DE19629288A1 - Vorrichtung zur gleichmäßigen Oberflächenbearbeitung von felgenartigen Körpern - Google Patents
Vorrichtung zur gleichmäßigen Oberflächenbearbeitung von felgenartigen KörpernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die in Verbindung mit einem üblichen Arbeits
werkzeug eine gleichmäßige Bearbeitung der Oberfläche von felgenartigen Körpern
ermöglicht. Unter Oberflächenbearbeitung von felgenartigen Körpern sei hierbei ins
besondere das Lackieren von Auto- und Motorradfelgen oder Kabeltrommeln durch eine
von Hand zu bedienende Farbsprühapparatur berücksichtigt. Mit Hilfe der Erfindung
kann der zur Oberflächenbearbeitung nötige Arbeits- und Materialaufwand reduziert
werden. Bei der Erfindung hängt die Qualität der Oberflächenbearbeitung von wenigen
wesentlichen Parametern ab. Deshalb eignet sich die Erfindung zur automatisierten
Oberflächenbearbeitung von felgenartigen Körpern.
In Auto- und Lackierwerkstätten können Auto- bzw. Motorradfelgen erneut lackiert oder
beschichtet werden. Hierzu wird üblicherweise zunächst der Reifen von der Felge
montiert, die Oberfläche der Felge gereinigt und z. B. mittels Sandstrahlen vorbehandelt.
Üblicherweise sollen bei einer Felge eine oder beide der Stirnflächen lackiert werden,
nicht jedoch der Bereich des Felgenbetts bzw. der äußeren Umfangsfläche der Felge.
Beim herkömmlichen Verfahren wird die Felge zur Lackierung gehaltert und eine
Sprühapparatur von einer Arbeitskraft relativ zur ruhenden Felgenoberfläche hin- und
herbewegt bei gleichzeitiger Regelung des Farbmitteldurchflusses durch die Sprüh
apparatur. Der Arbeitsvorgang ist dann beendet, wenn beide Stirnfläche wie gewünscht
vollständig beschichtet sind.
Die Qualität der Lackierung wird wesentlich durch einen gleichmäßigen Farbauftrag
bestimmt, ohne daß Teile der zu beschichtenden Oberfläche ausgelassen werden dürfen.
Die Kosten bei dieser Vorgehensweise werden insbesondere von der Dauer der Lackie
rung sowie von der Qualifikation der ausführenden Fachkraft bestimmt.
Vor allem bei der Lackierung von hochwertigen Auto- und Motorradfelgen, die eine
aufwendig strukturierte Oberfläche mit radial oder nicht-radial verlaufenden Querstreben
besitzen können, erweist sich das herkömmliche Verfahren als nachteilig. Anhand von
Abb. 1 werden einige dieser Nachteile erläutert.
Der schraffierte Teil der Abb. 1 zeigt als Beispiel einen Ausschnitt aus einer
strukturierten Felge mit einer rechteckigen Vertiefung. Die jeweilige Position der
Sprühapparatur sowie die Richtung, in die der Lack von der Sprühapparatur versprüht
wird, sind durch ein Rechteck bzw. einen Pfeil im rechten Teil der Abbildung symboli
siert. Wird die Sprühapparatur in der dargestellten Weise in Position 1 gebracht, so kann
nur der untere Teil der Vertiefung auf der Felgenoberfläche lackiert werden, während
der mittlere bzw. obere Teil nicht von der Sprühwolke getroffen wird. Nur durch
mehrmaliges geeignetes Positionieren und Orientieren der Sprühapparatur, wie bei
spielhaft durch die Ziffern 1, 2 und 3 angedeutet, kann der gesamte Bereich der dar
gestellten Vertiefung lackiert werden. Die Lackierung der gesamten Stirnfläche einer
aufwendig strukturierten Felge erfordert deshalb einen geeigneten Bewegungsablauf in
Verbindung mit einer geeigneten Farbdosierung und einem geeigneten Neigungswinkel,
unter dem die Sprühapparatur relativ zur Felgenoberfläche gehalten wird. Es kann
deshalb vorkommen, daß versehentlich Teile der Oberfläche von der Arbeitskraft
übersehen und nicht lackiert werden.
Außerdem kann es geschehen, daß ein Bereich der Felge wegen Unachtsamkeit der
Arbeitskraft zu lange besprüht. Dies führt zur Bildung von Farbtropfen- bzw. tränen,
was nach Möglichkeit zu vermeiden ist, weil Farbtropfen in der Regel nur nachträglich
kosten- und zeitaufwendig entfernt werden können. Vermeiden läßt sich die Bildung von
Farbtropfen durch geeignete Dosierung des Farbmitteldurchflusses durch die Sprühdüse.
Wie bereits beschrieben, ist jedoch bei der üblichen Vorgehensweise die Aufmerksamkeit
der Arbeitskraft bereits von der Koordinierung der Bewegungsabläufe sehr stark be
ansprucht. Eine tropfenfreie Lackierung von hochwertigen, strukturierten Felgen kann
deshalb den Einsatz von geschulten und erfahrenen Fachkräften erfordern, was sich
nachteilig auf die Arbeitskosten auswirkt. Nachteilig ist außerdem, daß das herkömm
liche Verfahren aufgrund des komplizierten Bewegungsablaufs, der auf jeden Felgentyp
individuell abgestimmt sein muß, nur von hochwertigen Automaten wie z. B. Robotern
durchgeführt werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Vorrichtung zu beschreiben, die auch
angelernten Kräften eine qualitativ hochwertige Oberflächenbearbeitung von Felgen und
felgenartigen Körpern ermöglicht. Durch die Beschränkung auf wenige, einfach zu
kontrollierende Parameter, die die Qualität der Oberflächenbearbeitung festlegen, soll die
Vorrichtung eine automatisierte Oberflächenbearbeitung ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgaben wird der felgenartige Körper - oder auch kurz die Felge
genannt - zur Bearbeitung seiner Oberfläche von der Erfindung drehbar gehalten. Die
Vorrichtung umfaßt eine Drehlagerung, eine Antriebseinrichtung und eine Kraftüber
tragungseinrichtung, um eine Antriebskraft der Antriebseinrichtung auf die Felge zu
übertragen. Zur Oberflächenbearbeitung wird die Felge mit Hilfe dieser Vorrichtung in
eine gleichmäßige Rotationsbewegung um ihre Rotationsachse versetzt. Diese Rotations
achse stimmt mit der im Gebrauch der Felge üblichen Rotationsachse überein. Zunächst
wird die Sprühapparatur in eine geeignete Anfangsposition gebracht, z. B. in die Nähe
der Rotationsachse der Felge, und anschließend gleichmäßig entlang des gesamten
Felgenradius geführt, wobei es ggf. erforderlich sein kann, die Sprühapparatur regel
mäßig zu verkippen.
Mit Hilfe von Abb. 2 soll der durch die Erfindung ermöglichte Arbeitsablauf z. B.
zur Lackierung der Stirnfläche einer Felge erläutert werden. Schraffiert dargestellt ist ein
Querschnitt einer Felge. Diese weist zur Aufnahme des Reifens üblicherweise ein - von
der Rotationsachse (gestrichelte Linie 6) aus betrachtet - konkaves Felgenbett auf. Die
Oberflächen der vorderen und hinteren Stirnfläche der Felge seien strukturiert. Wie
durch den Pfeil um die Rotationsachse (6) angedeutet, wird die Felge zur Bearbeitung
zunächst in eine gleichförmige Rotationsbewegung um die Rotationsachse (6) versetzt.
Zu Beginn der Lackierung befinde sich die Sprühapparatur in der Nähe der Felgenmitte
(Position 4). Nach Betätigen der Sprühapparatur wird diese mit einer geeigneten Ge
schwindigkeit entlang des gesamten Felgenradius (7) bewegt, bis die äußere Umfangs
fläche (Position 5) erreicht ist. Falls erforderlich kann die Sprühapparatur zusätzlich um
ihre Längsachse hin- und hergeneigt werden.
Aufgrund der Rotationsbewegung wird derselbe Bereich der Felgenoberfläche nur für
einen Bruchteil der Felgenumlaufzeit besprüht, so daß die Wahrscheinlichkeit der
unerwünschten Farbtropfenbildung geringer ist. Außerdem hat sich der zum Lackieren
erforderliche Bewegungsablauf entscheidend vereinfacht. Statt die Sprühapparatur
geeignet hin- und herzubewegen und dabei gleichzeitig den Farbmitteldurchfluß zu
regeln, braucht die Sprühapparatur bei der Erfindung nur noch gleichmäßig entlang des
Felgenradius bewegt und ggf. geneigt werden. Dieser Bewegungsablauf ist einfacher als
beim herkömmlichen Verfahren und kann langsamer ausgeführt werden. Die Arbeitskraft
kann sich deshalb besser auf die richtige Dosierung des Farbdurchflusses durch die
Sprühapparatur konzentrieren. Dieser beschriebene, vereinfachte Arbeitsablauf kann
deshalb auch von einer angelernten Arbeitskraft durchgeführt werden, so daß Personal
kosten eingespart werden können. Aufgrund der Rotationsbewegung kann es nicht mehr
vorkommen, daß Teile der Felgenoberfläche versehentlich nicht lackiert werden, falls nur
die Sprühapparatur konsequent entlang des gesamten Felgenradius geführt wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Qualität des Farbauftrag im
wesentlichen nur von drei Parametern bestimmt wird, nämlich
- - von der Rotationsgeschwindigkeit der Felge,
- - vom Farbdurchfluß durch die Sprühapparatur und
- - von der Geschwindigkeit, mit der die Sprühapparatur relativ zur Drehlagerung bewegt wird.
Weil jeder dieser Parameter einfach zu regeln ist und weil der Bewegungsablauf auch bei
aufwendig strukturierten Felgenoberflächen sehr einfach ist, eignet sich das beschriebene
Verfahren zur Automatisierung.
Der eingereichten Schrift liegen 5 Abbildungen bei. Es zeigen:
Abb. 1 das bekannte Verfahren zur Oberflächenbearbeitung von Felgen,
Abb. 2 das erfindungsgemäße Verfahren zur Oberflächenbearbeitung von Felgen,
Abb. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel, bei dem die Drehlagerung aus einer Anzahl
von in Anlage mit der äußeren Umfangsfläche der Felge befindlichen
Rollen besteht,
Abb. 4 ein Ausführungsbeispiel, bei dem ein flexibles Band um die äußere Um
fangsfläche der Felge geschlungen ist, und schließlich
Abb. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem der gegenseitige Abstand der
Rollen der Drehlagerung dem Durchmesser und der Breite der Felge
angepaßt werden kann.
Anhand der Abb. 3 bis 5 sollen 3 bevorzugte Ausführungsbeispiele der Vor
richtung erklärt werden.
Abb. 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel in perspektivischer Darstellung, bei
dem die Drehlagerung zur Führung der Rotationsbewegung aus einer Anordnung von
Rollen (8) besteht, die mit einem Befestigungsrahmen (11) verbunden sind. Jeweils zwei
dieser Rollen (8) bilden ein Rollenpaar, dessen gemeinsame Achse horizontal orientiert
und parallel zur Achse der Rotationsbewegung (gestrichelte Linie 10) der Felge ist. Der
Abstand der beiden Rollen eines Paares ist kleiner gewählt als die Breite der zu lackie
renden Felge während der Abstand zweier Rollenpaare kleiner als der Felgendurchmesser
gewählt ist. Zur Bearbeitung der vorderen (24) und hinteren Stirnfläche (25) wird die zu
lackierende Felge zunächst auf die beiden unteren Rollenpaare aufgesetzt. Deren Rollen
liegen an der äußeren Umfangsfläche (26) der Felge an, so daß die beiden Stirnflächen
(24, 25) für die Bearbeitung vollständig zugänglich sind. Die so gelagerte Felge befindet
sich in einer stabilen Position. Um die Felge während der Rotation zusätzlich zu führen
oder um eine andere als die horizontale Rotationsachse zu ermöglichen, kann von der
Oberseite zusätzlich ein oder mehrere Rollenpaare gegen die äußere Umfangsfläche (26)
der Felge gedrückt werden. Diese zusätzlichen Rollenpaare können mit dem Befesti
gungsrahmen (11) über einen in der Höhe verstellbaren Träger verbunden sein. Mit Hilfe
der so ausgebildeten Anordnung von Rollen kann die zu lackierende Felge in eine
geführte Rotationsbewegung um eine horizontale Rotationsachse (10) versetzt werden.
Um diese Rotationsbewegung anzutreiben, ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine der
Rollen (8) mit der Antriebsachse (12) einer Antriebsvorrichtung (9) verbunden.
Bei der beschriebenen Anordnung von Rollen zur drehbaren Lagerung der Felge liegen
die Rollen am Felgenbett (26) an und die Antriebskraft wird auf die äußere Umfangs
fläche (26) der Felge übertragen. Der Vorteil der beschriebenen Anordnung der Rollen
ist, daß der gesamte Bereich der Felgenstirnflächen, der üblicherweise bei Felgen lackiert
werden soll, der Sprühapparatur zugänglich ist, ohne daß Teile der Stirnflächen von
Haltestrukturen verdeckt werden. Ein weiterer Vorteil ist, daß sowohl die vordere als
auch die hintere Stirnfläche der Felge im gleichen Arbeitsgang bearbeitet werden kann,
ohne daß die Felge z. B. umgedreht und neu gehaltert werden müßte, wie es z. B. der
Fall wäre, wenn die Felge auf eine Antriebsachse aufgeschraubt wäre. Durch geeignete
Höhenverstellung des Befestigungsrahmens (11) kann die Felge in der für die Arbeits
kraft optimalen Arbeitshöhe, z. B. hüfthoch, gehaltert werden. Ein weiterer Vorteil der
Vorrichtung ist, daß eine vertikale Lagerung der Felge unter ergonomischen Gesichts
punkten vorteilhaft ist, weil die Arbeitskraft die Felge bearbeiten kann, ohne sich
zusätzlich über die Felge beugen zu müssen, wie es z. B. bei einer horizontalen Lagerung
der Fall wäre.
Während die Felge von der in Abb. 3 dargestellten Vorrichtung von einer Anzahl von
Rollenpaaren drehbar gelagert wird, kann es, abhängig vom Felgentyp oder vom Be
arbeitungsschritt, vorteilhafter sein, die Rollenpaare durch Walzen zu ersetzen, deren
Länge kleiner als die Breite des Felgenbetts (26) ist und die in gleicher Weise gegen das
Felgenbett gedrückt werden. Ein Vorteil einer so ausgebildeten Vorrichtung ist, daß der
Reifen vor der Bearbeitung nicht mehr von der Felge abmontiert werden muß.
Abb. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in schematischer Seitenansicht. Bei dieser
Vorrichtung wird die zu lackierende Felge (13) wie beim vorherigen Beispiel zur
Bearbeitung so auf zwei Rollenpaare (14, 14′) aufgesetzt, daß die Rollenpaare am
Felgenbett anliegen. Zur zuverlässigen Führung der Rotationsbewegung wird bei diesem
Ausführungsbeispiel kein zusätzliches Rollenpaar von oben gegen die Felge gedrückt.
Statt dessen wird vor der Bearbeitung ein flexibles Band (16) sowohl um das konkave
Felgenbett als auch um die Antriebsachse (15) geschlungen. Dieses Band erfüllt zwei
Funktionen: Erstens ist bei geeigneter Spannung des Bandes gewährleistet, daß die Felge
während der Rotationsbewegung geführt ist und ohne größere äußere Krafteinwirkung auf
die Felge nicht aus der Drehlagerung fallen kann. Zweitens kann von einem geeigneten
Band die Antriebskraft der Antriebsvorrichtung direkt auf die äußere Umfangsfläche (26)
der Felge übertragen werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform kann die Drehlagerung auch aus einem um die
äußere Umfangsfläche der Felge und um eine Antriebsachse geschlungenen flexiblen
Band bestehen. Auch in diesem Fall wird die Rotationsbewegung der Felge zuverlässig
geführt und die Antriebskraft direkt auf die äußere Umfangsfläche der Felge übertragen.
Wie in Abb. 4 dargestellt, ist es vorteilhaft, die Erfindung mit mehreren, vorzugsweise
vier oder fünf, Drehlagerungen auszustatten, um mehrere Felgen in einem Arbeitsgang
bearbeiten zu können, ohne daß Felgen aus der Vorrichtung entnommen und ausgetauscht
werden müssen. Von den verschiedenen Möglichkeiten, mehrere Drehlagerungen platz
sparend anzuordnen, erweist sich die in Abb. 4 dargestellte Anordnung als vorteilhaft.
Bei dieser Anordnung sind die Achsen der Drehlagerungen parallel aber abständig
nebeneinander angeordnet. Die vorderen (24) bzw. hinteren (25) Stirnflächen aller zu
bearbeitenden Felgen (13a, 13b) bilden jeweils eine Ebene. Vorteilhaft ist, daß zur
Bearbeitung der Felge die Sprühapparatur parallel zu einer dieser Ebenen bewegt werden
kann, ohne daß die Sprühapparatur oder Teile davon an benachbarten Felgen anstoßen.
Abb. 5 zeigt, wie die Drehlagerungen der beschriebenen Ausführungsbeispiele an Felgen
mit unterschiedlichen Durchmessern und Breiten angepaßt werden können. Zu diesem
Zweck ist der untere Befestigungsrahmen aus zwei Rechteck-Hohlprofilen ausgebildet.
Beide Hohlprofile besitzen unterschiedliche Querschnittsflächen, so daß sie ineinander
geschoben werden können. Zur drehbaren Lagerung einer Felge werden entlang einer
Längsseite des Befestigungsrahmens (23) zwei Paare von unteren Rollen (17) und (18)
bzw. (19) und (20) befestigt. Die Breite (21, 21′) jedes Rollenpaares kann dadurch an
die Breite der Felge angepaßt werden, daß die beiden Hohlprofile entsprechend weit
ineinander geschoben werden. Der Abstand (22) der beiden Rollenpaare zueinander kann
durch Verschieben der Rollenhalterungen entlang der Längsseiten der beiden Hohlprofile
an den Felgendurchmesser angepaßt werden. Je nach Profil der zu bearbeitenden Felge
kann es vorteilhaft sein, die Rollenpaare durch Walzen auszutauschen. Außerdem kann
es vorteilhaft sein, die Rollen oder Walzen durch eine Abdeckvorrichtung vor Farbresten
zu schützen.
Während die Vorrichtung bisher überwiegend im Zusammenhang mit dem Lackieren von
Felgen beschrieben wurde, eignet sich die Vorrichtung ebenfalls für andere oberflächen
bearbeitende Tätigkeiten, wie z. B. Sandstrahlen, und für andere rotationssymmetrische
Körper, wie z. B. Kabeltrommeln.
Besteht die Sprühapparatur nicht aus einer einzigen, schmalen Sprühdüse sondern aus
einer Anordnung von mehreren Düsen, die sich über den gesamten Radius der zu
lackierenden Felge erstreckt, so braucht die Sprühapparatur während der Oberflächen
bearbeitung nicht mehr relativ zur Drehlagerung bewegt werden. Ist der Öffnungswinkel
der Sprühwolke entsprechend groß gewählt, so brauchen die Düsen während der Lackie
rung auch nicht verkippt werden. Dadurch kann sich die Anzahl der die Qualität des
Farbauftrags bestimmenden Parameter weiter reduzieren. Die Qualität ist in diesem Fall
im wesentlichen durch die Rotationsgeschwindigkeit der Felge und durch den Farbmittel
durchfluß durch die Sprühapparatur bestimmt.
Gemäß der Erfindung ist somit eine Vorrichtung gefunden worden, die in Verbindung
mit einem üblichen oberflächenbearbeitenden Werkzeug eine gleichmäßige und kosten
sparende Oberflächenbearbeitung von felgenartigen Körpern ermöglichen. Durch die
Erfindung wird insbesondere die Gefahr der Tropfenbildung beim Lackieren von Felgen
gemindert, weil die Aufmerksamkeit der Arbeitskraft nicht durch das Ausführen von
komplizierten Bewegungsabläufen von der eigentlichen Oberflächenbearbeitung abgelenkt
wird. Die Erfindung ermöglicht eine gleichmäßige Oberflächenbearbeitung durch ange
lernte Fachkräfte oder einfache automatische Vorrichtungen.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur gleichmäßigen Bearbeitung der Oberfläche eines felgenartigen
Körpers in Verbindung mit einem oberflächenbearbeitenden Arbeitswerkzeug,
gekennzeichnet durch,
- - eine Drehlagerung in Anlage mit einer äußeren Umfangsfläche (26) des felgen artigen Körpers zur
- - Unterstützung der äußeren Umfangsfläche (26) des felgenartigen Körpers, und
- - Führung einer Rotationsbewegung des felgenartigen Körpers um eine Rotationsachse,
- - eine Antriebseinrichtung (9) zum Antreiben der Rotationsbewegung des felgen artigen Körpers, und
- - eine Kraftübertragungseinrichtung zur Übertragung einer Antriebskraft von der Antriebseinrichtung (9) auf den felgenartigen Körper.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehlagerung aus einer Anordnung von Rollen (8) oder Walzen in Anlage
mit der äußeren Umfangsfläche (26) des felgenartigen Körpers besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftübertragungseinrichtung eine oder mehrere der in Anlage mit der
äußeren Umfangsfläche (26) des felgenartigen Körpers befindlichen Rollen (8) oder
Walzen der Drehlagerung zur Übertragung der Antriebskraft der Antriebsein
richtung (9) auf die äußere Umfangsfläche (26) des felgenartigen Körpers beinhal
tet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftübertragungseinrichtung ein um die äußere Umfangsfläche (26) des
felgenartigen Körpers geschlungenes flexibles Band (16) zur Übertragung der
Antriebskraft der Antriebseinrichtung auf die äußere Umfangsfläche (26) des felgen
artigen Körpers beinhaltet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstände (21, 21′) der Rollen (17 und 18 bzw. 19 und 20) der Dreh
lagerung zur Anpassung an die Breite und der gegenseitige Abstand (22) der
Rollenpaare (17, 18 bzw. 19, 20) oder Walzen zur Anpassung an den Durchmesser
des felgenartigen Körpers ausgelegt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen (8) oder Walzen der Drehlagerung zur Anpassung an das Profil der
äußeren Umfangsfläche (26) des felgenartigen Körpers austauschbar gehaltert sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere der so ausgestalteten Drehlagerungen abständig nebeneinander und
keine gemeinsame Rotationsachse (10a, 10b) aufweisend zur Bearbeitung mehrerer
felgenartiger Körper (13a, 13b) in einem Arbeitsgang gehaltert sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehlagerung aus einem um die äußere Umfangsfläche (26) der Felge
geschlungenen Band (16) zur Übertragung der Antriebskraft der Antriebsvor
richtung (9) besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotationsachse (10) der Rotationsbewegung horizontal orientiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996129288 DE19629288C2 (de) | 1996-07-19 | 1996-07-19 | Vorrichtung zur gleichmäßigen Oberflächenbearbeitung von felgenartigen Körpern |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1996129288 DE19629288C2 (de) | 1996-07-19 | 1996-07-19 | Vorrichtung zur gleichmäßigen Oberflächenbearbeitung von felgenartigen Körpern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19629288A1 true DE19629288A1 (de) | 1998-01-22 |
DE19629288C2 DE19629288C2 (de) | 1999-06-17 |
Family
ID=7800342
Family Applications (1)
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DE1996129288 Expired - Fee Related DE19629288C2 (de) | 1996-07-19 | 1996-07-19 | Vorrichtung zur gleichmäßigen Oberflächenbearbeitung von felgenartigen Körpern |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19629288C2 (de) |
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DE19629288C2 (de) | 1999-06-17 |
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