DE19625558C2 - Verfahren und Anordnung zur Erfassung und Sicherung gesundheitsgefährdeter Personen in Toiletten - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur Erfassung und Sicherung gesundheitsgefährdeter Personen in Toiletten

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Durchführung des Ver­ fahrens zur Erfassung und Sicherung gesundheitsgefährdeter Personen in Toiletten, insbesondere Kinder, Kranke und alte Menschen in Krankenhäusern, Kliniken, Woh­ nungen oder dergleichen Einrichtungen, wobei von durch Personenkenndaten ge­ kennzeichneten gesundheitsgefährdeten Einzelpersonen während einer Toilet­ tenbenutzung Daten in Form von Körperdaten erfaßt, in Mikro-Controllern ausge­ wertet und über ein Netzwerk an eine zentrale Stelle gesendet werden (US 54 10 471 A).
In Bereichen von Krankenhäusern, Kliniken oder dergleichen Einrichtungen befinden sich eine Vielzahl von zu betreuenden Personen mit einem erhöhten Sicherheitsri­ siko, die so schwer erkrankt sind, daß sie sich bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes, beispielsweise während der Benutzung einer Toilette, nicht bemerkbar machen oder an eine hilfeleistende Person wenden können. Auch in öffentlichen Bereichen und in Wohnungen müssen sich derartig gefährdete Personen bemerkbar machen können.
Es sind dazu eine Vielzahl von akustischen und/oder optischen Signalanlagen be­ kannt, die ein Patient oder ein Benutzer einer Toilette betätigen kann, um einen Not­ ruf auszulösen. Dies ist jedoch nicht möglich, wenn der Benutzer einer Toilette be­ wußtlos ist oder die gesundheitsgefährdeten Personen vorübergehend oder grund­ sätzlich nicht in der Lage sind, wie beispielsweise Kinder, eine Signalanlage zu betätigen.
Aus der DE 31 11 375 A1 ist eine Notrufeinrichtung für gesundheitsgefährdete Perso­ nen bekannt, bei der unter Verwendung eines in einem Stromkreis liegenden an sich bekannten Alarmgebers über mindestens ein vorprogrammiertes und damit selbst­ tätiges Schaltelement eine Alarmeinrichtung in Form einer Sirene und/oder Klingel einschaltbar ist und wobei im Stromkreis ein weiterer von Hand bedienbarer Schalter als Unterbrecher vorgesehen ist, der beim Betätigen das Schaltelement unterbricht, damit beispielsweise auf Patienten, die Hilfe benötigen, aufmerksam gemacht wird.
Aus der DE 30 04 411 A1 ist weiterhin ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Sicherung gefährdeter Personen bekannt, indem ein Signalgeber ortsabhängige Codierungssignale empfängt, diese auswertet und die abzugebenden Kontrollim­ pulse entsprechend den ortsabhängigen Codierungssignalen codiert. Für einen Kontrollimpuls wird dazu ein mehrstelliger Daten-Bus verwendet, von dessen Bits ein Teil zur Personenerkennung und ein Teil zur Erkennung der ortsabhängigen Codierungssignale verwendet wird. In der Vorrichtung zur Durchführung des Ver­ fahrens sind in dem Signalgeber eine Sende- und eine Empfangseinheit vorgese­ hen, die die codierten Signale, die von an wählbaren Orten befestigbaren Emis­ sionselementen ausgehen, auswertet, wobei als Emissionselemente Minisender sehr geringer Reichweite eingesetzt sind.
Dieses Verfahren sowie die Vorrichtung zu seiner Durchführung dienen zur Siche­ rung von allein arbeitenden Personen in gefährdeten Bereichen, wobei für die Per­ sonen der Signalgeber als tragbares Hilfsgerät vorgesehen ist.
Aus der US 5 410 471 A ist ein Verfahren zur Überwachung von im Vorfeld durch Personenkenndaten festgelegten gesundheitsgefährdeten Einzelpersonen unter anderem während einer Toilettenbenutzung bekannt, bei dem mit einer Erst- und Zweitmeßeinrichtung die Daten einer routinemäßigen physiologischen Tätigkeit und einer physiologischen Eigenschaft dieser Einzelperson bei einer direkten Benutzung einer Toilette erfaßt werden, die erhaltenen Daten in Mikro-Controllern ausgewertet und über ein Netzwerk an eine zentrale Stelle gesendet werden.
Aus der DE 94 09 235 U1 ist ein Alarmsystem und aus der DE 93 17 993 U1 eine Vor­ richtung zum ortsauflösenden Erfassen eines Rufsignals, insbesondere eines Pat­ tientenrufes in Kliniken oder Krankenhäusern bekannt, die eine willensunabhängige Erfassung von bedrohlichen Gesundheitsstörungen von Personen gewährleisten, indem durch einen an einem Arm- oder Fußgelenk tragbaren Sender Signale an örtlich entfernte Notrufzentralen gesendet werden, die ortsauflösend und personen­ identifizierend ausgewertet oder angezeigt werden. Dazu ist es notwendig, die mit den Sendern zusammenwirkenden Empfänger in unterschiedlichen Räumen anzu­ ordnen, so daß neben der personengebundenen Zuordnung von Kreislaufparame­ tern, wie beispielsweise Blutdruck und Puls, auch eine räumliche Zuordnung not­ wendig ist. Nachteilig dabei ist, daß in einigen öffentlichen Einrichtungen die Funk­ übertragung nicht gestattet ist.
Bei den bekannten technischen Lösungen, bei denen der Patient oder eine zu be­ treuende Person einen Sender am Hand- oder Fußgelenk trägt, muß die Zustim­ mung der betreffenden Person vorausgesetzt werden und es müssen auch funk­ technische Kriterien berücksichtigt werden, damit beispielsweise die Funktion eines Herzschrittmachers nicht beeinträchtigt wird und der Sender nicht willkürlich abge­ legt werden kann.
Aus der DE 92 10 464 U1 ist weiterhin eine willens- und personenunabhängige Kon­ trollvorrichtung für Toilettenspülungen bekannt, die eine Detektierung eines Toi­ lettenbenutzers über eine kürzere sowie längere Distanz ermöglicht, indem ein Be­ wegungsmelder eine Infrarotmessung nach dem Betreten des Toilettenbereiches aktiviert und nach dem Verlassen der Toilette den Spülvorgang auslöst.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrun­ de, ein Verfahren und eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zu schaf­ fen, mit denen lebensbedrohliche Situationen nicht nur von Einzelpersonen, sondern eines Personenkreises, der sowohl Kinder als auch Kranke und alte Menschen umfaßt, vom Betreten bis zum Verlassen einer Toilette im gesamten Toilettenraum erfaßt werden und wobei bei Eintreten eines gesundheitsgefährdeten Zustandes dieser Personen ein willensunabhängiger und/oder willensabhängiger Notruf auslöst wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen, mit dem von unter­ schiedlichen zu überwachenden gesundheitsgefährdeten Personen mittels in einem Toilettenraum angeordneten Signalgebern während ihres Aufenthaltes in dem Toilettenraum, vom Betreten des Toilettenraumes über das Benutzen der Toilette bis zum Verlassen des Toilettenraumes, codierte, adressierte Signale aufgenommen werden, wobei von den zu überwachenden gesundheitsgefährdeten Personen mittels Differenzzeitmessungen sowohl der Beginn und das Ende einer Benutzungs­ handlung, eine kritische Verweildauer, als auch die Reihenfolge der Richtung der Benutzungshandlungen in Abhängigkeit von dem entsprechenden Aufenthaltsort der zu überwachenden gesundheitsgefährdeten Personen in dem Toilettenraum erfaßt wird, wobei diese Signalinformationen in einem Logikspeicher gespeichert und vorzugsweise durch einen Mikro-Controller ausgewertet werden, indem die er­ haltenen Signalinformationen mit vorgegebenen, allgemein bekannten logischen Verhaltensmustern verglichen und auftretende Differenzen ermittelt werden und wobei bei Überschreitung eines vorgegebenen Maximalwertes in einem bestimmten Zeitintervall ein Signal für die Auslösung eines willensunabhängigen und/oder willensabhängigen Notrufes in einer Notrufzentrale, in der eigenen oder in einer benachbarten Wohnung oder per Telefon erzeugt wird.
Vorteilhaft ist dabei vorgesehen, daß nach Erkennung einer lebensbedrohlichen Situation in einem Toilettenraum und nach Ablauf eines vorgegebenen, wählbaren Zeitintervalls ein Voralarm ausgelöst wird wobei nach Ausbleiben einer Bestätigung und nach Ablauf eines weiteren Zeitintervalls ein Notruf ausgelöst und gleichzeitig eine Wechselsprechverbindung hergestellt wird.
Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Anordnung mit vorzugsweise drei Signal­ gebern zur Aufnahme der codierten, addressierten Bewegungs- und/oder Körper­ signaldaten von den zu überwachenden Personen an unterschiedlichen Orten im Toilettenraum vorgesehen sind, wobei die Anzahl der Ortsadressen und die Anzahl der Bewegungsparameter insbesondere in einer in dem Toilettenraum vorge­ sehenen elektronischen Auswerteeinrichtung gespeichert, bewertet sowie auf­ tretende Differenzen ermittelt werden und wobei bei Überschreitung eines vorge­ gebenen Maximalwertes in einem vorgegebenen bestimmten Zeitintervall ein willensunabhängiger Notruf ausgelöst wird.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß eine lebensbedrohliche Situation dadurch erkannt wird, daß das Betreten sowie das Verlassen eines Toilettenraumes innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls insbesondere mittels einer Lichtschranke kontrolliert wird, indem beim Betreten des Toilettenraumes der Bewegungszustand und die Größe der zu überwachenden gesundheitsgefährdeten Person erfaßt und in einem Logikspeicher gespeichert werden und wobei bei dem Verlassen des Toiletten­ raumes der Bewegungszustand und die Personengröße mit den Eingangswerten verglichen werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung wird darin gesehen, daß insbesondere an einem Spülkasten einer Toilette in einem Toilettenraum ein Personenerkennungs­ sensor angeordnet ist, zur Messung des Körperabstandes und der Körperneigung einer zu überwachenden gesundheitsgefährdeten Person vor sowie im Toiletten­ sitzbereich, wobei eine lebensbedrohliche Situation dadurch erkannt wird, daß die zu überwachende gesundheitsgefährdete Person gravierende Haltungsänderungen aufweist.
Vorteilhaft ist weiterhin vorgesehen, daß insbesondere ein Drucksensor in einem Toilettensitzbereich zur Messung von statischen sowie dynamischen Gewichts­ belastungen an Auflagepunkten und/oder an der Oberfläche des Toilettensitzes vorgesehen ist, wobei eine lebensbedrohliche Situation dadurch erkannt wird, daß innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls nach Verlassen des Toilettensitzes die Benutzung einer Spültaste eines Spülkastens ausbleibt und wobei die Beendigung einer Toilettenbenutzung im Zusammenwirken von Personenerkennungssensor- und/oder Drucksensor innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls ermittelt wird.
Bevorzugt ist weiterhin vorgesehen, daß ein willensabhängiger Notruf durch Betäti­ gung eines gekennzeichneten Notruftasters in einem Toilettenraum ausgelöst wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß ein willensabhängiger Notruf mittels eines Spracherkennungsmoduls im Toilettenraum ausgelöst wird.
Durch die Erfindung wird ein Verfahren sowie eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zur Verfügung gestellt, mit denen lebensbedrohliche Situationen in einem Toilettenraum erkannt werden, indem beispielsweise der Toilettenraum in auf­ rechter Haltung, mit normaler Geschwindigkeit betreten und nach einem vorgege­ benen kritischen Zeitintervall mit oder ohne Toilettenbenutzung nicht oder in geneigter bis stark gebückter Haltung wieder verlassen wird. Ein Herzinfarkt, der beispielsweise durch körperliche Anstrengungen beim Benutzen der Toilette ausgelöst wird, ist mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch erkennbar, daß die Spültaste nach Verlassen des Toilettensitzes nicht betätigt wird und der Benutzer, wenn er von dem Toilettensitz auf den Fußboden des Toilettenraumes gleitet, den Toilettenraum nicht mehr verläßt. Bleibt bei einer Ohnmacht der Benutzer zufällig auf dem Toilettensitz sitzen, wird nach einem vorgegebenen maximalen Zeitintervall der Notruf ausgelöst.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird neben einer örtlichen Verknüpfung auch ein zeitlicher Zusammenhang von Handlungen und Handhabungen, die eine zu überwachende Person in einem Toilettenraum ausführt, vorgegeben, wobei durch eine Differenzzeitmessung Reihenfolge, Beginn und Ende von Handlungen vom Betreten der Toilette bis zu ihrem Verlassen erfaßt werden und somit auch die Handlungsabläufe richtungsabhängig erfaßt werden. Die erhaltenen Daten werden mit bekannten technischen Mitteln erfaßt und durch Vergleichsmuster ausgewertet, wobei bei Auftreten von Differenzen in den vorgegebenen Zeitintervallen ein willensunabhängiger und/oder willensabhängiger Notruf ausgelöst wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäße Anordnung von Signalgebern in einem Toiletten­ raum
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung.
Durch das Verfahren zur Erfassung und Sicherung gesundheitsgefährdeter Perso­ nen in Toiletten, insbesondere Kinder, Kranke und alte Menschen in Krankenhäu­ sern, Kliniken, Wohnungen oder dergleichen Einrichtungen werden während ihres gesamten Aufenthaltes in einem Toilettenraum 1, vom Betreten des Toilettenraumes 1, der Toilettenbenutzung bis zum Verlassen des Toilettenraumes 1 in wählbaren Zeitintervallen codierte, adressierte Signale von den zu überwachenden gesund­ heitsgefährdeten Personen mittels den in Fig. 1 dargestellten Signalgebern, einem Personenerkennungssensor 2, einem Drucksensor 3 und einer Lichtschranke 4 aufgenommen. Das betrifft sowohl den zeitlichen Verlauf vorgegebener, bekannter Handlungen und Handhabungen als auch die Körperhaltung sowie die Benutzung des Toilettensitzes, wobei die Signalinformationen in einer, insbesondere im Toilettenraum 1 angeordneten Auswerteelektronik 5 mit Start- und Endzeiten in einem Logikspeicher 6 gemäß Fig. 2 gespeichert werden. Die Steuerung der Schaltungsanordnung erfolgt mittels eines an sich bekannten Mikro-Controllers 7, welcher digitale sowie analoge Ein- und Ausgänge in hinreichender Anzahl für die Signalgeber 2, 3, und 4 besitzt. Es können sowohl analoge und binäre Signale, beispielsweise 8-Bit-Datenworte verarbeitet werden. Ein Teil des Logikspeichers 6 dient dabei der Speicherung verschiedener Vergleichs- und Meßwerte. Ein Timer 8 ermittelt für die unterschiedlichen Handlungen und Handhabungen im Toilettenraum 1 die zugehörigen Zeitpunkte sowie Zeitverläufe. Der Mikro-Controller 7 berechnet dann aus den im Logikspeicher 6 gespeicherten Meßwerten die Differenzen, vergleicht die Differenzen mit den entsprechenden vorgegebenen Maximalwerten und gibt bei Überschreitung der Maximalwerte in einem bestimmten Zeitintervall an der Ausgangsschnittstelle ein Signal für einen Notruf aus.
Die Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Fig. 1 besteht aus einem Toilettenraum 1 mit einem Toilettensitz 9, hinter dem ein Spülkasten 10 mit einer Spültaste 11 angeordnet ist. Auf dem Spülkasten 10 ist ein Personenerkennungs­ sensor 2 vorgesehen und an dem Toilettensitz 9 ein Drucksensor 3. Im Toiletten­ sitzbereich ist eine Notrufeinrichtung 12, vorzugsweise eine Notruftaste vorgesehen. Eine Bewegungserkennung, vorzugsweise in Form einer Lichtschranke 4, ist beim Betreten des Toilettenraumes 1 im Türbereich angeordnet sowie eine elektro-nische Auswerteeinrichtung 5, die insbesondere einen Logikspeicher 6, einen Mikro- Controller 7 und einen Timer 8 umfaßt.
Betritt eine Person den Toilettenraum 1, so detektiert die Lichtschranke 4 das Be­ treten des Toilettenraumes 1, erfaßt dabei die Größe der Person und ermittelt mittels Auswerteeinrichtung 5, Mikro-Controllers 7 sowie des Timers 8 eine Startzeit t1 und speichert sie in dem Logikspeicher 6. Beim Verlassen des Toilettenraumes 1 wird die Personengröße mit dem Eingangswert verglichen. Dadurch ist es möglich, Hal­ tungsänderungen bei der zu überwachenden gesundheitsgefährdeten Person zu erkennen und einem möglichen kritischen Gesundheitszustand zuzuordnen. Der Personenerkennungssensor 2 detektiert die zu überwachende gesundheitsge­ fährdete Person unmittelbar vor der Toilette und ermittelt den dazugehörigen Zeitpunkt t2. Erfolgt keine Zeitpunkterkennung von t2 und überschreitet die Zeitdauer t1 + Δt1 einen im Logikspeicher 6 gespeicherten Maximalwert Δt1max, dann liegt ein lebensbedrohlicher Zustand vor und es erfolgt eine willensunabhängige Alarm­ auslösung. Der Beginn der Toilettenbenutzung wird durch die an dem Druck­ sensor 3 auftretende Belastungsänderung ermittelt und der dazu gehörige Zeitpunkt t3 gespeichert. Die Beendigung der Benutzung der Toilette wird durch den Druck­ sensor 3 unter Zuordnung eines Zeitpunktes t4 oder durch den Personenerken­ nungssensor 2 unter Zuordnung eines Zeitpunktes t5 erkannt. Erfolgt keine Zeit­ punkterkennung von t4 oder t5 und überschreitet die Zeitdauer t2 + Δt2 einen im Logikspeicher 6 gespeicherten Maximalwert Δt2max, dann liegt ein lebensbedrohlicher Zustand vor. Ein Zeitpunkt t6 wird bei einer Betätigung der Spültaste 11 sowie ein Zeitpunkt t7 beim Verlassen des Toilettenraumes 1 gespeichert. Die Zeitpunkter­ kennung für t5 und t7 setzt Δt4 und Δt5 zurück. Fehlt die Zeitpunkterkennung t6 und t7 und überschreitet die Zeitdauer t4 + Δt4 oder t5 + Δt5 einen im Logikspeicher 6 ge­ speicherten Maximalwert Δt4max oder Δt5max, dann liegt ein lebensbedrohlicher Zustand der zu überwachenden gesundheitsgefährdeten Person vor. Im Toilettenraum 1 befindet sich zusätzlich eine Notrufeinrichtung 12, für eine wil­ lensabhängige Notrufauslösung. Diese Notrufeinrichtung 12 kann wahlweise mit einer Notrufspracherkennung und mit einer Wechselsprechverbindung ausgestattet sein.
Vor der Weiterleitung eines willensunabhängigen Notrufes erfolgt zunächst für ein begrenztes Zeitintervall ein Voralarm. Erfolgt während dieser Zeit keine Quittierung, dann wird der Notruf nach Ablauf der Wartezeit ausgelöst.

Claims (8)

1. Verfahren zur Erfassung und Sicherung gesundheitsgefährdeter Personen in Toiletten, insbesondere Kinder, Kranke und alte Menschen in Krankenhäusern Kliniken, Wohnungen oder dergleichen Einrichtungen, wobei von durch Perso­ nenkenndaten gekennzeichneten gesundheitsgefährdeten Einzelpersonen während einer Toilettenbenutzung Daten in Form von Körperdaten erfaßt, in Mikro-Controllern ausgewertet und über ein Netzwerk an eine zentrale Stelle gesendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß von unterschiedlichen zu überwachenden gesundheitsgefährdeten Personen mittels in einem Toilet­ tenraum (1) angeordneten Signalgebern (2), (3) und (4) während ihres Aufent­ haltes in dem Toilettenraum (1), vom Betreten des Toilettenraumes (1) über das Benutzen der Toilette bis zum Verlassen des Toilettenraumes (1), codierte adres­ sierte Signale aufgenommen werden, wobei von den zu überwachenden gesundheitsgefährdeten Personen mittels Differenzzeitmessungen sowohl der Beginn und das Ende einer Benutzungshandlung, eine kritische Verweil­ dauer, als auch die Reihenfolge der Richtung der Benutzungshandlungen in Abhängigkeit von dem entsprechenden Aufenthaltsort der zu überwachenden gesundheitsgefährdeten Personen in dem Toilettenraum (1) erfaßt wird, wobei diese Signalinformationen in einem Logikspeicher (6) gespeichert und vorzugs­ weise durch einen Mikro-Controller (7) ausgewertet werden, indem die erhal­ tenen Signalinformationen mit vorgegebenen, allgemein bekannten logischen Verhaltensmustern verglichen und auftretende Differenzen ermittelt werden und wobei bei Überschreitung eines vorgegebenen Maximalwertes in einem bestimmten Zeitintervall ein Signal für die Auslösung eines willensunabhängigen und/oder willensabhängigen Notrufes in einer Notrufzentrale erzeugt wird.
2. Verfahren zur Erfassung und Sicherung gesundheitsgefährdeter Personen in Toiletten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Erkennung einer lebensbedrohlichen Situation in dem Toilettenraum (1) und nach Ab­ lauf eines vorgegebenen wählbaren Zeitintervalls ein Voralarm ausgelöst wird wobei nach Ausbleiben einer Bestätigung und Ablauf eines weiteren Zeitintervalls ein Notruf ausgelöst und gleichzeitig eine Wechsel­ sprechverbindung hergestellt wird.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise drei Signalgeber (2), (3) und (4) zur Auf­ nahme der codierten, addressierten Bewegungs- und/oder Körpersignaldaten von den zu überwachenden Personen an unterschiedlichen Orten in dem Toilettenraum (1) vorgesehen sind, wobei die Anzahl der Ortsadres­ sen und die Anzahl der Bewegungsparameter insbesondere in einer in dem Toilettenraum (1) vorgesehenen elektronischen Auswerteeinrichtung (5) gespei­ chert, bewertet sowie auftretende Differenzen ermittelt werden und wobei bei Überschreitung eines vorgegebenen Maximalwertes in einem vorgegebenen Zeitintervall ein willensunabhängiger Notruf ausgelöst wird.
4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine lebensbedrohliche Situation dadurch er­ kannt wird, daß das Betreten sowie das Verlassen eines Toilettenraumes (1) innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls insbesondere mittels einer Licht­ schranke (4) kontrolliert wird, indem beim Betreten des Toilettenraumes (1) der Bewegungszustand und die Größe der zu überwachenden gesundheitsge­ fährdeten Person erfaßt und in einem Logikspeicher (6) gespeichert werden und wobei bei dem Verlassen des Toilettenraumes (1) der Bewegungszustand und die Personengröße mit den Eingangswerten verglichen werden.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere an einem Spülkasten (10) einer Toilette in dem Toilettenraum (1) ein Personenerkennungssensor (2) angeordnet ist, zur Messung des Körperabstandes und der Körperneigung einer zu überwachenden gesundheitsgefährdeten Person vor sowie im Toilettensitz­ bereich (9) wobei eine lebensbedrohliche Situation dadurch erkannt wird, daß die zu überwachende gesundheitsgefährdete Person gravierende Haltungs­ änderungen aufweist.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere ein Drucksensor (3) in einem Toilettensitzbereich (9) zur Messung von statischen und dynamischen Ge­ wichtsbelastungen an Auflagepunkten und/oder an der Oberfläche des Toilettensitzbereiches (9) vorgesehen ist, wobei eine lebensbedrohliche Situation dadurch erkannt wird, daß innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls nach Verlassen des Toilettensitzbereiches (9) die Benutzung einer Spültaste (11) eines Spülkastens (10) ausbleibt und wobei die Beendigung einer Toilet­ tenbenutzung im Zusammenwirken von Personenerkenungssensor (2) und/oder Drucksensor (3) innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls ermittelt wird.
7. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 3 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß ein willensabhängiger Notruf durch Betätigung eines gekennzeichneten Notruftasters (12) im Toilettenraum (1) ausgelöst wird.
8. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein willensabhängiger Notruf mittels eines Spracherkennungsmoduls im Toilettenraum (1) ausgelöst wird.
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