DE19622662C1

DE19622662C1 - Sitz mit einer Kopfstütze, die ein integriertes Gaskissen einer Airbageinrichtung enthält

Info

Publication number: DE19622662C1
Application number: DE1996122662
Authority: DE
Original assignee: R Schmidt GmbH
Current assignee: Key Plastics Lennestadt GmbH and Co KG
Priority date: 1996-06-05
Filing date: 1996-06-05
Publication date: 1997-08-28
Anticipated expiration: 2016-06-06
Also published as: DE19622662C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Sitz mit einer Kopfstütze gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE-GM 94 15 511 ist eine Kopfstütze mit zumindest einem integrierten Gaskissen einer Airbageinrichtung an einem Fahrzeugsitz bekannt, bei der sich das Gaskissen im gefüllten Zustand seitlich vom Kopfbereich einer im Sitz befindlichen Person und im wesentlichen in Vorwärtsfahrtrichtung erstreckt und den Kopf bei einem Unfall somit gegen Verletzung durch seitlichen Aufprall an einer harten Karosseriestruktur schützt. Zum Befüllen des jeweiligen Gaskissens ist in der Kopfstütze ein Gasgenerator angeordnet. Der beim Zünden des Gasgenerators entstehende Zündknall ist jedoch durch dies Anordnung sehr nahe am Ohr der im Sitz befindlichen Person, die dadurch geschädigt werden kann.

Aus der DE 195 05 216 A1 ist ein Sitz mit einer Kopfstütze, die ein integriertes Gaskissen einer Airbageinrichtung ent hält, bekannt geworden. Ein Gasgenerator der Airbagein richtung ist bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel in der Kopfstütze direkt bei dem Gaskissen angeordnet. Es wird jedoch auch vorgeschlagen, den Gasgenerator außerhalb der Kopfstütze, z. B. in der Sitzlehne, unterzubringen und das zum Befüllen benötigte Treibgas über Verbindungsschläuche zum Gaskissen zu leiten.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sitz mit einer ein inte griertes Gaskissen einer Airbageinrichtung aufweisenden Kopfstütze zu schaffen, bei dem das beschriebene Gefähr dungspotential beseitigt ist und das Treibgas über eine sichere Zuleitung zu dem Gaskissen geleitet wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Sitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Damit ist der aus dem unmittelbaren Kopfbereich entfernte Gasgenerator, dessen Zündknall an Intensität verloren hat, bis er zum Kopf bzw. zum Ohr der sich auf dem Sitz befindenden Person gelangt ist, über zumindest eine der üblicherweise die Kopfstütze haltenden Kopfstützstangen, die als hohles Rohr ausgebildet ist und eine Gasleitung enthält, auf druckdichte und beschädigungssichere Weise mit dem Gaskissen verbunden. Jedoch kann auch die hohle Kopfstützstange selbst die Leitungsfunktion ohne ein zusätzliches Leitungsrohr übernehmen, wobei dann eine entsprechende Dichtung vorgesehen ist. Bevorzugt enthält die Zuleitung ein Leitungsrohr des Gasgenerators, in dem oder auf dem die hohle Kopfstützstange längsverschiebbar ist, so daß die Kopfstütze zur Höheneinstellung positionsveränderlich ist.

Vorzugsweise können mehrere Gaskissen in der Kopfstütze integriert sein, wie z. B. zwei seitliche und ein sich nach hinten entfaltendes Gaskissen zum Schutz einer sich auf dem Rücksitz befindenden Person. Diese Gaskissen können über einen Gasgenerator oder über mehrere, den jeweiligen Gaskissen zugeordnete Gasgeneratoren befüllt werden. Die Zuleitung für mehrere Gaskissen kann dann getrennt über die beiden Kopfstützstangen erfolgen.

Die Zuleitung kann auch eine flexible Druckleitung aufweisen, die unterschiedliche Verstellmöglichkeiten der Kopfstütze zuläßt wie z. B. auch ein Umkippen der Kopfstützen an Hintersitzen in einem Kraftfahrzeug in eine abgesenkte Stellung, wenn sie nicht benötigt werden. Die flexible Druckleitung kann eine abschnittsweise feste Leitung mit flexiblen Zwischenstücken oder ein flexibler Druckschlauch sein, die zweckmäßigerweise in der Kopfstützstange verläuft und die Bewegung der Kopfstütze (Höhen- und Neigungsanpassung) mitmacht. Die Sitze können Vorder- oder Rücksitze in Personenkraftfahrzeugen oder Omnibussen oder in beliebigen anderen Fahrzeugen sein. Die Kopfstützen können auch integraler Bestandteil der Sitzlehne sein.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungs beispiels unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 in einer Vorderansicht in schematischer Darstellung einen erfindungsgemäßen Sitz mit Kopfstütze;

Fig. 2 in einer Ansicht von oben die Kopfstütze mit gefülltem Gaskissen; und

Fig. 3 in einer perspektivischen Draufsicht die Kopfstütze des erfindungsgemäßen Sitzes.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sitzes enthält eine Kopfstütze 1, die eine Rahmenkopfstütze (Fig. 1) oder eine volle Kopfstütze (Fig. 3) sein kann und mit zwei Kopfstützstangen 2, 3 an einer Sitzlehne 4 angebracht ist. In einem seitlichen Hohlraum 5 ist ein gefaltetes Gaskissen 6 untergebracht. Zum Aufblasen des Gaskissens 6 mit Füllgas ist ein Gasgenerator 7 (schematisch in Gestaltung und Positionierung dargestellt) in der Sitzlehne 4 angeordnet. Eine Zuleitung 8 für das Füllgas umfaßt ein Leitungsrohr 9 des Gasgenerators 7, das teilweise innerhalb der hohl ausgebildeten Kopfstützstange 3 angeordnet ist und dieser als Lagerung dient. Auf dem Leitungsrohr 9 kann die Kopfstütze 1 mit der Kopfstützstange 3 zur Höheneinstellung längsverschoben und in Rastpositionen fest arretiert werden. Die Zuleitung 8 führt bis zu einem Gaseintrittsteil 10 des Gaskissens 6.

Das aufgeblasene Gaskissen 6 ist in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt, wobei in Fig. 3 die Formnähte 12 zum Erzeugen der speziellen Gestaltung des aufgeblasenen Gaskissens 6 verdeutlicht sind.

Die andere Kopfstützstange 2, die keine Gaszuleitung aufweist, kann in analoger Weise als hohles Rohr mit einem Lagerstift 11 oder als fester Stab ausgebildet sein, der in einer Führungsbohrung gelagert ist.

Claims

1. Sitz mit einer Kopfstütze, die ein integriertes Gaskissen einer Airbageinrichtung enthält, wobei ein Gasgenerator (7) der Airbageinrichtung zum Befüllen des Gaskissens (6) an oder in dem Sitz angeordnet ist und über eine Zuleitung (8) mit dem Gaskissen (6) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung (8) durch eine hohle Kopfstützstange (3) erfolgt.

2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung (8) die hohle Kopfstützstange (3) ist.

3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung (8) ein Leitungsrohr (9) des Gasgenerators (7) umfaßt, in dem oder auf dem die hohle Kopfstützstange (3) zur Höheneinstellung der Kopfstütze (1) teleskopierbar ist.

4. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Gaskissen (6) in der Kopfstütze (1) integriert sind, die über mehrere im oder am Sitz angeordnete Gasgeneratoren (7) mit Füllgas aufblasbar sind.

5. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kopfstützstangen (2, 3) für die Zuleitung (8) des Füllgases des Gasgenerators (7) vorgesehen sind.

6. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung (8) eine flexible Druckleitung umfaßt.

7. Sitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Druckleitung in der Kopfstützstange (2 oder 3) angeordnet ist.

8. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gaskissen (6) in gefülltem Zustand sich seitlich vom Kopfbereich und im wesentlichen in Vorwärtsrichtung erstreckt.

9. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Kopfbereiches sich jeweils ein Gaskissen (6) in gefülltem Zustand erstreckt.

10. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Gasgeneratoren (7) in einer Lehne (4) des Sitzes angeordnet ist bzw. sind.

11. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz ein Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeuges ist.