DE19629840A1 - Küchenspüle - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer metallischen Küchen
spüle mit einem erhöhten umlaufenden Randbereich, der
als Rahmen fungiert, und mit zumindest einem Becken,
wobei der Rahmen und das Becken als separate Teile vor
gefertigt und sodann miteinander verbunden sind.
Derartige Küchenspülen werden vorwiegend als Einbau
spülen hergestellt, so daß sie in eine entsprechende
Öffnung einer Arbeitsplatte eingebaut werden können.
Ebenso können diese Küchenspülen aber auch in Form ei
ner kompletten Abdeckung, die die Arbeitsplatte er
setzt, hergestellt werden. Neben dem Becken können wei
tere, gegebenenfalls unterschiedlich große Becken ange
ordnet sein; üblicherweise ist auch zumindest ein
Tropfteil in die Spüle integriert.
Bei der eingangs beschriebenen Bauform, wo der Rahmen
und das Becken separat hergestellt werden, ist es not
wendig, das Becken in den Rahmen einzuschweißen, woraus
sehr aufwendige Nacharbeiten resultieren. Vor allem
müssen die Schweißstellen über den gesamten Umfang der
eingeschweißten Becken geschliffen und poliert, insbe
sondere gebürstet werden. Häufig wird auch die gesamte
Spüle gebürstet. Diese Arbeiten sind mit einem hohen
Kosten- und Zeitaufwand verbunden und wegen der beim
Schleifen und Polieren anfallenden Schadstoffe auch von
der Umweltbelastung her problematisch.
Daneben ist es auch bekannt, die Spüle aus einer einzi
gen Platine im Tiefziehverfahren herzustellen, so daß
das Einschweißen der verschiedenen Becken entfällt. Das
Tiefziehverfahren hat jedoch folgende Nachteile: Zum
einen ist die gestalterische Freiheit stark einge
schränkt, insbesondere die Beckentiefe und die Becken
form limitiert, weil die Ziehbarkeit des Stahlbleches
begrenzt ist. Zum anderen muß aus ziehtechnischen Grün
den ein relativ großer Radius im Übergang vom Becken
zum Rahmen und eine bestimmte Stegbreite zwischen be
nachbarten Becken eingehalten werden.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Spüle, insbesondere aus Edel
stahl, zu entwickeln, die einerseits die Gestaltungs
freiheit mehrteiliger Spülen aufweist, andererseits
aber das aufwendige Verschweißen und anschließende
Schleifen und Bürsten vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Rahmen und das Becken längs umlaufender sich
überlappender Verbindungsflächen unter Bildung zumin
dest einer Preßpassung miteinander verpreßt sind.
Der beschriebene Einpreßvorgang gewährleistet eine
dichte und stabile Verbindung zwischen Becken und
Rahmen, ohne auf das aufwendige Einschweißen mit
anschließendem Schleifen und Bürsten angewiesen zu
sein.
Um einen korrekten Übergang zwischen Beckenrand und
Rahmen sicherzustellen, empfiehlt es sich, daß die
miteinander verpreßten Verbindungsflächen durchgehend
über den ganzen Umfang des Beckens verlaufen. Dabei
kann die Preßpassung entweder durch ein Untermaß an den
Verbindungsflächen des Rahmens gegenüber den korrespon
dierenden innenliegenden Verbindungsflächen des Beckens
oder umgekehrt durch ein Übermaß an den Verbindungsflä
chen des Beckens gegenüber den außenliegenden Verbin
dungsflächen des Rahmens gebildet sein.
Die Stabilität der erfindungsgemäßen Preßverbindung
kann noch dadurch erhöht werden, daß mehrere vonein
ander distanzierte oder unterschiedlich gerichtete
Verbindungsflächen mit Preßpassung zwischen Rahmen und
Becken vorgesehen werden. Ebenso dadurch, daß zumindest
eine Preßpassung durch hinterschnittene Zonen im Ver
bindungsbereich des Rahmens oder des Beckens ergänzt
wird.
Die für die Preßpassung verantwortlichen Verbindungs
flächen verlaufen vorzugsweise etwa vertikal, weil in
dieser Richtung auch das Becken in den Rahmen einge
setzt wird.
Hinsichtlich der konstruktiven Ausgestaltung empfiehlt
es sich, daß die verbindungsflächen durch einen oberen,
etwa horizontal umlaufenden Beckenrand einerseits und
eine den Beckenrand seitlich und darunter umfassende
Stützfläche des Rahmens andererseits gebildet sind,
wobei zumindest der Beckenrand mit seiner Außenkante in
einer Preßpassung mit dem Rahmen verspannt ist.
Desweiteren empfiehlt es sich, daß die genannte Stütz
fläche des Rahmens in einen nach unten ragenden Zen
trierflansch ausläuft, der mit der Beckenwand verspannt
wird. Dadurch wird das Einsetzen und das Fixieren des
Beckens im Rahmen begünstigt.
Besonders stabil wird die gewünschte Verbindung, wenn
der Beckenrand von oben einrastbar in einem umlaufenden
Hinterschnitt des Rahmens verspannt ist. Dieser Hinter
schnitt ist in einem vertikal abgebogenen Bereich des
Rahmens korrespondierend zum Beckenrand untergebracht
und sichert zugleich einen sauberen Übergang zwischen
Beckenrand und Rahmen.
Damit die Verbindung zwischen Becken und Rahmen absolut
dicht ist, wird in dem Überlappungsbereich eine Klebe- und/oder
Dichtmasse angeordnet, insbesondere mit einge
preßt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispieles anhand der Zeichnung; dabei zeigt
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine
Einbauspüle und
Fig. 2 den in Fig. 1 mit "X" bezeichneten Ausschnitt
in größerem Maßstab.
Die als ganzes mit 1 bezeichnete Einbauspüle macht zu
nächst den Eindruck einer herkömmlichen Bauart: Sie
besitzt einen umlaufenden erhöhten Randbereich 2, einen
vom Rand aus tiefer gesetzten ebenfalls umlaufenden
Spiegelbereich 8, ein Tropfteil 3, ein großes Spül
becken 4 und ein kleineres Restebecken 5.
Der umlaufende Randbereich 2, der Spiegelbereich 8 und
das Tropfteil 3 werden insgesamt als Spülenrahmen 9
bezeichnet. In diesen Spülenrahmen werden bei den her
kömmlichen Spülenbauformen die beiden Becken 4 und 5
eingeschweißt, woraus die eingangs näher beschriebenen
Nachteile resultieren.
Die erfindungsgemäße Verbindung zwischen dem Rahmen 9
und den Becken 4 und 5 ist in Fig. 2 gezeigt. Man er
kennt, daß in einen vertikalen Bereich 9a des Rahmens 9
ein Hinterschnitt 12 als Becken-Rückhalteprägung einge
preßt ist. Der Hinterschnitt 12 läuft jeweils entlang
der Außenkontur des horizontal abgewinkelten Becken-
Außenrandes 4a bzw. 5a und ist ihm gegenüber so posi
tioniert, daß dieser Außenrand 4b, 5b in den Hinter
schnitt 12 einschnappt, wenn die Becken von oben in den
Rahmen 9 eingepreßt werden.
Unmittelbar von dem Hinterschnitt 12 ausgehend läuft
der Rahmen 9 horizontal nach innen in Richtung zur
Beckenwand, so daß er eine Stützfläche 10 für den darüber
befindlichen Rand 4a bzw. 5a des Beckens 4 bzw. 5 bil
det. Daran schließt sich ein etwa vertikal nach unten
laufender Zentrierflansch 11 an, der an der gegenüber
liegenden Beckenwand 4c, 5c anliegt. Die miteinander in
Anlage kommenden Berührflächen von Rahmen und Becken
sind so dimensioniert, daß das Becken nach dem Einpres
sen in den Hinterschnitt 12 sowohl horizontal als auch
vertikal geführt ist.
Die erfindungsgemäße Verpressung längs sich überlap
pender Verbindungsflächen erfolgt im Ausführungsbei
spiel in zwei Bereichen. Zum einen im Bereich des
Hinterschnittes 12, wo die Außenkante 4b und 5b des
Beckens 4 bzw. 5 Übermaß aufweist gegenüber dem damit
korrespondierenden vertikalen Wandbereich 9a des Rah
mens 9. Zum anderen zwischen dem Zentrierflansch 11 und
dem gegenüberliegenden Wandabschnitt 4c oder 5c des
Beckens 4 bzw. 5, indem der Zentrierflansch 11 ein nach
unten hin zunehmendes Untermaß gegenüber der Außen
kontur der Beckenwandung in diesem Bereich aufweist.
Um eine absolut dichte Verbindung zu gewährleisten,
wird zwischen dem Beckenrand 4a bzw. 5a einerseits und
dem Stützrand 10 andererseits eine Klebe- und Dicht
masse angeordnet, die beim Fügeprozeß zwischen diesen
beiden Teilen verpreßt wird.
Der vom Beckenrand aus vertikal nach oben laufende Be
reich des Rahmens 9 dient zweckmäßig noch als Zentrier
fläche für Zubehör, etwa für ein Rüstbrett, einen Ge
schirrkorb etc.
Das Herstellungsverfahren der erfindungsgemäßen Spüle
ist durch folgende Schritte gekennzeichnet: Zunächst
wird in den herkömmlich vorgeformten Rahmen die Becken-
Rückhalteprägung in Form einer umlaufenden hinter
schnittenen Zone für jedes Becken eingepreßt. Diese
hinterschnittene Zone liegt vorzugsweise in einem ver
tikalen Wandbereich des Rahmens, weil das Aussehen da
durch gefälliger wird. Danach wird für jedes Becken
eine Öffnung in den Rahmen gestanzt, wobei die Öffnung
jedoch einen kleineren lichten Querschnitt hat, als es
dem Beckenquerschnitt entspricht. Anschließend wird die
Stützfläche 10 mit dem Zentrierflansch 11 eingepreßt.
Nunmehr können die beiden Becken 4 und 5, die zweckmä
ßig am Beckenrand genau auf die gewünschte Kontur ge
schnitten worden sind, zusammen mit der Klebe- und
Dichtmasse 13 in den Rahmen eingepreßt werden, worauf
die Spüle fertiggestellt ist.
Zusammenfassend bietet die vorliegende Erfindung den
Vorteil, daß keine Nachbehandlung im Verbindungsbereich
notwendig ist, daß die Logistik und Lagerhaltung ver
einfacht wird, da unterschiedliche Becken in den glei
chen Rahmen eingepreßt werden können, und daß die im
Rahmen entstehende Absetzung zur Zentrierung von Zube
hör verwendet werden kann.
Claims (12)
1. Metallische Küchenspüle mit einem erhöhten, umlaufen
den Randbereich, der als Rahmen (9) fungiert, und mit
zumindest einem Becken (4, 5), wobei der Rahmen (9) und
das Becken (4, 5) als separate Teile vorgefertigt und
sodann dicht miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (9) und das Becken (4, 5) längs umlau
fender, sich überlappender Verbindungsflächen (9a, 4b,
5b; 11, 4c, 5c) unter Bildung mindestens einer Preßpas
sung miteinander verpreßt sind.
2. Küchenspüle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßpassung durch ein Untermaß an den Verbin
dungsflächen (9a, 11) des Rahmens (9) gegenüber den
korrespondierenden Verbindungsflächen (4b, 5b; 4c, 5c)
des Beckens (4, 5) oder durch ein Übermaß an den Ver
bindungsflächen (4b, 5b, 4c, 5c) des Beckens (4, 5)
gegenüber den korrespondierenden Verbindungsflächen
(9a, 11) des Rahmens (9) gebildet ist.
3. Küchenspüle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere voneinander distanzierte oder unterschied
lich gerichtete Verbindungsflächen (9a, 11; 4b, 5b, 4c,
5c) mit Preßpassung zwischen Rahmen (9) und Becken (4,
5) vorgesehen sind.
4. Küchenspüle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine Preßpassung mit hinterschnittenen
Zonen (12) im Verbindungsbereich des Rahmens (9) oder
des Beckens (4, 5) kombiniert ist.
5. Küchenspüle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die miteinander verpreßten Verbindungsflächen (9a,
11; 4b, 5b, 4c, 5c) etwa vertikal verlaufen.
6. Küchenspüle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsflächen durch einen oberen, etwa
horizontal umlaufenden Beckenrand (4a, 4b; 5a, 5b)
einerseits und eine den Beckenrand seitlich und darun
ter umfaßende Stützfläche (9a, 10) des Rahmens (9) an
dererseits gebildet sind.
7. Küchenspüle nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest der Beckenrand (4a, 5a) mit seiner Außen
kante (4b, 5b) in einer Preßpassung mit dem Rahmen (9)
verspannt ist.
8. Küchenspüle nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützfläche (10) des Rahmens (9) in einen nach
unten ragenden Zentrierflansch (1) ausläuft, der mit
der Seitenwand (4c, 5c) des Beckens (4, 5) verspannt
ist.
9. Küchenspüle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Becken oder der Beckenrand (4a, 4b; 5a, 5b) von
oben einrastbar in zumindest einem Hinterschnitt (12)
des Rahmens (9) verspannt ist.
10. Küchenspüle nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (9) in zumindest einem Hinterschnitt des
Beckens (4, 5) verspannt ist.
11. Küchenspiele nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Überlappungsbereich von Rahmen (9) und Becken
(4, 5) eine Dichtungs- und/oder Klebmasse (13) angeord
net, insbesondere eingepreßt ist.
12. Küchenspüle nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungs- und/oder Klebmasse zwischen Becken
rand (4a, 5a) und Stützfläche (10) angeordnet ist.
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