DE19629733A1 - Zangeninstrument für ein Endoskop - Google Patents
Zangeninstrument für ein EndoskopInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zangeninstrument für ein Endoskop
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Im allgemeinen findet in einem Endoskop ein Zangeninstrument
von der Art Verwendung, wie sie in den Fig. 4 bis 6 der
USP 4,889,106 offenbart ist. Diese Zange weist ein läng
liches Führungsrohr auf, um in einen Kanal des Endoskops
gesteckt zu werden. Ein Paar Zangenschalen ist an einem
distalen Ende des Führungsrohres montiert. Es kann geöffnet
und geschlossen werden. Eine Steuereinrichtung ist an einem
hinteren Ende des Führungsrohres angeordnet. Ein Draht bzw.
Kabel zur Verbindung der Zangenschalen mit der Steuer
einrichtung ist in das Führungsrohr eingesetzt. Das Paar
Zangenschalen ist an ein distales Ende des Drahtes über eine
Verbindungseinrichtung angeschlossen. Die Steuereinrichtung
weist ein Halteelement mit einem länglichen Stangenabschnitt
und einem Gleitelement auf, das auf dem Stangenabschnitt des
Halteelements angeordnet ist, um vorwärts und rückwärts
gleiten zu können. Der Stangenabschnitt des Halteelements
ist an das hintere Ende des Führungsrohres angeschlossen,
und das Gleitelement ist an ein hinteres Ende des Drahtes
angeschlossen.
Wenn das Gleitelement vorwärts gleitet, bewegt sich der
Draht vorwärts. Die Kraft der Vorwärtsbewegung des Drahtes
wird auf das Paar Zangenschalen über die Verbindungs
einrichtung übertragen. Demzufolge wird das Paar Zangen
schalen geöffnet. Wenn das Gleitelement rückwärts gleitet,
wird der Draht gespannt. Die Spannkraft des Drahtes wird auf
das Paar Zangenschalen über die Verbindungseinrichtung
übertragen. Infolgedessen wird das Paar Zangenschalen
geschlossen. Dabei wird ein Fleischstück einer inneren Wand
einer Körperhöhle durch das Paar Zangenschalen abgerissen
und in den Zangenschalen aufgenommen.
Vor kurzem, als die Endoskope im Durchmesser kleiner wurden,
wurden das Führungsrohr und der Draht des Zangeninstrumentes
ebenfalls im Durchmesser kleiner. Aus diesem Grund existiert
eine Möglichkeit, daß der Draht reißt, wenn das Paar Zangen
schalen geschlossen wird, wenn der Draht mit der gleichen
anliegenden Kraft wie bisher unter Spannung gesetzt wird.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Zangen
instrument zur Verfügung zu stellen, bei dem die Möglichkeit
des Auftretens eines Drahtrisses auf ein Mindestmaß zurück
geführt werden kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Zangeninstrument
für ein Endoskop zur Verfügung gestellt, das aufweist:
- a) ein Führungsrohr, das den ganzen Weg durch einen Kanal des Endoskops steckbar ist,
- b) einen Draht, der sich durch das Führungsrohr erstreckt,
- c) ein Paar Zangenschalen, die geöffnet und geschlossen werden können und an einem distalen Ende des Führungs rohres vorgesehen sind,
- d) eine Verbindungseinrichtung zum Anschluß eines distalen Endes des Drahtes an das Paar Zangenschalen, wobei die Verbindungseinrichtung das Paar Zangenschalen als Reak tion auf eine Vorwärtsbewegung des Drahtes öffnet und das Paar Zangenschalen als Reaktion auf eine Rückwärts bewegung des Drahtes schließt, und
- e) eine Steuereinrichtung, die an einem hinteren Ende des Führungsrohres angeordnet ist, um das Paar Zangenscha len über den Draht fernzusteuern, wobei die Steuerein richtung aufweist:
- (i) ein Halteelement mit einem Stangenabschnitt, der an das hintere Ende des Führungsrohres ange schlossen ist, wobei der Stangenabschnitt einen Aufnahmeraum aufweist,
- (ii) ein Gleitelement, das axial gleitbar an dem Stan genabschnitt des Halteelements angeordnet ist, wobei das Gleitelement von dem Draht getrennt ist,
- (iii) eine Aufnahmeeinrichtung, die an einem hinteren Endabschnitt des Drahtes in dem Aufnahmeraum des Halteelements montiert ist, wobei die Aufnahme einrichtung vor dem Gleitelement angeordnet ist und von dem Gleitelement geschoben wird, wenn das Gleitelement vorwärts gleitet, und
- (iv) ein Federelement zum Vorspannen der Aufnahme einrichtung nach hinten.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausfüh
rungsbeispiels eines Zangenelements gemäß der vorliegenden
Erfindung zusammen mit einem Endoskop,
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines gesamten Aufbaus des
Zangeninstruments, wobei ein Griffabschnitt einer Stell
schraube weggelassen ist,
Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Seitenquerschnitt eines
distalen Endabschnittes des Zangeninstrumentes, bei dem ein
Paar Zangenschalen geschlossen ist,
Fig. 4 zeigt einen vergrößerten Seitenquerschnitt eines
distalen Endabschnittes des Zangeninstruments, bei dem das
Paar Zangenschalen geöffnet ist,
Fig. 5 zeigt einen vergrößerten Querschnitt, der eine
Steuereinrichtung des Zangeninstruments darstellt, und
Fig. 6 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Steuereinrich
tung.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird
jetzt mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrie
ben. Wie es in Fig. 1 gezeigt ist, wird ein Zangeninstru
ment A für ein Endoskop B verwendet.
Das Endoskop B ist bekannt und wird deshalb nur kurz
beschrieben. Wie in Fig. 1 gezeigt ist, weist das Endoskop
1 einen Steuerkörper 1 und einen flexiblen Einführabschnitt
2 auf, der sich von dem Steuerkörper 1 aus erstreckt. Ein
biegsames Rohr ist in dem Steuerkörper 1 und dem Einführ
abschnitt 2 aufgenommen. Ein Kanal 3 wird durch das Rohr
bestimmt. Eine Einlaßöffnung 4 des Kanals 3 öffnet sich bei
dem Steuerkörper 1, während sich eine Auslaßöffnung 5 an
einer distalen Endfläche des Einführabschnittes 2 öffnet.
Wie es in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist, weist das Zangen
instrument A ein längliches Führungsrohr 10, das in den
Kanal 3 des Endoskops B gesteckt werden kann, einen Draht
20, der sich durch das Führungsrohr 10 erstreckt, ein Paar
von Zangenschalen 30, die geöffnet und geschlossen werden
können und an einem distalen Ende des Führungsrohrs 10
angeordnet sind, und eine Steuereinrichtung 50 auf, die an
einem hinteren Ende des Führungsrohrs 10 angeordnet ist und
zur Fernsteuerung des Paars Zangenschalen 30 durch den Draht
20 dient.
Wie es in den Fig. 2 bis 4 gezeigt ist, wird das Füh
rungsrohr 10 durch eine aus Feinmetalldraht gewundene Spira
le gebildet und weist flexible Eigenschaften auf.
Wie es in Fig. 3 und 4 gezeigt ist, ist das Paar Zangen
schalen 30 an das distale Ende des Führungsrohrs 10 durch
einen Träger 15 angeschlossen. Der Träger 15 weist einen
stutzenartigen Basisabschnitt 15a und ein Paar von platten
ähnlichen Vorsprüngen 15b (nur eine ist gezeigt) auf, die
sich nach vorne von dem Basisabschnitt 15a aus erstrecken.
Das distale Ende des Führungsrohrs 10 wird in den Basis
abschnitt 15a eingesetzt und daran durch Schweißen oder so
befestigt. Zwischenabschnitte eines Paars erster Arme 41
sind drehbar an distalen Endabschnitten des Paars Vorsprünge
15b des Trägers 15 durch einen Stift 45 befestigt. Die
Zwischenabschnitte der ersten Arme 41 sind zwischen den
distalen Endabschnitten der Vorsprünge 15b auf überlappende
Weise angeordnet. Die Zangenschalen 30 sind an distalen
Endabschnitten der ersten Arme 41 jeweils befestigt.
Ein umlaufender Rand jeder Zangenschale 30 bildet einen
Schneiderand 30a. Diese Schneideränder 30a liegen einander
gegenüber.
Auf der anderen Seite ist eine zylindrische Verbindungs
stange 46 mit einem distalen Ende des Drahtes 20 verbunden.
Genauer ist ein Loch 46a in einem hinteren Endabschnitt der
Verbindungsstange 46 ausgebildet. Das Loch 46a erstreckt
sich axial und öffnet sich an einer hinteren Endfläche der
Verbindungsstange 46. Das distale Ende des Drahtes 20 wird
in das Loch 46a eingesetzt und durch Schweißen oder so
befestigt. Die Verbindungsstange 46 wird in den Basis
abschnitt 15a des Trägers 15 geschoben und weiter in den
distalen Endabschnitt des Führungsrohrs 10. Die Verbindungs
stange 46 kann in axialer Richtung gleiten.
Die Verbindungsstange 46 ist an dem distalen Ende mit einem
Paar Vorsprüngen 46b (nur einer wird gezeigt) ausgestattet.
Hintere Enden eines Paars zweiter Arme 42 sind drehbar an
die Vorsprünge 46b durch einen Stift 47 angeschlossen.
Distale Enden der zweiten Arme 42 sind drehbar jeweils an
hintere Enden der ersten Arme 41 durch einen Stift 48 ange
schlossen.
Die Verbindungsstange 46, die Stifte 45, 47, 48, das Paar
erster Arme 41 und das Paar zweiter Arme 42 bilden eine
Verbindungseinrichtung 40 (Scherenschnabelmechanismus).
Wenn sich der Draht 20 vorwärtsbewegt, wie es in Fig. 4
gezeigt ist, wird die Verbindungseinrichtung 40 in einer
axialen Richtung des Drahts 20 zusammengezogen. Demzufolge
wird das Paar Zangenschalen 30 geöffnet. Wenn der Draht 20
sich nach hinten bewegt, wie es in Fig. 3 gezeigt ist, wird
die Verbindungseinrichtung 40 in der axialen Richtung des
Drahtes 20 ausgedehnt. Demzufolge wird das Paar Zangenscha
len geschlossen.
Eine Konstruktion der Steuereinrichtung 50 wird jetzt im
Detail mit Bezug auf die Fig. 2, 5 und 6 beschrieben. Wie
es am besten in Fig. 2 gezeigt ist, weist die Steuerein
richtung 50 ein Halteelement 60 und ein Gleitelement 70 auf.
Das Halteelement 60 weist einen länglichen Stangenabschnitt
61 und einen Ringabschnitt 62 auf, der an einem hinteren
Ende des Stangenabschnitts 61 ausgebildet ist. Ein distales
Ende des Stangenabschnitts 61 ist an das hintere Ende des
Führungsrohrs 10 angeschlossen. Das heißt, daß das hintere
Ende des Führungsrohrs 10 fest in einen Stutzen 52 einge
setzt ist. Ein hinteres Ende des Stutzens 52 und das distale
Ende des Stangenabschnitts 61 des Halteelements 60 sind
miteinander durch ein Verbindeelement 51 verbunden.
Wie es in den Fig. 2 und 5 gezeigt ist, ist ein Schlitz
61a (Aufnahmeraum) in einem Zwischenabschnitt des Stangen
abschnitts 61 des Halteelements 60 ausgebildet. Dieser
Schlitz 61a erstreckt sich in axialer Richtung und öffnet
sich an einer peripheren Fläche des Stangenabschnitts 61.
Ein weiteres Loch 61b ist in einem distalen Abschnitt des
Stangenabschnitts 61 ausgebildet. Das Loch 61b steht mit dem
Schlitz 61a in Verbindung und erstreckt sich in axialer
Richtung. An einer Grenze zwischen dem Schlitz 61a und dem
Loch 61b ist eine Stufe 61c (eine Fläche, die ein distales
Ende des Schlitzes 61a bestimmt) ausgebildet.
Wie es am besten in Fig. 5 gezeigt ist, weist das Gleit
element 70 einen Gleitkörper 71, der an einem Außenumfang
des Stangenabschnitts 61 des Halteelements 60 angeordnet ist
und in axialer Richtung des Stangenelements 61 gleiten kann,
ein Verbindeelement 72 und ein Schiebeelement 73 auf. Das
Verbindeelement 72 und das Schiebeelement 73 sind gleitbar in
dem Schlitz 61a des Stangenabschnitts 61 aufgenommen. Das
Schiebeelement 73 hat einen zylindrischen Aufbau und weist
bin Aufnahmeloch 73a auf. Das Aufnahmeloch 73a erstreckt
sich in axialer Richtung und öffnet sich an einer distalen
Endfläche des Schiebeelements 73. Eine Stange 75 erstreckt
dich in axialer Richtung des Stangenabschnitts 61 von einem
hinteren Ende des Schiebeelements 73. Diese Stange 75 ist an
das Verbindeelement 72 angeschlossen. Das heißt, daß das
Verbindeelement 72 durch Schweißen zweier Platten 72a, 72b
ausgebildet ist. Ein Abschnitt 75a größeren Durchmessers der
Stange 75 ist zwischen den Platten 72a und 72b angeordnet.
Dadurch wird die Stange 75 mit dem Verbindeelement 72 ver
bunden. Das Verbindeelement 72 ist an den Gleitkörper 71
über eine Stellschraube bzw. ein Stellgewinde 74 angeschlos
sen.
Auf der anderen Seite ist, wie es in den Fig. 2 und 5
gezeigt ist, der hintere Endabschnitt des Drahtes 20 fest in
ein Abschlußrohr 25 eingesetzt. Das Abschlußrohr 25 bildet
ein Teil des Drahtes 20. Das Abschlußrohr 25 verläuft durch
den hinteren Endabschnitt des Führungsrohrs 10, das Ver
bindeelement 51 und das Loch 61b des Stangenabschnitts 61
und ragt in den Schlitz 61a.
Das hintere Ende des Abschlußrohrs 25 ist nicht an das
Schiebeelement 73 angeschlossen. Das hintere Ende des
Abschlußrohrs 25 ist nur in axialer Richtung gleitbar in das
Aufnahmeloch 73a des Schiebeelements 73 eingesetzt. Der
Unterschied zwischen dem Durchmesser des Aufnahmelochs 73a
und dem des Abschlußrohrs 25 wird auf übertriebene Weise in
Fig. 5 dargestellt. Das Abschlußrohr 25 berührt nicht eine
Unterfläche des Aufnahmelochs 73a.
Innerhalb des Schlitzes 61a des Stangenabschnitts 61 ist ein
scheibenartiges Aufnahmeelement 80 (Aufnahmeeinrichtung) an
einem äußeren Umfang eines hinteren Endabschnittes des
Abschlußrohrs 25 befestigt. Das Aufnahmeelement 80 ist vor
dem Schiebeelement 73 angeordnet. Eine zusammengedrückte
Spiralfeder 85 ist zwischen dem Aufnahmeelement 80 und der
Stufe 61c, die an dem Stangenabschnitt 61 ausgebildet ist,
angeordnet. Die zusammengedrückte Spiralfeder 85 umgibt das
Abschlußrohr 25. Der Draht 20 ist in einer zurückziehenden
Richtung durch die Spiralfeder 85 vorgespannt.
Ein durchgehendes Loch 80a ist in dem Aufnahmeelement 80
ausgebildet, und der hintere Endabschnitt des Abschlußrohrs
25 tritt durch dieses durchgehende Loch 80a. Dementsprechend
kann die Stelle des Aufnahmeelements 80 entlang des
Abschlußrohrs 25 eingestellt werden. Ein Gewindeloch 80b ist
radial in einer Umfangswand des Aufnahmeelements 80 auf der
ganzen Strecke durch die Wand ausgebildet. Ein Gewinde
abschnitt 91 (vorstehender Teil) der Befestigungsschraube 90
(Befestigungseinrichtung) ist in das Gewindeloch 80b
geschraubt. Ein inneres Ende des Gewindeabschnitts 91 drückt
auf die äußere Umfangsfläche des Abschlußrohrs 25 und befe
stigt dadurch das Aufnahmeelement 80 an das Abschlußrohr 25.
Der Gewindeabschnitt 91 erstreckt sich in einer Richtung
senkrecht zu dem Stangenabschnitt 61 von dem Schlitz 61a.
Ein Griffabschnitt 92 ist an dem äußeren Ende des Gewinde
abschnitts 91 befestigt.
Eine Skala 100 zur Festlegung der Stellung der Befestigungs
schraube 90, nämlich der Stellung des Aufnahmeelements 80
ist auf einer Umfangsfläche des Stangenabschnitts 61 des
Halteelement 60 ausgebildet.
Die Betätigung des Zangeninstruments A wird jetzt beschrie
ben. In dem Zustand, daß der Einführabschnitt 2 des Endo
skops B in die Aushöhlung des Patientenkörpers eingeführt
ist, wird das Führungsrohr 10 des Zangeninstruments A in den
Kanal 3 des Endoskops B geschoben, um ein Paar von Zangen
schalen 30, die an dem distalen Ende des Führungsrohrs 10
angeordnet sind, aus der distalen Endfläche des Einsatz
abschnittes 2 hervorragen zu lassen. In diesem Zustand setzt
der Bediener den Daumen einer Hand in den Ringabschnitt 62
des Halteelements 60 und bringt den Gleitkörper 71 zwischen
den Zeigefinger und den Mittelfinger, um den Gleitkörper 71
vorwärts entlang des Stangenabschnitts 61 des Halteelements
60 zu bewegen. Während des Verlaufs dieser Vorwärtsbewegung
des Gleitkörpers 71 berührt dann das distale Ende des
Schiebeelements 73, das an dem Gleitkörper 71 befestigt ist,
das Aufnahmeelement 80, um das Aufnahmeelement 80 vorwärts
fegen die Wirkung der Spiralfeder 85 zu bewegen. Die Kraft,
die das Aufnahmeelement 80 vorwärts bewegt, wird auf die
Verbindeeinrichtung 40 über den Draht 20 übertragen. Folg
lich wird das Paar Zangenschalen 30 geöffnet.
In dem Zustand, wenn das Paar Zangenschalen 30 wie erwähnt
geöffnet ist, bewegt der Bediener das Halteelement 60 vor
wärts, um die Zangenschalen 30 durch das Führungsrohr 30
vorwärts zu bewegen, so daß die Zangenschalen den kranken
Teil an der Innenwand der Körperhöhle berühren. Danach wird
der Gleitkörper 71 durch den Bediener bezüglich des Halters
60 nach hinten bewegt. Dann wird der Draht 20 unter der
Wirkung der Spiralfeder 85 durch das Aufnahmeelement 80
zurückgezogen, und die Spannkraft des Drahtes 20 wird auf
die Verbindeeinrichtung 40 übertragen, um dadurch das Paar
Zangenschalen 30 zu schließen. Demzufolge wird ein Fleisch
stück des erkrankten Teils in den Zangenschalen 30 eingesam
melt. Zu diesem Zeitpunkt hängt die Kraft zum Schließen des
Paars Zangenschalen 30 nur von der Spiralfeder 85 ab und
hängt nicht von der Kraft des Bedieners zur Bewegung des
Gleitkörpers 71 nach hinten. Der Grund ist der, daß das
Gleitelement 70 und der Draht 20 nicht miteinander verbunden
sind. Weil dementsprechend keine großen Kräfte an dem Draht
20 anliegen, können solche Unannehmlichkeiten, daß der Draht
versehentlich abgetrennt wird, vermieden werden.
Wenn das Paar Zangenschalen 30 wie erwähnt geschlossen ist,
wird der Rückzugvorgang des Drahtes 20 beendet, und das
Aufnahmeelement 80 wieder in seine ursprüngliche Stellung
zurückkehren. Dementsprechend bewirkt jeder Versuch, den
Gleitkörper 71 weiter zurückzuziehen, daß das Schiebeelement
73 des Gleiteelements 70 von dem Aufnahmeelement 80 getrennt
wird. Um das Paar Zangenschalen 30 zu schließen, reicht es
allein aus, den Gleitkörper 71 einfach durch Loslassen der
Kraft des Fingers, die an dem Gleitkörper 71 anliegt,
(lieber als die Bewegung des Gleitkörpers 71 nach hinten
durch die Kraft des Bedieners) nach hinten zu schieben, weil
sich der Gleitkörper 71 unter der Wirkung der Spiralfeder 85
nach hinten bewegt, wenn die Kraft des Fingers gelöst wird.
Durch Vergleich der Skala 100, die die Stellung der Befesti
gungsschraube 90 angibt, kann sichergestellt werden, ob das
Aufnahmeelement 80 in seine ursprüngliche Stellung zurückge
kehrt ist oder nicht, das heißt, ob das Paar Zangenschalen
30 geschlossen ist oder nicht. Sollte der Fall auftreten,
daß die Zangenschalen 30 nicht unter der Wirkung der Spiral
feder 85 geschlossen werden, kann die Befestigungsschraube
90 direkt per Hand nach hinten bewegt werden. Dadurch wird
der Draht 20 gespannt und die Zangenschalen 30 geschlossen.
Wenn es erwünscht ist, die Kraft zum Schließen des Paars
Zangenschalen 30 zu ändern, kann die Befestigungsschraube 90
zeitweise gelöst und die axiale Stellung des Aufnahme
elements 80 eingestellt werden. Bei einer derartig einge
stellten Stellung wird die Befestigungsschraube 90 wieder
festgezogen, um das Aufnahmeelement 80 an das Abschlußrohr
25 zu befestigen. Weil demzufolge der zusammengezogene
Zustand der Spiralfeder 85 geändert werden kann, kann die
Zugkraft des Drahtes 20 geändert werden. Zu der Zeit kann
die Stärke der Spiralfeder 85 auf der Skala 100 abgelesen
oder überprüft werden.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das obige Ausfüh
rungsbeispiel beschränkt, sondern viele Veränderungen können
gemacht werden. Die Aufnahmeeinrichtung könnte von einem
ersten und zweiten Aufnahmeelement gebildet werden, die in
der axialen Richtung des Drahtes voneinander getrennt sind.
In diesem Fall nimmt das erste Aufnahmeelement die Kraft
(Kraft zum Zurückziehen des Drahtes) der Spiralfeder, und
das zweite Aufnahmeelement die Kraft (Kraft zur Bewegung des
Drahtes nach vorne) von dem Gleitelement auf.
Das Zangenelement der vorliegenden Erfindung könnte auch bei
einem harten Endoskop angewendet werden. Dabei könnte das
Führungsrohr des Zangeninstruments harte Eigenschaften
aufweisen.
Das Zangeninstrument kann erfindungsgemäß ein beliebiges
Greifelement sein, das geschlossen und geöffnet werden kann.
Somit betrifft die vorliegende Erfindung ein Paar Zangen
schalen 30, die an einem distalen Ende eines länglichen
Führungsrohrs 10 angeordnet sind, das durch Fernsteuerung
einer Steuereinrichtung 50, die an einem hinteren Ende des
Führungsrohrs angeordnet ist, über einen Draht 80 in dem
Führungsrohr geöffnet und geschlossen wird. Die Steuer
einrichtung weist ein Halteelement 60 mit einem Stangen
abschnitt 61, und ein Gleitelement 70 auf, das gleitbar an
dem Stangenabschnitt angeordnet ist. Ein Aufnahmeelement 80
ist auf einem hinteren Endabschnitt des Drahtes vor dem
Gleitelement montiert. Dieses Aufnahmeelement wird nach
hinten durch eine zusammengedrückte Spiralfeder 85 vor
gespannt. Das Gleitelement ist nicht mit dem hinteren End
abschnitt des Drahtes verbunden. Während des Verlaufs einer
Vorwärtsbewegung des Gleitelements berührt das Gleitelement
das Aufnahmeelement und bewirkt über das Aufnahmeelement,
daß sich der Draht vorwärtsbewegt. Demzufolge wird das Paar
Zangenschalen geöffnet. Wenn sich das Gleitelement nach
hinten bewegt, wird der Draht unter der Wirkung der Spiral
feder gezogen. Demzufolge wird das Paar Zangenschalen
geschlossen.
Claims (8)
1. Zangeninstrument für ein Endoskop mit:
- a) einem Führungsrohr (10), das den ganzen Weg durch einen Kanal des Endoskops steckbar ist,
- b) einem Draht (20), der sich durch das Führungsrohr erstreckt,
- c) einem Paar Zangenschalen (30), die geöffnet und geschlossen werden können und an einem distalen Ende des Führungsrohrs vorgesehen sind,
- d) einer Verbindungseinrichtung (40) zum verbinden eines distalen Endes des Drahtes mit dem Paar Zangenschalen, wobei die Verbindungseinrichtung das Paar Zangen schalen als eine Reaktion auf eine Vorwärtsbewegung des Drahtes öffnet und das Paar Zangenschalen als Reaktion auf eine Rückwärtsbewegung des Drahtes schließt, und
- e) einer Steuereinrichtung (50), die an einem hinteren Ende des Führungsrohrs angeordnet ist, um das Paar Zangenschalen über den Draht fernzusteuern, wobei die Steuereinrichtung
- (i) ein Halteelement (60) mit einem Stangenabschnitt (61), das an das hintere Ende des Führungsrohrs angeschlossen ist, wobei der Stangenabschnitt einen Aufnahmeraum (61a) aufweist, und
- (ii) ein Gleitelement (70) aufweist, das in axialer
Richtung gleitbar an dem Stangenabschnitt des
Halteelements angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitelement (70) von dem Draht (20) getrennt ist, und die Steuereinrichtung des weiteren - (iii) eine Aufnahmeeinrichtung (80), die an einem hinteren Endabschnitt des Drahtes (20) in dem Aufnahmeraum (61a) des Halteelements (60) montiert ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung vor dem Gleitelement (70) angeordnet ist und von dem Gleitelement geschoben wird, wenn das Gleit element vorwärtsgleitet, und
- (iv) ein Federelement (85) aufweist, um die Aufnah meeinrichtung (70) nach hinten vorzuspannen.
2. Zangeninstrument für ein Endoskop nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feder eine zusammengedrückte
Spiralfeder (85) ist, wobei die Spiralfeder zwischen einer
Fläche (61c) zur Festlegung eines distalen Endes des
Aufnahmeraums (61a) des Stangenabschnitts (61) und der
Aufnahmeeinrichtung (80) angeordnet ist, wobei die Spiral
feder den hinteren Endabschnitt des Drahtes (20) umgibt,
wobei der Aufnahmeraum des Halteelements einen sich in
axialer Richtung erstreckenden Schlitz (61a) aufweist, der
sich an einer Umfangfläche des Stangenabschnitts öffnet.
3. Zangeninstrument für ein Endoskop nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung (80) einen
Vorsprung (91) aufweist, der nach außen von dem Schlitz
(61a) des Stangenabschnitts (61) vorspringt.
4. Zangeninstrument für ein Endoskop nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitelement (70) einen
Gleitkörper (71), der an einem äußeren Umfang des Stangen
abschnitts (61) des Halteelements (60) angeordnet ist, und
ein Schiebeelement (73) aufweist, das in dem Schlitz (61a)
angeordnet und an dem Gleitkörper angeschlossen ist, wobei
die Aufnahmeeinrichtung (80) durch das Schiebeelement
geschoben wird, wenn der Gleitkörper nach vorne gleitet.
5. Zangeninstrument für ein Endoskop nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung ein Aufnahme
element (80) aufweist, wobei das Aufnahmeelement eine nach
vorne gerichtete Kraft von dem Schiebeelement (73) und eine
nach hinten gerichtete Kraft von der Feder (85) aufnimmt.
6. Zangeninstrument für ein Endoskop nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Aufnahmeelement (80) mit einem
durchgehenden Loch (80a) ausgebildet ist, wobei der hintere
Endabschnitt (25) des Drahtes (20) durch das durchgehende
Loch hindurchgesteckt ist, wodurch ermöglicht wird, eine
axiale Stellung des Aufnahmeelements bezüglich des hinteren
Endabschnitts des Drahtes einzustellen, wobei das Auf
nahmeelement lösbar durch eine Befestigungseinrichtung (90)
an einer eingestellten Stellung befestigt ist, wobei eine
distale Endfläche des Schiebeelements (73) mit einem
Aufnahmeloch (73a) zur Aufnahme des hinteren Endabschnitts
des Drahtes ausgebildet ist.
7. Zangeninstrument für ein Endoskop nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung eine
Befestigungsschraube (90) aufweist, wobei die Befestigungs
schraube einen Gewindeabschnitt (91) und einen Griff
abschnitt (92) aufweist, wobei ein inneres Ende des
Gewindeabschnitts, wenn er in radialer Richtung in das
Aufnahmeelement (80) geschraubt wird, eine äußere Umfangs
fläche des hinteren Endabschnitts (25) des Drahtes (20)
drückt, und ein äußeres Ende des Gewindeabschnitts außer
halb des Stangenabschnitts angeordnet ist, wobei der
Griffabschnitt an dem äußeren Ende des Gewindeabschnitts
befestigt ist.
8. Zangeninstrument für ein Endoskop nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stangenabschnitt (61) des Halte
elements (60) an der Umfangsfläche davon mit einer Skala
(100) ausgestattet ist, um die Stellung des Gewinde
abschnitts (91) der Befestigungsschraube (90) anzugeben.
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