DE1963212U - Anordnung zur kraftschluessigen verbindung von nabe und welle. - Google Patents
Anordnung zur kraftschluessigen verbindung von nabe und welle.Info
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Description
Deutsche Bundesbahn R 4. 135*57*!*! fi 3 fi7
Bundesbahn-Zentralamt ' u J J · U* J. ö f
Minden (Westf)
Anordnung zur kraftschlüssigen
Verbindung von Habe und Welle
Vorliegende !feuerung bezweckt das Herstellen einer einfachen,
kraftschlüssigen, zur Übertragung von Drehmomenten ohne Keil oder leder oder anderen Verbindungselementen geeigneten Verbindung
von Nabe und Welle,
5 Die zur Zeit bekannten Herstellungsverfahren oder konstruktiven
Ausbildungen solcher Verbindungen und ihre Nachteile sind im folgenden vorzugsweise anhand des Beispiels der Verbindung
von Nabe und Achswelle bei Schienenfahrzeugradsätzen beschrieben und zwar deshalb, weil gerade diese besonders instruktiv
Kräftebeanspruchungen der mannigfaltigsten Art, u.a. auch ausgeprägte Drücke, aufzeigen» Auch die darauffolgende
Beschreibung der Wirkungsweise und Technologie des Erfindungs—
gegenstandes ist aus dem gleichen Grunde auf Radsätze abgestellt* Es sei aber vorausgeschickt, daß neuerungsgemäße Verbindungen
von Nabe und Welle allgemein im Maschinenbau mit Vorteil angewendet werden können, insbesondere auch dort, wo
weniger komplizierte Beanspruchungen als bei Radsätzen die Konstruktion
und- damit Herstellung dieser Verbindungen verein—
fachen. Am Schluß der Beschreibung sind deshalb einige An—
Wendungsbeispiele herausgegriffen*
Das bisher meistgebräuchliche Verfahren des Aufpressens des Hadkörpers auf die Achswelle bei Schienenfahrzeugen, die sogenannte
Längspresspassung, genügt zwar — wegen der infolge
der verwendeten Übermaße in der Paßfuge auftretenden Reibung — ein. axiales Verschieben der Nabe auf der Welle zu verhindern,
was z*B. für ungebremste oder mit Klötzen gebremste Laufrad-
!'.^•/jfjlsi PI6S.6 Unlerigye (össchreiouno vfw jcnuuanspr} ist üis luieizi «n^eciiiin^, ·>.« a-«i-:oI rotv <taf N
fos-.iimg ^ar ursprünglich eingerslehten UnMogen ob. Oi· f«ehilioh« Sedeutung <far Abweichung Ist nieihf Q£prüft<
Die uisBHinglich eingereichten Untertanen befinden sit# in den Afntsokton. SIa konner» JedfefzeJt ehr.s Nswhval* —·
üiVics rsiähtiichcn Interesses gebührenfrei eingesehen wsrdfcß. Auf Antrag wercten hiervon aueti FctekCjitan ader Pik*-
?.'J den öblic-hon Preisen ooHafari Oeutsehes Patenram!,
sätze ausreicht. Soll gedoch die Verbindung auch kraftschlüssig,
d#h» zur Übertragung von Drehmomenten bzw« tangentialen
Schubkräften z.B» bei Treibradsätzen geeignet sein, müssen, wegen der durch die Längspresspassung in nicht genügender
Größe erzielbaren Reibungskräfte, zusätzlich Keile verwendet
werden.
Bei Laufradsätzen ist die Längspresspassung nach dem erstmaligen Aufpressen haltbar. Wird die Verbindung jedoch gelöst,
was aus betrieblichen oder vorgeschriebenen G-ründen geschehen kann, und der gleiche Radkörper auf die vifelle zum zweitenmal
aufgepreßt, zeigt der erfahrungsgemäß nunmehr erforderliche geringere Aufpreßdruck, daß die Reibung in der Paßfuge nicht
mehr ihren ursprünglichen Wert erreicht hat« Diese unerwünschte Erscheinung ist darauf zurückzuführen, daß, infolge der zum
Erzielen der notwendigen Reibung erforderlichen Übermaße und die durch sie hervorgerufenen starken Spannungen, die Sitzfläche
der Nabenbohrung eine dauernde Deformation in Form einer Durchmesserzunähme bzw Übermaßabnahme erlitten hat. Bei weiteren
Ab- und Aufpressen verringern sich zwar diese Differenzen, es vergrößern sich aber die schon nach dem ersten Abpressen
aufgetretenen Beschädigungen der Sitzflächen von Nabe und 'Welle wie z.B. Riefen oder Ausbrüche derart, daß ein kostspieliges
Nacharbeiten von Nabenbohrung und Wellensitz bzw ein Austausch des Eadkörpers oder der Welle notwendig wird,
Bei Ireibrädern werden die gleichen, durch die Längspresspassung
hervorgerufenen nachteiligen Verhältnisse durch die hier erforderliche Verwendung von Keilen noch bedeutend verschlech-
_ -ζ
tert, weil die Keilnuten Anlaß zu Kerbrissen geben« Treibräder
werden deshalb zu Kontrollzwecken öfter abgepreßt als Laufräder,
was zum verstärkten Auftreten vorstehend beschriebener Mangel Anlaß gibt. Außerdem werden durch die Keile die Nabenbohrungen
oval verzogen, so daß die Haben nur mit dem dem Keil gegenüberliegenden Teil der Sitzfläche der Welle satt aufliegen,
was zu besonders starken Beanspruchungen dieses Teiles der Auflagefläche führt, die sich infolge der zusätzlichen
Einwirkung von Seitenkräften auf den Radkörper, u.a. in balligen Verformungen des Wellensitzes äußern* lan hat deshalb die
Keile durch Federn ersetzt, damit aber nicht die Nachteile der auch hier erforderlichen Nuten beseitigen können.
Die Anwendung der sogenannten Querpresspassung ohne Keil bedeutete
daher einen gewissen !Fortschritt in der !fertigung von
Treibradsätzen. Die Querpresspassung kann als sog» Schrumpfpassung
sowohl zum lügen als auch zum Lösen der Verbindung mittels . Erwärmen der labe verwendet werden. Das Lösen kann jedoch
auch durch Deh^nen der Habe mittels Drucköl erfolgen» Diese Verfahren
vermeiden die Nachteile des Auf- und Abpressens und gestatten u.U. - wegen der Möglichkeit größere Übermaße anzuwenden
und infolgedessen stärkere Heibung in der Paßfuge zu erzielen - einen Verzicht auf den Keil bzw. die feder.
Mangelhaft bei diesem Verfahren ist aber, daß der am ungünstigsten
beanspruchte Teil der Achswelle, der Habensitz, durch die infolge der größeren Übermaße ebenso größer gewordenen Schrumpfspannungen
der labe, noch stärker als bei der Längspresspassung beansprucht wird, wobei die Spannungen in der labe sogar das
hochstzulässige Maß überschreiten können. Dadurch aber vergrößert
sich beträchtlich die Möglichkeit der Bildung von versteckten Anrissen und Anbrüchen in labe und Welle, die leicht
zu schweren Betriebsunfällen führen können*
Hm mit einfachen Mitteln die Beibung in der Paßfuge noch weiter
erhöhen zu können und die infolge des Auf- und Abpressens entstehenden Beschädigungen der Sitzfläche möglichst gering zu
halten wurde vorgeschlagen, kegelige Sitzflächen von geringer Ueigung zu verwenden· Yorteilhaft bei dieser Verbindung ist, daß
die zu ihrer Herstellung bzw« zum Lösen benötigten Presswege sehr kurz sind und daß infolge der Keilwirkung des Kegels bei
nicht sehr hohen Aufpreßdrücken schon hohe Fugenpressungen und demzufolge eine starke Beibung erzielt wird» Nachteilig bei
diesen Kegelsitzen ist jedoch, daß hier die Spurweite nicht wie bei zylindrischen Sitzen durch einfaches Verschieben des Radkörper
s auf der Achswelle korrigiert werden kann und daß, — falls nicht besondere, z.T. kostspielige und komplizierte
Sicherungen vorgesehen sind — die geringste axiale Verschiebung der Nabe auf dem kegeligen Wellensitz ein fast plötzliches
Lösen der ganzen Verbindung zur folge hat.
Alle weiteren, bekanntgewordenen Vorschläge für kraftschlüssige, keillose Verbindungen von labe und Welle, u. zw. nicht
nur bei Kadsätzen, beruhen insgesamt darauf mit mehr oder weniger komplizierten, störanfälligen und deswegen kostspieli—
gen konstruktiven. Mitteln die l?ugenpressung und damit die Beibung
zu erhöhen« Aus diesem Grunde haben sie in der Praxis keine Bedeutung erlangt und weil sie zum Heuerungsgegenstand
nicht in unmittelbarer Beziehung stehen, kann hier ihr Anführen und ihre nähere Beschreibung unterbleiben«
Zusammenfassend kann also der grundsätzliche Nachteil aller
bisher gebräuchlichen Verbindungen des ßadkörpers mit der Achswelle darin erblickt werden, daß bei diesen Verbindungen, den
in der Paßfuge wirkenden axialen Verschiebe- bzvir« tangentialen
Verdrehkräften nur die infolge der Pressung in der j?uge erzeugte
Reibung entgegengesetzt wird, wobei zum Erreichen der erforderlichen Eeibung, im Material der Habe mittels großer Übermaße
bzw. durch Keile sehr starke Dauerspannungen erzeugt werden»
Der Vollständigkeit wegen sei noch ein Verfahren erwähnt, bei welchem das Erhöhen des Reibungskoeffizienten zwischen den metallischen
Sitzflächen mittels eines rauhen Mediums das ilnwen-.den
geringerer Übermaße gestattet. Es wird so durchgeführt, daß
in die Paßfuge eingebrachtes Öl oder Fett durch Einwirkung von Wärme verkokt wird. Die in der Fuge verbleibende Schlacke erhöht
die Eeibung. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt in den zum Verkoken notwendigen hohen !Temperaturen, bei denen eine
Änderung des Gefüges der zu verbindenden Seile kaum zu vermeiden ist und in der Beschädigung der Sitzflächen bei dem nur mit
Gewalt möglichen Lösen der zusammenbackenden Seile*
Aufgabe vorliegender Neuerung ist, die, den Verschiebe- bzw. Verdrehkräften in der Paßfuge entgegenwirkenden Eeibungskräfte,
teilweise oder ganz durch solche, in ihrer Wirkung gleiche Kräfte zu ersetzen, welche nicht durch ungünstige oder gefahr1 liehe
Spannungen im Nabenmaterial oder durch reibungserhöhende Mittel
in der Paßfuge hervorgerufen Y/erden#
Neuerungsgemäß wird diese Aufgabe so gelöst, daß das kraftschlüssige
"übertragen der in der Paßfuge auftretenden Schiebeoder Verdrehkräfte bzw, ihrer Resultierenden nicht ausschließ-
lieh durch die in der Paßfuge infolge Aufeinanderpressen, der
metallischen Sitzflächen erzeugte Reibung erfolgt, sondern teilweise oder ganz von der Scherfestigkeit eines in der Paßfuge
so angeordneten, geeigneten Mediums, z.B. Klebstoffes
übernommen wird, daß infolge dieser Anordnung seine Scherfestigkeit zwecks Übertragung dieser Kräfte optimal zur Wirkung
kommt*
Nachstehend sind Verbindungen zwischen Nabe und Achswelle gemäß
dem Neuerungsgedanken anhand einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert»
TJm die grundsätzliche ifirkungsweise dieser Verbindung an einem
einfachen Pail zu erklären, ist zunächst ihre konstruktive Ausführung und Herstellung bei einem nur auf axialen (Schub-
und Druckbelastung beanspruchten Laufradsatz beschrieben.
.15 Die Abb. 1 veranschaulicht eine Lauf achswelle 1 mit Außenschenkel
2. In den ÜTabensitz 3 der Welle ist eine sehr seichte,
muldenförmige Umfangsnut 4 eingearbeitet, deren ^uerprofil in
der Abb» 2 vergrößert dargestellt ist, die Übergänge vom zylindrischen
labensitz zum Hutengrund sind möglichst flach gehalten um Kerbwirkungen auszuschließen» Zwecks Erzielen der
erforderlichen axialen Schubfestigkeit der "Verbindung - die
Richtung der axialen Schubkraft Sa ist durch den Pfeil in
Abb· 1 und 2 angedeutet - können auch mehrere Umfangsnuten
in der zur Aufnahme der Kräfte erforderlichen Anzahl in den Wellensitz eingearbeitet werden· lachdem die Nut bzw die Nuten
mit Klebstoff ausgefüllt worden sind, wird bei Verwendung
7 -
von ζ «Β» warmhärtendem Klebstoff. die-Habe zweckmäßigerweise
wie bekannt aufgeschrumpft.
Die Wirkungsweise der Verbindung ist nun folgende: Die in der Fuge durch die statische Belastung (Pahrzeuggewicht) auftretenden
reinen Druckkräfte werden von den hierzu vorzugsweise
geeigneten, zwischen den Hüten befindlichen Berührungsflächen
Eisen-Eisen bzw· Eisen-Metall aufgenommen, wogegen die Aufnahme
der Verschiebekräfte überwiegend oder ganz durch die Scherfestigkeit des Klebstoffes erfolgt» Durch eine derart
aufgeteilte Anordnung des Klebstoffes wird erst die einwandfreie Übertragung von Drehmomenten möglich, was mit einer über
die ganze IPugenfläche aufgetragenen Klebstoffschicht nicht zu
erzielen wäre, weil diese wegen der geringen Druckfestigkeit des Klebstoffes von den kombinierten Druck- und Schubkräften
binnen kürzester Zeit völlig zerstört würde» ffür die, beispielsweise
bei 'Kiemenscheiben infolge der dynamischen Belastung (Hiemensparmung) entstehenden Druckkräfte gilt Vorstehendes
sinngemäß.
Die Huttiefe t und die Hutbreite b richten sich nach den Eigenschaften
des zum Ausfüllen der Hut verwendeten Klebstoffes und sind so bemessen, daß die durch sie begrenzte Klebschicht,
den mittels der Nabe an ihr angreifenden Schubkräften (=Scherkräften)
ein Maximum an Scherfestigkeit entgegensetzen kann*
Es ist bekannt, daß z«B. ein auf Polyvinilacetatbasis aufgebauter,
metall- bzw» eisenverbindender Klebstoff bei zweckmäßigen Abmessungen der Klebschicht eine Scherfestigkeit von
ca 2 kg/mm hat. Ein anderer in die Gruppe der Epoxyharze gehörender
Klebstoff, z.B# das Polyaryläthylenoxyd, bekannt unter
der Handelsbezeichnung "Araldit", erreicht "bei richtiger Bemessung
der Klebschicht sogar eine Scherfestigkeit von 4 bis 5 kg/mm . Diese sehr günstigen Festigkeitswerte werden Jedoch,
wie Versuche mit letztgenanntem Klebstoff gezeigt haben - nur bei einer Klebschichtbreite («Nutbreite) b von ungefähr 3 mm
und Klebschichtdicke (=Nuttiefe) t von ca 0,1 und weniger, jedoch bis höchstens 0,2 mm erreicht. Demzufolge sind die
größten Scherfestigkeitswerte der Klebschichten dann erreichbar, wenn diese von schmalen und dünnen Klebstoffstreifen gebildet
werden, die ihrer Länge nach senkrecht zur Richtung der auf sie einwirkenden Schubkräfte stehen. Bei anderen Klebstoffen
ergeben sich für die Breite und Dicke der Klebstoffstreifen andere Abmessungen, die jedoch den vorstehend angeführten
größenmäßig ähnlich sind*
Wie aus Vorstehendem hervorgeht, ist es, auch bei evtl* lichtbeanspruchen
der Verbindung durch starke Druckkräfte z.B. bei kleineren Schwungrädern, dennoch zweckmäßig und sogar erforderlich
den Klebstoff in, in der Paßfuge geeignet angeordnete und bemessene Nuten oder Vertiefungen von anderer Flächenform
einzubringen, wenn eine einiirandfreie übertragung eines bloßen
Drehmomentes gewährleistet sein soll» Es ist dies mit den unterschiedlichen
Elastizitätseigenschaften des Klebstoffes einerseits und des Eisens bzw· Metalls andererseits, sowie mit der
Empfindlichkeit der Klebstoffschicht gegen durch Zerrung hervorgerufene Einrisse zu begründen. Derartige Eisse führen - falls
die Klebschicht unter Spannung bleibt - erfahrungsgemäß zu einer
fast plötzlichen Zerstörung der ganzen Schicht* Naturgemäß unterliegt der zur Herstellung der Verbindung zu
verwendende Klebstoff während des Aushärtens auch einem gewissen Schwund, der aber bei den hier in Betracht kommenden
Klebstoffen nicht berücksichtigt werden muß» Er bewegt sich
in der Größenordnung von 0,05 bis 0,25 % &er Abmessungen des
Klebstreifens. Bei einem angenommenen Habensitzdurchmesser von 180 mm ?/ürde die Länge eines Umfangsnuten-Klebstoff-Streifens
ca 565 mm betragen. Bei einem mittleren Schwand von
0,15 % wäre also die Verkürzung der Streifenlänge 0,0015 x 565 = 0,85 mm.. Diese geringfügige Verkürzung der Länge wird
aber von der Elastizität des Klebstoffes ohne weiteres kompensiert» In der Breite von 3 μ schwindet der !klebstoff streifen
- vorstehendes mittleres Schwundmaß von 0,15 % wiederum vorausgesetzt - um 0,004-5 mm d.i. 4,5/£ >
also einen Betrag der ebenfalls aus Gründen der Klebstoffelastizität vernachlässigt
werden kann* Unter der gleichen Toraussetzung nimmt die Dicke eines 0,1 mm dicken Klebstoffstreifens nur um
0,00015 mm d.i» 0,15/it ab. Dieser äußerst geringe absolute
Dickenschwund kann mit Sicherheit vernachlässigt werden. Weil aber die festigkeit und Haltbarkeit einer Klebverbindung vom
einwandfreien und vollständigen Haften des Klebstoffes auf der ganzen KletSCläche, sowie von der inneren Kontinuität der
Klebstoffschicht abhängt, - d.h. daß die vollkommene Berührung des Klebstoffes mit den durch ihn zu verbindenden .Flächen an
keiner Stelle auch nur im geringsten Ausmaß, wegen der sonst sehr schnell erfolgenden Zerstörung der ganzen Schicht, unterbrochen
sein, und aus diesem Grunde die Schicht auch keine inneren Unterbrechungen aufweisen darf - kann eine zusätzliche
Sicherheit für den Ausgleich dieses DickenschTrandes dadurch
erzielt werden, daß die labe unter einer solchen Spannung auf den Wellensitz aufgebracht wird, daß durch das elastische
Verhalten des Eadsatzwerkstoffes dieser Dickenschwund der Klebstoffschicht zusätzlich kompensiert oder sogar überkom-
- 10 -
pensiert, &»h* daß die Klebstoff schicht von den, infolge
des Schwindens in ihrer Dickenrichtung herrschenden Zugkräften
entlastet, bzw# sogar unter mäßigen zusätzlichen Druck gesetzt
wird* Ein bestimmter Druck wirkt sich erfahrungsgemäß u#a. günstig auf die durch seine molekulare Struktur bedingte
Scherfestigkeit des Klebstoffes aus. Vorstehendes gilt sinngemäß, wenn, auch in geringerem Maße, für den Längen- bzw,
Breitenschwund der Klebstoffstreifen# Die Scherfestigkeit
der Klebschicht wird dabei in ihrer Wirkung durch die, zwischen den direkten, metallischen Berührungsflächen des Naben- und
Wellenmaterials infolge des Druckes entstandene Reibung in
vorteilhafter Heise zusätzlich unterstützt.
Man kann demzufolge für die Klebepassung, Ytrenn es geboten erscheint,
statt eines spannungslosen Schiebesitzes z.B. einen, eine mehr oder weniger starke Pressung hervorrufenden Fest-
bzw* Haftsitz anY/enden, bei welchem jedoch die in der Habe und
Welle auftretenden Spannungen niemals, auch nur annähernd, die Höhe der für die bisher üblichen Preßsitze zwar notwendigen
aber sehr nachteiligen Spannungen erreichen·
Anhand der Abb# 3 und 4 sei nun die Wirkungsweise einer Klebverbindung
bei Treibradachsen beschrieben.
Abbildung 3 stellt eine Treibachswelle 5 mit Innenschenkel 6
dar» In den ÜTabensitz 7 sind, je nach Größe des übertragenden
Drehmomentes, eine oder mehrere Längsnuten 8 auf den Umfang verteilt eingearbeitet. Die Abbildung 4 zeigt den muersclmitt
der.Längsnuten 8 übertrieben dargestellt. Die je nach
dem Drehsinn gerichtete tangentiale Schubkraft S+. ist durch
11 -
die Pfeile angedeutet, fie bereits eingangs begründet wurde,
müssen die Elebstoffstreifen bzw. Hüten mit ihrer Längsrichtung
senkrecht zur Sichtung der auf sie einwirkenden Schubkräfte stehen. Hier wird dieser Bedingung durch achsenparallel gerichtete
Anordnung der Längsnuten 8 entsprochen. Zur Aufnahme axialer Schubkräfte, die während des Betriebes ebenfalls auf die Treibachssitze
einwirken, können wiederum, wie bei den Laufachsen, eine oder mehrere Umfangsmrben 4- im Habensitz 7 vorgesehen werden.
Die kombinierte Wirkungsweise der Längs- und Umfangsnuten 8 und 4 bei Treibradsätzen ergibt sich aus dem bereits bei
der TJmfangsnut von Laufradsätzen Gesagten. Sinngemäß kann auch hier das bereits dort über den Vorteil der zusätzlichen Verwendung
von Fest- oder Haftsitzen Bemerkte angewendet werden»
Eine weitere Möglichkeit, die Wirkung der Umfangs- und Längsnuten
zu kombinieren, besteht darin, die Hüten längs einer Schraubenlinie
9 auf dem Habensitz 7 so anzuordnen, wie die Abb# 5
zeigt« Ein Teil der genuteten Habensitzfläche nach Abb» 5 ist
in Abb. 6 abgewickelt gezeichnet. Hier erscheinen die unter dem
Winkel CK zu Erzeugenden des Zylindermantels geneigten Schrau- !0 bennuten 9 als Gerade♦ Die Größe des finkeis Οζ richtet sich
nach dem Verhältnis der tangentialen zu den axialen Schubkräften»
Die Abbildungen 7» 8 "und 9 zeigen in Abwicklung weitere Ausführungsmöglichkeiten
für die Anordnung von Schraubennuten, !5 Die Abbildung 7 stellt unter dem gleichen Winkel Οζ geneigte
Doppelschraubennuten 9 und Abbildung 8 Doppelschraubennuten 9
in Verbindung mit Umfangsnuten 4 dar. Diese Anordnung ist, wie später ausgeführt wird, für ein Verfahren zur Herstellung der
—* 12 —·
Verbindungen von Bedeutung» Abbildung 9 zeigt, daß es aucli
möglich ist, die auf der Außenseite A des Nabensitzes beginnenden Schraubennuten unter dem Winkel CX zu neigen, während die auf
der Innenseite I beginnenden Schraubennuten unter einem anderen ifinkel J6 geneigt sind. Die Verschiedenheit der Winkel o<
und ρ hat den Vorteil, daß die Schräge der Hüten bei ihrer richtigen
Dimensionierung, dem während des Betriebes zwischen u#U„
weit auseinanderliegenden - Extremwerten variablen Verhältnis der Axial- und Tangentialkräfte weitgehend angepaßt γ/erden
kann» Auch müssen bei gleicher Teilung der Nuten auf den Seiten
A und I die Nutenanfänge einander nicht gegenüberliegen, sondern können gegeneinander versetzt oder die Teilungen t auf
beiden Seiten ungleich sein Ct^ £ ^j)* Mittels vorstehender
Maßnahmen wird erreicht, daß die Schnittflächen der Doppel« Schraubennuten (ähnlich wie beim Doppelhieb einer Peile) in
Richtung der Schubkräfte nicht in einer Linie liegen, was insbesondere für das nachstehend erläuterte Mitübertragen der tan—
gentialen Kräfte durch die Schnittflächen der Nuten von Vorteil
ist»
Werden, falls erforderlich, Doppelschraubennuten in größerer Anzahl angeordnet, so können auch ihre Schnittflächen, wegen
ihrer jetzt ebenfalls größeren Anzahl, für das Übertragen besonders der tangentialen Schubkräfte mitherangezogen werden»
Dabei ist aber folgendes zu beachten: Weil die Klebstoffschichtbreite
in Richtung der Schubkräfte das optimale Maß nicht überschreiten soll, jedoch bei beispielsweise quadratischen
Schnittflächen der Nuten, die Schichtbreite der in Richtung der tangentialen Schubkräfte liegenden Diagonalenlänge
dieser Quadrate entsprechen würde, wären in diesem Fall die
- 15 -
lutenbreiten zwecks Reduktion der Magonalenlänge auf das
optimale Maß etwas geringer zu wählen, nämlich nur um das ca 1 fache ihrer ursprünglichen Breite» Bei rhombischen oder pa-
VT
rallelogrammförmigen Schnittflächen ist sinngemäß zu verfahren.
Die Hüten können auch in nur halber Tiefe sowohl in der Wellenals
auch in der Nabensitzfläche so angeordnet werden, daß sie
sich nach dem Fügen decken* Diese Anordnung wird jedoch zweckmäßigerweise
nur bei Umfangs- undroder Tangentialnuten angewendet*
Das Fügen der Verbindung erfolgt, wie schon eingangs erwähnt, in bekannter Weise durch Pressen oder Schrumpfen, Bei vorliegenden
Verbindungen kann allerdings wegen der fehlenden bzw. nur sehr
geringen Übermaße von Pressen nicht mehr gesprochen werden. Ss kommt nurmehr ein Aufschieben bzw» leichtes Aufdrücken infrage*
Als Klebmittel für die Verbindung finden geeignete kalt- oder
warmhärtende Klebstoffe Verwendung. Die ersten sind flüssig, letztere können sowohl flüssig als auch fest sein, z.B. in Form
von Pulver, Folien oder Fäden»
Das Einbringen des Klebstoffes in die Nuten kann vor oder nach dem Fügen der Verbindung erfolgen. Wann dies geschieht, hängt
vom Aggregatzustand und der Art des Klebstoffes ab. Nachstehend sind von den verschiedenen Möglichkeiten einige Beispiele herausgegriffen
und beschrieben*
1.) Kalthärtender Klebstoff wird vor dem Fügen in geeigneter Weise, z.B. durch Streichen, Sprühen usw« in die Nuten eingebracht,
dann die Verbindung durch Aufschieben oder -drücken gefügt und aushärten gelassen.
2.) Warmhärtender pulverförmiger Klebstoff wird vor dem Pügen in
geeigneter Weise in die Nuten der vorher erwärmten Sitzflächen
eingebracht und die Verbindung mittels Schrumpfen hergestellt. Analog verfährt man mit in Streifen geschnittenen
Klebstoffolien oder fadenförmigem Klebstoff«
3.) Kalthärtender Klebstoff wird, nach dem mittels Schrumpfen oder Aufdrücken erfolgten lügen, wie in Abbildung 5 dargestellt,
durch den Habenkanal 10 hydraulisch in die mit den Nuten 9 in Verbindung stehende Umfangsrille 11 gedruckt, von
wo aus er die einzelnen Nuten füllt. Die Beendung des B1UIlvorganges
wird bei Wellen mit Außenschenkeln am Austreten von Klebstoff an den Mündungen der Nuten erkannt.
Nach beendetem lullen läßt man den Klebstoff aushärten, Dieses
Verfahren kann sowohl bei Wellen mit Außen- als auch mit Innenschenkeln angewendet werden«
4.) Um den Nabenkanal 10 und die Umfangsrille 11 zu vermeiden, kann, - jedoch nur bei Wellen mit Innenschenkel - kalthärtender
Klebstoff nach dem mittels Schrumpfen oder Aufdrücken erfolgten Fügen, wie in Abb. 10 dargestellt, folgendermaßen
eingebracht werden» An der äußeren Stirnwand der Nabe ist mit geringem Abstand eine Nippelplatte 14 befestigt und der so
zwischen Platte und Nabe gebildete Raum 16 mittels einer Dichtung 15 nach außen abgedichtet. Durch den in der Mitte
der Nippelplatte vorgesehenen Nippelanschluß 17 wird der
Klebstoff unter entsprechendem Druck in den Hohlraum 16 eingebracht, von wo aus er die Nuten ausfüllt. Weil der Klebstoff
wegen des an. der Nabeninnenseite befindlichen Begrenzungsbundes 12 nicht an die Oberfläche treten kann, sind in
der, der Nabe anliegenden Seitenfläche des Bundes 12, radiale
- 15 -
bis zur Mantelfläche des Bundes reichende Nuten 13 vorgesehen
an deren Mündungsstellen das Austreten des Klebstoffes festgestellt werden kann»
lach beendetem Pullen folgt wiederum das Aushärten« Die seit—
liehen Anbohrungen der Nabe für die Schraubenbolzen zur Befestigung
der Nippelplatte 14 können, wie Abb# 11 zeigt, bei Verwendung von Schraubenzwingen 19 entfallen.
Bei Hohlachsen kann auch, wie Abb» 14 zeigt, in die Achsbohrung ein mit einem Nippelanschluß 17 versehener Stöpsel
eingeschraubt werden. Auf den Stöpsel 20 wird eine Deckplatte 21 aufgeschraubt, welche die Dichtung 15 zusammendrückt
und so den Raum 16 nach außen abdichtet. Dieser ist mit dem Nippelanschluß 17 durch die Bohrungen 22 verbunden. Das Füllen
der Nuten mit Klebstoff und Aushärten findet hier analog wie bei den Anordnungen nach Abb» 10 oder 11 statt, kann aber
wegen der einfachen Anordnung schneller erfolgen. Noch einfacher wird die Anordnung nach Abb. 14, wenn der
Stöpsel 20 an Stelle des in die Achsbohrung einzuschraubenden Gewindes glatt und leicht konisch ausgebildet ?/ird* Das
Abdichten des Stöpsels gegen die Achsbohrung erfolgt mittels einer übergestülpten Dichtung und das Einpressen des Stöpsels
in die Bohrungsmündung mittels eines in die innere Stirnseite des Stöpsels eingeschraubten oder eingeschweißten Rundstabes
der durch die Achsbohrung durchgesteckt wird und am entgegengesetzten Bohrungsende mittels Mutter und Unterlage
den Stöpsel in die Bohrung hereinzieht« Dadurch kann das Gewinde in der Achsbohrung entfallen»
Statt der Mutter mit Unterlage am entgegengesetzten Ende der Bohrung kann ein zweiter, mit Muttergewinde versehener Stopsei
20 verwendet werden, der die gleiche Anordnung nach Abb.
- 16 -
14 auf der entgegengesetzten Seite der Bohrung ermöglicht.
Mit dieser Einrichtung kann auf beiden Seiten der Achswelle gleichzeitig mit Klebstoff gefüllt werden»
5.) Wärmhärtender flüssiger Klebstoff kann, wie in Beispiel 1
eingebracht werden, nach dem Fügen muß Jedoch die Habe auf die zum Aushärten des Klebstoffes notwendige Temperatur erwärmt
werden«
6.) Warmhärtender flüssiger Klebstoff wird jedoch zweckmäßigerweise
nach den Verfahren der Beispiele 3 bzw 4 eingebracht, wobei es von Torteil ist, das vorhergehende fügen durch Aufschrumpfen
vorzunehmen und die Hüten erst zu füllen, nachdem die Schrumpftemperatur auf die Aushärtetemperatur abgesunken
ist*
Das Lösen dieser Verbindungen kann je nach Art des verwendeten
Klebstoffes in bekannter Weise durch Abdrucken bzw. Abziehen nach vorherigem Anwärmen oder Abschrumpfen erfolgen»
Um den an den Hutenmündungen freiliegenden Klebstoff vor Vifit-
- terungs- oder sonstigen Korrosionseinflüssen zu schützen, kann, wie die Abbildungen 12 und 13 zeigen, bei Wellen mit Innenschenkel
in die Paßfuge an der Wellenstirnseite 1 und in den Begrenzungsbund 12 eine Dichtungsrinne 18 eingedreht und mit
korrosionsfestem Material z.B« geeignetem Kunstharz ausgefüllt werden. Bei Achswellen mit Außenschenkeln wird analog verfahren,
wobei jedoch nur die Außenseiten der Nabenbohrung mit einer Phase versehen werden.
Die Nuten in den Sitzflächen können "beispielsweise durch Einschleifen
hergestellt werden* Weil erfahrungsgemäß der Klebstoff
auf leicht rauhen Oberflächen besser haftet als auf glatten, ist es zweckmäßig, die glatte Oberfläche der
- 17 -
eingeschliffenen Nuten durch geeignete Mittel, z.B» feinen
Schmirgel, Händelrädchen u# dgl· leicht aufzurauhen. Die Nuten
können wegen ihrer geringen Tiefe jedoch auch vorteilhafter- ?/eise mittels Prägerollen von geeignetem Profil eingeprägt
werden, wodurch eine Verdichtung des Oberflächenmaterials eintritt» Zum gleichzeitigen Erzielen der erwünschten leichten
Oberflächenrauhigkeit können die Prägerollen mit geeignet eingekerbten Prägeflächen ausgestattet sein*
Vorstehend beschriebene Beispiele der Herstellung und Anordnung der Nuten und Ausführung von Klebverbindungen können auch
bei kegeligen Sitzflächen angewendet werden. Die hierbei üblichen Sicherungen sind jedoch nicht erforderlich und können
deshalb entfallen,
Wie schon erwähnt, hat die Verkleinerung bzw. der Entfall der
Übermaße eine Verringerung bzw» Beseitigung der Nabenspaimungen
zur Folge» Dies wirkt sich naturgemäß auch vorteilhaft auf die Größe der Spannungen in der Radscheibe bzw in den Speichen aus.
Dieser Umstand ist für die Weiterentwicklung der Konstruktion von Leichtbauradsätzen von Bedeutung.
Ein weiterer Vorteil des Neuerungsgegenstandes ist, daß wegen der geringen oder fehlenden "Übermaße, bei Anwendung des Schrumpf Verfahrens
zum Aufweiten der Nabe, bedeutend geringere Temperaturen als bisher angewendet werden können* Diese Temperaturen
können, bei gleichzeitiger Anwendung des bereits bekannten Unterkühlens
der Achswelle noch weiter herabgesetzt werden oder es kann sogar ohne Erwärmung der Nabe mit bloßer Unterkühlung gefügt
werden, wobei für die Tiefe der Unterkühltemperatur das Gleiche gilt wie für die Höhe der Erxfärmungstemperaturen, d.h.,
daß sie geringer sein können» Dadurch werden die Gefahren von
Gefügeänderungen des Materials praktisch völlig "beseitigt und bei
richtiger Bemessung des Verhältnisses von ErT/ärmungs- zur Unterkühlungstemperatur
kann ein optimaler Wirkungsgrad des Verfahrens j bezüglich seines zeitlichen Ablaufes und demzufolge seiner Wirtschaftlichkeit
erzielt werden»
Wird zum Erwärmen beim Aufschrumpfen ein bereits bekanntes Verfahren
der gleichzeitigen Erwärmung von Habe und ]?elge mit unterschiedlichen
Temperaturen angewendet - dieses kann ebenfalls mit Unterkühlung kombiniert werden - so können die in der Radscheibe
bzw» in den Speichen beim üblichen einfachen Erwärmen entstehenden und verbleibenden sehr starken Spannungen entweder überhaupt
nicht oder höchstens in solchem Maße auftreten, daß sie - was bisher nicht möglich war - mit völliger Sicherheit beherrscht
werden können. Dieser Umstand kommt ebenfalls der Entwicklung der Leichtbauradsätze zugute»
Ein weiterer die Hotiaufeigenschaften bei Lagerheißlauf verbessernder
Vorteil der Klebverbindungen kann durch folgende Maßnahme erzielt werden: Zwischen die metallischen Berührungsflachen
der Verbindung oder/und in den Klebstoff werden geeignete Gleitmittel, wie beispielsweise Graphit, Molybdändisulfid
(im Handel z.B. als "Molycot" erhältlich), o.,a* eingebracht«
Im Falle eines Heißlaufes des Lagers erwärmen sich infolge Wärmeübertragung Welle und Habe, wobei der sie verbindende Kleb-
Ü5 stoff erweicht, so daß sich die Habe auf der felle drehen kann.
Das eingebrachte Gleitmittel verhindert nun für eine zumindest solange Zeit das festfressen der Habe auf der Welle, daß
inzwischen entweder ein Unglück oder die Zerstörung von Maschinenteilen vermieden werden kann.
- 19 -
■ - 19 -
Bei den bisher üblichen Preßverbindungen gilt der zur Herstellung
der Verbindung angewandte Aufpreßdruck als Kriterium
für die Güte des Verbandes» Verbindungen gemäß vorliegender Erfindung können ebenfalls auf ihre Güte überprüft xverden,
indem sie, wie schon bekannt, einer je nach Art des Sitzes
vorher festgelegten, Axial- oder/und Verdrehbelastung unterzogen werden. Vorteilhafterweise kann auch in bereits bekannter
Weise eine Güteprüfung der Verbindung mittels Ultraschall vorgenommen werden»
Ein Absinken der festigkeit des Verbandes während des Betriebes
infolge von Stoßen und Schwingungen ist nicht zu befürchten, weil die neueren Kunststoffkleber erfahrungsgemäß
schwingungs- und vibrationsfest sind.
Wie bereits eingangs bemerkt, können kraftschlüssige Verbindüngen
gemäß* vorliegender ^feuerung nicht nur bei Radsätzen, sondern auch bei anderen Maschinenelementen Verwendung finden,
besonders dort, wo es auf einfache Konstruktion bzw. Herstellung und Ge?j±chtsersparnis ankommt, oder wo die bisherigen
Verbindungselemente die Festigkeit der zu verbindenden Teile
ungünstig beeinflussen, wie z.B, Keile oder ledern·
Von den vielen weiteren Verwendungsmöglichkeiten seien nach-.
stehend einige Beispiele angeführt:
Befestigung von Riemenscheiben, Zahnrädern (auch in Getrieben) Befestigung von Sehwungrädern, Rotoren elektrischer
Maschinen, Zusammensetzen von Kurbelwellen (Kraftfahrzeugmotoren),
Kurbelzapfen bei Lokomotivradsätzen, Gebläse, Kreiselpumpen usw#
- 20 -
~ 20 -
Die Erfindung ist auch anwendbar für alle weiteren Arten der
Befestigung von Maschinenelemente^ "bei denen zwischen den zu
verbindenden Teilen Schub- und/oder Druckkräfte auftreten z.B. zwischen einer Habe und einem Kugellageraußenring oder
einer Welle und einem Kugellagerinnenring, oder KoIbenstangenkreuzkopfverbindungen,
überlappten Mähten an Behältern oder Kesseln, zur Sicherung von Muttern bei Schraubenverbindungen
usw.
Bei Verbindungen gemäß vorliegender Erfindung ist es auch möglich, den Klebstoff in bekannter Weise durch Nachbehandlung
mit z.B. Ultraschall, Gammastrahlen usw» noch zusätzlich
zu verfestigen,
Claims (4)
- P.Ä.135 579*10.3.6?Schutzansprüche1» Kraftschlüssige Verbindung von labe und Welle dadurch gekennzeichnet, daß Nabe und Welle miteinander verklebt sind, wobei zur Aufnahme des Klebstoffes in der !fellen- oder/und Nabensitzfläche Nuten oder Vertiefungen in derartiger Lage (oß.fo ) und Verteilung (t,,, tT) und von solchen Abmessungen/ * Ja. J-(b, t) angeordnet sind, daß die Scherfestigkeit der so gebildeten Klebelemente bei Schiebesitzen ganz oder bei Preßsitzen zum Teil die axialen und tangentialen Schubkräfte aufnimmt»
- 2. Kraftschlüssige Verbindung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten/nach dem lügen der zu verbindenden Teile mittels eines Nabenkanals (10) und einer Umfangsrille (11) oder mit Hilfe einer abgedichteten Nippelplatte (14) bzw eines in die Achsbohrung einschraubbaren Stöpsels (20) und einer Deckplatte (21) auf einer Seite der Achswelle oder zweier, mittels eines Stabes verbundener, glatter Stöpsel (20) und zweier Deckplatten (21) auf beiden Seiten der Achswelle gleichzeitig mit Klebstoff gefüllt werden.
- 5. Kraftschlüssige Verbindung nach den Ansprüchen 1 u 2 dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Erwärmen der Nabe bei gleichzeitigem Unterkühlen der Welle oder, wie bekannt, nur durch Erwärmen der Nabe oder nur durch Unterkühlen der Welle gefügt wird.
- 4. Kraftschlüssige Verbindung nach den Ansprüchen 1 bis J, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen ihre metallischen Berührungsflächen oder/und in den Klebstoff geeignete Gleitmittel z.B. Graphit, Molybdändisulfid ο,a. eingebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966D0034864 DE1963212U (de) | 1966-12-23 | 1966-12-23 | Anordnung zur kraftschluessigen verbindung von nabe und welle. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966D0034864 DE1963212U (de) | 1966-12-23 | 1966-12-23 | Anordnung zur kraftschluessigen verbindung von nabe und welle. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1963212U true DE1963212U (de) | 1967-06-29 |
Family
ID=1192493
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1966D0034864 Expired DE1963212U (de) | 1966-12-23 | 1966-12-23 | Anordnung zur kraftschluessigen verbindung von nabe und welle. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1963212U (de) |
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EP2999094B1 (de) | 2014-09-19 | 2021-10-27 | Siemens Aktiengesellschaft | Anbauwelle für einen Elektromotor, Elektromotor mit einer Anbauwelle, Verwendung einer Anbauwelle als Antriebswelle eines Drehgebers sowie Verfahren zum Verbinden einer Anbauwelle mit einer Motorwelle eines Elektromotors |
DE102020215642A1 (de) | 2020-12-10 | 2022-06-15 | Zf Friedrichshafen Ag | Welle sowie Getriebe, elektrische Antriebseinheit oder elektrische Maschine mit einer solchen Welle |
-
1966
- 1966-12-23 DE DE1966D0034864 patent/DE1963212U/de not_active Expired
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