DE150952C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung von Eis und besteht in der Verbesserung an solchen Einrichtungen, bei welchen das Eis dadurch gebildet wird, daß aufeinander folgende Wasserschichten unmittelbar nach ihrem Ablagern zum Gefrieren gebracht werden.

In der Zeichnung ist Fig. ι ein senkrechter Schnitt quer durch eine Gefrierzelle, Fig. 2

ίο ein senkrechter Schnitt durch das Gehäuse und eine Vorderansicht der Zelle, Fig. 3 ein Horizontalschnitt durch die Gefrierzelle.

Die Zeichnung stellt nur eine einzige Gefrierzelle dar, es können aber selbstverständlieh eine beliebige "Anzahl solcher Zellen gleichzeitig angewendet werden. Die Verdampferzelle b besteht zweckmäßig aus zwei dicht zusammenliegenden Wänden, so daß ein breiter, aber enger Raum entsteht, in welchem die als Kühlmittel benutzte flüchtige' Flüssigkeit expandieren kann. Rohrverbindungen c und d sind zur Einleitung und Abführung der Flüssigkeit vorgesehen. An den breiten Außenseiten der Verdampferzelle schließt sich die eigentliche Gefrierzelle an.

Die Unterkante der Zelle b steht in einem Wasser enthaltenden Troge e. Auf jeder Seite der Zelle ist ein Riemen f. angebracht, der über Scheiben oder Rollen g g ■ oben und unten läuft und durch diese in kurzer Entfernung parallel zu ' den Seitenflächen der Zelle gehalten wird. Die Riemen tragen jeder einen oder mehrere Becher h, welche in das Wasser im Troge e eintauchen und damit gefüllt hochgehen. An den Bechern sind biegsame Bürsten oder Manschetten i angebracht, welche leicht an der Fläche der Zelle oder dem sich daran bildenden Eiskuchen entlangstreichen.

Die Becher sind durchlöchert, so daß das Wasser aus ihnen auf die Bürsten oder Manschetten i auftropft und diese beim Aufwärtsgange der" Becher eine dünne Wasserschicht auf der Oberfläche der Gefrierzelle niederschlagen, welche sofort gefriert.

Die bis hierher beschriebenen Teile der Vorrichtung sind schon früher bekannt gewesen, jedoch hat sich bisher die Schwierigkeit ergeben, daß das direkt auf der Fläche der Gefrierzelle niedergeschlagene Eis fest an dieser haftete und nur nach dem Erwärmen der Zelle abgelöst werden konnte. Dieses Erwärmen ist aus vielen Gründen unerwünscht.

Diesem Umstände wird durch vorliegende Erfindung abgeholfen durch Anordnung besonderer Eishalter, die aus dünnen Blechplatten j und k bestehen und von denen auf jeder Seite der Gefrierzelle eine angebracht ist. Ihre Seitenkanten sind aufgebogen, so daß sie einen hohlen Trog, der an beiden Enden offen ist, bilden. Diese Eishalter sind abnehmbar an den Seiten der Gefrierzelle befestigt und können nach dem Niederschlagen des Eises mit dem Eiskuchen entfernt und sofort durch neue Halter ersetzt werden,

ohne daß man die Zelle zu erwärmen und von neuem abzukühlen braucht.

Es hat sich nun gezeigt, daß trotz dieser Einrichtung eine kleine Menge von Flüssigkeif zwischen den Haltern und der äußeren Wand r der Verdampf erzeile sich ansammeln kann, welche beim Erstarren die Halter an der Zelle festhält. Um dies zu verhindern, wird eine Schicht eines die Feuchtigkeit zurückstoßenden Materials / z\vischen den Haltern und der Zelle eingelegt. Ein sehr zweckmäßiges Material ist Paraffin, das am besten als paraffmiertes Papier angewendet wird. Bei der Einlegung eines solchen Stoffes arbeitet die Gefrierzelle ohne jede Störung. Das Papier kann eine so große Länge haben, daß es, über das obere Ende der Zelle gehängt, beide Seiten derselben bedeckt.

Die Halter können durch Kuppelstangen m an Ort und Stelle befestigt werden, welche in Augen an der Seite der Halter bezw. an Befestigungsbolzen η eingreifen, die von dem Gehäuse α oder von geeigneten, darin angebrachten Stangen getragen \verden.

Claims (2)

Pa tent-Ansprüche:

1. Eiserzeugungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seiten der Gefrierzellen besondere Eishalter angebracht werden, auf welchen das in bekannter Weise durch Gefrieren dünner Wasserschichten erzeugte Eis sich niederschlägt und welche nach Vollendung des Eiskuchens mit demselben herausgenommen und durch leere Halter ersetzt werden können.

2. Eiserzeugungsvorriclitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Verdampferzelle (b) und Eishaiter (j k) eine für Feuchtigkeit nicht aufnahmefähige Zwischenschicht (I) zweckmäßig in Form von paraffmiertem Papier eingelegt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.