet. Dies schränkt die Bewegung
des ersten Scherenteils 11 bezüglich der Flasche P ein und
erleichtert das Schneiden des schlüpfrigen Flaschenmaterials.
Es wird bemerkt, daß die Schere außer für die PET-Flasche
auch zum Schneiden von Aluminiumdosen, Milchkartons und
dergleichen verwendet werden kann.
Obwohl nur eine Ausführungsform der Erfindung bisher be
schrieben wurde, dürfte für den Fachmann klar sein, daß die
Erfindung in vielen anderen besonderen Ausführungsformen
verwirklicht werden kann, ohne vom Erfindungsgedanken abzu
weichen. Insbesondere kann die Erfindung in den folgenden
Ausführungsformen verwirklicht werden:
- (1) Statt der Ausbildung der Kerbe 20 zur Bildung der Klaue 21, die sich zur Schneide 15 hin erstreckt, kann eine Klaue 22 an der Schneide 14 zur Bildung eines Vorsprungs angeformt werden, wie in Fig. 5A gezeigt.
- (2) Die Kerbe 20 kann eine gezackte Kante aufweisen, wie in Fig. 5B gezeigt. Diese Bauweise verhindert, daß die Klaue 21 aus der Flasche P herausgerät, wenn sie in dieselbe einge führt ist.
- (3) Die Klaue 21 kann folgendermaßen ersetzt werden:
Wie in Fig. 6A gezeigt, kann eine Nadel 24 verwendet werden. Die Nadel 24 wird in einen Kunstharz-Verbindungsteil 23 eingesetzt, der an der Schneide 14 durch Einsetzen der Spitze der Schneide in den Verbindungsteil befestigt ist. Die Nadel 24 steht senkrecht zur Kante der Schneide 14 vor.
Wie in Fig. 6B gezeigt, kann ein Saugbecher 26 an der Schneide 14 befestigt werden. Das proximale Ende des Saugbechers 26 wird von einem Kunstharz-Verbindungsteil 25 schwenkbar gehal ten. Der Saugbecher 26 weist eine Achse senkrecht zur Kante der Schneide 14 auf. - (4) Eine Anzahl von Klauen 27, die gegen die Schneide 15 vorstehen, können an einem Ende des ersten Scherenteils 11 an der Schneide 14 ausgebildet werden, wie in Fig. 6C gezeigt.
- (5) Wie in Fig. 12 gezeigt, kann die Klaue 21 jeweils am ersten und zweiten Scherenteil ausgebildet werden. Dies ermöglicht das Einführen des Endes beider Scherenteile 31 und 32 in die Flasche P.
- (6) Die bei der ersten Ausführungsform beschriebene Schere ist zum Schneiden einer PET-Flasche P bestimmt. Die Erfindung kann jedoch auch bei Scheren zum Abnehmen der Kunstharztülle oder eines Kunstharz-Ausgusses, die an einer Flasche ange bracht sind, verwirklicht werden. Wie in den Fig. 7 und 8 gezeigt, sind ein erster Scherenteil 41 und ein zweiter Scherenteil 42 durch ein Drehgelenk 43 schwenkbar miteinander verbunden. Handgriffe 46 und 47 sind an den Enden der Sche renteile 41 bzw. 42 befestigt. Das distale Ende des ersten Scherenteils 41 erstreckt sich weiter als dasjenige des zweiten Scherenteils 42. Der vorstehende Teil des ersten Scherenteils 41 weist einen U-förmigen Haken 48 auf. Der Haken 48 öffnet sich zum zweiten Scherenteil 42. Der erste Scherenteil 41 besitzt keine Schneide, während der zweite Scherenteil 42 eine Schneide 49 unter einem schärferen Winkel als Schneiden von gewöhnlichen Scheren besitzt. Eine Kerbe 50, die sich gegen den Haken 48 hin öffnet, ist an der Schneide 49 am Ende des zweiten Scherenteils 42 ausgebildet.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise der oben beschriebenen
Schere zum Abnehmen einer Kunstharztülle mit Bezug auf die
Fig. 9 und 10 beschrieben. Zuerst werden die Scherenteile
41 und 42 geöffnet. Der Haken 48 des ersten Scherenteils 41
wird an der Öffnung S1 der Tülle S eingehakt. Sodann wird die
Kerbe 50 des zweiten Scherenteils 42 ebenfalls am unteren
Ende S2 der Tülle S durch Schließen der Scherenteile 41 und
42 eingehakt. Ein weiteres Schließen der Schere bewegt den
Haken 48 nicht in die Tülle S hinein, da der Haken keine
Kante hat, während es der Schneide 49 des zweiten Scheren
teils 42 ermöglicht, die Tülle S vom unteren Ende zum oberen
Ende hin einzuschneiden, wie in Fig. 10 gezeigt.
Der obige Vorgang wird einige Male wiederholt, um eine Anzahl
von Schlitzen am Umfang der Tülle S zu bilden, wie in Fig. 11
gezeigt. Dies hebt die Festlegung der Tülle S an der Flasche
B auf und ermöglicht eine Entfernung der Tülle S von Hand.
Die Schere gemäß Fig. 7 kann auch ohne die Kerbe 50 in dem
zweiten Scherenteil 42 ausgebildet werden. Das heißt, die
Schneide 49 kann gerade ausgebildet werden. Soweit der Haken
48 am ersten Scherenteil 41 vorgesehen ist, bewirkt die
Schneide des zweiten Scherenteils 42 eine Bildung der
Schlitze in der gleichen Weise, wie es in den Fig. 9 und
10 dargestellt ist.
Claims (8)
1. Schere mit einem ersten Scherenteil und einem zweiten
Scherenteil, die schwenkbar miteinander verbunden sind,
gekennzeichnet durch eine Schneide (14, 15; 49), die an
wenigstens einem Scherenteil (12, 12; 41, 42) ausgebildet
ist und sich längs desselben erstreckt, und durch ein
Festlegungselement (21; 48), das an wenigstens einem
Spitzenabschnitt des anderen Scherenteils (12, 41) zur
Festlegung des zugehörigen Scherenteils an einem zu
schneidenden Material vorgesehen ist.
2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beide Scherenteile (11, 12; 41, 42) Schneiden (14, 15; 49)
aufweisen.
3. Schere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Festlegungselement eine Spitze (21, 50) zum
Einführen in das Objekt (P, S) aufweist, wobei die Spitze
senkrecht zur Erstreckung der Schneide (14, 15; 49) vor
steht.
4. Schere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
andere Scherenteil (12, 42) eine Kerbe (20, 49) nahe der
Spitze (21, 50) aufweist.
5. Schere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneide (19, 49) längs eines inneren Umfangs der Kerbe (20, 49)
gekrümmt verläuft.
6. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
eine Scherenteil (42), welcher die Schneide (49) auf
weist, kürzer ist als der andere Scherenteil (41),
welcher das Festlegungselement (48) aufweist.
7. Schere nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Festlegungselement einen Haken (48) zum Festhal
ten des Objekts (S) aufweist.
8. Schere nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
eine Scherenteil (42) eine Spitze (50) aufweist, welche
zu dem Haken (48) hin gerichtet ist.
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