DE3913450A1 - Fahrzeugreifen zur ausruestung mit spikes - Google Patents
Fahrzeugreifen zur ausruestung mit spikesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugreifen zur Aus
rüstung mit Spikes, bestehend aus einem Karkassenteil des
Reifens sowie einer aus Profilstücken gebildeten Lauffläche,
in welcher die Profilstücke mit Montagelöchern für Spikes
versehen sind.
Das zunehmende Verkehrsaufkommen in Verbindung mit
Spikesreifen hat sich als bedeutender Verschleißfaktor der
Straßen erwiesen. In einigen Ländern hat diese Tatsache sogar
zum Verbot von Spikesreifen oder wenigstens zu wesentlichen
Einschränkungen geführt.
Zum anderen wurde unter skandinavischen Bedingungen die
Verkehrssicherheit der Spikes sowie eine verbessernde Wirkung
auf die Flexibilität des Verkehrs unbedingt nachgewiesen, wo
rauf nicht verzichtet werden sollte. Nur die Nachteile soll
ten eliminiert werden. Zu guten Ergebnissen kommt man durch
Entwicklung sowohl des Straßenbelages als auch der Spikesrei
fen.
Bei den derzeitigen Spikesreifen und Spikeskonstrukti
onen wurde zum Problem, daß der Spike bestrebt ist, sich aus
dem Laufflächenprofil des Reifens herauszuheben derart, daß
auch der Überstand gut montierter Spikes sofort während der
ersten zehn oder hundert Fahrkilometer stark wächst. Das
verursacht den Zuwachs der Straßenverschleißwirkung auf ein
Vielfaches, unangenehmes Fahrgefühl, starken Reifenlärm sowie
Schwächung der Reibungswerte und darüber Beeinträchtigung der
Verkehrssicherheit speziell beim Fahren auf bloßen Straßen.
Das Bestreben des Spikes, sich aus dem Laufflächenpro
fil des Reifens herauszuheben, beruht hauptsächlich auf fol
genden Dingen. Die Form des Spikekörpers sowie des Flansches
ist derart gestaltet, daß die Bewegung des Gummis auf der
Oberfläche des Spikes bei dessen Einnahme seines endgültigen
Platzes im Gummi der Lauffläche in Richtung des Spikeflan
sches erfolgt, womit der Spike bestrebt ist, sich aus der
Lauffläche herauszuheben. Zum anderen kann sich der Boden des
in der Lauffläche des Reifens befindlichen Montageloches des
Spikes in die Ebene der Profiltiefe legen, bei der sich auf
die im allgemeinen am Flansch verwendete schräge Fläche eine
aus dem Bereich des annähernd undehnbaren Bodengummis resul
tierende Kraftkomponenete richtet, die den Spike anhebt. Das
Laufflächenprofil des Reifens hat im allgemeinen bis zum
Bodengummi dieselbe Form, was zur Folge hat, daß das Gummi
vom Spikeflansch aus gesehen auf der Spikekörperseite nachge
ben und dem Spike ausweichen kann, und diese Form oder Bemes
sung des Profilstücks also nicht das aus im vorstehenden be
schriebenen Gründen resultierende Bestreben des Spikes, sich
herauszuheben, verhindert, sondern dieses geschehen läßt.
Das Bestreben des Spikes sich herauszuheben kann durch
die Formgebung des Spikes, z.B. auf folgende Weise verhindert
werden. Zunächst kann der Flanschteil des Spikes auf der
Seite der Karkassenkonstruktion des Reifens derart gestaltet
werden, daß die Form des Flanschteils bezüglich der Gummiströ
mungen günstig ist. Eine Lösung dieser Art ist u.a. in der
früheren Patentanmeldung Nr. 8 64 821 der Anmelderin beschrie
ben. Dieser Spikeflansch hat somit keine geraden Kegelflä
chen, sondern die Form des Flansches ist gleichmäßig ge
krümmt. Nach genannter FI-Anmeldung besteht die ideale Ge
staltung in einer Form, bei der das der Spikeverdrängung ent
sprechende Volumen durch die Krümmung der Flanschform kompen
siert wird.
Andererseits kann der Spikekörper unmittelbar hinter
dem Flanschteil gemäß der im vorstehenden genannten FI-Anmel
dung derart gestaltet werden, daß im Grenzbereich von Flansch
und Körperteil kein nachteiliger Diskontinuitätsbereich ent
steht und daß sich die Körperform gleichförmig verjüngend und
danach gleichförmig erweiternd fortsetzt. Bei dieser Ausfüh
rungsform ist am Spikekörperteil eine das Heraushebebestreben
des Spikes verhindernde vorteilhafte nutenförmige Diskontinui
tätsstelle ausgebildet, deren Form und Richtung derart sind,
daß das Gummi während der Einfahrphase des Spikes, in welcher
der Spike seinen endgültigen Platz einnimmt, vom Flanschteil
des Spikes zum Boden der Nut hin fließt. Dabei erfolgt das
Fließen des Gummis aus der Richtung des Flanschteils zum
Spitzenteil des Spikes hin und das Anheben des Spikes ist
verhindert.
Die Hebewirkung des Spikes kann außerdem durch Verbes
sern der Reifeneigenschaften, z.B. auf folgende Weise verhin
dert werden. Das Montageloch des Spikes wird wesentlich fla
cher als das Laufflächenprofil ausgeführt und es werden kürze
re, z.B. nach genannter FI-Anmeldung gestaltete, Spikes ver
wendet, die nicht nach außen streben. Diese Konstruktion ist
möglich durch Verwendung breitflanschiger hülsenartiger Spi
kes, sie verursacht aber eine bedeutende Schwächung der Grif
figkeit mit herkömmlichen massiven Spikes. Außerdem wird der
Halt der massiven Spikes im Reifen noch problematischer als
bisher.
Eine andere Art und Weise, die Hebewirkung des Spikes
zu verhindern, besteht darin, das Montageloch des Spikes so
tief auszuführen, daß die körperseitige Ebene des Spikeflan
sches beim Spikeeinsetzen deutlich unterhalb der Wurzelebene
des Laufflächenprofils bleibt, wobei die durch die Grenzflä
che verursachte hebende Kraftkomponente nicht entsteht. Auch
diese Lösung ist bereits in der genannten früheren FI-Anmel
dung beschrieben. Bei den derzeitigen Reifentypen läßt sich
diese Ausführungsform jedoch sehr schwer realisieren, denn
bei den derzeitigen Reifen ist der Bodengummianteil sehr
klein, ca. 2-4 mm. Das Erhöhen der Dicke des Bodengummis wird
heute außerdem als schlechte Verwirklichungsalternative an
gesehen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die bisher bekannten Lösungen zur Ausrüstung von Fahrzeugrei
fen mit Spikes zu verbessern. Im einzelnen besteht die Aufga
be der Erfindung darin, einen Fahrzeugreifen zur Ausrüstung
mit Spikes zu schaffen, der entweder mit massiven Spikes oder
mit Hülsenspikes bestückt werden kann und bei dem die in
bisher bekannten Lösungen aufgetretenen Nachteile vermieden
werden.
Die Ziele der Erfindung werden mit einem Fahrzeugreifen
zur Ausrüstung mit Spikes erzielt, für den im wesentlichen
charakteristisch ist, daß die zum Bestücken mit Spikes vor
gesehenen Profilstücke derart gestaltet sind, daß im Wurzel
teil jedes Profilstücks der Anteil des unmittelbar um den
Boden des Montageloches herum vorhandenen Gummimaterials we
sentlich kleiner ist als im Bereich des unmittelbar an den
Wurzelteil anschließenden äußeren Profilstückes.
Die übrigen Merkmale des erfindungsgemäßen Fahrzeugrei
fens sind in den Nebenansprüchen der Anmeldung beschrieben.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf eini
ge in den Abbildungen der Zeichnung dargestellte
günstige Ausführungsbeispiele, auf deren Einzelheiten die
Erfindung jedoch nicht begrenzt ist, ausführlich beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittzeichnung
eines Teils eines Fahrzeugreifens, dessen
Laufflächenprofilierung mit flachen Montage
löchern für Spikes versehen ist.
Fig. 2 zeigt eine entsprechende schematische Schnitt
zeichnung, in der ein Fahrzeugreifen mit Mon
tagelöchern versehen ist, die tiefer sind als
die Laufflächenprofilierung.
Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittzeichnung
eines Teils eines Fahrzeugreifens, dessen
Laufflächenprofilierung gemäß einer vorteil
haften erfindungsgemäßen Ausführungsalter
native gestaltet ist.
Fig. 4A ist eine alternative Ausführungsform für
den Fahrzeugreifen nach Fig. 3 gezeigt.
Fig. 4B zeigt einen mit Spike bestückten Reifen nach
Fig. 4A.
Fig. 5A entspricht Fig. 1 und in Fig. 5B ist ein mit
Spike bestückter Reifen nach Fig. 5A gezeigt.
Fig. 6A ist eine alternative Ausführungsform für
die Lösungen nach Fig. 3 und 4A gezeigt, und
in Fig. 6B ein mit Spike bestückter Reifen
nach Fig. 6A.
In Fig. 7A ist von oben gesehen das Profilstück
eines Reifens gemäß einer erfindungsgemäßen
alternativen Ausführungsform gezeigt.
Fig. 7B ist die Schnittzeichnung entlang der Linie
VII-VII in Fig. 7A.
Fig. 8A entspricht Fig. 7A, wobei der Reifen mit
Spike bestückt ist.
Fig. 8B ist der Schnitt entlang der Linie VIII-VIII
in Fig. 8A.
Fig. 9A ist von oben gesehen eine alternative Aus
führungsform für das erfindungsgemäße Profil
stück eines Reifens gezeigt.
Fig. 9B entpricht der Seitenansicht von Fig. 9A,
d.h. in Fig. 9A von oben drauf gesehen,
wobei der Unterbau geschnitten ist.
Fig. 10A ist die Schnittzeichnung entlang der Linie
X-X in Fig. 9A.
Fig. 10B entspricht Fig. 10A, wobei der Reifen mit
Spike bestückt ist.
Fig. 11A ist von oben gesehen eine alternative
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Profil
stücks eines Reifens gezeigt.
Fig. 11B ist die Schnittzeichnung entlang der Linie
XI-XI in Fig. 11A.
Fig. 12A entspricht Fig. 11A, wobei der Reifen mit
Spike bestückt ist.
Fig. 12B ist die Schnittzeichnung entlang der Linie
XII-XII in Fig. 12A.
Fig. 13 entspricht der Seitenansicht von Fig. 11A,
d.h. in Fig. 11A der Draufsicht von oben.
Fig. 1 und 2 zeigen somit schematische Schnittzeichnun
gen eines Reifenteils, der allgemein mit Bezugszeichen 10
bezeichnet ist. Der Reifen 10 besteht aus dem Karkassenteil
11 des Reifens sowie mehreren die Lauffläche des Reifens
bildenden Profilstücken 12. Der Wurzelteil des Profilstückes
12, d.h. die Übergangsstelle zwischen dem Profilstück und dem
Karkassenteil 11 des Reifens, ist mit Bezugszeichen 13 be
zeichnet. Die Profilstücke 12 sind mit Montagelöchern 14 für
den Spike versehen, von denen im Fall von Fig. 1 das Montage
loch 14 wesentlich flacher ausgeführt ist als das Profilstück
12 derart, daß der Boden 15 a des Loches außerhalb des Karkas
senteils 11 des Reifens im Profilstück 12 selbst liegt. Im
Falle der Fig. 2 ist das Montageloch 14 seinerseits so tief
ausgeführt, daß der Lochboden 15 b deutlich unterhalb des Wur
zelteils 13 des Profilstückes 12 liegt, d.h. im Karkassenteil
11 des Reifens. Die Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2 ent
sprechen somit im wesentlichen den im vorstehenden beschrie
benen Lösungen vom Stand der Technik.
In Fig. 3 ist ein Teilschnitt eines Fahrzeugreifens 10
gezeigt, der entsprechend einer erfindungsgemäßen vorteilhaf
ten Ausführungsalternative gestaltet ist. Das Profilstück 12
des Reifens nach Fig. 3 ist mit einem Montageloch 14 für den
Spike versehen, welches so tief ausgeführt ist, daß sich der
Lochboden 15 c im wesentlichen bis in den Wurzelteil 13 des
Profilstückes erstreckt, d.h. bis in den Grenzbereich zwi
schen Profilstück 12 und Karkassenteil 11 des Reifens. In
der Ausführungsform nach Fig. 3 liegt der Flansch des Spikes
damit im wesentlichen im genannten Wurzelteil. Am Profilstück
12 ist ein breiterer Flanschteil 16 ausgebildet, der sich am
Profilstück auf der Außenseite von Wurzelteil 13 c befindet.
Wenn der Spike in das Montageloch 14 eingesetzt ist, befindet
sich der Spikeflansch somit bezüglich des Flanschteils 16 des
Profilstückes auf der Karkassenseite. Der Flanschteil 16 des
Profilstückes übt somit eine größere Pressung unter dem Spike
flansch aus, wodurch das Bestreben des Spikes, aufzusteigen,
wesentlich verhindert wird, weil im Spitzenbereich des Spike
flansches keine instabile Lage eintritt, die anstrebt, den
Spike zu drehen und diesen anzuheben wie beim herkömmlichen
Profilstück. Der Flanschteil 16 des Profilstückes stützt den
Spike während der Greifphasen, und diesbezüglich wird mit dem
auf der Karkassenseite befindlichen dünneren Wurzelteil 13 c
auch eine bessere Reinhaltung und Entwässerung des Reifens
beim Zusammendrücken des Profilstückes unter dem Gewicht des
Fahrzeuges erzielt. Der Flanschteil 16 des Profilstückes kann
mit dem Material des Profilstückes 12 selbst inhomogen sein,
wobei die Inhomogenität beim Vulkanisieren des Reifens er
zeugt sein kann z.B. derart, daß der Flanschteil 16 des Pro
filstückes einer höheren Temperatur ausgesetzt wurde. In Fig.
3 ist gezeigt, daß das Profilstück 12 außerdem mit Nuten 17
versehen ist, die wesentlich flacher sind als die Höhe des
Profilstückes 12 selbst oder die Tiefe des Montageloches 14
für den Spike. Die Nuten 17 erstrecken sich somit nicht in
den Bereich des Spikeflansches. Dadurch wurde die spikestüt
zende Wirkung des Profilstückes 12 weiter verbessert, denn
der den Spike umgebende Gummianteil im Profilstück 12 ist
damit unmittelbar auf der Profilstückseite des Spikeflansches
größer als im Spikekörperbereich. Das Profilstück 12 braucht
nicht unbedingt sowohl mit Flanschteil 16 als auch Nuten 17
versehen zu werden, sondern diese können untereinander als
alternative Ausführungsformen dienen. Mit beiden Lösungen
wird annähernd die gleiche Wirkung erzielt, wenngleich der
Flanschteil 16 gegenüber einer bloßen Nutung 17 in der Aus
führungsform nach Fig. 3 als effektiver angesehen werden
kann.
In Fig. 4A ist eine alternative Ausführungsform der Lö
sung nach Fig. 3 gezeigt. Die Ausführungsform nach Fig. 4A
unterscheidet sich von Fig. 3 darin, daß bei dieser Ausfüh
rungsform das Montageloch 14 des Spikes tiefer ausgeführt ist
derart, daß der Boden 15 d des Montageloches im Karkassenteil
11 des Reifens liegt. Zum anderen weicht die Lösung nach Fig.
4A von Fig. 3 bezüglich des Flanschteils 16 des Profilstückes
ab, denn in Fig. 4A ist das Profilstück 12 von der Außenflä
che des Profilstückes bis zum Flanschteil 16 kontinuierlich
erweiternd ausgeführt, wonach am Profilstück bezüglich des
Flanschteils 16 auf der Karkassenseite ein schmalerer Wurzel
teil 13 d ausgebildet ist, wie bei der Ausführungsform nach
Fig. 3. Außerdem unterscheidet sich die Ausführungsform nach
Fig. 4A von Fig. 3 darin, daß in der Lösung nach Fig. 4A am
Profilstück 12 keine Nutung ausgeführt ist. In Fig. 4B ist
ein Profilstück 12 nach Fig. 4A mit Spikebestückung gezeigt.
Der in Fig. 4B gezeigte Spike 20 ist ein massiver Spike, zu
dem herkömmlicherweise ein Körperteil 21 und ein Flanschteil
22 gehört. Wenn der Spike 20 in das Montageloch 14 eingesetzt
ist, verändert das Profilstück 12 gemäß Fig. 4B seine Form
derart, daß der Spikeflansch 22 das schmalere Wurzelteil 13 d
zwingt, sich nach außen zu drücken, wobei der Wurzelteil 13 d
ungefähr genauso breit werden kann wie der Flanschteil 16 des
Profilstückes. Auf der Seite des Körperteils 21, vom Spike
flansch aus gesehen, wurde damit eine größere Pressung er
zielt, womit auch das Bestreben des Spikes, aufzusteigen,
wesentlich geringer ist als bei Profilstücken vom Stand der
Technik. Das erfindungsgemäße Profilstück 12 kann mit allen
herkömmlichen Spikes verwendet werden, aber in Fig. 4B ist
gezeigt, daß der Spike 20 auf besondere Weise gestaltet ist
derart, daß die Strömungen des den Spike 20 umgebenden Gummis
in Bezug auf den Halt des Spikes günstig sind. Der Flansch
teil 22 des Spikes hat somit keine geraden Kegelflächen,
sondern die Flanschfläche 23 des Spikes ist bogenförmig aus
geführt. Auch der Körperteil 21 des Spikes ist derart gestal
tet, daß im Übergangsbereich des Körperteils 21 des Spikes
und des Flanschteils 22 keine nachteilige Diskontinuitätsstel
le vorhanden ist, sondern am Körperteil 21 des Spikes eine
Einengung 24 ausgeführt ist, die sich kontinuierlich erwei
ternd einerseits in den Flanschteil 22 und andererseits in
den Körperteil 21 des Spikes übergeht. Mit dieser Spikeform
wird die beste Wirkung im Zusammenhang mit dem erfindungsge
mäßen Profilstück 12 erzielt.
In Fig. 5A ist ein gleichartiges Schnittbild eines
Fahrzeugreifens 10 gezeigt wie in Fig. 1 und in diesen Figu
ren sind dieselben Bezugszeichen verwendet. In Fig. 5B ist
ein mit Spike bestückter Reifen nach Fig. 5A gezeigt. Mit
Fig. 5B soll veranschaulicht werden, wie sich die Form des
Profilstückes 12 nachteilig verändert, wenn ein Spike 20 a in
das Montageloch 14 eingesetzt ist. Der in Fig. 5B gezeigte
Spike 20 a ist ein Hülsenspike, aber die Wirkung des Spikes
auf das Profilstück 12 ist auch bei einem massiven Spike
dieselbe. Wenn der Spike 20 a in das "ungeformte" Profilstück
12 nach Fig. 5A eingesetzt ist, bildet sich am Profilstück im
Bereich des Flanschteils 23 a des Spikes eine Ausbeulung 18.
Die Situation ist instabil, weil in dem den Spike 20 a umgeben
den Gummi damit keine entsprechende Stützwirkung erzielt wird
wie dies in Fig. 4B gezeigt ist, sondern die Spannungen im
Gummi um den Spikeflansch 23 a herum sind größer als anderswo
im Profilstück 12. Diese Gummispannungen sind bestrebt, sich
speziell während des Straßenkontakts in Richtung der kleine
ren Spannung auszugleichen, wenn das Gummi um die Flansch
spitze des Spikes fließt, wobei der Spike anstrebt, sich zu
drehen und anzuheben. In Fig. 5A und 5B sind zusätzlich mit
Bezugszeichen A bezeichnete, Formänderungen des Gummistückes
wiedergebende Formlinien sowohl im spannungslosen Zustand
(Fig. 5A) als auch im Spannungszustand eingetragen, bei dem
in das Montageloch ein Spike 20 a eingesetzt ist (Fig. 5B).
In Fig. 5A sind die genannten Formlinien A gerade und deren
Abstand voneinander ist über das ganze Gummistück einheit
lich, weil auf das Gummistück keine durch den Spike verur
sachten Spannungen einwirken. In Fig. 5B sind die Formlinien
A gekrümmt und liegen im Bereich des Flanschteils 23 a dichter
beieinander. Auf diese Weise wurde versucht zu veranschauli
chen, daß die Spannungen im Gummistück im Bereich des Spike
flansches größer sind als an anderer Stelle. Der Flansch 23 a
des Spikes wird dabei von dem ihn umgebenden Gummi nicht
genügend gestützt.
Der in Fig. 5B gezeigte Spike 20 a ist ein Hülsenspike,
zu dem ein Hülsenteil 21 a und der in diesem vorhandene Niet
teil 22 a gehört. Der in dieser Abbildung gezeigte Hülsenspike
22 a ist auch bezüglich der Gummiströmungstheorie vorteilhaft
gestaltet derart, daß der Nietenkopf 24 a zusammen mit der
Flanschoberfläche 25 a des Hülsenteils gleichförmig einheit
lich gestaltet ist und außerdem ist vom Flanschteil 23 a aus
gesehen auf der Spitzenseite des Spikes 20 a eine Einengung
26 a ausgebildet, die gleichförmig übergehend den Hülsenteil
21 a mit dem Flanschteil 23 a des Körpers verbindet. Wie jedoch
im vorstehenden bereits festgestellt, wird auch mit dieser
günstigen Gestaltung des Spikes keine befriedigende Wirkung
seitens des Haltes des Spikes erreicht. Der Hülsenspike 20 a
nach Fig. 5B wäre aber vorteilhaft z.B. in Verbindung mit dem
Profilstück 12 nach Fig. 4A.
In Fig. 6A ist eine Ausführungsform gezeigt, in der das
Profilstück 12 ansonsten in gleicher Breite ausgeführt ist,
bis auf den Bereich des Wurzelteils 13 e, d.h. an der Über
gangsstelle von Profilstück und Karkassenteil 11 des Reifens,
wo das Profilstück 12 dünner als das übrige Profilstück 12
ausgeführt ist. In dieser Ausführungsform ist das Montageloch
14 des Spikes außerdem seitens der Tiefe derart ausgeführt,
daß der Lochboden 15 e im wesentlichen im Verbindungsbereich
von Profilstück 12 und Karkassenteil 11 des Reifens liegt.
Wenn in das Profilstück 12 nach Fig. 6A ein Spike 20 nach
Fig. 6B eingesetzt ist, verändert das Profilstück 12 seine
Form derart, daß der Flansch 22 das Profilstück 12 im Bereich
des Wurzelteils 13 e "ausbeult", weil an dieser Stelle weniger
Gummimaterial um das Montageloch 14 herum vorhanden ist als
an anderer Stelle des Profilstückes 12. Die Form des Profil
stückes 12 begradigt sich dabei und unter dem Flansch 22 des
Spikes entsteht eine größere Pressung, womit auch bei der
Konstruktion dieser Ausführungsform das Bestreben des Spikes,
aufzusteigen, wesentlich geringer ist. Auch in Fig. 6A und 6B
sind die entsprechenden Formänderungen des Gummis durch Form
linien dargestellt, wie in Fig. 5A und 5B. In Fig. 6A und 6B
sind die Kraftlinien mit Bezugszeichen B bezeichnet. Weil in
Fig. 6A keine vom Spike hervorgerufenen Spannungen wirken,
sind die genannten Formlinien B gerade und deren gegenseiti
ger Abstand einheitlich gleich eingezeichnet. In Fig. 6B ist
dagegen in das Gummistück ein Spike 20 eingesetzt, der im
Gummistück 12 Spannungen verursacht. Die Formlinien B sind
somit gekrümmt. Weil das Profilstück 12 in der Ausführungs
form nach Fig. 6A und 6B derart gestaltet ist, daß im Profil
stück im Bereich des Spikeflansches 22 weniger Gummimaterial
vorhanden ist als an anderer Stelle, ist das Gummimaterial
damit im Flanschbereich anpassungsfähiger. Daher ändert sich
der gegenseitige Abstand der Formlinien B voneinander nicht
wesentlich wenn in das Montageloch 14 ein Spike 20 eingesetzt
ist. Im Bereich auf der Spitzenseite des Spikes 20 unter dem
Flansch 22 tritt damit eine größere Preßkraft auf, die den
Spike besser und in der richtigen Lage an seinem Platz fest
hält.
Auch in Fig. 6B ist gezeigt, daß der Spike 20 seitens
der Gummiströmungstheorie günstig gestaltet ist derart, daß
die Flanschoberfläche 23 des Spikes gekrümmt ist und daß am
Körperteil 21 des Spikes unmittelbar am Flanschteil 22 eine
Einengung 24 ausgeführt ist, die den Körperteil 21 und den
Flanschteil 22 des Spikes ohne Diskontinuitätsstellen mitein
ander verbindet. Auch an der Ausführungsform nach Fig. 6A
kann naturgemäß z.B. ein Hülsenspike verwendet werden, wie
er in Fig. 5B gezeigt ist.
In Fig. 7A bis 8B ist eine alternative Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Profilstückes eines Reifens gezeigt.
Die Ausführungsform dieser Figuren unterscheidet sich von den
im vorstehenden gezeigten speziell in der Beziehung, daß am
Profilstück 12 kein breiterer Flanschteil an der Übergangs
stelle von Profilstück 12 und Karkassenteil 11 des Reifens
auf der Seite des Profilstückes ausgeführt ist. Dagegen ist
das Profilstück 12 dieser Ausführungsform der Erfindung mit
Nuten 17 versehen, die im wesentlichen tiefer eindringen als
das Montageloch 14 des Spikes. Genannte Nuten 17 sind am
Boden derart gestaltet, daß sich in deren 17 Boden eine Er
weiterung 19 befindet, die im wesentlichen breiter ist als
der übrige Teil der Nut 17. Außerdem ist das Montageloch 14
des Spikes derart gestaltet, daß der Boden 15 f des Montage
loches breiter ist als das Loch 14 ansonsten. Dadurch wurde
die gemeinsame Wirkung erzielt, daß im Profilstück 12 im
Bereich des Bodens 15 f des Montageloches wesentlich weniger
Gummimaterial vorhanden ist als an anderer Stelle im Profil
stück 12.
Wenn in ein Profilstück 12 dieser Art nach Fig. 8A und
8B ein Spike 20 a eingesetzt wird, kann der Spikeflansch 23
seinen Platz besser einnehmen, weil sich das Gummimaterial
des Profilstückes 12 im Bereich des Spikeflansches 23 besser
der Form des Spikeflansches 23 anpassen kann. Wenn der Spike
20 a eingesetzt ist, drückt der Spikeflansch 23 das Gummimate
rial im Bereich der Erweiterung 19 der Nuten nach außen der
art, daß die genannte Erweiterung 19 wesentlich schmaler
wird, aber verkleinert in dem Teil des Reifens bleibt, der
von der Flanschebene des Spikes aus gesehen auf der Seite der
Karkassenkonstruktion liegt. Damit wird auch bei dieser Aus
führungsform in dem Teil auf der Profilstückseite von Flansch
23 eine größere Pressung erreicht, wobei das Bestreben des
Spikes, sich herauszuheben, im wesentlichen nicht entsteht.
Der in Fig. 8A und 8B gezeigte Spike 20 a ist ein Hülsenspike,
aber es ist natürlich klar, daß auch bei dieser Ausführungs
form ein massiver Spike verwendet werden kann.
In Fig. 9A bis 10B ist eine weitere alternative Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Lösung gezeigt. Fig. 9
zeigt ein Profilstück ohne Spike von oben gesehen. Das Pro
filstück 32 dieser Ausführungsform ist mit einer Nut 37 ver
sehen, die eine Lamelle 40 bildet. Die Nut erstreckt sich
nach Fig. 9B und 10A von der Außenfläche des Profilstückes 32
bis zur Übergangsstelle von Profilstück 32 und Karkassenteil
11 des Reifens. Bei der Lösung dieser Ausführungsform ist das
Montageloch 34 des Spikes außerdem so tief ausgeführt, daß
der Boden 35 des Loches bis zum Karkassenteil 11 des Reifens
geht. Der Boden des Montageloches 34 ist außerdem mit einer
Erweiterung für den Flanschteil des einzusetzenden Spikes
versehen. Damit beim Profilstück 32 dieser Ausführungsform
auf der Profilstückseite vom Flansch des in das Montageloch
34 eingesetzten Spikes eine entsprechend größere Pressung
erzielt wird, mit der sich das Bestreben des Spikes, sich
herauszuheben, verringern läßt, sind an den Seitenflächen des
Profilstückes 32 im wesentlichen an der Übergangsstelle von
Profilstück 32 und Karkassenteil 11 des Reifens Aussparungen
39 ausgebildet, die zum Montageloch hin schräg verlaufend
ausgeführt sind. Auch im Boden der Nut 37 ist eine entspre
chende Aussparung ausgeführt. Die in der Darstellung nach
Fig. 10A angeführten Aussparungen 39 sind abgeschrägt oder
schräg nach unten zum Boden 35 des Montageloches hin ausge
richtet, weil das Montageloch 34 tiefer ist als das Profil-
stück 32 selbst. Wenn die Tiefe des Montageloches 34 der Höhe
des Profilstückes 32 entspricht, können sich die genannten
Aussparungen 39 damit natürlich auch direkt bis zum Boden 35
des Montageloches 34 erstrecken. Wenn in das Montageloch 34
nach Fig. 10B ein Spike 20 eingesetzt ist, werden die Aus
sparungen 39 ganz oder teilweise von dem aus dem Bereich des
Flansches verdrängten Gummi ausgefüllt, weil im Bereich der
genannten Aussparungen 39 der Anteil des Gummimaterials um
das Montageloch 34 herum kleiner ist. Unterhalb des Spike
flansches 22 wird damit eine entsprechend größere Pressung
erzielt, wobei sich die Gummiströmungen vom Flanschteil 22
des Spikes in Richtung der Spikespitze ausrichten, wodurch
das Bestreben des Spikes, sich herauszuheben, verringert und
die Unterstützung des Spikes in der Greifphase verbessert
wird.
In Fig. 11A bis 13 ist noch eine weitere Ausführungs
form für die erfindungsgemäße Lösung gezeigt. Fig. 11A zeigt
ein Profilstück 52 dieser Ausführungsform von oben gesehen
ohne Spikebestückung und Fig. 12A entspricht Fig. 11A, wobei
in das Montageloch 54 ein Spike 20 eingesetzt ist. Diese
Ausführungsform entspricht in der Hauptsache der in Fig. 9A
bis 10B gezeigten mit der Einschränkung, daß bei dieser Aus
führungsform das Montageloch 54 des Spikes bezüglich seiner
Tiefe im wesentlichen der Höhe des Profilstückes 52 entspre
chend ausgeführt ist und daß die Nuten oder Vertiefungen 57
des Profilstückes gekrümmt und nach vielen Richtungen weisend
ausgebildet sind derart, daß am Profilstück 52 vorteilhaft in
der von der Raddrehung vorausgesetzten Weise offene oder ge
schlossene Lamellen 60 um das Montageloch 54 herum ausgebil
det sind. Der Nutboden kann sich bis zur Spikelochebene er
strecken oder kann flacher oder tiefer als diese sein. An den
Seiten des Profilstückes sind außerdem an der Übergangsstelle
von Profilstück 52 und Karkassenteil 11 des Reifens entspre
chende Aussparungen 59 ausgebildet wie sie bereits im Zusam
menhang mit Fig. 9A bis 10B beschrieben wurden. Die Nuten
oder Vertiefungen 57 sind an deren Boden in Richtung des
Bodens 55 des Montageloches erweiternd ausgeführt derart,
daß sie entsprechende Erweiterungen 58 haben wie diese z.B.
bereits unter Fig. 7B gezeigt sind. Wenn in das Montageloch
54 ein Spike 20 eingesetzt wird, kommt der Flansch 22 des
Spikes in den erweiterten Boden 55 des Montageloches und weil
der Anteil des Gummimaterials im Bereich des Bodens 55 des
Montageloches kleiner ist, drückt der Spikeflansch 22 die im
vorstehenden genannten Aussparungen 59 sowie die Erweiterun
gen der Lamellen zusammen. Dadurch wird auch bei der Lösung
dieser Ausführungsform dieselbe Wirkung erzielt, wie sie u.a.
im Zusammenhang mit Fig. 7A bis 8B und Fig. 9A bis 10B be
schrieben ist.
Claims (10)
1. Fahrzeugreifen zur Ausrüstung mit Spikes, bestehend
aus einem Karkassenteil (11) des Reifens sowie einer aus
Profilstücken (12, 32, 52) gebildeten Lauffläche, in welcher
die Profilstücke mit Montagelöchern (14, 34, 54) für Spikes
(20, 20 a) versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zum
Bestücken mit Spikes vorgesehenen Profilstücke (12, 32, 52)
derart gestaltet sind, daß im Wurzelteil (13, 13 c, 13 d, 13 e)
jedes Profilstücks (12, 32, 52) der Anteil des unmittelbar um
den Boden des Montageloches (14, 34, 54) herum vorhandenen
Gummimaterials wesentlich kleiner ist als im Bereich des
unmittelbar an den Wurzelteil anschließenden äußeren Profil
stückes.
2. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß sich am Profilstück (12), vom Wurzelteil (13 c, 13 d)
aus auf der Außenseite des Profilstückes, ein wesentlich
breiter als das Wurzelstück ausgeführter Flanschteil (16)
befindet, der seitlich vom Profilstück nach außen gerichtet
ist.
3. Fahrzeugreifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Profilstück (12) vom Flanschteil (16) zur Außen
fläche des Profilstückes (12) hin schmaler wird.
4. Fahrzeugreifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Profilstück (12) nach dem Wurzelteil (13 e) vom
Flanschteil (16 e) bis zur Außenfläche des Profilstückes im
wesentlichen gleich dick ausgebildet ist.
5. Fahrzeugreifen nach Anspruch 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gummimaterial des Flanschteils (16) in
Bezug auf das Gummimaterial des Profilstückes (12) inhomogen
ist.
6. Fahrzeugreifen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Gummimaterial des Flanschteils (16) härter ist
als das Gummimaterial des Profilstückes (12).
7. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß im Profilstück (12) in der Nähe des Montageloches
(14) des Spikes ein oder mehr Nuten oder Vertiefungen (17)
ausgeführt sind, die derart gestaltet sind, daß sie sich in
ihrem Bodenteil (19) zum Montageloch (35, 55) hin erweitern.
8. Fahrzeugreifen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß im Profilstück (12) wenigstens auf zwei gegenüber
liegenden Seiten des Montageloches (14) Nuten (17) ausgebil
det sind.
9. Fahrzeugreifen nach Anspruch 7 und 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Nuten oder Vertiefungen (57) derart
gestaltet und/oder angeordnet sind, daß sie das Montageloch
(54) des Spikes wenigstens zum Teil entweder symmetrisch oder
unsymmetrisch umgeben.
10. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1 und 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß am Profilstück (32, 52) wenigstens an
einer Seite eine vom Wurzelteil des Profilstückes zum Monta
geloch hin gerichtete Aussparung (39, 59) ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
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FR8908272A FR2648755A1 (fr) | 1989-04-24 | 1989-06-21 | Pneumatique de vehicule, concu pour etre equipe de crampons |
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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FR (1) | FR2648755A1 (de) |
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