DE19627779A1 - Gelenkarmmarkisenkonstruktion - Google Patents
GelenkarmmarkisenkonstruktionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gelenkarmmarkisenkonstruktion,
mit einem mittels Konsolen mit einem Gebäudeteil verbind
baren Tragrohr, mit zwei jeweils über eine Neigungsver
stelleinrichtung mit dem Tragrohr verbundenen Gelenkarm
trägern, an denen jeweils ein Gelenkarmpaar angelenkt
ist, mit einer parallel zum Tragrohr angeordneten Tuch
welle, die an ihren Enden in jeweils einem Tuchwellen
halter drehbar gelagert ist, und mit einem von den
Gelenkarmpaaren getragenen Ausfallprofil.
Es gibt offene Gelenkarmmarkisen dieser Bauart, die zum
Schutz gegen Regen auch mit einem Regendach versehen
werden können. Das Dach selbst besteht aus zwei strang
gepreßten Aluminiumprofilen, die zusammensteckbar sind.
Um die beiden Dachteile zusammenzuhalten und die Markise
auch an ihren beiden Enden gegen seitlichen Regen zu
schützen, sind Seitenplatten aus Blech vorgesehen, die
mit dem Dachteil verschraubt werden können. Zusätzlich
sind auch noch mindestens zwei Regendachträger erforder
lich, die an dem Tragrohr angeklemmt und mit dem Regen
dach verschraubt werden. Diese Regendachkonstruktion
ist recht aufwendig und bietet auch nur bedingten Schutz
für das Markisentuch, da schräg auftreffender Regen
immer noch auf den äußersten Teil des Markisentuches
im Bereich des Ausfallprofiles auftreffen kann. Der
artige offene Gelenkarmmarkisen können außerdem mit
unterschiedlichen Neigungsverstelleinrichtungen ausge
rüstet sein. Bei der einfachsten Art der Neigungsver
stelleinrichtung ist ein Neigungsverstellhalter an
das Tragrohr angeklemmt. Gegenüber dem Neigungsver
stellhalter ist der Gelenkarmträger schwenkbar und in
der eingestellten Winkellage feststellbar, wobei zwischen
Gelenkarmträger und Neigungsverstellhalter eine Stirn
verzahnung vorgesehen sein kann. Mittels dieser Neigungs
verstelleinrichtung kann bei der Montage der Markise eine
Grundeinstellung derselben vorgenommen werden, die dann
jedoch fest eingestellt bleibt. Anstelle einer solchen
Neigungsverstelleinrichtung kann auch für jeden Gelenk
armträger ein Neigungsverstellgetriebe vorgesehen sein,
wobei dann beide Verstellgetriebe durch eine im Tragrohr
gelagerte Verstellwelle miteinander verbunden und gemein
sam antreibbar sind.
Außer diesen offenen Gelenkarmmarkisen gibt es auch
sogenannte Hülsenmarkisen (EP 501 299 B1), bei denen
eine die Tuchwelle weitgehend umschließende Hülse von
zwei an den Enden des Tragrohres sitzenden Haltern
getragen sind. Die Hülse weist für den Durchtritt des
Tuches einen Längsschlitz auf, der in eingefahrenem
Zustand der Markise durch das Ausfallprofil verschlossen
sein soll. Zu diesem Zweck und um die Neigung der Markise
einstellen zu können, sind die Gelenkarme über einstell
bare Kippgelenke mit dem Tragrohr verbunden. Bei der
artigen Hülsenmarkisen kann jedoch die Neigung der
Markise nur bei der Montage eingestellt werden.
Das gleiche gilt für eine weitere bekannte Konstruktion
von Gelenkarmmarkisen, die ähnlich wie Kassettenmarkisen
ausgebildet sind und einen mehrseitig geschlossenen
Kasten aufweisen, der bei eingefahrener Markise vorne
durch das Ausfallprofil verschlossen ist (vgl.
FR 2 306 314 A). Derartige Gelenkarmmarkisen weisen kein
Tragrohr auf. Vielmehr ist jeder Gelenkarmträger an
einer an der Wand oder Decke zu befestigenden Konsole
angeordnet und gegenüber dieser Konsole bei der Montage
einstellbar. Infolge der verstellbaren Verbindung
zwischen Gelenkarmträger und Konsole können die Gelenk
armträger nach Montage der Konsolen an der Wand nicht
einfach an den Konsolen eingehängt werden, was die Mon
tage erschwert.
Bei allen vorstehend beschriebenen Gelenkarmmarkisen
handelt es sich jeweils um spezielle Konstruktionen,
bei denen die Teile der jeweiligen Markise ihrer Funktion
genau angepaßt sind. Deshalb können z. B. die meisten Teile
einer offenen Gelenkarmmarkise nicht zur Herstellung
einer Hülsenmarkise und die Teile von letzterer nicht
zur Herstellung einer Kassettenmarkise verwendet werden.
Da von den meisten Markisenherstellern Markisen der vor
genannten drei Typen angeboten werden, ergibt sich bei
jedem Markisenhersteller eine große Vielfalt der Teile.
Diese Teilevielfalt ist vor allen Dingen deshalb nach
teilig, weil Markisen ein Saisonartikel sind, und in
erster Linie im Frühjahr und Sommer gekauft werden.
Um in dieser Zeit den gesteigerten Bedarf erfüllen zu
können, sind die Markisenhersteller gezwungen, in der
übrigen Zeit Teile für Markisen vorzufertigen, ohne
genau zu wissen, welche Markisentypen und -größen in
der darauffolgenden Saison tatsächlich bestellt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Gelenkarmmarkisenkonstruktion der eingangs erwähnten
Art aufzuzeigen, welche unter Verwendung eines Minimums
an Teilen die Herstellung von leicht zu montierenden
Markisen in vielen unterschiedlichen Ausbaustufen in
einem Baukastensystem kostengünstig ermöglicht.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die
Gelenkarmträger jeweils in der Nähe der Tuchwellenhal
ter angeordnet sind und die Tuchwelle an deren Unter
seite und deren Vorderseite mit Abstand umgeben, daß
mit den Gelenkarmträgern ein sich im wesentlichen über
die ganze Länge der Tuchwelle erstreckendes Tragprofil
verbindbar ist, an dessen Enden die Tuchwellenhalter
befestigbar sind, und daß das Tragprofil die Tuchwelle
an ihrer Unterseite und Vorderseite etwa halbzylindrisch
mit Abstand umgibt, wobei mit dem hinteren Längsrand
des Tragprofils ein die Tuchwelle an ihrer Rückseite
umgebendes Rückwandprofil verbindbar und mit diesem
ein Dachprofil verbindbar ist, welches zumindest die
Tuchwelle von oben überdeckt.
Aufgrund dieser Ausgestaltung können mit einer verhält
nismäßig geringen Anzahl von Teilen Gelenkarmmarkisen
in vielen verschiedenen Ausbaustufen im Baukastensystem
hergestellt werden, z. B. offene Gelenkarmmarkisen,
offene Gelenkarmmarkisen mit Dach, Hülsenmarkisen und
auch Kassettenmarkisen. Dabei können wie in einem Bau
kastensystem die meisten Bauteile bei den oben genannten
verschiedenen Ausbaustufen oder Typen eingesetzt werden.
Dies wiederum ermöglicht eine kostengünstige Herstellung,
weil die Teilevielfalt verringert ist und man infolge
dessen größere Stückzahlen der einzelnen Teile ohne
die Gefahr einer Überproduktion vorfertigen kann. Die
Verwendung eines Tragrohres bei allen Ausbaustufen
gewährleistet eine einfache und rasche Montage, denn
die Konsolen können an Gebäudeteilen in variablen
Abständen zunächst montiert und dann das Tragrohr mit
der daran fertig montierten Markisenkonstruktion in
einfacher Weise an den Konsolen eingehängt und durch
Schrauben an diesen gesichert werden. Darüber hinaus
können bei der neuen Gelenkarmmarkisenkonstruktion
handelsübliche Verstellgetriebe eingesetzt werden,
was ebenfalls zu einer Kostenreduzierung beiträgt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung und das mit ihr zu verwirklichende Bau
kastensystem sind anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung einer unter Ver
wendung der erfindungsgemäßen Gelenkarmmarkisen
konstruktion hergestellten Kassettenmarkise in
Vorderansicht unter Weglassung des Ausfallprofils
und der Gelenkarme,
Fig. 2 einen Querschnitt dieser Ausbaustufe nach der
Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Teilvorderansicht unter Weglassung des Aus
fallprofils und der Gelenkarme in Richtung III
der Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht in Richtung IV jedoch mit
nach unten geschwenkter Kassette,
Fig. 5 einen Querschnitt einer Gelenkarmmarkise in der
Ausbaustufe als Hülsenmarkise,
Fig. 6 eine Teilvorderansicht in Richtung VI der Fig. 5
unter Weglassung des Ausfallprofils und der
Gelenkarme,
Fig. 7 den Querschnitt einer Gelenkarmmarkise in der
Ausbaustufe als einfache offene Gelenkarmmarkise,
Fig. 8 eine Teilvorderansicht dieser Ausbaustufe in
Richtung VIII der Fig. 7 unter Weglassung des
Ausfallprofils und der Gelenkarme.
In der Zeichnung ist in den Fig. 1-3 eine Gelenkarm
markise 1 in der Ausbaustufe einer vollständig geschlos
senen Kassettenmarkise mit zentraler stufenloser Neigungs
verstellung dargestellt. Diese weist, wie alle übrigen
möglichen Ausbaustufen, ein Tragrohr 2 auf, welches an
den Konsolen 3 einhängbar ist. Die Konsolen 3 werden
vorher an einem Gebäudeteil, z. B. einer Wand oder einer
Decke, montiert. Jede der Konsolen 3 weist an ihrem
unteren Ende in bekannter Weise eine nach vorne offene
Gabel auf, die zum Einlegen des Tragrohres 2 dient.
Nach dem Einlegen wird jede der Gabeln vorne durch eine
Schraube 4 geschlossen und mittels dieser die Gabel an
das Tragrohr 2 angepreßt. Oberhalb des Tragrohres 2 und
parallel zu diesem ist die Tuchwelle 5 angeordnet. Diese
ist mit jedem ihrer Enden in einem Tuchwellenhalter 6
drehbar gelagert. Mit jeweils einem Ende der Tuchwelle 5
ist ein Tuchwellenantrieb in Form des dargestellten
Kegelradgetriebes 7 oder eines in die Tuchwelle einge
schobenen Elektromotors angeordnet. Das Kegelradgetriebe 7
ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils mit
dem von vorne gesehen linken Tuchwellenhalter 5 verbunden.
Es könnte jedoch ebenso wie auch der Elektromotor am
anderen rechten Tuchwellenhalter angeordnet sein. Um
der Markise ein ansprechendes und symmetrisches Aussehen
zu verleihen, sind an beiden Tuchwellenhaltern außerdem
Abdeckkappen 8 angebracht, von denen die linke das Kegel
radgetriebe 7 bzw. die Stromzuführung des Elektromotors
überdeckt und die rechte leer ist, oder umgekehrt.
Wenn hier von "Vorderseite" der Markise gesprochen wird,
so ist dies die dem Gebäude abgewandte Seite der Markise,
an welcher das Markisentuch ausfahrbar ist und "Rückseite"
ist die dem Gebäude zugewandte Seite der Markise. Ebenso
sind die Ausdrücke "vorne" oder "hinten" bzw. "rückseitig"
zu verstehen.
In der Nähe jedes Tuchwellenhalters 6, d. h. benachbart
zu dessen der Tuchwelle 5 zugekehrten Innenseite, ist
jeweils ein Gelenkarmträger 9 angeordnet. Dieser Gelenk
armträger ist mit seinem unteren Ende 9a mit einer
Neigungsverstelleinrichtung 10 bzw. 11 verbunden. Die
Neigungsverstelleinrichtung 10, 11 ist ihrerseits auf
das Tragrohr 2 aufgeklemmt. Bei der Neigungsverstell
einrichtung 10 handelt es sich um ein handelsübliches,
für Gelenkarmmarkisen bestimmtes Verstellgetriebe,
welches über ein Kegelradpaar 12, 13 und eine Verstell
welle 14 das gleichartig ausgebildete zweite Verstell
getriebe am anderen Ende der Markise antreibt. Auch hier
kann jeweils das Verstellgetriebe 10 mit der Antriebsöse
15 rechts oder links angeordnet sein. Der Gelenkarmträger
9 ist mittels einer Schraube 16 und formschlüssig inein
andergreifender Teile eines Kupplungsringes 17 oder dgl.
drehfest mit dem Ausgangsteil 10a des Verstellgetriebes 10
verbunden. Bei einer anderen Ausbaustufe kann der Gelenk
armträger 9 ebenfalls mittels einer Schraube 16, wie
es in Fig. 5 und 6 dargestellt ist, und formschlüssig
ineinandergreifenden Teilen unter Zwischenschaltung
eines Kupplungsringes 17′ mit einem Neigungsverstell
halter 18 verbindbar sein, der seinerseits, ähnlich
wie das Verstellgetriebe, auf dem Tragrohr 2 festge
klemmt ist. Nach dem Lösen der Schraube 16 kann der
Gelenkarmträger geschwenkt und stufenweise verstellt
werden und dann durch Festziehen der Schraube 16
wieder gegenüber dem Neigungsverstellhalter 18 fest
gelegt werden. Diese Grundeinstellung wird in der
Regel nur einmal bei der Montage der Markise vorge
nommen, während das zuvor beschriebene Verstellgetriebe 10
eine individuelle stufenlose Verstellung durch den Mar
kisenbenutzer ermöglicht. Unter Verwendung der gleichen
Gelenkarmträger 9 kann auf diese Weise jede mit der
erfindungsgemäßen Gelenkmarkisenkonstruktion im Bau
kastensystem herstellbare Ausbaustufe entweder mit
stufenlos arbeitendem Verstellgetriebe 10 oder mit
der stufenweise einstellbaren Verstelleinrichtung 11
verbunden werden.
Der Gelenkarmträger 9 trägt eine Gelenkgabel 19, die
zweckmäßig über eine nicht näher beschriebene Fein
justiereinrichtung gegenüber dem Gelenkarmträger 9
justierbar sein kann. Die Gelenkgabel 19 dient zur
Anlenkung des inneren, der Tuchwelle 5 zugekehrten
Gelenkarmes 20, der seinerseits in bekannter Weise mit
einem äußeren Gelenkarm 21 verbunden ist und mit diesem
ein Gelenkarmpaar bildet. Der äußere Gelenkarm 21 ist
an dem Ausfallprofil 22 angelenkt.
Wie man insbesondere aus Fig. 2 entnehmen kann, umgibt
der Gelenkarmträger 9 die Tuchwelle 5 mit Abstand, so
daß das auf die Tuchwelle 5 aufgewickelte Tuch 23 und
auch das Tragprofil 24 Platz finden. Dieses Tragprofil
24 erstreckt sich im wesentlichen über die ganze Länge
der Tuchwelle 5. Das Tragprofil 24 ist etwa halb
zylindrisch, genauer gesagt, im wesentlichen in Form
einer halbzylindrischen Schale ausgebildet und erstreckt
sich über einen Umfangsbereich der Tuchwelle 5 von etwa
160°. Es ist dabei im wesentlichen konzentrisch zur
Tuchwelle angeordnet. Mit mehreren Fortsätzen 24a, 24b
und 24c greift das Tragprofil 24 formschlüssig in ent
sprechende Ausnehmungen 25a, 25b und 25c des Gelenkarm
trägers 9 ein. In den Zeichnungen ist zwischen dem
Gelenkarmträger 9 und dem Tragprofil 24 sowie den Fort
sätzen 24a-24c und den Ausnehmungen 25a-25c zur
Verdeutlichung jeweils ein kleiner Abstand vorgesehen.
In Wirklichkeit greifen jedoch die vorgenannten Teile
eng aneinanderliegend ineinander ein. Außerdem ist
das Tragprofil 24 durch eine Schraube 26 gegenüber dem
Gelenkarmträger 9 festgelegt. Auf diese Weise läßt
sich eine gute und stabile Verbindung zwischen den
Gelenkarmträgern 9 und dem Tragprofil 24 herstellen.
An jedem der Enden des Tragprofils 24 ist einer der
Tuchwellenhalter 6 befestigbar. Diese Befestigung
erfolgt zweckmäßig durch mehrere Schrauben 27, die sich
in Längsrichtung des Tragprofils 24 erstrecken und in
Längskanäle des Tragprofils 24 eingeschraubt sind.
Mit dem hinteren Längsrand 24d des Tragprofils 24 ist
ein Rückwandprofil 28, zweckmäßig durch Einhängen,
verbindbar. Dieses Rückwandprofil umgibt die Tuchwelle 5
an ihrer Rückseite mit Abstand, so daß zwischen der
Rückwand 28 und der Tuchwelle 5 Platz für das aufge
wickelte Tuch 23 ist. Mit dem Rückwandprofil 28 ist
ein Dachprofil 29, ebenfalls zweckmäßig durch Einhängen,
verbindbar. Dieses Dachprofil 29 deckt die Tuchwelle 5
von oben ab. Es überlappt sich aber auch in Schließ
stellung der Markise, d. h. bei vollständig eingefahre
nem Ausfallprofil 22 einen Schenkel 30 des Ausfall
profils 22, dessen weitere Funktionen noch weiter
untenstehend beschrieben wird.
Weiterhin ist ein Ergänzungsprofil 31 vorgesehen, wel
ches auf den untersten Fortsatz 24a des Tragprofils
aufschiebbar ist. Dieses Ergänzungsprofil 31 erstreckt
sich bei vollständig eingefahrenem Ausfallprofil 22
bis zu dessen unterem Rand 22a. Das Ausfallprofil 22
ist vollständig eingefahren, wenn das Tuch 23 voll
ständig auf die Tuchwelle 5 aufgewickelt ist.
Das Ergänzungsprofil 31, der untere Teil des Tragprofils
24, das Rückwandprofil 28 und das Dachprofil 29 bilden
zusammen mit den beiden Tuchwellenhaltern 6 eine mehr
seitig geschlossene Kassette, deren vordere Öffnung
bei eingefahrenem Ausfallprofil 22 durch dieses ver
schlossen ist. Hierbei hat das Tragprofil 24 eine mehr
fache Funktion. Es dient nämlich als Träger für die
beiden Tuchwellenhalter 6 sowie das Rückwandprofil 28
und das Ergänzungsprofil 31. Außerdem bildet es auch
einen Teil des Bodens der Kassette. Ferner dient das
Tragprofil 24 auch zur Führung und Abstützung des Aus
fallprofils 22 in eingefahrenem Zustand, wie nachstehend
noch näher erläutert wird.
Das Ausfallprofil 22 weist den zur Tuchwelle hin gerich
teten Schenkel 30 auf. An dem freien, dem Tragprofil 24
und der Tuchwelle 5 zugekehrten Ende 30 dieses Schenkels
30 ist das Tuch 23 festgelegt. Der Schenkel 30 erstreckt
sich so weit in Richtung zum Tragprofil 24, daß er bei
eingefahrenem Ausfallprofil 22 nicht nur die beiden
Gelenkarme 20, 21 überdeckt, sondern auch bis zu dem
oberen Fortsatz 24c des Tragprofils 24 reicht. Der
Fortsatz 24c ist nach außen und schräg nach unten gerich
tet. Er bildet auf diese Weise in der letzten Phase des
Einfahrens des Ausfallprofiles 22 eine Führungsfläche
und eine Abstützfläche für den Rand 30a des Schenkels 30.
Bei einer größeren Länge des Ausfallprofiles 22 kann
sich dieses nämlich etwas in der Mitte durchbiegen. Diese
Durchbiegung wird in Einfahrstellung des Ausfallprofils
22 durch den Fortsatz 25c aufgehoben. Durch die breite
Überlappung zwischen dem Dachprofil 29 und dem Schenkel
30, die in der Praxis mehrere cm betragen kann, wird
vor allem das Eindringen von Regen in das Innere der
Kassette verhindert. In Einfahrstellung des Ausfall
profils 22 ist auch der am freien Rand 30a des Schenkels
30 festgelegte Teil des Tuches vor Regen und Sonnenein
strahlung geschützt. Außerdem wird das Ausfallprofil 22
durch den verhältnismäßig breiten Schenkel 30 in Zug
richtung des Tuches 23 wesentlich versteift. Der
Schenkel 30 des Ausfallprofils 22 hat also ebenfalls
eine mehrfache Funktion.
Die zuvor beschriebenen Profile 22, 24, 28, 29 und 31
sind Aluminiumstrangpreßprofile.
Mittels einer an der Antriebsöse 15 des Getriebes 10
einhängbaren, nicht dargestellten Handkurbel kann das
Verstellgetriebe 10 betätigt und über die Verstellwelle
14 gleichzeitig auch das zweite Verstellgetriebe ange
trieben werden. Hierdurch werden die beiden Gelenkarm
träger simultan um die Achse A geschwenkt. Es ist damit
ein Verschwenken der gesamten Kassette sowohl bei ein
gefahrenem als auch bei ausgefahrenem Ausfallprofil 22
möglich. Der Schwenkbereich beträgt etwa 50°. In Fig. 4
sind die Gelenkarmträger 9 ganz nach unten geschwenkt.
Durch Drehen der Antriebsöse 15 kann der Benutzer der
Markise die Neigung derselben verstellen, um sie z. B.
dem jeweiligen Sonnenstand anzupassen.
In den Fig. 1-3 ist die Gelenkarmmarkise 1 in ihrer
größtmöglichen Ausbaustufe als Kassettenmarkise mit zen
traler Neigungsverstellung dargestellt. Durch Weglassung
und/oder Austausch einzelner Teile können viele andere
Ausbaustufen hergestellt werden. So könnte, wie schon
oben angedeutet, das Verstellgetriebe 10 auch bei der
Kassettenmarkise durch eine Neigungsverstelleinrichtung
11 der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Art ersetzt
werden, was auch bei allen anderen nachfolgend beschrie
benen Ausbaustufen möglich ist. Umgekehrt könnte man
bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausbau
stufe, die die Markise als Hülsenmarkise zeigt, die
Verstelleinrichtung 11 auch durch ein Verstellgetriebe
10 gemäß Fig. 2 und 3 ersetzen.
Die in Fig. 5 und 6 dargestellte Hülsenmarkise 1′ unter
scheidet sich von der vorher beschriebenen Kassettenmar
kise 1 im wesentlichen nur durch Weglassung des Ergän
zungsprofils 31. Hierdurch wird gegenüber der Kassetten
markise eine Einsparung erzielt, jedoch ist die Hülsen
markise 1′ teilweise nach unten offen. Man könnte für
die Hülsenmarkise 1′ auch das gleiche Ausfallprofil 22
verwenden, wie es bei der Kassettenmarkise 1 gemäß
Fig. 1-3 verwendet wurde. Um jedoch bei Hülsenmarkisen
und den Ausbaustufen offene Gelenkarmmarkise ohne Dach
oder mit Dach weitere Einsparungen zu erzielen, kann man
ein vereinfachtes Ausfallprofil 22′ verwenden. Dieses
unterscheidet sich von dem vorhergehend beschriebenen
Ausfallprofil 22 nur dadurch, daß der beim Ausfallprofil
22 von der Kedernut 22b sich nach unten erstreckende
Teil 22c entfällt. Man könnte umgekehrt das Ausfall
profil 22′ auch durch ein aufschiebbares Zusatzprofil
ergänzen, welches die Form des Teiles 22c aufweist, um
hierdurch ein Ausfallprofil zu erhalten, welches zum
vollständigen Schließen einer Kassettenmarkise geeignet
ist. Die übrigen, vorstehend zu der in Fig. 1-3 dar
gestellten Ausbaustufe gemachten Ausführungen treffen
sinngemäß auch auf die in Fig. 5 und 6 dargestellte
Ausbaustufe in Form einer Hülsenmarkise 1′ zu.
Die einfachste und preiswerteste Ausbaustufe in Form
einer offenen Gelenkarmmarkise 1′′ ist in den Fig.
7 und 8 dargestellt. Hier sind gegenüber der Kassetten
markise 1 das Tragprofil 24, das Rückwandprofil 28, das
Dachprofil 29 und das Ergänzungsprofil 31 weggelassen.
Das Ausfallprofil 22 wurde durch das Ausfallprofil 22′
ersetzt. Bei einer offenen Gelenkarmmarkise ist gemäß
Fig. 8 der Gelenkarmträger 9 mit dem benachbarten
Tuchwellenhalter 6 durch eine oder mehrere Schrauben 32
verbunden.
Wenn der Kunde eine offene Markise mit Dach wünscht,
dann werden zur Bildung dieses Daches bei der in
Fig. 7 und 8 dargestellten Ausbaustufe zusätzlich
das Rückwandprofil 28 und das Dachprofil 29 eingesetzt.
Diese beiden Profile werden dann in ähnlicher Weise,
wie es im Zusammenhang mit dem Tragprofil 24 beschrie
ben wurde, durch Schrauben mit den Tuchwellenhaltern 6
verbunden, wobei sich diese Schrauben in Längsrichtung
dieser Profile erstrecken und in deren Längskanäle ein
greifen.
Claims (10)
1. Gelenkarmmarkisenkonstruktion, mit einem mittels
Konsolen mit einem Gebäudeteil verbindbaren Trag
rohr, mit zwei jeweils über eine Neigungsverstell
einrichtung mit dem Tragrohr verbundenen Gelenkarm
trägern, an denen jeweils ein Gelenkarmpaar angelenkt
ist, mit einer parallel zum Tragrohr angeordneten
Tuchwelle, die an ihren Enden in jeweils einem Tuch
wellenhalter drehbar gelagert ist, und mit einem
von den Gelenkarmpaaren getragenen Ausfallprofil,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkarmträger (9)
jeweils in der Nähe der Tuchwellenhalter (6) angeord
net sind und die Tuchwelle (5) an deren Unterseite
und deren Vorderseite mit Abstand umgeben, daß mit
den Gelenkarmträgern (9) ein sich im wesentlichen
über die ganze Länge der Tuchwelle (5) erstreckendes
Tragprofil (2) verbindbar ist, an dessen Enden die
Tuchwellenhalter (6) befestigbar sind, und daß das
Tragprofil (24) die Tuchwelle (5) an ihrer Unter
seite und Vorderseite etwa halbzylindrisch mit
Abstand umgibt, wobei mit dem hinteren Längsrand
(24d) des Tragprofils (24) ein die Tuchwelle an
ihrer Rückseite umgebendes Rückwandprofil (28) ver
bindbar und mit diesem ein Dachprofil (29) verbind
bar ist, welches zumindest die Tuchwelle (5) von
oben überdeckt.
2. Konstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragprofil (24) mit mehreren Fortsätzen (24a,
24b, 24c) formschlüssig in entsprechende Ausnehmungen
(25a, 25b, 25c) der Gelenkarmträger (9) eingreift.
3. Konstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit einem Fortsatz (24a) im unteren
Bereich des Tragprofils (24) ein Ergänzungsprofil
(31) verbindbar ist, welches sich bei vollständig
eingefahrenem Ausfallprofil (22) bis zu dessen
unteren Rand (22a) erstreckt.
4. Konstruktion nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Tragprofil (24) über einen
Umfangsbereich der Tuchwelle (5) von etwa 160° erstreckt.
5. Konstruktion nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Tragprofil (24) im wesentlichen
konzentrisch zur Tuchwelle (5) angeordnet ist.
6. Konstruktion nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Tragprofil (24) an seinem
oberen Rand einen nach außen und schräg nach unten
gerichteten Fortsatz (24c) aufweist und daß das
Ausfallprofil (22, 22′) oben einen zur Tuchwelle (5)
gerichteten, in Einfahrstellung des Ausfallprofils
(22, 22′) (in Schließstellung der Markise) die Gelenk
armpaare (20, 21) von oben überdeckenden Schenkel (30)
aufweist, an dessen freiem, dem Tragprofil (24) zuge
kehrten Rand (30a) das Tuch (23) festgelegt ist und
dessen freier Rand (30a) in Einfahrstellung zumindest
abschnittsweise auf dem Fortsatz (24c) aufliegt.
7. Konstruktion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dachprofil (29) den Schenkel (30a) des Ausfall
profils (22, 22′) in Einfahrstellung um mehrere Zenti
meter überlappt.
8. Konstruktion nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Tragprofil (24) mit den Tuch
wellenhaltern (6) über Schrauben (27) verbunden ist,
die sich in Längsrichtung des Tragprofiles (24) er
strecken und in Längskanäle desselben eingreifen.
9. Konstruktion nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Tragrohr (2) unterhalb der
Tuchwelle (5) angeordnet ist.
10. Konstruktion nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gelenkarmträger (9) wahlweise
mit dem Ausgangsteil (10a) eines Neigungsverstellge
triebes (10) oder eines Neigungsverstellhalters (18)
verbindbar ist, gegenüber welchem der Gelenkarmträger
(9) schwenkbar und in der eingestellten Winkellage
feststellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996127779 DE19627779A1 (de) | 1996-07-10 | 1996-07-10 | Gelenkarmmarkisenkonstruktion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996127779 DE19627779A1 (de) | 1996-07-10 | 1996-07-10 | Gelenkarmmarkisenkonstruktion |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19627779A1 true DE19627779A1 (de) | 1998-01-22 |
Family
ID=7799434
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996127779 Withdrawn DE19627779A1 (de) | 1996-07-10 | 1996-07-10 | Gelenkarmmarkisenkonstruktion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19627779A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ITTO20100851A1 (it) * | 2010-10-20 | 2011-01-19 | Girolamo Pacile | Giunto strutturale regolabile per costruzioni e sistema di costruzione comprendente tale giunto. |
DE102020115421A1 (de) | 2020-06-10 | 2021-12-16 | Stobag Ag | Markise |
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-
1996
- 1996-07-10 DE DE1996127779 patent/DE19627779A1/de not_active Withdrawn
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