DE3013433C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen zerlegbaren Schrank aus vorzugsweise Blechteilen mit einer Rückwand und zwei Seitenwänden, die durch eine rahmenförmige Vorderwand zu einem kastenartigen Gestell lösbar verbunden sind, wobei die Rückwand und die Seitenwände abgebogene Kanten aufweisen, die beim Gegeneinandersetzen und anschließenden Verschwenken ineinandergreifen und eine falzartige Verbindung herstellen, welche die Wände zusammenhält, und wobei beide Seitenwände und die Rückwand an ihren oberen Enden einwärts gerichtete horizontale Kantenabschnitte für eine Abdeckplatte aufweisen.

Schränke dieser Art sind bekannt und werden beispielsweise für Kleidungsstücke verwendet. Sie sind in der Regel mit einer oberen Abdeckung versehen, die auf das kastenartige Gestell aufgesetzt und daran durch geeignete Mittel befestigt ist. Die Befestigung der Abdeckung ist demgemäß aufwendig und umständlich, ohne daß die Abdeckung zur Stabilität des Schrankes beiträgt.

Aus der US-PS 18 06 610 ist ein solcher zerlegbarer Schrank bekannt, bei dem die Abdeckplatte an ihren vier Rändern rechtwinklig nach unten abgewinkelte Kantenabschnitte aufweist. Beim Zusammenbau des Schranks wird die Abdeckplatte von unten gegen die horizontalen Kantenabschnitte der Seitenwände und der Rückwände geschoben und mittels Schrauben an den nach einwärts gerichteten horizontalen Kantenabschnitten der Seitenwände und der Rückwand befestigt.

Aus der CA 6 43 261 ist ein zerlegbares Regal bekannt, bei dem eine Abdeckplatte auf einem Tragarm aufliegt und keine nach außen abgewinkelten Seitenteile aufweist, sondern nach innen abgewinkelt ist. Damit wird eine sichere Befestigung der Abdeckplatte erzielt, jedoch trägt diese nicht zur Stabilität des Regals bei.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen zerlegbaren Schrank der vorgenannten Art so weiterzubilden, daß er als Arbeitstisch ver­ wendbar ist, wobei die Arbeitsplatte, d. h. die obere Abdeckung ohne Verwendung von Schrauben o. dgl. leicht zu montieren ist und außerdem zur Stabilität des Schrankes beiträgt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die als Arbeitsplatte verwendbare Abdeckplatte längs der den Seitenwänden und der Rückwand zugeord­ neten Kanten zu nach auswärts offenen Rinnen abgebogen ist, welche die nach einwärts gebogenen Abschnitte der Sei­ tenwände und der Rückwand aufnehmen, derart, daß die Abdeckplatte von der Seite der rahmenförmigen Vorder­ wand aus auf die Schrankwände aufschiebbar ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen zerleg­ baren Schrankes wird nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in perspektivischer, auseinandergezogener Dar­ stellung die Hauptteile des Schrankes,

Fig. 2 verschiedene Schnitte durch die Schrankteile längs der Schnittlinien II-II bis V-V in Fig. 1 und

Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch die Verbindung einer Seitenwand mit der Rückwand im zusammengebauten Zustand.

Der gezeigte Schrank besteht aus einer Rückwand 10, zwei Seiten­ wänden 11, 12, einer rahmenförmigen Vorderwand 13 und einer Abdeckplatte 14. Der Schrank hat auch einen (nicht gezeigten) Boden sowie verschiedene (gleichfalls nicht gezeigte) Fächer. Die Rückwand 10 ist symmetrisch in bezug auf ihre senkrechte Mittellinie ausgebildet und hat senkrechte Kantenabschnitte 15, die sich im Winkel von 90° zur Vertikalebene der Rückwand in Richtung auf das Innere des Schrankes, wie im Schnitt III-III gezeigt, erstrecken. Die Kantenabschnitte 15 haben ferner äußere Kantenabschnitte 16, die um 90° in entgegengesetzter Richtung zu den inneren Kantenabschnitten 15 gebogen sind. Ein jedes Ende der Abschnitte 16 hat außerdem einen äußersten zurückgebogenen Abschnitt 17.

Eine jede Seitenwand 11, 12 hat einen rückwärtigen Abschnitt 18, der sich im Winkel von 90° zur Ebene der Seitenwand erstreckt und im zusammengebauten Zustand eine Fortsetzung der Rückwand 10 bildet (Fig. 3). Der Abschnitt 18 trägt ferner einen Abschnitt 19, der um 90° dazu abgebogen ist. Dieser Abschnitt verläuft in derselben Richtung wie der entsprechende Abschnitt 15 der Rück­ wand und wird abgeschlossen von einem zurückgebogenen Kantenab­ schnitt 20. Der Winkel zwischen dem zurückgebogenen Kantenab­ schnitt 20 und dem abgebogenen Abschnitt 19 beträgt etwa 80°. Der Kantenabschnitt 20 dient zum Eingriff in die V-förmige Rinne, die zwischen jeweils einem abgebogenen äußersten Abschnitt 17 und dem entsprechenden äußeren Abschnitt 16 der Rückwand 10 ge­ bildet ist.

Beide Kanten 15 der Rückwand 10 und die zurückgebogenen Ab­ schnitte 19 der Seitenwände 11, 12 enthalten sich deckende Löcher 21, in welche Auflager 30 für die Fachböden einsetzbar sind (Fig. 3).

Die Oberkante der Rückwand 10 weist einen horizontalen Kantenab­ schnitt 22 auf, der von einem Abschnitt 23 abgebogen ist, welcher sich über die Ebene der Deckplatte 14 hinaus nach aufwärts er­ streckt.

Auch eine jede Seitenwand 11, 12 hat einen Abschnitt entsprechend dem horizontalen Abschnitt 22 und dem überstehenden Abschnitt 23 der Rückwand, wobei jedoch der überstehende Abschnitt 23 einer jeden Seitenwand dreieckig ausgebildet ist und seine Höhe von vorn nach hinten zunimmt.

Die vertikalen Vorderkanten 24 der Seitenwände 11, 12 sind U-förmig abgekantet und umgreifen die senkrechten Teile der rahmenförmigen Vorderwand 13. Weiterhin hat eine jede Seitenwand 11, 12 im unteren Bereich ausgestanzte und einwärts gebogene Lampen 25 zur Abstützung des (nicht gezeigten) Schrankbodens.

Die rahmenförmige Vorderwand 13 dient zur Aufnahme und Halterung der (nicht gezeigten) Tür des Schrankes und enthält eine Viel­ zahl Löcher 26 zur Aufnahme von Auflagern für die Fachböden.

Längs dreier Kanten hat die Deckplatte 14 des Schrankes einen um 180° zurückgebogenen inneren Abschnitt 27 und einen ent­ gegengesetzt gebogenen Außenabschnitt 28, so daß eine V-förmige Rinne zwischen den beiden entgegengesetzt abgebogenen Abschnitten gebildet ist. Die Vorderkante der Deckplatte 14 weist einen U-förmig abgebogenen Abschnitt 29 auf, welcher den oberen horizontalen Teil der rahmenförmigen Vorderwand 13 umgreift.

Der Schrank wird in folgender Weise zusammengebaut: Zunächst werden die Rückwand 10 und die Seitenwände 11, 12 gegeneinander angesetzt, so daß die Kantenabschnitte 20 in die Nuten zwischen den zueinander abgebogenen Abschnitten 17 und 16 eingreifen. Dann werden die Seitenwände 11, 12 im Verhältnis zur Rückwand 10 nach auswärts verschwenkt und sichern auf diese Weise diese Wände gegeneinander. Daraufhin wird die rahmenförmige Vorderwand 13 zwischen die senkrechten Vorderkanten 24 der Seitenwände 11, 12 eingesetzt und darin durch in die Löcher 26 eingreifende Fachbodenauflager gesichert. Derartige Auflager 30 sichern auch die Seitenwände 11, 12 und die Rückwand 10 gegen vertikale Ver­ schiebung zueinander. Dann wird die Deckplatte von vorn her über die horizontalen Kantenabschnitte 22 der Seitenwände 11 und 12 und der Rückwand 10 vorgesehen, bis die U-förmig umgebogene Vorderkante 29 der Deckplatte 13 dem oberen Teil der rahmenför­ migen Vorderwand 13 umgreift. Dabei gleiten die horizontalen Kantenabschnitte 22 der Seitenwände 11, 12 in den zwischen den Kantenabschnitten 27, 28 der Deckplatte 14 gebildeten Rinnen, und zum Schluß greift auch der horizontale Kantenabschnitt 22 an der Rückwand 10 in die entsprechende Rinne der Deckplatte 14 ein. Wenn auch noch der (nicht gezeigte) Boden und die notwendigen Fächer eingesetzt sind, ist der Schrank fertig zum Gebrauch.

Claims (6)

1. Zerlegbarer Schrank aus vorzugsweise Blechteilen mit einer Rückwand und zwei Seitenwänden, die durch eine rahmenförmige Vorderwand zu einem kastenartigen Gestell lösbar verbunden sind, wobei die Rückwand und die Seitenwände abgebogene Kan­ ten aufweisen, die beim Gegeneinandersetzen und anschließen­ den Verschwenken ineinandergreifen und eine falzartige Ver­ bindung herstellen, welche die Wände zusammenhält, und wobei beide Seitenwände und die Rückwand an ihren oberen Enden ein­ wärts gerichtete horizontale Kantenabschnitte für eine Ab­ deckplatte aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die als Arbeitsplatte verwendbare Abdeckplatte (14) längs der den Seitenwänden (11, 12) und der Rückwand (10) zugeord­ neten Kanten zu nach auswärts offenen Rinnen abgebogen ist, welche die nach einwärts gebogenen Abschnitte (22) der Sei­ tenwände (11, 12) und der Rückwand (10) aufnehmen, derart, daß die Abdeckplatte von der Seite der rahmenförmigen Vorder­ wand (13) aus auf die Schrankwände aufschiebbar ist.

2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vierte Kante der Abdeckplatte (14) derart abgebogen ist, daß sie den oberen Teil der rahmenförmigen Vorderwand umgreift.

3. Schrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnen an der Abdeckplatte (14) durch einen um 180° zurückgebogenen inneren Kantenabschnitt (27) und einen in entgegengesetzter Richtung um weniger als 90° gebogenen äußeren Kantenabschnitt (28) gebildet sind.

4. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die oberen Bereiche (23) der Seitenwände (11, 12) oberhalb der horizontalen Kantenabschnitte (22) die Form von Dreieckflächen aufweisen, welche die Ebene der Abdeck­ platte (14) überragen und zur rahmenförmigen Vorderwand (13) hin spitz auslaufen.

5. Schrank nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dreieckförmigen oberen Bereiche der Seitenwände (11, 12) von um etwa 180° zurückgebogenen Wandabschnitten (23) gebildet sind, welche dann um etwa 90° zur Bildung der horizontalen Kantenabschnitte (22) entgegengesetzt abgebogen sind.

6. Schrank nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (10) einen Wandungsabschnitt (23) aufweist, der ihren horizontalen Kantenabschnitt (22) überragt und an die dreieckförmigen Bereiche (23) der Seitenwände (11, 12) absatzlos anschließt.