BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft aus perforiertem Metallblech erstellte Trockenrahmen zur Aufnahme zu trocknender keramischer Formlinge wie Dachziegel, insbesondere Sonderziegel, mit beidseitig eines Grundbleches in unterschiedlichen, den Konturen von Formlingen angepassten Höhen gebildeten, jeweils Bereiche mindestens eines Formlinges aufnehmenden Stützflächen.
Aus dem DE-GM 78 19513 ist es bekannt, Trockenrahmen für Dachpfannen aus perforierten Metallblechen zu erstellen. Für aus Kunststoff bestehende Trockenrahmen offenbart die DE-AS 26 25 480, die unterschiedlichen, den jeweiligen Formlingen angepassten Höhenbereiche durch aufsteckbare Elemente zu bilden, so dass die Anpassung des Trockenrahmens an unterschiedliche Formen von Dachziegeln ermöglicht wird. Die aufsteckbaren Teile können nach ihrem Aufbringen, bspw. durch Kleben, fixiert werden, so dass zwar das Verlieren loser Teile ausgeschlossen, die herbeigeführte Anpassungsform jedoch fixiert werden. Werden die Teile dagegen steckbar gehalten, so ergibt sich zwar die Möglichkeit auch weiterer Anpassungen, die jedoch relativ umständlich durchzuführen sind, und das Risiko des Verlustes sowohl aufgesteckter als auch aufsteckbarer Teile wird in Kauf genommen.
Eine weitere Möglichkeit der Anpassung an unterschiedliche Dachziegelformen, insbesondere unterschiedliche Formen von Sonderziegeln, ergibt sich durch eine Auslegung der Stützflächen, die bei unterschiedlichen aufzulegenden Ziegeln jeweils innerhalb eines Flächenbereiches die tiefstgelegenen Ziegelflächen abstützt oder extrem tiefgreifenden Formteilen durch nach unten abgedeckte oder offene Schlitze Platz bietet. Da hierbei sich nicht alle Sonderformen von Ziegeln erfassen lassen, kann eine weitere Universalität in der Aufnahme unterschiedlicher Typen erzielt werden, indem eine Seite des Grundbleches eines Trockenrahmens oder einerTrageinheit mit ersten Formen von Dachziegeln und deren zweite, gegenüberliegende Seite mit anderen, abweichenden Formen von Dachziegeln angepassten Stützblechen ausgestattet ist.
Damit kann durch beidseitige Nutzung und entsprechendes Wenden eines Trockenrahmens die Anzahl der auf einem vorgegebenen Rahmen trockenbarer Formen von Dachziegeln erhöht werden, ohne dass lose, verlierbare Teile zu Hilfe genommen werden müssen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass auch diese Massnahmen noch nicht der gesamten Fülle der in einem Betriebe zu verarbeitenden Dachziegelformen, insbesondere der Sonderformen dieser Dachziegel, Rechnung zu tragen vermag.
Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, Trockenrahmen der bezeichneten Art so weiterzubilden, dass sie ohne Zuhilfenahme loser Stützteile mit mässigem Aufwand einer noch grösseren Vielzahl von unterschiedlichen Formen von Dachziegeln Rechnung zu tragen vermögen.
Gelöst wird diese Aufgabe, indem das Grundblech und/ oder ein an diesem angeordnetes Profilstück mittels mindestens einer Schwenkvorrichtung mit einem weiteren Profilstück verbunden sind, dessen Schwenkbereich durch Anschläge eingegrenzt ist, und das in den Endlagen seines Schwenkbereiches durch Haltevorrichtungen sperrbar ist.
Durch diese Massnahme wird erreicht, dass durch Umlegen schwenkbarer Profilstücke die Niveaustufung einer Aufnahmefläche eines Trockenrahmens weiter abgeändert wird, ohne dass hierzu gesonderte lose und damit verlierbare Teile zur Abänderung der Stützflächen heranzuziehen sind. Die schwenkbaren Profilstücke sind zwar schwenkbar, jedoch fest im Sinne von unverlierbar mit dem eigentlichen Trokkenrahmen verbunden, und im Bedarfsfalle lassen sich die erforderlichen Stellungen des schwenkbaren Profilstückes, im allgemeinen die beiden Endstellungen des Schwenkbereiches, derart festlegen, dass auch ungewollte Verstellungen im rauhen Betriebe nicht erfolgen können.
Neben der Unverlierbarkeit ergibt sich eine im allgemeinen einfache und damit wenig aufwendige Möglichkeit der Umstellung auf andere Dachziegelformen, da im allgemeinen nur ein leicht lösbarer Verschluss zu lösen und das betreffende Profilstück von einer seiner Endlagen in die andere umzulegen ist sollten gelegentlich auch einmal zusätzlich Zwischenlagen von Interesse sein, lassen sich auch diese durch entsprechende Haltevorrichtungen leicht einstellen und sicher fixieren. Die empfohlenen Massnahmen lassen sich nicht nur zu Abänderungen der jeweiligen, Ziegelbereiche aufnehmenden Stützflächen einsetzen, es ist auch möglich, weitere erwünschte Änderungen vorzunehmen.
So kann bspw. eine besonders starke Erhebung beim Wenden des Trockenrahmens für die Nutzung der gegenüberliegenden Fläche die Standsicherheit beeinträchtigen und über die in dieser Lage den Trockenrahmen abstützenden Stellflächen hinausragen.
Auch in einem solchen Falle kann der störende Teil unterteilt werden und durch Rückschwenken des störenden vorstehenden Teiles eine sichere Standmöglichkeit erzielt werden.
Die Schwenkvorrichtung kann also mit den beiden gegeneinander zu verschwenkenden Teilen verbundenes Scharnier ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, Zapfen oder Laschen an einem der gegeneinander verschwenkbaren Teile zu bilden, die in gestanzte Löcher, Auskröpfungen bzw. Ausprägungen des anderen Teiles eingreifen. Es ist auch möglich, die Schwenkvorrichtung durch flache, Schwenkschlitze durchgreifende Lappen zu bilden, deren freies Ende gegen die Ebene des Lappens geschränkt ist.
Haltevorrichtungen für das Fixieren eines geschwenkten Teiles lassen sich als Schwenkhebel, Vorreiber oder dergleichen ausbilden oder als in Vertiefungen einschnappende oder als mit Ösen, Auskröpfungen, Stifte oder dergleichen umfangende Federn. Ferner können die Haltevorrichtungen als Magnetverschlüsse oder mechanisch als Klettenverschlüsse oder Druckknopfverschlüsse ausgebildet sein.
Als für die Herstellung des Trockenrahmens verwendete Metallbleche haben sich Stahlbleche oder Bleche aus Edelstahl bewährt. Auch Leichtmetall- oder Buntmetallbleche können eingesetzt werden. Als empfehlenswert wurde gefunden, Metallbleche mit einem Oberflächenschutz zu versehen. Die Masshaltigkeit der zu trocknenden Formlinge hängt jedoch nicht nur von der Ausbildung und Anordnung der Stützflächen ab: Durch bereichsweise unterschiedlich ausgestaltete Perforationen lässt sich auch der Trockenvorgang so ausgestalten, dass er gleichmässig erfolgt und ein Verziehen der Formlinge durch die beim Trocknen auftretende Schrumpfung durch Beeinflussung des Trockenvorganges behoben wird.
Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung anhand der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit diesen darstellende Zeichnungen beschrieben. Es zeigen hierbei:
Figur 1 einen Schnitt durch einen Trockenrahmen, und
Figur 2 die Aufsicht auf den Trockenrahmen nach Fig. 1 in verkleinertem Massstab.
In der Fig. list im Querschnitt und in Fig. 2 in verkleinertem Massstabe die Aufsicht eines Trockenrahmens für Dachziegel, insbesondere Sonderziegel, gezeigt, dessen Stützflächen sich zur Anpassung an weitere Ziegelformen durch Schwenken von Profilstücken ändern lassen.
Bereits die Grundausstattung ist so gewählt, dass sich auf den Trockenrahmen eine Anzahl von Sonderziegeln auflegen lässt, indem die jeweiligen Stützflächen so gewählt sind, dass sie in dem betreffenden Bereiche dem untersten Niveau entspricht, das die unterschiedlichen Dachziegelformen in diesem Bereiche zu ihrer Abstützung benötigen.
Das gleiche ist, um weitere Formen von Sonderziegeln zur Trocknung unterbringen zu können, auf der Gegenseite des Grundbleches wiederholt.
Im einzelnen ist der Trockenrahmen aus einem Grund blech 1 erstellt, dessen Randstege 2 gemäss Fig. 1 nach unten abgekantet sind, wobei die äusseren Randstreifen 3 um 1800 umgelegt sind, um einerseits eine abgerundete, jedweden Grat vermeidende äussere Begrenzung zu erreichen, wobei gleichzeitig eine erwünschte Versteifung des Randsteges 2 erreicht wird.
Zur Bildung von im Ausführungsbeispiel um 9 mm höheren Niveaus wird ein Auflageblech 4 verwendet, das an einer Seite und im gegenüberliegenden Endbereiche nach unten durchgekröpft ist, um auf dem Grundblech aufliegende Streifen zu erhalten, die mit diesem durch Niete, Hohlniete, Metallschrauben in Verbindung mit Muttern, selbstschneidende Metallschrauben, vorzugsweise aber durch Schweisspunkte einer Punktschweissung verbunden sind. Über dieses Auflageblech 4 führt ein Stützblech 5, das drei rechteckige Stützflächen in Höhe von 23 mm über dem Grundblech bildet, und dessen Randstreifen sowie die nach unten durchgekröpften Bereiche sowohl zur Befestigung auf dem Auflageblech 4dienen als auch Rippen aufgelegter Dachziegel aufzunehmen vermögen.
Beidseitig ist der Trockenrahmen durch ein Randprofil 6 bzw. ein Stützprofil 7 mit aufgelegtem Kopfblech 8 auf eine Höhe von 23 bzw. 37 mm geführt. Die einander zugewandten Konturen des Auflagebleches 4 und des Kopfbleches 8 begrenzen zwischen sich einen vertikalen Schlitz, der auch sich über den grössten Teil der Länge des Tragbleches 1 erstreckt, und der symmetrisch in Form zweier schmaler, mit ihren Schmalseiten ineinander übergehender Trapeze ausgeführt ist. In diesen Schlitz 9 lassen sich die Lappen von Ort- gangziegeln einhängen, und zwar unter weitmöglichster Abstützung auch dann, wenn rechte und linke Ortgangziegel getrocknet werden sollen, deren in der Trockenstellung her- abhängende Lappen sich nach einer Seite hin zunehmend verdicken.
Zwischen dem Stützblech 5 und dem Randprofil 6 ist eine abgestufte Vertiefung gegeben, deren Grund zum Teil 6 mm und in einem Randbereich 18 mm über dem Grundblech 1 steht. Diese Vertiefung wird durch ein mittels eines Scharnieres 10 mit dem Randprofil 6 verbundenes Schwenkprofil 11 gebildet, dessen Grund in der in Fig. 1 aufgezeigten Stellung sowie dessen abgekanteter Endstreifen dieses Niveaus bilden. Wird an dieser Stelle ein geringeres Niveau, nämlich das des Grundbleches 1, für andere Formen von Dachziegeln gewünscht, oder wird für andere Formen von Dachziegeln eine Erhöhung des Randprofiles 6 erforderlich, so wird das Schwenkprofil aus der dargestellten Lage um ca. 1800 verschwenkt, so dass seine abgebogene Randleiste sich auf den linken Randstreifen der Deckfläche des Randpröfiles 6 legt.
In dieser Stellung wird das Schwenkprofil fixiert: Durch eine Halterung ist unterhalb des freien Randstreifens des Schwenkprofiles 11 oder, bei einer abgewandelten Ausführung, in der Stützebene dieses Randstreifens, ein Permanentmagnet 12 durch eine Halterung 13 fixiert. Wird nun dieses Schwenkprofil 11 aus der in Fig. 1 dargestellten Lage um 180 im Linkssinne verschwenkt, so setzt der Randstreifen bzw.
setzen die Permanentmagnete 12 auf die obere Deckfläche des Randprofiles auf und werden hierbei durch die vom Permanentmagneten 12 bewirkten Kräfte magnetisch nach Art eines Magnetverschlusses fixiert. Bei der Verwendung von Stahlblech ist beim Randprofil 6 keine besondere Veranstaltung zu treffen, ausser der, dass die Bereiche, auf denen Permanentmagnete 12 aufsetzen, zweckmässig nicht perforiert werden. Bei der Erstellung des Trockenrahmens aus Metallblechen, die sich nicht als magnetisch weich erweisen und damit nicht magnetisierbar sind, wird in diesen Bereichen, auf die sich ein Permanentmagnet 12 nach dem Umschwenken legt, ein entsprechender weichmagnetischer Anker vorgesehen.
Ein derartiges Schwenkprofil 11 bewährt sich auch, wenn bei unterschiedlich hohen seitlichen Stützleisten das Rähmchen gewendet werden soll. Das Schwenkprofil lässt sich nämlich in seiner Höhe so ausbilden, dass, gegebenenfalls zusätzlich zur Veränderung der Formlinge abstützenden Niveaus, auch eine Anpassung der nach dem Wenden als Aufstellflächen benutzten Niveaus im Sinne einer Verringerung des zwischen den beiden Randprofilen bestehenden Höhenunterschiedes erzielt wird.
Auf der Unterseite des Grundbleches 1 sind ebenfalls Aufbauten vorgesehen, um weitere Formen von Dachziegeln nach Wenden des Trockenrahmens um 1800 aufnehmen zu können. Im Ausführungsbeispiel ist unter dem Randprofil 6 eine Auflageleiste 14 angeordnet, die wiederum dreiteilig ausgeführt ist und in der gewendeten Stellung 13 mm über das Grundblech 1 führt. Hier sind zur Befestigung sowohl die Enden ausgekröpft als auch zur Aufnahme, bspw. von Rippen oder Nocken der Dachpfannen, zwei weitere Auskröpfungen vorgesehen. Etwa mittig ist ein Hutprofil 15 angeordnet, das zur Auflage von Dachziegeln durch ein schwenkbares Kopfprofil 16 weiter erhöht wird.
Die Verbindung ist hier so bewirkt, dass als Schwenkvorrichtung in einem der Eckbereiche des Hutprofiles 15 Schwenkschlitze 18 vorgesehen sind, die von kreisringförmig angebogenen schmalen seitlichen Lappen 17 des Kopfprofiles 16 durchgriffen werden. Andererseits können auch Schlitze durchgreifende gestreckte Lappen vorgesehen werden; zum Einführen werden deren Kopfbereiche geschränkt, und nach dem Einführen werden sie in die Ebene der Lappen zurückgedreht, so dass eine sichere Halterung erzielt ist. Es besteht auch die Möglichkeit, solche Lappen in flacher Form durch die Schwenkschlitze zu führen und deren freie Enden zu verschränken.
Hierbei können Verlängerungen der Wandung zur Erzielung der flachen Lappen bereits im letzten Wan dungsbereich um 90" verdreht sein, es ist aber insbesondere bei kürzeren Profilen auch möglich, die Stirnwandungen zur Bildung solcher Lappen heranzuziehen.
Gesichert wird die eingestellte Lage durch eine oder mehrere Blattfedern 19, die mit einer Flanke des Kopfprofiles 16, bspw. durch einen Niet oder einen Hohlniet, so verbunden ist, dass die Feder sich um 180 verdrehen lässt. In der dargestellten Form greift eine Auskröpfung des Schaftes dieser Feder in eine an der Flanke des Kopfprofiles vorgesehene Öffnung 20. Nach dem Umlegen des schwenkbaren Kopfprofiles kann dieses gesichert werden, indem die Auskröpfung der um 1800 geschwenkten Blattfeder 19 nunmehr in eine im Grundblech 1 vorgesehene Öffnung 21 greift und sich hierbei hinter eine der seitlichen Begrenzung dieser Öffnung legt.
Auch hier kann das umlegbare Kopfprofil 16 vorgesehen sein, um an die Stelle eines Niveaus von im Ausführungsbeispiel 27 mm Höhe ein breiteres Niveau geringer Höhe zu setzen. Es kann aber auch die Möglichkeit der Schwenkung ausschliesslich vorgesehen sein, um zu verhindern, dass bei einer Aufstellung des Trockenrahmens auf die Kanten seiner Randstreifen 3 Stützniveaus verbleiben, die über die diese Kanten verbindende Grundfläche hinaus nach unten vorstehen. Schliesslich kann ein derart gegen ein zweites Profil umlegbares Profil auch beiden Zwecken genügen, nämlich sowohl unterschiedliche Formen für die Aufnahme unterschiedlicher Ziegel zu bieten als auch Vorsprünge zu vermeiden, die über die Stellflächen hinausragen.
Dies könnte zwar auch durch Verbreiterung der Randstege 2 über das hier gewählte Mass von 14 mm hinaus erfolgen; in Kauf genommen jedenfalls müsste bei einer solchen Verbreiterung eine grössere Höhe des Trockenrahmens mit aufgelegtem Dachziegel werden, welche die kompakte Unterbringung im Trockenofen und damit dessen Kapazität beeinträchtigen würde.
In jedem Falle lassen sich, wie an den Ausführungsbeispielen gezeigt, die Möglichkeiten von Trockenrahmen, unterschiedliche Dachziegelmodelle aufzunehmen, mit geringem Aufwande weiter steigern, ohne dass das Umstellen von einer Form auf die andere unerwünscht komplizierte Arbeiten voraussetzt, und ohne dass die Gefahr des Verlie rens separat bereitzuhaltender oder aufgesteckter Teile besteht.