DE19626607B4 - Reifenwulstheber - Google Patents
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Abstract
Reifenwulstheber
zur Montage und Demontage eines Luftreifens auf bzw. von einer Kraftfahrzeugfelge,
bestehend aus einer gekrümmten Flachstange (2), die ein Arbeitsende (3) und einen Griffteil (5) am anderen Ende aufweist,
wobei am Arbeitsende (3) mindestens eine oberseitige wulstartige Abschlussverdickung (4, 9, 10) ausgebildet ist, die mit der Oberseite des anschließenden Abschnitts der Flachstange (2) eine Auskehlung begrenzt und das Arbeitsende (3) entgegen der Krümmung der Flachstange (2) abgebogen ist, und
wobei der Griffteil (5) eine kontinuierlich abnehmende Dicke aufweist und ebenfalls entgegen der Krümmung der Flachstange (2) abgebogen ist.
bestehend aus einer gekrümmten Flachstange (2), die ein Arbeitsende (3) und einen Griffteil (5) am anderen Ende aufweist,
wobei am Arbeitsende (3) mindestens eine oberseitige wulstartige Abschlussverdickung (4, 9, 10) ausgebildet ist, die mit der Oberseite des anschließenden Abschnitts der Flachstange (2) eine Auskehlung begrenzt und das Arbeitsende (3) entgegen der Krümmung der Flachstange (2) abgebogen ist, und
wobei der Griffteil (5) eine kontinuierlich abnehmende Dicke aufweist und ebenfalls entgegen der Krümmung der Flachstange (2) abgebogen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Reifenwulstheber zur Montage und Demontage eines Luftreifens auf bzw. von einer Kfz-Felge insbesondere unter Verwendung einer Reifenmontiermaschine.
- Stangenförmige Reifenwulstheber, sog. Montiereisen, mit sic verjüngenden, leicht gebogenen und abgerundeten Endteilen sind seit längerer Zeit bekannt und haben insbesondere bei der rein manuellen Reifenmontage eine weite Verbreitung gefunden. Alle diese Montiereisen haben jedoch verschiedene schwerwiegende Nachteile.
- Wenn die Bedienperson ein solches herkömmliches Montiereisen mit einem verjüngten Ende auf einem hierzu vorgesehenen Fortsatz am Werkzeug einer Reifenmontiermaschine bis unter den inneren abgewandten Reifenwulst vorschiebt und dann diesen inneren Reifenwulst abhebt, indem sie den auf dem Werkzeug der Reifenmontiermaschine abgestützten Hebel verschwenkt, kann die Reifenwand beschädigt werden, wenn beim Abheben des äußeren Reifenwulstes die Spitze des Montiereisens bzw. Hebels in die Innenseite des Reifens eindringt bzw. wenn beim Abheben des inneren Reifenwulstes die Spitze des Hebels in die äußere Oberfläche des Reifens eindringt.
- Ein zweiter Nachteil ergibt sich aus der geradlinigen Gestalt des stangenförmigen flachen Hebels. Wenn der Hebel unter dem äußeren Reifenwulst hindurch bis unter den jenseits des Werkzeugs der Reifenmontiermaschine liegenden inneren Reifenwulst vorgeschoben wird, gelingt es der Bedienperson nur unter großen Schwierigkeiten und unter beträchtlichem Krafteinsatz den Hebel in der richtigen Ausrichtung zu halten, um dessen Spitze zwischen die Felge und den inneren Reifenwulst einzuführen und anschließend den Reifenwulst abzuheben. Dadurch wird die Dichtigkeit des Reifens beeinträchtigt und schlauchlose Reifen werden unbrauchbar, da der innere Reifenwulst nach dem Abheben des äußeren Reifenwulstes und aufgrund des am äußeren Felgenrand eingeführten Werkzeuges eine gegenüber dem abgehobenen äußeren Reifenwulst verschobene im allgemeinen zurückversetzte Position auf der Felge einnimmt.
- Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Reifenwulstheber besteht darin, dass die verjüngten glatten Hebelenden den jeweiligen Reifenwulst nicht fest genug halten können, so dass während des Anhebens, bei dem der Hebel am Werkzeug der Reifenmontiermaschine abgestützt wird, der Wulst häufig vom Hebel abrutscht und dadurch der Vorgang wiederholt werden muss.
- Ein zusätzlicher Nachteil ergibt sich ferner bei Leichtmetallfelgen, die immer größere Verbreitung finden und die einen Radsternbereich haben, der eine größere seitliche Ausdehnung als die Felge selbst hat. Bei dieser Art von Felgen kommt der Hebel gegen Ende des Abhebevorgangs der Reifenwülste zwangsläufig am Radsternbereich der Felge zur Anlage und reibt in diesem Felgenbereich, was sichtbare Kratzer oder andere Beschädigungen der Felgenoberfläche zur Folge hat.
- Neben den vorstehend erörterten herkömmlichen Montiereisen sind verschiedene weitere Montagehebel bekannt, die allerdings zur Reifenmontage in Verbindung mit Reifenmontiermaschinen nicht bzw. nur begrenzt geeignet sind. So ist in der
US 5 343 921 A ein Reifenwulstheber beschrieben, dessen einteiliger Hebel einen kreisrunden Mittelteil und abgeflachte Endteile aufweist. Am Mittelteil ist ein wulstartiges Querstück befestigt bzw. ausgeformt und etwa in der Mitte eines abgeflachten Endteils befindet sich an dessen nach unten gewölbter Unterseite eine durch Fließpressen angeformte Nase 80, mit der dieser Wulstheber während der Montage an einem Teil des Felgenhorns abgestützt wird. Der das Arbeitsende des Wulsthebers enthaltende Abschnitt ist bis zu seiner Endkante im gleichen Sinne wie der runde Mittelteil gekrümmt, wobei der diesem Arbeitsende entgegengesetzte Endabschnitt eine S-förmige Krümmung hat. - Ein aus dem
DE 92 11 934 U1 bekannter Montagehebel für die manuelle Reifenmontage hat die Gestalt der eingangs erörterten herkömmlichen Montiereisen und damit die genannten Nachteile. Die beiden Endabschnitte des geradlinigen Hebels sind zumindest im Bereich der Anlageflächen mit Schutzbelägen aus verschleißfestem Kunststoff versehen, die durch Schrauben oder Nieten am Montagehebel befestigt oder als Schutzhüllen ausgebildet sind. - Schließlich ist aus dem
DE 80 24 686 U1 ein Reifenmontierhebel bekannt, dessen Anwendungsgebiet die Montage von Reifen an Fahrrädern, Mofas, Mopeds und ähnlichen Fahrzeugen ist, wobei Reifen auch auf Gussfelgen mit radialen Rippen montiert werden können. Ein abgeflachter geradliniger Hebel hat ein verkröpftes nasenförmiges Endteil, das unter den Reifenwulst in der Felge gesetzt werden kann. Am Greifende dieses Hebels ist auf einer Gelenkachse 4 ein Hebelarm schwenkbar gelagert, der sich in beliebige Winkelstellungen einstellen lässt und an verschiedenen Stellen unter eine Rippe des Rades gedrückt werden kann. Dieser in erster Linie für schmale Reifen konzipierte Reifenheber ist zur Montage von breiten Kfz-Reifen, insbesondere von Schlauchlosreifen, in Verbindung mit Reifenmontiermaschinen nicht geeignet. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen für die Montage von Kfz-Reifen auf Reifenmontiermaschinen geeigneten Reifenwulstheber anzugeben, der den Reifen in keiner seiner Arbeitspositionen beschädigt, der effizient einsetzbar und äußerst praktisch ist und der zu einem wettbewerbsfähigen Preis hergestellt werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen
-
1 eine Seitenansicht eines gebogenen Reifenwulsthebers; -
2 einen Querschnitt der Abschlussverdickung in der Schnittlinie A-A in1 ; -
3 ,4 Querschnitte gemäß2 von anderen Ausführungsbeispielen; -
5 einen diametralen Schnitt einer Leichtmetallfelge mit einem Reifenwulstheber beim Abheben des äußeren Reifenwulstes; -
6 eine Ansicht gemäß5 mit einem vollständig eingeführten Reifenwulstheber, der den inneren Reifenwulst untergreift und am Werkzeug einer Reifenmontiermaschine aufliegt; und -
7 eine Ansicht gemäß1 , wobei der Reifenwulstheber mit dem inneren Reifenwulst in Eingriff steht. - Der dargestellte Reifenwulstheber
1 hat einen stangenförmigen gekrümmten Hebel2 von abgeflachtem Querschnitt mit abgerundeten Kanten, der aus einem hochfesten Material, z.B. Stahl, Leichtmetall oder faserverstärkten Kompositwerkstoffen hergestellt ist. Die Endteile des Hebels2 sind relativ zu seiner Krümmung in entgegengesetzte Richtungen gebo gen. Ein das Arbeitsende bildendes Endteil3 des Hebels2 hat eine abgerundete quer verlaufende Abschlussverdickung4 , während das einen Griffteil bildende andere Endteil5 sich zu einer flachen Spitze verjüngt und eine Krümmung hat, deren Radius wesentlich größer ist als der des Endteils3 , nämlich typischerweise zehn bis zwanzig mal so groß wie die Krümmungsradien am konvexen Teil des Hebels2 und zwei bis fünf mal so groß wie die Krümmungsradien auf der gegenüberliegenden Seite. - Die Abschlussverdickung
4 kann als ein sich über die Breite des Hebels erstreckender Wulst mit ebener Ober- und Unterseite ausgebildet sein, wie in2 gezeigt, oder die Abschlussverdickung hat eine untere Flachseite6 und eine gegenüberliegende seitlich mit dieser verbundene konvexe Seite8 , wie in3 gezeigt. Um das Gewicht zu verringern und die Handhabung des Hebels2 zu verbessern, kann das verdickte gebogene Endteil3 auch zwei abgerundete Abschlussverdickungen9 und10 aufweisen, wie sie in4 dargestellt sind. - In einer praktisch bewährten Ausführung hat der gebogene Hebel
2 eine Bogenhöhe von etwa 15 mm bis 30 mm und in der Projektion eine Länge von etwa 480 mm bis 500 mm. - Führt man das die Abschlussverdickung
4 aufweisende Endteil3 des Reifenwulsthebers zwischen dem am unteren Ende eines herabhängenden Armes11a einer Reifenmontiermaschine angeordneten Werkzeug11 und dem äußeren Wulst12 eines auf einer Leichtmetallfelge14 montierten Reifens13 ein, die auf der Reifenmontiermaschine eingespannt ist (vgl.5 ), ergibt sich ein sicherer Eingriff der Abschlussverdickung4 bzw. der Verdickungen9 ,10 am inneren Teil des Reifenwulstes, und zwar ohne die Gefahr, dass der Hebel beim Einführen und insbesondere beim Anheben, bei welchem sich der Hebel auf dem Werkzeug11 abstützt, in die Innenwandung des Reifens13 eindringt und diese beschädigt. - Wird der Hebel
2 zur Stirnfläche der Felge14 hin gekippt, kann er aufgrund seiner Krümmung nicht mit dem Radsternbereich15 in Berührung kommen, der geringfügig über die Ebene des äußeren Felgenrandes16 hinaussteht, so dass Beschädigungen des Radsterns oder des Felgenrandes16 vermieden werden, da die Bedienperson den Griffteil5 des Hebels2 in der Hand hält. - Nachdem der äußere Wulst
12 von der Felge14 abgehoben ist, wird der Hebel2 zwischen das Werkzeug11 und den abgehobenen Reifenwulst12 hindurchgeschoben, um den nicht sichtbaren Bereich zwischen dem inneren Felgenrand17 und dem inneren Reifenwulst18 zu erreichen. Dies wird durch die Krümmung des Hebels2 erleichtert, weil dieser, wenn er in etwa axialer Richtung zur Felge zwischen dem Felgenrand16 und dem Reifenwulst12 eingeführt wird, zwischen dem inneren Reifenwulst18 und dem Felgenrand17 zu liegen kommt, da sein Endteil3 im wesentlichen auf einer Linie mit den beiden Felgenrändern16 ,17 liegt. Somit erübrigen sich wiederholte „blinde" Einführversuche und dank der Abschlussver dickung4 bzw.9 ,10 besteht keine Gefahr, dass der Reifen beschädigt wird. Nachdem man den Hebel2 mit der Außenseite des inneren Reifenwulstes18 in Eingriff gebracht hat, führt man den Hebel2 am Werkzeug11 entlang, so dass der Reifen über den äußeren Felgenrand16 hinausgeschoben wird, und kippt den Hebel2 zur Außenfläche der Felge hin (7 ), um auch den inneren Reifenwulst18 abzuheben, ohne die Felge14 zu zerkratzen. - Der sich verjüngende Endteil
5 des Hebels2 dient als Betätigungsgriff und kann ggf. mit einem geeigneten verschleißfesten Material überzogen sein.
Claims (6)
- Reifenwulstheber zur Montage und Demontage eines Luftreifens auf bzw. von einer Kraftfahrzeugfelge, bestehend aus einer gekrümmten Flachstange (
2 ), die ein Arbeitsende (3 ) und einen Griffteil (5 ) am anderen Ende aufweist, wobei am Arbeitsende (3 ) mindestens eine oberseitige wulstartige Abschlussverdickung (4 ,9 ,10 ) ausgebildet ist, die mit der Oberseite des anschließenden Abschnitts der Flachstange (2 ) eine Auskehlung begrenzt und das Arbeitsende (3 ) entgegen der Krümmung der Flachstange (2 ) abgebogen ist, und wobei der Griffteil (5 ) eine kontinuierlich abnehmende Dicke aufweist und ebenfalls entgegen der Krümmung der Flachstange (2 ) abgebogen ist. - Reifenwulstheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachstange (
2 ) abgerundete Längskanten hat. - Reifenwulstheber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Arbeitsende (
3 ) eine einzige quer verlaufende oberseitige Abschlussverdickung (4 ) vorgesehen ist. - Reifenwulstheber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei nebeneinander liegende Abschlussverdickungen (
9 ,10 ) an dem Arbeitsende (3 ) der Flachstange (2 ) vorgesehen sind, die gemeinsam die Auskehlung begrenzen. - Reifenwulstheber nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Biegeradius des abgebogenen Griffteils (
4 ) um ein Mehrfaches größer als der Biegeradius des abgebogenen Arbeitsendes (3 ) ist. - Reifenwulstheber nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Wölbung der Flachstange (
2 ) etwa 10 bis 40 mm beträgt.
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