DE2415911B2 - Verbindungsglied fuer drehelastische kupplungen - Google Patents
Verbindungsglied fuer drehelastische kupplungenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verbindungsglied für drehelastische Kupplungen, das aus gummielastischem
Werkstoff mit eingelegtem Verstärkungsgewebe besteht und an mindestens einem Randbereich unmittelbar
zwischen Flanschteilen der Kupplungshälften einspannbar ist.
Verbindungsglieder für drehelastische Kupplungen sind in der Regel aus Gummi hergestellt und sind in
verschiedenen Ausführungsformen bekannt. So ist es •bekannt, Verbindungsglieder in Reifenform auszubilden
(GB-PS 10 21 419) und jeweils die nach innen gerichteten offenen Ränder des Reifens in Flansche einzuklemmen.
Andere Bauarten setzen ringförmige elastische Scheiben als Verbindungsglieder ein. die einmal mit
ihrem inneren Umfang an einer Kupplungshälfte und zum anderen mit dem äußeren Umfang an einer
anderen Kupplungshälfte befestigt sind. Bei diesen Verbindungsgliedern tritt an den Einspannungsstellen
und insbesondere an der inneren Einspannstelle beim Einspannen eine Stauchung des elastischen Werkstoffes
auf, die zu Nachteilen führen kann. Durch die Alterung des Werkstoffes verringert sich nämlich im Laufe der
Zeit die Anpreßkraft und damit, bedingt durch die kleiner werdende Reibungskraft, auch das übertragbare
Drehmoment. Es ist deshalb unerläßlich, d'e Befestigungsschrauben an den Flanschteilen von Zeit zu Zeit
nachzuziehen. Eine zu große Stauchung kann zu unkontrollierbaren Spannungen in dem elastischen
Werkstoff, zu Verformungen desselben und unter Umständen zur Entstehung von Rissen od. dgl. führen.
Es ist auch schon bekannt, elastische Verbindungsglieder sowohl an den Einspannstellen als auch insgesamt
mit Stahlteilen, insbesondere mit Stahldrähten zu verstärken (GB-PS 5 74 4b8). Auch durch die Zwischenschaltung
dieser Teile ändert sich aber nichts daran, daß die Einspannung der Verbindungsglieder und das
Festhalten der Verstärkungsgewebe oder Verstärkungsstahldrähte nur über eine entsprechende Kompression
des elastischen Werkstoffes bewerkstelligt werden kann. Es ist daher von jeher den Einspannstellen
besondere Aufmerksamkeit gewidmet worden und es liegen eine Reihe von Vorschlägen vor. entweder durch
Formgestaltung oder durch Anordnung von Reibungsschichten od. dgl., hier Fortschritt zu erzielen, die dazu
beitragen können, die Stauchung des elastischen Werkstoffes in Grenzen zu halten. Trotzdem hat es sich
gezeigt, daß zur Übertragung großer Drehmomente der Kupplungsdurchmesser entsprechend vergrößert werden
muß, wenn nicht unzumutbare Belastungen des elastischen Werkstoffes an den Einspannsteüen auftreten
sollen.
Es gibt zwar auch flexible Kupplungen (DT-OS 2M3 270), bei denen das Drehmoment ausschließlich
durch einen Metallbalg übertragen wird, der anschließend mit einem Elastomer umgeben wird, damit seine
Drehsteifigkeit erhöht wird. Solche Verbindungselemente
sind von vornherein in allen den Anwendungsfällen nicht geeignet, wo gummielastische Verbindungsglieder
mit Verstärkungsgewebe eingesetzt werden. Das bei diesen bekannten Bauarten vorgesehene
elastomere Material dient nicht -ur Erhöhung des Drehmomentes. Es sind auch noch andere ähnliche
Bauarten bekannt (GB-PS 12 31690). bei denen das
elastische Verbindungsglied selbst nichi an seinen Randbereich eingespannt ist. Vielmehr sind dort
Befestigungsringhälften vorgesehen, die die elastischen Ringsegmente mit den Naben der beiden Wellenteile
verbinden. Die Größe des übertragbaren Drehmomen tes wird dort ausschließlich durch die Art und Weise
bestimmt, wie die Befestigungsringe ihrerseits mit dem
elastischen Werkstoff verbunden sind. Es hat sich gezeigt, daß alle für diese Verbindung vorgesehenen
Methoden nicht geeignet sind, um Drehmomente in der Größenordnung übertragen zu können, wie sie bei
direkter Einspannung des elastischen Gliedes erreicht werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für elastische Verbindungsglieder der eingangs
genannten Art mit Verstärkungsgewebe eine verbesserte Einspannung vorzuschlagen, die geeignet
ist. bei gleichbleibenden Abmessungen wesentlich höhere Drehmomente ohne nachteilige Folgen für das
elastische Material übertragen zu können.
Ausgehend von der Erkenntnis, daß dieses Ziel erreicht werden kann, wenn von der bisher üblichen
Einspannung des Verstärkungsgewebes über den zusammengepreßten elastischen Werkstoff abgegangen
wird, besteht die Erfindung darin, daß das Verstärkungsgewebe an dem eingespannten Randbereich aus dem
gummielastischen Werkstoff herausragt und unmittelbar von zwei mit den Flanschteilen verbundenen
Druckringen eingeklemmt ist, die in Klemmringe mit größerem gegenseitigen Abstand übergehen, die den
Rand des gummielastischen Werkstoffes einspannen. Durch diese Ausgestaltung wird es möglich, das
Verstärkungsgewebe unmittelbar mit den ihm zuträglichen wesentlich höheren Kräften einzuspannen, ohne
daß der elastische Werkstoff durch die hier aufzuwendenden hohen Klemmkräfte beschädigt oder beeinflußt
werden kann. Bei Abstimmung der Abstände der Klemmringe und der Druckringe zueinander auf die
Gewebestärke sowie auf die Stärke des angrenzenden
elastischen Matenales, kann zusätzlich zu der Einspannung
des elastischen Verbindungsgliedes über das Verstärkungsgewebe auch noch ein gewisser Einspanneffekt
durch die Klemmung des elastischen Wcrkstoffes
erreicht werden. Es wird dadurch möglich, die durch
die Verformung während des Betriebes entstehende Belastung des elastischen Gliedes an den Einspannstellen
abzubauen. Im Gegensatz zu dem bekannten w erden durch die neue Ausgestaltung zwei Einspannzonen
gebildet, von denen in der ersten das Gewebe relativ starr eingespannt ist. In der zweiten, nämlich dort, wo
das Gewebe unter Zwischenschaltung des elastischen Werkstoffes von dem Klemmring eingespannt ist. kann
das Gewebe schon eine leichte Verformung erhalten, so daß der hinter der Einspannung entstehende Verformungsknick
weitgehend abgeschwächt werden kann. Durch die Erfindung kann daher entscheidend mit dazu
beigetragen werden, die Lebensdauer des neuen Verbindungsgliedes trotz der Möglichkeit der Überira- ^o
gung sehr hoher Drehmomente zu erhöhen.
In der Zeichnung ist die ErfirJung anhand von
Ausführungsbeispielen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung erläutert. Es zeigen:
F ig-1 eine Darstellung der inneren Einspannstelle
eines sogenannten Scheibenreifens, der /wischen zwei Kupplungshälften gemäß der Erfindung eingespannt ist.
F 1 g. 2 eine schematische Darstellung der Gewebeverformung
in einer Einspannung der in der Fig. 1 gezeigten Art,
Fig. 3 eine Einspannungsmoglichkeit. ahnlich Fig. 1.
jedoch mit gesickten Druckringen zur Einspannung des Versiärkungsgewebes,
F i g. 4 eine Ausführungsform ähnlich Fig. 1, die
jedoch nur von einer Seite an einen Kupplungsflansch angeschraubt ist und
Fig. 5 eine Einspannungsmoglichkeit für ein als Doppelreifen ausgebildetes elastisches Verbindungsglied.
In der Fig. 1 ist eine aus Gummi hergestellte. elastische Ringscheibe, die in nicht dargestellter Weise
mit ihrem äußeren Umfang zwischen Flanschteile einer äußeren Kupplungshälfte und zwischen Druckringen 10
und 11, an ihrem inneren Durchmesser eingespannt. Die Ringscheibe ist in ihrem Inneren mit einem Verstärkungsgewebe
6 versehen, das aus mehreren parallel zueinander gelegten Gewebeschichten 6a. 6£>
besteht, deren einzelne Fäden 7 bzw. 8, radial bzw. konzentrisch zu der Achse 9 der Ringscheibe 1 verlaufen können
(Fig. 2).
An der inneren Einspannstelle der Ringscheibe, an der wegen des kleineren Durchmessers höhere Kräfte
auftreten, ragt aus dem einzuspannenden Randbereich des elastischen Materiales das Verstärkungsgewebe 6
hervor und wird von zwei Druckringen 10 und 11 eingefaßt. Die Druckringe 10 und 11 sind dabei fest mit
dem elastischen Material la verbunden und können beispielsweise, wenn als elastisches Material Gummi
verwendet wird, anvulkanisiert sein. Dadurch entsteht eine Einbaueinheit, die je nach den Montageerfordernissen
aus einer zwei- oder dreiteiligen Ringscheibe bestehen kann.
Die innere Kupplungshälfte 14 ist mit einem Endflansch 15 versehen, an dem die Druckringe IO und
11 anliegen, zwischen denen das aus dem elastischen 1^
Materialbereich la herausragende Verstärkungsgewebe 6 gehalten ist. Die Druckringe 10 und 11 werden
dabei durch den Druckflansch 16 mit Hilfe von Schrauben 12 gegeneinander gedruckt, und zwar so
lange, bis das Verstärkungsgewebe 6 ausreichend stark
eingespannt isL Die Drucknnge 10 und 11 gehen in
Klemmnnge 17 bzw. 18 über, die aus einem Stück mn
den Druckringen 10 bzw. 11 hergestellt sind. Die Drucknnge 10 bzw. 11 und die Klemmringe 17 bzw. 18
bilden auf diese Weise symmetrisch zu der Mitteleb^ne des Verstärkungsgewebes 6 angeordnete Eirfassungsringe
19, die sowohl den Rand des Verstärkungsgewebes als auch den inneren Rand des elastischen Materials
umfassen. Der Abstand der Innenflächen der Klemmringe 17 und 18 zueinander ist dabei auf die Stärke des
zwischen den Klemmringen 17 und 18 befindlichen elastischen Materiales abgestimmt, uj$i zwar so. daß
beim Anziehen der Schrauben 12 und beim Aneinanderpressen
der Druckringe 10 und 11 sow hl der aus dem
elastischen Teil herausragende Geweberand 6 als auch der Rand Xb des elastischen Materiales eingespannt
wird. Diese Ausgestaltung bringt den Vorteil mit sich,
daß einmal das Verstärkungsgewebe 6 selbst mit wesentlich größeren Einspannkräften beaufschlagt
werden kann, als das bei herkömmlichen Ausführungsformen der Fall ist und daß zum anderen aber zusätzlich
auch noch eine Einspannung des elastischen Verbindungsgliedes
am elastischen Teil selbst vorgenommen wird, ohne daß dieser in unerwünschter Weise gestaucht
werden muß.
Die F i g. 2 zeigt schematisch die Auswirkungen einer
solchen Einspannung. Dabei wird davon ausgegangen, wie vorher bereits angedeutet, daß die in F 1 g. 2 nur
beispielsweise angedeuteten Fäden 7 etwa radial in dem elastischen Verbindungsglied 1 verlaufen, wahrend
weitere Fäden 8 etwa konzentrisch im elastischen Material liegen. Gestrichelt sei daher der Verlauf im
unbelasteten Zustand der eingebauten Ringscheibe 1 dargestellt. Ausgezogen ist der Verlauf 7a der radialen
Fäden bei der Belastung, d.h. als dann, wenn ein Drehmoment durch die Kupplungshälften 4 und 14
übertragen wird. Es ist zu erkennen, daß in einer ersten Einspannzone durch die feste Einspannung der Gewebefäden
zwischen den Druckringen 10 und 11 der radiale Verlauf der Gewebeflächen unbeeinflußt bleibt
und daß in einer zweiten Einspannzone im Bereich der Klemmringe 17 und 18, in dem das Verstärkungsgewebe
nur über Zwischenschaltung des elastischen Werkstoffes eingespannt ist, bereits eine gewisse drehmomentbedingte
Verlagerung der Gewebefäden eintritt. In der dritten Zone, im nicht mehr eingespannten Bereich des
elastischen Werkstoffes schließlich, tritt eine weitere Verlagerung der Fäden in die Lage 7a auf, die der
Deutlichkeit halber übertrieben dargestellt ist. Diese Ausführungsform weist daher den Vorteil auf, daß an
der Übergangsstelle von der Einspannung des Verstärkungsgewebes in den uneingespannten Bereich keine zu
starke Abknickung der Gewebefäden befürchtet werden muß, die bei einem Verzicht auf die Einspannzone
zwei (Klemmringe 17 und 18) eintreten würde und unter
Umständen Anlaß zu einer Beeinträchtigung des elastischen Gliedes geben kann. Die Einspannung der
Fig. 1 eignet sich daher zum Einsatz für die Übertragung höherer Drehmomente, bzw. Wechseldrehmomente.
Fig. 3 zeigt eine Abwandlung der in der F i g. 1
gezeigten Einspannung insofern, als hier die Druckringe 10 und 11 auf ihrer Innenseite mit Sicken 20 versehen
sind, die eine noch bessere Einfassung des Verstärkungsgewebes 6 ergeben. Auch andere Ausbildungen sind
möglich, doch ist darauf zu achten, daß durch die
Verformung das Verstärkungsgewebe nicht der Gefahr eines vorzeitigen Bruches ausgesetzt wird.
Während bei einigen bisher gezeigten Ausführungsformen der Einspannung eine geteilte Reifenausführung
aus Montagegründen notwendig ist, zeigen F i g. 4 und 5 Möglichkeiten, auch ungeteilte Ringscheiben oder
Wulststreifen vorsehen zu können. Zu diesem Zweck sind die Einfassungsringe 19, die ebenfalls wieder an das
elastische Material la anvulkanisiert sein können, nur an der Stirnseite von Befestigungsflanschen 15 angeordnet
und müssen daran beispielsweise mit Schrauben befestigt werden. Bei diesen Ausführungsformen kann
die Montage durch stirnseitiges Ansetzen der Einfassungsringe 19 erfolgen.
Durch die vorliegende Erfindung ist somit auf relativ einfache Weise ein elastisches Verbindungsglied geschaffen,
das in verschiedenen Ausführungsformen realisierbar ist, das aber im Gegensatz zu bekannten
Bauarten die Übertragung weit höherer Drehmomente ermöglicht, ohne daß die Gefahr eines vorzeitigen
Bruches oder einer vorzeitigen Beeinträchtigung durch Alterungserscheinung befürchtet werden muß. Das wird
im wesentlichen durch die unmittelbare Einspannung des Verstärkungsgewebes erreicht, das sich nicht durch
Alterungserscheinungen verändert und zu Lockerungserscheinungen an der Einspannstelle Anlaß gibt.
Selbstverständlich wäre es auch denkbar, ähnliche Einspannmöglichkeiten vorzusehen, wenn anstelle einer
durchgehenden oder geteilten Ringscheibe nur einzelne, radial verlaufende, elastische Verbindungsglieder vorgesehen
sind, die etwa in Sternform od. dgl. zwischen den Kupplungshälften angeordnet sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
3
Claims (4)
1. Verbindungsglied für drehelastische Kupplungen, das aus gummielastischem Werkstoff mit
eingelegtem Verstärkungsgewebe besteht und an mindestens einem Randbereich unmittelbar zwischen
Flanschteilen der Kupplungshälften einspannbar ist. dadurch gekennzeichnet, daß das
Verstärkungsgewebe (6) an dem eingespannten to Randbereich (16) aus dem gummielastischen Werkstoff
(la) herausragt und unmittelbar von zwei mit den Flanschteilen verbundenen Druckringen (10, 11)
eingeklemmt ist. die in Klemmringe (17, 18) mit größerem gegenseitigen Abstand übergehen, die den
Rand (\b) des gummielastischen Werkstoffes (Ij) einspannen.
2. Verbindungsglied für drehelastische Kupplungen nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweils zugeordneten Druckringe ilO, 11) und
Kiemmringe (17, 18) Teile von einstückigen Einfassungsnngen
(19) sind.
3. Verbindungsglied für drehelastische Kupplungen nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch
gekennzeichnet, daß die Emfassungsringe (19) am
Rand des elastischen Werkstoffes (1 a) befestigt sind.
4. Verbindungsglied für drehelastische Kupplungen nach den Ansprüchen 1 bis 3 bei Einsatz von
Gummi als elastischen Werkstoff, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einfassungsringe (19) anvulkanisiert sind.
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