DE19626245C2 - Verfahren zur Herstellung von Aluminoxan, insbesondere Methylaluminoxan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aluminoxan, insbesondere Methylaluminoxan

Info

Publication number
DE19626245C2
DE19626245C2 DE1996126245 DE19626245A DE19626245C2 DE 19626245 C2 DE19626245 C2 DE 19626245C2 DE 1996126245 DE1996126245 DE 1996126245 DE 19626245 A DE19626245 A DE 19626245A DE 19626245 C2 DE19626245 C2 DE 19626245C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ice
carrier
container
temperature
sublimation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1996126245
Other languages
English (en)
Other versions
DE19626245A1 (de
Inventor
Hansjoerg Walter Prof Dr Sinn
Bernd Dipl Chem Heitmann
Kristina Von Dipl Chem Lacroix
Matthias Dipl Chem Ott
Thorsten Dipl Chem Ploss
Ingrid Schimmel
Hansjoerg Heinrich Dipl I Sinn
Christian Dipl Chem Dr Sinn
Norbert Von Dipl Chem Thienen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sinn Hansjoerg Prof Dr Dr E H
Original Assignee
Sinn Hansjoerg Prof Dr Dr E H
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sinn Hansjoerg Prof Dr Dr E H filed Critical Sinn Hansjoerg Prof Dr Dr E H
Priority to DE1996126245 priority Critical patent/DE19626245C2/de
Publication of DE19626245A1 publication Critical patent/DE19626245A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19626245C2 publication Critical patent/DE19626245C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F5/00Compounds containing elements of Groups 3 or 13 of the Periodic Table
    • C07F5/06Aluminium compounds
    • C07F5/061Aluminium compounds with C-aluminium linkage
    • C07F5/066Aluminium compounds with C-aluminium linkage compounds with Al linked to an element other than Al, C, H or halogen (this includes Al-cyanide linkage)
    • C07F5/068Aluminium compounds with C-aluminium linkage compounds with Al linked to an element other than Al, C, H or halogen (this includes Al-cyanide linkage) preparation of alum(in)oxanes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Aluminoxan, insbesondere Methyla­ luminoxan (MAO) aus Aluminiumalkyl, vorzugsweise aus Aluminiumtrimethyl (TMA) und gefrorenem Wasser in einem inerten Kohlenwasserstoff.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Anordnung zum Herstellen von Aluminoxan, insbe­ sondere mit Methylaluminoxan (MAO) aus Aluminiumalkyl, vorzugsweise Aluminiumtrime­ thyl (TMA) und gefrorenem Wasser in einem inerten Kohlenwasserstoff.
Ein Verfahren zur Herstellung von Methylaluminoxan aus Wasser und Aluminiumtrimethyl in inerten Kohlenwasserstoffen ist in der Europäischen Patentschrift 0 371 084 B1 be­ schrieben. Gegenstand dieser vorerwähnten Patentschrift ist ein Verfahren zur Herstellung von Methylaluminoxan, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß gefrorenes Wasser in einer Lösung von Aluminiumtrimethyl in Kohlenwasserstoffen einer erodierenden Einwir­ kung ausgesetzt wird, die durch mechanische Einwirkung auf die Oberfläche des gefrore­ nen Wassers oder durch einen oder mehrere die Oberfläche des gefrorenen Wassers überstreichende Flüssigkeitsstrahlen der Reaktionslösung erzeugt wird. Aufgrund dieser älteren Erfindung wurden mit Apparaturen, die in den Veröffentlichungen (2) [dort Methode 4], (3) und (4) des Literaturverzeichnisses detailliert beschrieben sind, Methylaluminoxane unter den verschiedensten Bedingungen hergestellt, analysiert und im Hinblick auf ihre Co­ katalysatoraktivität im System Metallocen/Aluminoxan zur Olefinpolymerisation getestet. Es wurden deutliche Unterschiede in der Cokatalysatoraktivität gefunden (vgl. bspw. Veröffent­ lichung (5) des Literaturverzeichnisses). Die Cokatalysatoraktivität ist um so höher, je bes­ ser die Einheitlichkeit des verwendeten Methylaluminoxans ist. Die Einheitlichkeit ergibt sich durch das Ausmaß der Phasenseparation mit Ether zu erkennen. Es muß der Schluß gezogen werden, daß die in Veröffentlichung (1) des Literaturverzeichnisses beschriebenen Verfahren ein nur eingeschränkt einheitliches Methylaluminoxan produzieren. Als Ursache dafür ist die sehr geringe Wärmeleitfähigkeit des Eises einerseits und die hohe Reaktions­ geschwindigkeit von Aluminiumtrimethyl an der Eisoberfläche andererseits zu sehen. Da die Strömungsverhältnisse der Aluminiumtrimethyllösung an der Eisoberfläche nicht überall gleich sein können, kommt es zu unterschiedlichen Temperaturen in der Reaktionszone trotz Temperierung der Reaktionslösung und (ggf. unabhängiger) Temperierung des Eisvor­ rates. Dies wurde auch experimentell gezeigt (vgl. Veröffentlichungen (6), (7) des Literatur­ verzeichnisses).
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in einem Verfahren, das trotz der geringen Wärmeleitfähigkeit des Eises und der hohen Reaktionsgeschwindigkeit in jedem Augenblick an allen Reaktionsorten gleiche Bedingungen gewährleistet. Die Lösung nach dem Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß das Wasser in Form eines auf einen Träger aufgebrachten dünnen Eisfilmes (Eisbelages) mit einer Lö­ sung oder Suspension von Aluminiumalkyl (TMA) in einem inerten organischen Lösungs­ mittel in Berührung gebracht wird und diese Berührung einige Sekunden aufrechterhalten wird.
Ein solcher Eisfilm reagiert mit einer Aluminiumtrimethyllösung auch ohne erodierende Einwirkung zu klarer Aluminoxanlösung ab. Die Herstellung des Eisfilmes kann auf beliebi­ ge Art und Weise geschehen. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, den Eisfilm auf einem Trä­ ger durch Sublimation zu erzeugen. Es hat sich nämlich sehr überraschend gezeigt, daß Eisfilme der gewünschten Dicke durch Sublimation auf Trägern völlig blank und ohne Reif­ bildung entstehen, solange eine gewisse Dicke nicht überschritten wird. Weitere Ausgestaltungen des Verfahrens gemäß der Erfindung sind den untergeordneten Verfahrensansprüchen zu entnehmen.
Die eingangs erwähnte Anordnung besteht darin, daß ein umlaufender Träger vorgesehen ist, der einen Behälter zum Aufbringen eines dünnen Eisfilmes und danach einen Behälter (Reaktionsbehälter) mit in einem inerten organischen Lösungsmittel gelösten oder suspen­ dierten Aluminiumalkyl (TMA) durchläuft.
Weiterbildungen und weitere Ausgestaltungen der Anordnung gemäß der Erfindung sind den untergeordneten Anordnungsansprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Abb. 1a eine Demonstrationsapparatur zum Herstellen von Aluminoxan mit vier durchsichtigen Behältern und einem von einem Behälter in den ande­ ren verbringbaren Metallrohr, das eine obere Lage außerhalb der Behälter einnimmt,
Abb. 1b die Demonstrationsapparatur gemäß Abb. 1 mit in einem Behälter abgesenktem Rohr,
Abb. 2 eine schematisch dargestellte Herstellanlage für Aluminoxan mit vier Behältern und einem diese durchsetzenden endlosen Trägerband.
Die vier Behälter der in den Abb. 1a und 1b gezeigten Apparatur lassen sich ein­ zeln temperieren. Die Kühlschläuche sind weggelassen. In Behälter A befindet sich Toluol der Temperatur T. In Behälter B befindet sich an den Wänden ein Eisbelag der Temperatur T' < T.
In Behälter C befindet sich Aluminiumtrimethyl in Toluol gelöst; wegen Erreichung der Sät­ tigung kann zusätzlich auch eine Suspension von Aluminiumtrimethyl in Toluol verwendet werden.
In Behälter D befindet sich Toluol, das als Waschlösung benutzt wird. Über eine magnetisch angetriebene Winde W kann ein etwa 100 mm langes Rohr R mit 10 mm Durchmesser und von 0,5 mm Wandstärke innerhalb der hermetisch geschlossenen, ggf. mit Inertgas oder Inertgas unter vermindertem Druck gefüllten Apparatur über die Be­ hälter angehoben und in jeweils einen bestimmten Behälter dirigiert und abgesenkt wer­ den. Hierzu hängt es im Freivolumen über den Behältern A... D an einem sehr dünnen Stahldraht, der über eine Aufhängung um eine magnetgekoppelte Achse gewickelt ist, so daß eine Art Winde W entsteht. Durch Drehen der Winde kann das Rohr R abgesenkt und durch einen Magneten von außen in den jeweils gewünschten Behälter dirigiert werden. In Abb. 1b ist das Rohr R in den Behälter B (Sublimationsbehälter) abgesenkt. Zunächst wird das Rohr in den Behälter A abgesenkt. Es wird dort stark gekühlt und nimmt die Temperatur T an.
Das Rohr wird nun hochgezogen, in den Behälter B dirigiert und dort abgesenkt. Da nun das Rohr kälter ist als die auf T' temperierte Eismasse in B, sublimiert Eis auf die innere und äußere Rohroberfläche. Die Kondensationswärme des Eises erhöht dabei die Anfangs­ temperatur T des Rohres bis zur Temperatur T'. Wenn zwischen Eisbelag an der Wand und Eisbelag auf der Rohroberfläche keine Temperaturdifferenz mehr besteht, kommt der Sub­ limationsvorgang zum Erliegen.
Das mit einem blanken Eisfilm belegte Rohr wird nun in dem Behälter B hochgezogen und in den Behälter C dirigiert und abgesenkt. Beim Eintauchen in die Aluminiumtrimethyllösung im Behälter C findet eine heftige Gasentwicklung an der Rohroberfläche statt. Die Gasent­ wicklung ist nach wenigen Sekunden beendet. Das Gas ist Methan. Nach etwa 30 Sekun­ den hat sich das Methan in dem Toluol und den toluolischen Lösungen gelöst. Zwischen­ zeitlich kann aber aus dem Druckstoß die Menge des entstehenden Gasas und damit die Dicke des Eisfilmes abgeschätzt werden.
Das Rohr wird aus der Reaktionslö­ sung im Behälter C hochgezogen und in den Behälter D mit der Waschflüssigkeit dirigiert und abgesenkt. Es bleibt kein Wandbelag. Durch Einbringen des Rohres in den Behälter A beginnt der Verfahrensablauf von neuem.
Bei einem gesamten Freivolumen der Apparatur von 500 ml entstanden Druckstöße von 532-665 Pascal. Das entspricht einem Volumen von 4,5 . 500/760 ml Methan = ca. 3 ml Methan = ca. 0,15 mMol Methan, äquivalent 0,075 mMol Wasser, äquivalent zu 1,35 cbmm Eis.
Da die Innen- + Außenoberfläche des verwendeten Rohres mit 10 mm Durchmesser ca. 2 . 30 . 100 = 6000 qmm betrug, ergibt sich die aus dem Druckstoß berechnete Eisfilmdicke zu 1,35 cbmm/6000 qmm = 0,000225 mm = 0,225 µm. Die im Demonstrationsbeispiel festgestellte Eisdicke von 0,225 µm korrespondiert gut zu der Beobachtung, daß z. B. in der in (6) des Literaturverzeichnisses beschriebenen Appara­ tur mit einer Eisfläche von etwa 250 qcm bei einer Methanentwicklung von 2 Mol/h entspre­ chend einem Eisumsatz von 1 Mol pro Stunde, 18000 cbmm/(25000 qmm . 3600 sec) = 0,0002 mm/sec = 0,2 µm/sec Eisumsatz, relativ einheitliche Aluminoxane gewonnen wer­ den konnten.
Die Dicke des Eisfilmes kann durch die Temperaturdifferenz zwischen Eisvorrat und Träger (Rohr) thermodynamisch kontrolliert werden; durch die Zeit, die für die Sublimation zur Verfügung steht, ist eine kinetische Kontrolle möglich. Wird auf einen Träger sublimiert, so ist die Temperatur des Trägers unabhängig von der Temperatur der Reaktionslösung wähl­ bar. Wird die Temperatur des Trägers hinreichend tief und seine Wärmekapazität (durch Wahl einer bestimmten Dicke und eines geeigneten Materials) hinreichend hoch gewählt, so kann die Reaktionswärme, die unmittelbar an der Oberfläche des Trägers durch die Ab­ reaktion des Eisfilmes in der Alkyllösung entsteht, überwiegend vom Träger aufgenommen und abgeführt werden. Die Wärmeübergangswerte von organischen Lösungsmittels auf metallische Platten und umgekehrt sind bekannt (VDI-Wärmeatlas). Als Beispiel für eine praktische Realisierung des Verfahrens gemäß der Erfindung dient die in Abb. 2 schematisch dargestellte Anordnung zweckmäßig: Aus zwei parallelen Platten und einem Rahmen wird eine geschlossene Kammer K mit ei­ nem Gasauslaß GA und durch Flanschdeckel verschlossenen Beschickungsöffnungen gebildet. In der Kammer werden Umlenkrollen L1... L7, von denen mindestens eine auch als Antriebsrolle ausgebildet ist, so angeordnet, daß ein über die Rollen gelegtes endloses als Träger wirkendes Band TB oder Kettenband zuerst einen Waschbehälter D mit einer Waschlösung, dann einen Temperierbehälter A mit einer Temperierlösung, dann einen Sublimationsbehälter B und schließlich einen Reaktionsbehälter C durchläuft, um dann wieder in die Waschlösung von D einzutauchen.
Die Temperierung der einzelnen Behälter erfolgt durch Wärmetauscher, die die Bandfüh­ rung nicht behindern. Um Stoffaustausch zwischen den Behältern möglichst zu unterbin­ den, sind die Behälter durch an sich bekannte Diffusionssperren voneinander getrennt. Der Sublimationsbehälter B wird zweckmäßigerweise aber nicht zwingend über dem Reaktions­ behälter C angeordnet.
Die Umlenk- bzw. Antriebsrollen sind so ausgebildet, daß nur ein kleiner Teil der Trägerflä­ che mit den Rollen in Berührung kommt, damit die beidseitige Belegung des Trägers mit Eis möglichst ungestört bleibt. Über die Stellung der Ventile VK, VW und VS sowie ggf. wei­ tere Ventile kann der Strom des in dem Reaktionsbehälter C entstehenden und abzuleiten­ den Reaktionsgases Methan gelenkt werden. Andererseits ermöglichen diese Ventile, beim Beschicken der Behälter durch die Flansche geeignete Schutzgasströme einzustel­ len. Durch den Auslaß GA kann das Reaktionsgas (im vorliegenden Beispiel: Methan) ent­ weichen.
In dem Sublimationsbehälter B sind die Wände mit Eis belegt. Dieses gefriert bei Tempera­ turen unter 0°C zu einem außerordentlich harten Belag zusammen, über dem sich jedoch der von der Temperatur abhängige Gleichgewichtsdampfdruck einstellt. In den Wasch-, Temperier- und Reaktionsbehältern stellt sich der Dampfdruck des verwen­ deten Lösungsmittels bspw. Toluols ein.
Die Tabelle gibt eine Grobübersicht zu den Dampfdrücken im Bereich der Arbeitstempera­ turen in Pascal:
Werden nun Trägerelemente des Bandes, die in dem Temperierbehälter A auf bspw. -60°C temperiert wurden, dem Sublimationsbehälter B zugeführt, der bspw. auf -40°C eingestellt wurde, so besteht zwischen Bandoberfläche und Eis anfänglich ein treibendes Druckgefälle von (12,85-1,07) Pascal.
Je nach Länge des Sublimationsbehälters, Bandgeschwindigkeit, Bandmaterial (Wärmekapazität) und anfänglicher Temperaturdifferenz zwischen Trägerband TB und Sublimationsbehälter B entstehen auf dem Träger blanke Eisflächen von < 0,1 µm bis zu 2 µm; dünnere und dickere Schichten sind möglich.
Beim Eintauchen der belegten Trägerelemente in die Reaktionslösung in Behälter C mit einer geeigneten Temperatur zwischen -50 und -20°C entsteht sofort auf der gesamten benetzten Fläche eine feinstperlige Gasentwicklung (im Falle von Trimethylaluminium: Methan), die nach wenigen Sekunden abgeschlossen ist. Das entstehende Aluminoxan geht offenbar sofort in Lösung oder wird durch das Reaktionsgas in die Lösung transpor­ tiert. Eine zusätzliche erodierende Einwirkung ist nicht notwendig; wird sie zur Sicherheit vorgesehen, ist sie in jedem Falle unschädlich.
Die beschriebene Anordnung erlaubt sowohl tiefere Temperaturen als auch Temperaturen wenig unter 0°C in der Reaktionslösung. Über die Eigenschaften von bei unter -50°C und bei über -20°C hergestellten Aluminoxanen ist noch nichts bekannt, da entsprechende Re­ aktionsversuche entweder zu langsam oder unbeherrschbar schnell abliefen. Solche Alu­ minoxane werden nun zugänglich. Ebenso war es bisher nicht möglich, mit Vorrichtungen entsprechend EP 0 371 084 B1 in Lösungen mit höherer Aluminiumtrimethylkonzentration als 1 Mol/Liter zu arbeiten, weil die Reaktion nicht beherrschbar war. Da nach dem durch die Erfindung vorgeschlagenen Verfahren stets nur begrenzte Eismengen in den Reakti­ onsbehälter eingebracht werden, ist ein "Durchgehen" der Reaktion ausgeschlossen, und es kann mit gesättigten Aluminiumtrimethyl-Lösungen, ja auch mit Suspensionen von Alu­ miniumtrimethyl in gesättigten Lösungen gearbeitet werden. Gerade die unter solchen Be­ dingungen entstehenden Aluminoxane sind von besonderem Interesse.
Literaturverzeichnis:
  • 1. EP 0 371 084 B1
  • 2. Some new results on Methyl-Aluminoxane, H. Sinn et al., Olefin Polymerization, Springer Verlag 1988, ISBN 3-540-18548-8.
  • 3. Macromolecular Symposia Allumoxanes, Hüthig und Wepf., CH Zug, 1995 (H. Sinn u.W. Kaminsky, Herausg.) dort S. 27; ISBN 3-85739-294-0, ISSN 1022-1360.
  • 4. The Role of MAO-Activators, H. Sinn et al., in Ziegler Cata lysts, G. Fink, R. Mülhaupt, H.H. Brintzinger (Eds.) Springer Verlag ISBN 3-540-58225-8.
  • 5. Kristina von Lacroix, Dissertation Universität Hamburg 1996, Shaker Verlag Aachen, ISBN 3-8265-1428-9.
  • 6. Hergen Winter, Dissertation Universität Hamburg 1990.
  • 7. Wolf Schnuchel, Dissertation Universität Hamburg 1993.

Claims (25)

1. Verfahren zum Herstellen von Aluminoxan, insbesondere Methylaluminoxan (MAO) aus Aluminiumalkyl, vorzugsweise aus Aluminiumtrimethyl (TMA) und gefrorenem Wasser in einem inerten Kohlenwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser in Form eines auf einen Träger aufgebrachten dünnen Eisfilmes (Eisbelages) mit einer Lö­ sung oder Suspension von Aluminiumalkyl (TMA) in einem inerten organischen Lösungs­ mittel in Berührung gebracht wird und diese Berührung einige Sekunden aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Träger ein Eis­ film von mehr als 0,05 µm und weniger als 5 µm Dicke aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eisfilm auf einen Träger aus Metall in Form eines endlosen, d. h. in sich geschlossenen, bewegten Bandes aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eisfilm auf Trägerelemente aus Metall, insbesondere auf Plattenglieder einer endlosen, d. h. in sich geschlossenen, bewegten Kette aufgebracht wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eisfilm auf einen Träger aus inertem Material in Form eines endlosen bewegten Bandes, insbesondere aus Polytetrafluorethylen oder einem Polyolefin, oder auf Trägerelemente einer in sich geschlossenen Kette aus inertem Material, insbesondere Polytetrafluorethylen, Polyolefin, Glas, Keramik, tieftemperaturelastischem Kautschuk, aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Träger so temperiert und dimensioniert wird, daß er Wärmemengen, die der Reaktions­ wärme vergleichbar sind, aus dem Reaktionssystem abtransportiert.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Eisfilms das Eis von einem Vorrat mit der absoluten Temperatur T < 273 K auf den Träger mit der Temperatur T' < T aufsublimiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der Dic­ ke des entstehenden Eisfilmes durch thermodynamische Kontrolle die Wärmekapazität des Trägers so dimensioniert wird, daß der Träger mit der Anfangstemperatur T' durch die Re­ sublimationswärme (Kondensationswärme) des Eises bis zur Temperatur des Eisvorrates T erwärmt wird, so daß der Stofftransport durch Sublimation zum Stillstand kommt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der Dic­ ke des entstehenden Eisfilmes durch kinetische Kontrolle der Träger nur einen Bruchteil der Zeit, die zum Temperaturausgleich notwendig ist, dem Sublimationsstrom ausgesetzt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenelemente des endlosen, in sich geschlossenen Trägers kontinuierlich nacheinander durch in einer Inertkammer, insbesondere Schutzgaskammer, angeordnete Behälter geführt werden, in denen sie durch Waschen in einer Waschlösung von Reaktionsresten befreit, auf eine niedrige Temperatur (T') gebracht und schließlich durch Aufsublimation mit Eis belegt werden, wonach sie die Aluminium-Alkyllösung (TMA- Lösung) passieren, um sodann wieder in die Waschlösung zu tauchen.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Eisfilm mit einer Lösung oder Suspension von Aluminiumalkyl in dem Toluol enthaltenden inerten Lösungsmittel in Berührung gebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter für die Verfahrensschritte "Waschen", "Temperieren", "Belegen durch Sublimieren" und "Reagieren" durch Diffusionssperren voneinander getrennt werden, so daß in den einzelnen Behältnissen unterschiedliche Partialdampfdrücke aufrechterhalten werden.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in einem Reaktionsbehälter entstehendes Methan teilweise über einen Sub­ limationsbehälter abgesaugt wird, um dort eine Anreicherung von die Sublimation behin­ dernden Fremdgasen oder Lösungsmitteldämpfe zu minimieren.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das in einem Reaktionsbehälter entstehende Methan ganz oder teilweise über einen Kanal zwischen Temperierbehälter und Sublimationsbehälter abgesaugt wird, so daß am Träger haftendes Lösungsmittel aus dem Temperierbehälter verdampft und damit dem Träger zusätzlich Wärme entzieht.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Temperierbehälter ein im Vergleich zu Wasch- und Reaktionsbe­ hälter deutlich niedriger siedendes Lösungsmittel verwendet wird.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptmenge des im Reaktionsbehälter entstehenden Methans über eine Saugleitung abgeführt wird und bei der Reaktion entstandener Schaum zerstört wird.
17. Anordnung zum Herstellen von Aluminoxan, insbesondere Methylaluminoxan (MAO) aus Aluminiumalkyl, vorzugsweise aus Aluminiumtrimethyl (TMA) und gefrorenem Wasser in einem inerten Kohlenwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß ein umlaufender Träger (TB) vorgesehen ist, der einen Behälter (B) zum Aufbringen eines dünnen Eisfilmes und danach einen Behälter (Reaktionsbehälter C) mit in einem inerten organischen Lösungsmit­ tel gelösten oder suspendierten Aluminiumalkyl (TMA) durchläuft.
18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweildauer eines Trägerabschnittes in dem das Aluminiumalkyl enthaltenden Behälter (C) einige Sekunden beträgt.
19. Anordnung nach Anspruch 17 und/oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Be­ hälter (Sublimationsbehälter B) zum Aufbringen des dünnen Eisfilms Wassereis enthält, das auf die ihn durchlaufenden Trägerabschnitte mittels Sublimation übertragen wird.
20. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß Trägerabschnitte vor Erreichen des Sublimationsbehälters (B) durch einen Behälter (Temperierbehälter A) ge­ führt sind, in dem sie auf eine Temperatur unterhalb der Temperatur des Sublimationsbe­ hälters gekühlt werden.
21. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekenn­ zeichnet, daß Trägerabschnitte vor Erreichen des Temperierbehälters (A) einen Behälter (Waschbehälter D) durchlaufen, in dem Reaktionsreste entfernt werden.
22. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Behälter durch Diffusionssperren voneinander getrennt sind.
23. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der umlaufende Träger (TB) als endloses Band aus Metall oder einem iner­ ten, flexiblen organischen Material, insbesondere aus Polytetrafluorethylen oder einem Po­ lyolefin, ausgebildet ist.
24. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der umlaufende Träger als endlose Kette, insbesondere aus Plattengliedern, ausgebildet ist.
25. Anordnung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenglieder aus Metall oder einem inerten Material, insbesondere Polytetrafluorethylen, Polyolefin, Glas, Keramik, tieftemperaturelastischem Kautschuk, bestehen.
DE1996126245 1996-06-29 1996-06-29 Verfahren zur Herstellung von Aluminoxan, insbesondere Methylaluminoxan Expired - Fee Related DE19626245C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1996126245 DE19626245C2 (de) 1996-06-29 1996-06-29 Verfahren zur Herstellung von Aluminoxan, insbesondere Methylaluminoxan

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1996126245 DE19626245C2 (de) 1996-06-29 1996-06-29 Verfahren zur Herstellung von Aluminoxan, insbesondere Methylaluminoxan

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19626245A1 DE19626245A1 (de) 1998-01-08
DE19626245C2 true DE19626245C2 (de) 1999-05-27

Family

ID=7798470

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1996126245 Expired - Fee Related DE19626245C2 (de) 1996-06-29 1996-06-29 Verfahren zur Herstellung von Aluminoxan, insbesondere Methylaluminoxan

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19626245C2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10156387B8 (de) 2001-11-16 2008-07-24 Robert Bosch Gmbh Handwerkzeugmaschine mit Lufteintritts- bzw. Luftaustrittsöffnungen im Gehäuse

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0371084B1 (de) * 1987-09-20 1991-11-06 Schering Aktiengesellschaft Verfahren zur herstellung von methylalumoxan aus wasser und aluminiumtrimethyl in inerten kohlenwasserstoffen.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0371084B1 (de) * 1987-09-20 1991-11-06 Schering Aktiengesellschaft Verfahren zur herstellung von methylalumoxan aus wasser und aluminiumtrimethyl in inerten kohlenwasserstoffen.

Also Published As

Publication number Publication date
DE19626245A1 (de) 1998-01-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT405831B (de) Verfahren und vorrichtung zum bilden einer beschichtung durch pyrolyse
DE2359535A1 (de) Durch plasmapolymerisation von allylamin hergestelltes polymerisat und verfahren zu seiner herstellung
DE19626245C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminoxan, insbesondere Methylaluminoxan
EP0099480B1 (de) Verfahren und Vergütungsraum zum Beschichten von Behälterglas mit Titanoxid
DE60000549T2 (de) Spannungsarmes, wasserklares Zinksulfid
DE1234948B (de) Verfahren und Vorrichtungen zur Behandlung von Artikeln aus Glas waehrend ihrer Fabrikation
DE102010002839B4 (de) Beschichtungsanlage und Verfahren zur Beschichtung von Halbleiterscheiben in Beschichtungsanlagen
DE1769520A1 (de) Verfahren zum epitaktischen Abscheiden von kristallinem Material aus der Gasphase,insbesondere fuer Halbleiterzwecke
DE2032375B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Überziehen von kontinuierlich bewegtem Flachglas mit einem durch Pyrolyse hergestellten Metalloxid
DE1521238B2 (de) Vorrichtung zum herstellen von ueberzuegen auf insbesondere zylindrischen gegenstaenden durch vakuumaufdampfen
EP0262505A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten eines bewegten Trägermaterials mit einem ein Lösemittel enthaltenden Beschichtungsmittel
DE2313006A1 (de) Vorrichtung zum bedrucken von textilmaterialien
DE2244913C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Bandstahl
DE69404595T2 (de) Herstellung von Träger für Oberflächenplasmonresonanz
DE1483247B2 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen eines hochzugfesten Weißbleches
DE69408933T2 (de) Herstellung von Träger für Oberflächenplasmonresonanz
DE3112885C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Floatglas mit einer Dicke unterhalb der Gleichgewichtsdicke
EP0205819B1 (de) System zum fleckenfreien Trocknen von Gegenständen mit durch Flüssigkeit benetzten Oberflächen
DE102010040077B4 (de) Vakuumbehandlungsverfahren und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3226931A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen von grossflaechigen, fuer die fertigung von solarzellen verwendbaren bandfoermigen siliziumkoerpern
DE1048872B (de) Vorrichtung zur Reinigung von chemischen Stoffen durch Sublimation im Vakuum
DE1932812C3 (de) Verfahren zum Beschichten einer Oberfläche einer bandförmigen Eisenunterlage mit Zink
DE850878C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen durch Sublimation von in Behaeltern befindlichen Stoffen
DE150952C (de)
DE1667771A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Draehten und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8122 Nonbinding interest in granting licenses declared
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee