DE19626385C2 - Anordnung zur Übertragung einer Ereignismeldung und/oder einer Zustandsmeldung - Google Patents
Anordnung zur Übertragung einer Ereignismeldung und/oder einer ZustandsmeldungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Übertragung ei
ner Ereignismeldung und/oder einer Zustandsmeldung von
einem Absender an einen Empfänger mit einem in den Über
tragungsweg eingegliederten Umsetzer.
Der Überwachung von Objekten, gleich ob im privaten, öf
fentlichen oder industriellen Bereich, kommt immer grö
ßere Bedeutung zu. Zunehmend gelangen hier zentrale Mel
deanlagen zum Einsatz, mit deren Hilfe vorbestimmbare Zu
standsgrößen am Objekt ständig überwacht werden.
Ereignis- bzw. Zustandsmeldungen, beispielsweise Alarm-,
Protokoll-, Stör- oder Technikmeldungen, werden dabei vom
Objekt aus durch einen Umsetzer über das öffentliche oder
private Fernsprechnetz zur Empfangszentrale einer ständig
besetzten Wach- oder Leitstelle übermittelt. Hierzu ver
fügt der Umsetzer über Meldeeingänge, an die die unter
schiedlichsten Meldegeräte, beispielsweise Sensoren, Be
wegungsmelder, Druckwächter und ähnliches, angeschlossen
werden können. Tritt an einem dieser Meldeeingänge eine
Zustandsänderung auf, so aktiviert der Umsetzer einen au
tomatischen Wählvorgang. Der Umsetzer schaltet sich dann
automatisch an die Fernsprechleitung und wählt die erste
von mehreren gespeicherten Rufnummern. Die aktivierten
Meldungen werden so vom Umsetzer als digitale oder ana
loge Signale zur Empfangszentrale übertragen, dort verar
beitet und automatisch dokumentiert. Von der Wach- bzw.
Leitstelle können dann die erforderlichen Maßnahmen er
griffen werden.
Die Sicherheit der Übermittlung dieser Ereignis- oder Zu
standsmeldungen aus der Meldeanlage heraus findet jedoch
ihre Grenze an der Sicherheit des Übertragungsweges.
Fällt die dem Umsetzer zugeordnete Fernsprechleitung aus
oder wird unterbrochen, ist das Absetzen einer Meldung
nicht mehr möglich.
Um eine Sabotage der Fernmeldeleitung durch direkten Zu
griff zu vermeiden, sollte die Fernsprechleitung unterir
disch und verdeckt direkt in den Sicherungsbereich einge
führt werden. Dies ist jedoch nicht immer möglich. Ober
irdisch verlegte Telefonleitungen sind somit zwangsläufig
ein potentieller Ansatzpunkt für Manipulationen. Aber
selbst unterirdisch verlegte Kabel werden häufig ausge
graben, um sie zu durchtrennen.
Desweiteren kann es durch netzbedingte Arbeiten zu elek
tronischen oder mechanischen Störungen der Fernmeldelei
tungen kommen. Sobald jedoch eine Unterbrechung der Lei
tung durch die Wach- oder Leitstelle festgestellt wird,
werden Einsatzkräfte zum Objekt geschickt, um eine Prü
fung vor Ort vorzunehmen. Demzufolge kommt es oft zu un
nötigem Aufwand, wenn beim Objekt selber keine Unregelmä
ßigkeit aufgetreten ist, sondern diese lediglich lei
tungsbedingt war.
Eine Anordnung zur Sicherung der Alarmübertragung durch
Datenfunkredundanz gehört zum Stand der Technik
(Zeitschrift NET 49 (1995), Heft 7, Seite 24 und 25).
Diese Anordnung überwacht die Funktionsfähigkeit des Pri
märübertragungswegs ISDN. Ein Ausfall dieser Verbindung
wird gemeldet und die Alarmmeldungen über ein zweites Me
dium dem Datenfunk übertragen.
Diese Anordnung kann jedoch höchste Sicherheitsanforde
rungen nicht erfüllen. Hier ist nur eine Überwachung des
drahtgebundenen Übertragungswegs möglich. Eine Überwa
chung des Datenfunkübertragungswegs ist bei der bekannten
Lösung ausgeschlossen. Auch eine Geräteredundanz, das be
deutet eine Überwachung der Funktionsfähigkeit der Geräte
der Anordnung, ist bei der bekannten Bauart nicht mög
lich. Nachteilig wirkt sich hier insbesondere aus, daß
bei der Übertragung durch Bündelfunk eine Datenkopplung
nicht möglich ist.
Die DE 43 41 082 A1 offenbart eine Schaltungsanordnung
für sicherheitskritische Regelungssysteme. Diese beruht
auf einer zumindest teilweise redundant ausgelegte Verar
beitung der Eingangsdaten, die zur Erzeugung der Regel
signale herangezogen werden. Bei Nichtübereinstimmung der
Signale wird das Regelungssystem abgeschaltet. Zur Daten
verarbeitung ist ein Mikroprozessorsystem vorgesehen, das
zwei oder mehrere Zentraleinheiten CPUs enthält, mit
denen die Eingangsdaten parallel verarbeitet werden. Die
Ausgangsdaten des CPUs werden auf Übereinstimmung ge
prüft. Die Schaltungsanordnung erkennt Datenverarbei
tungsfehler trotz Verzicht auf einen zweiten, die Ein
gangssignale redundant verarbeitenden Mikrocomputer.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Übertragung einer
Ereignis- bzw. Zustandsmeldung derart weiterzubilden, daß
die Sicherheit der Übertragung und die Zuverlässigkeit
erhöht wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung
nach Anspruch 1 gelöst, bei der der Umsetzer und der Emp
fänger zusätzlich durch mindestens einen sekundären Über
tragungsweg miteinander koppelbar sind. Die zur Verfügung
stehenden Übertragungswege sind über den Umsetzer logisch
verknüpft und bereitschaftsabhängig ansteuerbar bzw. an
wählbar. Die Verfügbarkeit der Übertragungswege wird
überwacht. Darüberhinaus wird eine Absicherung der Funk
tionsfähigkeit der Anlage durchgeführt.
Kernpunkt der Erfindung bildet die Maßnahme, neben einem
ersten Übertragungsweg (Primärweg) mindestens einen zwei
ten Übertragungsweg (Sekundärweg) vorzusehen. Die
Informationsübertragung über den Primärweg und über den
Sekundärweg kann sowohl drahtlos als auch drahtgebunden
erfolgen. Erfindungsgemäß wird die Verfügbarkeit der
Übertragungswege überwacht. Bei Ausfall eines Übertra
gungswegs wird eine entsprechende Meldung an den Empfän
ger abgesetzt. Auch bei der Übertragung einer Ereignis-
bzw. Zustandsmeldung wird ein den jeweiligen Übertra
gungsweg identifizierendes Signal abgesetzt. Erfindungs
wesentlich ist weiterhin, daß der Umsetzer zwei miteinan
der korrespondierende Prozessoreinheiten umfaßt, die ihre
Funktionsfähigkeit gegenseitig überwachen.
Zweckmäßig sind die Prozessoreinheiten jeweils Bestand
teil eines digitalen Anwahl- und Übertragungsgeräts. Da
mit kann neben der Leitungsredundanz auch eine volle Ge
räteredundanz gewährleistet werden.
Da üblicherweise in den meisten zu überwachenden Objekten
ein vorhandener drahtgebundener Übertragungsweg als Pri
märweg genutzt werden kann, ist es zweckmäßig, einen
drahtlosen Übertragungsweg als Sekundärweg zu schalten,
wie dies Anspruch 2 vorsieht.
Auch wenn grundsätzlich unterschiedliche Übertragungswege
denkbar sind, können vorteilhaft und kostengünstig han
delsübliche Funktelefone eingesetzt werden, wobei die
Nutzung aller verfügbaren Funknetze möglich ist. Eine
drahtlose Informationsübertragung gewährleistet zudem ein
hohes Maß an Sicherheit gegen mechanische oder elektroni
sche Sabotage.
Funktelefone stehen über einen Organisationskanal in re
gelmäßigem Datenaustausch mit dem jeweils nächstgelegenen
Funknetzumsetzer. Durch diesen betriebsbedingt notwendi
gen Dialog übernimmt ein Funknetzbetreiber bereits genau
die Überwachungsmechanismen, die bei der erfindungsge
mäßen Anordnung zur Bewertung der Verfügbarkeit des Funk
wegs herangezogen werden. Durch den regelmäßigen Daten
austausch zwischen Funktelefon und Funknetzumsetzer im
Organisationskanal werden alle für den Betrieb des Mobil
funknetzes wichtigen Daten ausgetauscht. So wird z. B. die
Verfügbarkeit des Endgeräts überprüft, die Pegelmessung
im Funknetzumsetzer durchgeführt und die daraus resultie
rende Einstellung der Sendeleistung des Funktelefons re
alisiert. Dieser vorhandene Datenaustausch wird nunmehr
genutzt, um auch die Verfügbarkeit des Übertragungswegs
zu ermitteln.
Im meldebereiten Zustand dieser Anordnung ist als primä
rer Übertragungsweg die Verbindung zum drahtgebundenen
Fernmeldenetz durchgesschaltet. Die Schleifenspannung
dieses Anschlusses wird dauernd überwacht. Kurzschlüsse
oder Unterbrechungen der Amtsleitung können so erkannt
und ebenfalls zur Meldung gebracht werden.
Bei Auslösen der Anordnung, hervorgerufen durch ein Er
eignis oder eine Zustandsänderung eines überwachten Para
meters im Objekt, leitet der Umsetzer den Anwahlvorgang
ein. Sollte in diesem Moment die Schleifenspannung am
Fernmeldenetz fehlen, erfolgt ein automatischer Zugriff
auf den zweiten Übertragungsweg. Die entsprechende Mel
dung wird dann drahtlos zur Wach- bzw. Leitstelle über
tragen, ohne daß es zu einem nennenswerten Zeitverlust
kommen würde. Mit der Ereignis- oder Zustandsmeldung kann
eine zusätzliche Meldung übertragen werden, daß die Ver
bindung nicht über den ersten Übertragungsweg stattfinden
konnte, sondern der zusätzliche Weg benutzt wurde.
Auch die Verfügbarkeit des drahtlosen Übertragungswegs
wird ständig überwacht. Wird hier ein Ausfall festge
stellt, ergeht eine Störmeldung durch den Umsetzer über
den drahtgebundenen Übertragungsweg an den Empfänger.
Die Ansteuerung der beiden alternativen Übertragungswege
erfolgt vom Umsetzer bereitschaftsabhängig. Selbst unter
der Voraussetzung, daß der Umsetzer nicht so an das
Fernsprechnetz angeschaltet ist, daß er absoluten Be
triebsvorrang vor dem Fernsprechapparat hat, steht nun
immer ein redundanter Übertragungsweg zur Verfügung. Auch
kann der Einsatz in einer Nebenstellenanlage erfolgen,
selbst dann, wenn dieser Anschluß bei einem Ausfall der
Versorgungsspannung nicht direkt mit dem Fernsprechnetz
verbunden ist.
Nach den Merkmalen des Anspruchs 3 ist der Sekundärweg
drahtgebunden. Diese Ausführung kann insbesondere bei Ob
jekten zum Einsatz kommen, wo bereits eine Ringleitung
zur Meldungsübertragung vorhanden ist. Hier können zwei
Einspeisepunkte (Telekommunikations-Anschalte-Einrich
tung) vom Umsetzer so angesteuert werden, daß auch wenn
die Ringleitung unterbrochen werden sollte immer noch ein
voll funktionsfähiger Übertragungsweg zur Verfügung
steht.
Diese Anordnung kann dahingehend erweitert werden, daß
neben der Beschaltung von zwei Einspeisepunkten einer
drahtgebundenen Ringleitung ein weiterer drahtloser Über
tragungsweg vorgesehen wird. Eine solche Anordnung bietet
sich insbesondere bei Objekten mit erhöhten Risiken an.
Bei einer für die Praxis besonders gut geeigneten Ausfüh
rungsform ist nach den Merkmalen des Anspruchs 4 vorgese
hen, daß die dem primären Übertragungsweg zugeordnete
Prozessoreinheit gegenüber der weiteren Prozessoreinheit
des Umsetzers als vorrangig ansteuerbar bestimmt ist. Die
bedarfsorientierte Steuerung wird im Rechenwerk der Pro
zessoreinheiten durchgeführt.
Der Umsetzer verfügt dann über zwei Hauptstationen
(Master), wie dies nach Anspruch 6 vorgesehen ist. Die
beiden Masterkarten sind untereinander verknüpft, so daß
ein ständiger Datenaustausch vornehmbar ist. Durch eine
rechenwerkinterne Festlegung ist bestimmt, welcher Master
die Bereitschaft hat. Hierbei sind die beiden Masterkar
ten zwar gleichrangig, intern ist jedoch eine Masterkarte
als vorrangig bestimmt. Vorteilhaft ist dies die Master
karte, die dem drahtgebundenen Übertragungsweg zugeordnet
ist.
Die beiden Masterkarten müssen nicht zwingend auf ge
trennten Platinen untergebracht sein. Sie lassen sich auf
einer Leiterplatine vereinigen. Diese Ausführungsform hat
den Vorteil, daß nur ein sogenanntes Amtsteil, welches
die Verbindung zu den Übertragungswegen herstellt, erfor
derlich ist. Dem Amtsteil ist in diesem Fall ein Relais
zugeordnet, welches bereitschaftsabhängig die Verknüpfung
zu den beiden Hauptstationen herstellt.
Die Geräteredundanz hat den Vorteil, daß bei einem Defekt
einer der beiden Masterkarten, beispielsweise infolge von
Spannungsausfall oder eines Prozessordefekts, der je
weils andere Master automatisch erstens die Bereit
schaftsfunktion übernimmt und zweitens eine entsprechende
Meldung abgibt, die auf den Defekt des anderen Masters
hinweist. Dies ist durch den bestehenden Dialog zwischen
den beiden Masterkarten möglich.
Die beiden gleichrangigen Master erkennen jeweils unab
hängig voneinander eine Stör- oder Alarmmeldung. Dies ist
durch eine Parallelschaltung der Alarmlinien möglich.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung gemäß Anspruch
5 ist eine Kopplung des Umsetzers mit einem digitalen
Dateneingang des drahtlosen Übertragungswegs möglich. Da
mit eröffnet sich die Möglichkeit, den Umsetzer von einer
parallelen oder seriellen Schnittstelle aus mit einem
digitalen Dateneingang eines Funktelefons zu koppeln. In
diesem Fall erfolgt eine Datenflußsteuerung elektronisch
direkt vom Umsetzer zum Funktelefon.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform wird in den
Merkmalen des Anspruchs 7 gesehen, wobei der Umsetzer
eine Hauptstation (Master) und eine Unterstation (Slave)
umfaßt. Bei diesem Mehrprozessorsystem ist ein Nebenpro
zessor als Unterstation des Hauptprozessors vorhanden und
wird von diesem angesprochen. Damit steht sowohl für den
Primärweg als auch den Sekundärweg eine eigene überwachte
Anschlußmöglichkeit zur Verfügung. Eine Umschaltung zwi
schen den Anschlüssen ist nicht erforderlich, da die bei
den Anschlüsse durch die Hauptstation und die Untersta
tion gleichzeitig bearbeitet werden. Dies wird dadurch
möglich, daß die Unterstation über ein eigenständiges un
abhängiges Rechenwerk verfügt. Die bedarfsorientierte
Steuerung der beiden Anschlüsse wird durch entsprechende
Steuerprogramme im Rechenwerk der Hauptstation durchge
führt.
Hauptstation und Unterstation sind so verbunden, daß alle
für den Betrieb notwendigen Daten zwischen beiden Rechen
werken ausgetauscht werden. Zweckmäßig aber nicht zwin
gend sind Hauptstation und Unterstation in Sandwich-
Bauweise gekoppelt.
Die in den meisten Anwendungsfällen zur Verfügung stehen
den oder bereitgestellten Kommunikationsanschlüsse sind
einmal eine Standard-Steckverbindung zum Anschluß an das
drahtgebundene Fernmeldenetz und zum anderen eine Zwei
draht-Verbindung zum Funktelefon mit a/b-Schnittstelle.
Vom Umsetzer aus wird permanent die Schleifenspannung
überprüft, die vom Fernmeldenetz oder von der a/b-
Schnittstelle gemeldet wird. Bei einem analogen Netz be
deutet das Vorhandensein der Schleifenspannung, daß die
Leitung verfügbar ist. Bei einem digitalen Netz bedeutet
jedoch das Vorhandensein der Schleifenspannung lediglich,
daß der a/b-Adapter funktioniert, so daß hieraus zunächst
keine Rückschlüsse auf die Fernmeldevermittlung möglich
sind.
Im Falle einer Auslösung versucht der Umsetzer zunächst
den konventionellen drahtgebundenen Übertragungsweg anzu
wählen. In dem Moment, wo der Umsetzer feststellt, daß
eine Schleifenspannung nicht vorhanden ist, steuert er
den drahtlosen Übertragungsweg an. Dieses Umschalten wird
auch dann vorgenommen, wenn zwar die Schleifenspannung am
Fernmeldenetz vorhanden ist, aber der Wählton nicht in
nerhalb einer vorgegebenen Zeit festgestellt werden
konnte. Dadurch ist eine Überprüfung des Amtsanschlusses
auch bei Einschaltung der Anordnung an a/b-Schnittstellen
von digitalen Anschlüssen möglich.
Die Geräte und Komponenten der erfindungsgemäßen Anord
nung können in einem mechanisch stabilen Gehäuse unterge
bracht werden, wobei der Umsetzer aus der Meldeanlage
heraus mit Energie versorgt wird. In das Gehäuse ist ein
Deckelkontakt integriert, der eine Überwachung des Gerä
tes auf unbefugtes Öffnen zuläßt, sofern der Deckelkon
takt in die entsprechenden Überwachungsmaßnahmen einbezo
gen ist. Um eine einwandfreie drahtlose Funkübertragung
zu gewährleisten, ist eine entsprechende Antennenkompo
nente vorgesehen, die zugriffssicher im bzw. am Gehäuse
integriert sein kann.
Die Spannungsversorgung der Anordnung kann extern oder
über ein eigenes Netzteil mit Akku erfolgen. Ein Absinken
der Versorgungsspannung unter einen vorgegebenen Wert
wird automatisch erkannt und kann als eigene Meldung an
den Empfänger übertragen werden, ohne daß hierfür ein
Meldeeingang belegt werden muß.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung
ist, daß auch bereits vorhandene Überwachungs- oder Mel
deanlagen gut und kostengünstig nach- bzw. umgerüstet
werden können.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anordnung wer
den nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen jeweils die Komponenten
der Anordnung übersichtsartig zusammengestellt sind. Ein
ander entsprechende Bauteile der verschiedenen Ausfüh
rungsbeispiele tragen teilweise die gleichen Bezugszei
chen, von denen am Ende der vorliegenden Beschreibung
eine Liste beigelegt wird.
In der Fig. 1 ist eine Anordnung zur Übertragung einer
Ereignismeldung und/oder Zustandsmeldung von einem Absen
der zu einem Empfänger dargestellt.
Mit 1 ist in der Fig. 1 eine Meldeanlage bezeichnet.
Über diese kann jegliche Gefahren- oder Störmeldung an
einem Empfänger weitergegeben werden. Wesentlicher Be
standteil der Meldeanlage 1 ist ein Umsetzer 2 in Form
von zwei digitalen Anwahl- und Übertragungsgeräten 3, 4.
Diese bilden zwei Hauptstationen 5 und 6, die sogenannten
Master.
Die Hauptstation 5 ist über die Koppelkomponenten 7 mit
einem drahtgebundenen Übertragungsweg 8 verbunden, wohin
gegen die Hauptstation 6 über die Koppelkomponenten 9 an
einen drahtlosen Übertragungsweg 10 geschaltet ist.
Jede Hauptstation 5 bzw. 6 verfügt über eine mit den für
die Meldungsverarbeitung und -übertragung erforderlichen
elektronischen Bausteinen bestückte Platine 11 bzw. 12.
Zentraleinheit bilden die Prozessoreinheiten 13, 14 mit
ihren Rechen- und Steuerwerken. Hier werden die arithme
tischen und logischen Operationen durchgeführt und die
Anordnung so gesteuert, daß alle Operationen in zeitli
cher und logischer Reihenfolge durchgeführt werden.
Die Hauptstationen 5, 6 sind technisch einander
gleichrangig. Rechenwerksintern ist jedoch die Hauptsta
tion 5, welche mit dem drahtgebundenen Übertragungsweg 8
gekoppelt ist, als vorrangig bestimmt. Die Verknüpfung
der Hauptstation 5 und der Hauptstation 6 erfolgt über
das Dialogkabel 15. Dieses ist einerseits auf den
Stiftsockel 16 der Platine 11 und andererseits auf den
Stiftsockel 16' der Platine 12 aufgesteckt.
Die Verbindung zum drahtgebundenen Übertragungsweg 8 wird
über den Anschluß 17 realisiert, welcher über das An
schlußkabel 18 mit der Anschlußdose 19 gekoppelt ist. Die
Verbindung zum drahtlosen Übertragungsweg 10 wird durch
das Funktelefon 20 bereitgestellt, welches mittels des
Anschlußkabels 18' mit dem Anschluß 21 der Platine 12
verbunden ist.
Auf den Platinen 11, 12 sind mehrere Meldeeingänge 22 an
geordnet. Desweiteren verfügen die Platinen 11, 12 über
einen Scharf-/Unscharfeingang und eine Reihe weiterer
Eingänge für Spannungsversorgung, Masse und Netzausfall
überwachung. Die Meldeeingänge 22 sind mit verschiedenen
hier nicht dargestellten Meldegeräten verbunden. Bei den
Meldegeräten kann es sich beispielsweise um Bewegungs-
oder Wasserstandsmelder, Druck-, Feuchtigkeits- oder Tem
peratursensoren und ähnliches handeln.
Wie in der Fig. 1 zu erkennen ist, sind die jeweiligen
Alarmlinien 23 der beiden Hauptstationen 3 und 4 parallel
geschaltet.
Die Prozessoren 13, 14 ermitteln die Verfügbarkeit der
Übertragungswege 8 bzw. 10 und können diese bereit
schaftsabhängig aktivieren. Gleichzeitig wird eine Über
wachung der Funktionsfähigkeit des Anwahl- und Übertra
gungsgeräts 3, 4 bzw. der Hauptstationen 5, 6 vorgenom
men.
Tritt an einem der Meldeeingänge 22 eine Zustandsänderung
auf, das heißt, ein Übertragungskriterium wird erkannt,
wird der Anwahlvorgang eingeleitet. Sollte in diesem Mo
ment die Schleifenspannung am drahtgebundenen Übertra
gungsweg 8 fehlen, würde durch den bestehenden Dialog
zwischen den beiden Hauptstationen 5, 6 zunächst die
Hauptstation 6 die Bereitschaftsfunktion übernehmen und
die Meldung absetzen. Darüberhinaus würde eine entspre
chende Meldung abgegeben, die auf das Problem an der
Hauptstation 5 hinweist. Dies ist deshalb möglich, weil
sowohl die Hauptstation 5 als auch die Hauptstation 6 je
weils unabhängig voneinander die Stör- oder Alarmmeldung
erkennen.
Diese Übernahme der Bereitschaftsfunktion wird auch dann
vorgenommen, wenn zwar die Schleifenspannung am drahtge
bundenen Übertragungsweg 8 vorhanden ist, aber der Wähl
ton nicht innerhalb einer vorgegebenen Zeit, z. B. von 10
Sekunden, festgestellt werden konnte.
Die erfindungsgemäße Anordnung stellt sicher, daß eine
einwandfreie Übertragung der Ereignis- bzw. Zustandsmel
dung vorgenommen wird, auch dann, wenn der drahtgebundene
Übertragungsweg 8 unterbrochen ist. Gleichzeitig kann
eine Mitteilung erfolgen, daß die Meldung nicht über den
primären, d. h. den drahtgebundenen Übertragungsweg 8 ab
gesetzt werden konnte. Damit ist eine Redundanz der Über
tragungswege 8, 10 gewährleistet. Darüberhinaus erreicht
die Erfindung eine volle Geräteredundanz. Die Anordnung
bleibt arbeitsfähig, selbst wenn eines der Anwahl- und
Übertragungsgeräte 3, 4 ausfallen sollte.
Die Fig. 2 zeigt eine Anordnung mit einem Umsetzer 24,
der eine Hauptstation 25 und eine Unterstation 26 umfaßt.
Die Hauptstation 25 ist ein digitales Anwahl- und Über
tragungsgerät 27, welche mit einem Hauptprozessor 28 be
stückt ist. Hier sind auch die Meldeeingänge 22 angeord
net. Die Unterstation 26 ist ebenfalls ein digitales An
wahl- und Übertragungsgerät 29 und verfügt über ein
eigenständiges unabhängiges Rechenwerk im Nebenprozessor
30.
Über das Verbindungskabel 31 werden alle für den Betrieb
notwendigen Daten zwischen den Rechenwerken der Hauptsta
tion 25 und der Unterstation 26 ausgetauscht. Die Kommu
nikation findet über die Schnittstellen 32, 33 statt.
Damit stehen für den drahtgebundenen Übertragungsweg 34
ein eigener überwachter Anschluß 35 und für den drahtlo
sen Übertragungsweg 36 ein eigener überwachter Anschluß
37 zur Verfügung. Die Anschlüsse 35 und 37 werden gleich
zeitig von der Hauptstation 25 bzw. der Unterstation 26
bearbeitet. Ein Umschalten zwischen den Anschlüssen 35,
37 ist nicht erforderlich. Die logische Ansteuerung der
beiden Anschlüsse 35, 37 wird bedarfsorientiert durch ein
Steuerprogramm im Rechenwerk der Hauptstation 25 durchge
führt.
Auch die Anordnung der Fig. 3 weist einen Umsetzer 38
mit einer Hauptstation 39 und einer Unterstation 40 auf.
Der sekundäre Übertragungsweg 41 wird über ein Funktele
fon 42 bereitgestellt. Das Funktelefon 42 verfügt über
eine entsprechende Schnittstellenkarte 43.
Die Verbindung vom Umsetzer 38 zum Funktelefon 42 wird
bei dieser Anordnung über ein serielles Datenkabel 44
hergestellt, über welches die Steuerung des Wählvorgangs
für das Funktelefon 42 und der Datenaustausch elektro
nisch erfolgt. Dazu ist das Datenkabel 44 einerseits mit
einer seriellen Schnittstelle 45 der Unterstation 40 und
andererseits mit einer seriellen Schnittstelle 46 der
Schnittstellenkarte 43 gekoppelt.
In der Fig. 4 ist eine Anordnung dargestellt mit zwei
drahtgebundenen Übertragungswegen 47 und 48. Diese können
vom Umsetzer 49 bereitschaftsabhängig angewählt werden.
Der Umsetzer 49 besteht aus dem digitalen Anwahl- und
Wählgerät 50 als Hauptstation 51 und dem digitalen An
wahl- und Wählgerät 52 als Unterstation 53, welche lo
gisch miteinander verknüpft sind. Der Datenaustausch fin
det über das Verbindungskabel 54 statt.
Der Übertragungsweg 47 wird von der Hauptstation 51 bear
beitet. Der Kontakt wird über den Anschluß 55 und das An
schlußkabel 56 zur Anschlußdose 57 hergestellt. Von der
Unterstation 53 aus wird der Übertragungsweg 48 über den
Anschluß 58, das Anschlußkabel 59 und die Anschlußdose 60
angewählt.
Diese Anordnung kann insbesondere bei Objekten zum Ein
satz kommen, wo bereits eine Ringleitung zur Meldungs
übertragung vorhanden ist. Durch die entsprechende Be
schaltung von zwei Einspeisepunkten (Anschlußdose 57 und
Anschlußdose 60) steht, auch wenn die Ringleitung unter
brochen werden sollte, immer noch ein voll funktionsfähi
ger Übertragungsweg zur Verfügung.
Die Anordnung wie in Fig. 5 dargestellt sieht neben
einem ersten drahtgebundenen Übertragungsweg 61 und einem
drahtlosen Übertragungsweg 62 einen zweiten drahtgebun
denen Übertragungsweg 63 vor. Ansonsten entspricht die
Anordnung denjenigen, wie sie in Fig. 3 und Fig. 4 be
schrieben sind.
Mit dieser Mehrfachauslegung kann die Sicherheit der Ver
fügbarkeit eines Übertragungswegs noch weiter erhöht wer
den. Die Anordnung kommt daher insbesondere bei Objekten
mit sehr hohen Risiken zum Einsatz. Sie kann insbesondere
dort günstig installiert werden, wo bereits eine Ringlei
tung zur Meldungsübertragung vorhanden ist.
1
- Meldeanlage
2
- Umsetzer
3
- Anwahl- und Übertragungsgerät
4
- Anwahl- und Übertragungsgerät
5
- Hauptstation
6
- Hauptstation
7
- Koppelkomponente
8
- drahtgebundener Übertragungsweg
9
- Koppelkomponente
10
- drahtloser Übertragungsweg
11
- Platine
12
- Platine
13
- Prozessoreinheit
14
- Prozessoreinheit
15
- Dialogkabel
16
- Stiftsockel
16
'- Stiftsockel
17
- Anschluß
18
- Anschlußkabel
18
'- Anschlußkabel
19
- Anschlußdose
20
- Funktelefon
21
- Anschluß
22
- Meldeeingang
23
- Alarmlinie
24
- Alarmlinie zu
65
23
- Schnittstelle
24
- Umsetzer
25
- Hauptstation
26
- Unterstation
27
- Anwahl- und Übertragungsgerät
28
- Hauptprozessor
29
- Anwahl- und Übertragungsgerät
30
- Nebenprozessor
31
- Verbindungskabel
32
- Schnittstelle
33
- Schnittstelle
34
- drahtgebundener Übertragungsweg
35
- Anschluß f.
34
36
- drahtloser Übertragungsweg
37
- Anschluß f.
36
38
- Umsetzer
39
- Hauptstation
40
- Unterstation
41
- sekundärer Übertragungsweg
42
- Funktelefon
43
- Schnittstellenkarte
44
- Datenkabel
45
- serielle Schnittstelle v.
40
46
- serielle Schnittstelle v.
43
47
- Übertragungsweg
48
- Übertragungsweg
49
- Umsetzer
50
- Anwahl- und Übertragungsgerät
51
- Hauptstation
52
- Anwahl- und Übertragungsgerät
53
- Unterstation
54
- Verbindungskabel
55
- Anschluß
56
- Anschlußkabel
57
- Anschlußdose
58
- Anschluß
59
- Anschlußkabel
60
- Anschlußdose
61
- drahtgebundener Übertragungsweg
62
- drahtloser Übertragungsweg
63
- drahtgebundener Übertragungsweg
Claims (7)
1. Anordnung zur Übertragung einer Ereignismeldung
und/oder einer Zustandsmeldung von einem Absender an
einen Empfänger, mit einem in den Übertragungsweg (8,
34, 47, 61) eingegliederten Umsetzer (2, 24, 38, 49),
dadurch gekennzeichnet, daß Um
setzer (2, 24, 38, 49) und Empfänger durch mindestens
einen vom Umsetzer (2, 14, 38, 49) bereitschaftsab
hängig ansteuerbaren zusätzlichen sekundären Übertra
gungsweg (10, 36, 41, 48, 62, 63) miteinander koppel
bar sind, wobei die Verfügbarkeit der Übertragungs
wege (10, 36, 41, 48, 62, 63) überwachbar ist sowie
bei der Übertragung einer Ereignis- bzw. Zustandsmel
dung ein den Übertragungsweg (8, 10, 34, 36, 41, 47,
48, 61, 62, 63) identifizierendes Signal absetzbar
ist und der Umsetzer (2, 24, 38, 49) wenigstens zwei
Prozessoreinheiten (13, 14, 28, 30) umfaßt, die ihre
Funktionsfähigkeit gegenseitig überwachen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der sekundäre Über
tragungsweg (10, 36, 41, 62) drahtlos ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der sekundäre Über
tragungsweg (48, 63) drahtgebunden ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
dem primären Übertragungsweg (8) zugeordnete Prozes
soreinheit (13) gegenüber der anderen Prozessorein
heit (14) als vorrangig ansteuerbar bestimmt ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
digitaler Dateneingang des sekundären Übertragungs
wegs (10, 61, 62) durch den Umsetzer (2, 38, 49)
elektronisch ansteuerbar ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Umsetzer (2) zwei gleichrangige Hauptstationen (5, 6)
umfaßt.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Umsetzer (24, 38, 49) eine Hauptstation (25, 39, 51)
und eine Unterstation (26, 40, 53) umfaßt.
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