DE19622423C1 - Rostelement und Rost für Verbrennungsanlagen sowie Verfahren zum Betrieb des Rostes - Google Patents
Rostelement und Rost für Verbrennungsanlagen sowie Verfahren zum Betrieb des RostesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rostelement für einen aus dachzie
gelartig einander übergreifenden und gegeneinander in Längsrichtung
relativ zueinander bewegbaren Rostelementen aufgebauten Feuerungs
rost, durch den hindurch die von unten zugeführte Primärverbren
nungsluft in das auf dem Feuerungsrost liegende Brenngut zuführbar
ist, mit einem Befestigungs- bzw. Antriebsende und einem Rostele
mentenkopf. Die Erfindung betrifft auch einen Rost für eine Verbren
nungsanlage sowie ein Verfahren zum Betrieb des Rostes.
Unter dem Begriff "Rostelement" soll jedes Element verstanden wer
den, das zur Bildung eines Rostbelages geeignet ist, und zwar unab
hängig davon, ob es sich um einen luftgekühlten oder wassergekühlten
Rostbelag unabhängig von der Bauart der Rostfeuerung handelt, so
weit es sich um Rostelemente handelt, die dachziegelartig übereinan
derliegende Roststufen bilden.
Bei Rostbelägen, bei denen die Rostelemente dachziegelartig überein
ander liegen, müssen die Rostelemente Luftaustrittsöffnungen aufwei
sen, um die Primärverbrennungsluft von unten zuführen zu können.
Bei Rostbelägen, die aus einzelnen luftgekühlten Roststäben aufge
baut sind, sind die Luftaustrittsöffnungen entweder am Kopfende der
einzelnen Roststäbe, oder an den Flanken benachbarter Roststäbe aus
gebildet. Dabei können, insbesondere bei Müllverbrennungsanlagen,
harte Schlackenteilchen oder kleine Schrotteile in diese Luftaustritts
öffnungen eindringen, was durch die Schürbewegung der Roststufen
noch verstärkt wird. Auch können geschmolzene Buntmetalle oder
bitumenartige Stoffe in diese Luftaustrittsöffnungen eindringen, wo
durch die gleichmäßige Luftzuführung zum Brenngut gestört wird.
Um der Gefahr einer Verstopfung solcher Luftaustrittsöffnungen zu
begegnen, ist es bei einem Roststab gemäß der DE 41 05 330 C1 be
kannt, am Kopfende des luftgekühlten Roststabes eine schräg nach
unten ausgerichtete und sich nach außen erweiternde Luftaustrittsöff
nung auszubilden. Bei einem weiteren bekannten luftgekühlten
Roststab nach der DE 42 05 502 C1 ist am Kopfende der Roststabrücken
über die Stirnseite des Roststabendes winkelförmig nach unten
verlängert, so daß der nach unten gezogene Roststabrücken eine die
Stirnseite überlappende Lippe bildet, die eine Luftaustrittsöffnung be
grenzt, deren Ausströmrichtung parallel zur Stirnseite des Kopfendes
verläuft. Beide bekannten Ausführungsformen mindern zwar die ein
gangs erläuterten Probleme, können sie jedoch nicht ganz beheben.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Rostelement und einen Rost für
Verbrennungsanlagen zu schaffen, bei dem die Gefahr einer Verstop
fung des Luftdurchlasses beseitigt und eine einfache Reinigung des
Luftdurchlasses ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Rostelement der eingangs
erläuterten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Luftauslaß
für die Primärverbrennungsluft an der Unterseite des Rostelementen
kopfes nach unten offen ausgebildet, vorgesehen ist und daß auf der
Oberseite eines jeden Rostelementes zumindest ein Räumvorsprung
für den Luftauslaß des im zusammengebauten Zustand darüberliegen
den Rostelementes feststehend ausgebildet ist.
Durch die Ausbildung des Luftauslasses an der Unterseite des Roste
lementenkopfes sind die Voraussetzungen für ein Freiblasen von in
den Luftauslaß eingedrungener, leichterer und kleinerer Teilchen be
sonders günstig und außerdem wird durch den Räumvorsprung bzw.
die Räumvorsprünge eine Reinigung des Luftauslasses zwangsweise
herbeigeführt, auch wenn es sich um stark verkeilte Schlackenteile
oder auch geschmolzene Massen handelt. Damit wird sichergestellt,
daß unvollständige Verbrennungsvorgänge oder Überhitzungen und
damit Beschädigungen von Rostelementen vermieden werden, die zu
längeren Ausfallzeiten wegen Erneuerung solcher beschädigter Ro
stelemente führen. Da der Luftauslaß an der Unterseite eines jeden
Rostelementes nach unten offen ausgebildet ist, ist die durch das dar
unterliegende Rostelement bei einem zusammengebauten Feuerungs
rost gebildete Begrenzungswand des Luftauslasses bei jedem Schürhub
relativ zu der dem Rostelement zugeordneten, oberen Begrenzungs
wand in Bewegung, so daß bereits aufgrund dieser Relativbewegung
eine gute Reinigung des Luftdurchlasses von eingedrungenen Festtei
len besteht.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
daß der Räumvorsprung bzw. die Räumvorsprünge im hinteren, dem
Befestigungs- bzw. Antriebsende des Rostelementes zuwandten Be
reich angeordnet sind. Durch diese Maßnahme wird unabhängig da
von, ob es sich um ein Rostelement einer feststehenden Roststufe oder
um ein Rostelement einer bewegten Roststufe handelt, erreicht, daß
der Räumvorgang durch jeden Räumvorsprung in einer Betriebsphase
erfolgt, in welcher an der Stirnseite des Rostelementenkopfes eine
Schubentlastung zwischen Rostelementenkopf und dem vorgelagerten
Brenngut vorliegt. Hierdurch wird verhindert, daß durch die Relativ
bewegung zwischen Räumvorsprung und Rostelement zusätzliches
Brenngut durch den Luftauslaß hindurchgedrückt wird, was den Rost
durchfall erhöhen würde. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung
dringt nämlich der Räumvorsprung bzw. die Raumvorsprünge immer
dann in den Luftauslaß ein, wenn sich die einander zugeordneten Ro
stelemente in ihre am weitesten auseinandergezogene Lage bewegen,
das heißt, wenn sich der Rostelementenkopf des darüberliegenden, an
getriebenen Rostelementes in Richtung auf das hintere Befestigungs- bzw.
Antriebsende des darunterliegenden, feststehenden Rostelemen
tes bzw. der Rostelementenkopf des darunterliegenden, angetriebenen
Rostelementes gegenüber dem darüberliegenden, feststehenden Ro
stelement von dessen Rostelementenkopf nach vorne bewegt.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß jeder Räumvorsprung zungenförmig ausgebildet ist
und jedes in den Luftauslaß eindringende Ende verjüngt ausgebildet
ist. Durch die Verjüngung des in den Luftauslaß eindringenden Endes
des Räumvorsprunges bzw. der Räumvorsprünge wird eine Keilwir
kung auf die festgeklemmten Teile ausgeübt, wodurch die Reinigung
erleichtert wird.
Die Querschnittsform eines Räumvorsprunges muß nicht unbedingt der
Querschnittsform des Luftauslasses angepaßt sein, insbesondere dann
nicht, wenn in überwiegendem Maße mögliche Verstopfungen des
Luftauslasses aus festen Teilchen bestehen, da durch die bereits er
läuterte Relativbewegung der einen Begrenzungswand des Luftauslas
ses in Verbindung mit hohen Ausblasgeschwindigkeiten eine gute Rei
nigungswirkung erzielbar ist. Wenn jedoch mit dem Anfall von ge
schmolzenen Massen im teigigen Zustand gerechnet werden muß, emp
fiehlt es sich, daß der Räumvorsprung, bzw. die Räumvorsprünge bis
auf ein notwendiges Bewegungsspiel dem Querschnitt des Luftauslas
ses angepaßt ist bzw. sind. Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere
in Verbindung mit der weiter oben erläuterten Ausgestaltung des
Räumvorsprunges mit verjüngtem Ende vorteilhaft, da durch das ver
jüngte Ende eine Einführungshilfe geschaffen ist, weil ein seitliches
Bewegungsspiel eines Rostelementes nicht vollständig ausgeschlossen
werden kann.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Abstütz- und Füh
rungsfläche des Rostelementes eine aus verschleißfestem Material be
stehende Auflage trägt, dann wird eine verschleißbedingte Verkleine
rung des Luftauslasses vermieden, was die Einsatzfähigkeit solcher
Rostelemente verlängert. Ohne eine solche verschleißfeste Auflage
würde sich nämlich das Rostelement verschleißbedingt absenken, wo
durch der an der Unterseite ausgebildete Luftauslaß verkleinert wird.
Um eine solche verschleißbedingte Verkleinerung des Luftauslasses zu
korrigieren, kann unabhängig davon, ob das Rostelement eine ver
schleißfeste Auflage trägt oder nicht, jeder Räumvorsprung auf seiner
Oberseite eine stark abrasiv wirkende Oberfläche aufweisen, wodurch
der Luftauslaß bei zunehmendem Verschleiß der Abstütz- und Füh
rungsfläche des Rostelementes durch die abrasive Oberfläche des
Räumvorsprunges freigeschliffen wird.
Der Luftauslaß kann in unterschiedlicher Weise gestaltet sein. Nach
einer ersten Ausführungsform kann sich der Luftauslaß über die ge
samte Breite des Rostelementes erstrecken. Eine solche Ausgestaltung
erfordert, wie dies im Zusammenhang mit einem nach der Erfindung
ausgebildeten Rost noch näher erläutert wird, eine zusätzliche Füh
rung für jedes Rostelement, da bei dieser Ausgestaltung das Rostele
ment nicht in seinem Kopfbereich auf dem darunter liegenden Rostele
ment aufliegen kann. Der Luftauslaß kann sich nach einer anderen
Ausgestaltung der Erfindung bis auf zwei seitliche, zur Führung und
Abstützung dienende Stege über die verbleibende Breite des Rostele
mentes erstrecken. Bei dieser Ausgestaltung kann die zusätzliche Füh
rung entfallen, da die im Bereich der Flanken belassenen Stege sich
auf dem darunter liegenden Rostelement ab stützen können. Eine be
vorzugte Ausgestaltung besteht darin, daß der Luftauslaß aus mehre
ren, durch Stege voneinander getrennten Luftaustrittsöffnungen be
steht. Bei einer solchen Ausgestaltung ist es vorteilhaft, wenn auf der
Oberseite eines jeden Rostelementes der Anzahl der Luftaustrittsöff
nungen, die als nach unten offene Aussparungen ausgebildet sind, ent
sprechende Räumvorsprünge angeordnet sind. Hierdurch ist gewähr
leistet, daß alle Luftaustrittsöffnungen, die in ihrer Gesamtheit den
Luftauslaß bilden, von zugeordneten Räumvorsprüngen gereinigt wer
den können.
Ein Rost für Verbrennungsanlagen mit in Brenngutförderrichtung
hintereinanderliegenden, einander dachziegelartig übergreifenden so
wie abwechselnd bewegbaren und feststehenden Roststufen, die aus
einzelnen, über die gesamte Rostbreite reichenden oder aus mehreren
nebeneinander liegenden Rostelementen gemäß einem der Ansprüche 1
bis 10 aufgebaut sind, ist gekennzeichnet durch eine Abstützanord
nung (16) am Rostelementenkopf (7) am feststehenden Rostelement
(2) und eine Führungsanordnung für jedes Rostelement, die die Unter
seite des Rostelementenkopfes mit Abstand über dem darunterliegen
den Rostelement zur Bildung eines über die gesamte Breite des Ro
stelementes sich erstreckenden Luftauslasses halten. Der Luftauslaß
wird also dadurch gebildet, daß die Unterseite des Rostelementenkop
fes des jeweils darüberliegenden Rostelementes nicht auf dem darun
ter angeordneten Rostelement aufliegt, sondern durch die Führungsan
ordnung mit geringem Abstand entsprechend dem gewünschten Luft
durchlaßquerschnitt zum darunterliegenden Rostelement gehalten
wird.
Wenn im Bereich des Luftauslasses entweder in den Randbereichen
des Rostelementes oder über die Breite des Rostelementes verteilte
Stege vorgesehen sind, so können die im Auslaßbereich vorgesehenen
Stege in vorteilhafter Weise als Abstütz- und Führungsanordnung ei
nes jeden Rostelementes auf dem darunterliegenden Rostelement die
nen.
Wenn in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sich die
Räumvorsprünge in der Hubumkehrlage innerhalb des Luftauslasses
befinden und diesen im wesentlichen verschließen, so wird hierdurch
kurzzeitig ein Luftstau erzeugt, der bei der darauffolgenden Freigabe
des Luftauslasses zu einem verstärkten Wegblasen der freigeräumten
Teile führt.
Um ein Nachrutschen bzw. ein Einfließen von verflüssigten Teilen in
den Luftauslaß während der Hubumkehrlage zu verhindern, kann bzw.
können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Räumvorsprung
bzw. die Räumvorsprünge in der Hubumkehrlage geringfügig über das
Rostelementenkopfende hervorstehen. Es ist jedoch häufig bereits aus
reichend, wenn der Räumvorsprung bzw. die Räumvorsprünge in der
Hubumkehrlage bündig mit dem Rostelementenkopf abschließt bzw.
abschließen.
Ein Verfahren zum Betrieb eines Rostes nach einem der Ansprüche 11
bis 15 mit regelbarer Hublänge der bewegbaren Rostelemente ist da
durch gekennzeichnet, daß auf eine beliebige Anzahl von Schürhüben
ein längerer Reinigungshub eingestellt wird, bei dem der Räumvor
sprung oder die Räumvorsprünge in den Luftauslaß eindringen. Die
Einstellung eines Reinigungshubes kann dabei in vorteilhafter Weise
in Abhängigkeit von dem im Rostbereich unterhalb des zu regelnden
Rostelementes herrschenden Luftdruckes und/oder der in diesem Be
reich herrschenden Luftgeschwindigkeit der Primärluft erfolgen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer ersten Aus
führungsform von dachziegelartig übereinander lie
gender Rostelemente; und
Fig. 2 bis 4 weitere Ausführungsformen von Rostelementen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist ein Rost für eine Verbrennungsan
lage aus mehreren dachziegelartig übereinander greifenden Rostele
menten 1 und 2 aufgebaut, von denen die Rostelemente 1 in Richtung
der Pfeile 12 und 13 hin und her bewegbar und die Rostelemente 2
feststehend angeordnet sind. Die Rostelemente 1 sind einer An
triebsanordnung 4 zugeordnet, die den erforderlichen Hub bei der
notwendigen Schürbewegung erzeugt. Die Hublänge und die Schürge
schwindigkeit sind regelbar, um neben verschiedenen anderen Einfluß
faktoren den Verbrennungsablauf auf dem Rost beeinflussen zu kön
nen. Jedes Rostelement weist unabhängig von seiner Bauart ein Befe
stigungs- bzw. Antriebsende 5 auf, das in einer Halterung 6 einge
hängt ist, wobei diese Halterung 6 im Falle der angetriebenen Roste
lemente mit der Antriebseinrichtung 4 fest verbunden ist. Weiterhin
weist jedes Rostelement ein Kopfende 7, einen Fuß 8 und einen
Rücken 9 auf.
Am Rostelementenfuß 8 sind mehrere nach unten offene Aussparungen
10 ausgebildet, die als Luftaustrittsöffnungen für die von unten zuge
führte Primärluft dienen. Diese Luftaustrittsöffnungen bilden den
Luftauslaß.
Auf jedem Rostelementenrücken 9 sind vorzugsweise in dem hinteren,
dem Befestigungs- bzw. Antriebsende 5 zugewandten Bereich Räum
vorsprünge 11 fest angeordnet, deren Anzahl der Anzahl der Luft
austrittsöffnungen 10 entspricht. Die Querschnittsform eines jeden
Räumvorsprunges 11 ist bis auf ein erforderliches Bewegungsspiel der
Querschnittsform der Luftaustrittsöffnung 10 angepaßt und die Räum
vorsprünge 11 liegen im erreichbaren Hubbereich des darüberliegen
den Rostelementes. Auf diese Weise dringen bei jedem Reinigungs
schub zwischen zwei einander zugeordneten Rostelementen 1 und 2
die Räumvorsprünge 11 in die Luftaustrittsöffnungen 10 ein und ent
fernen dabei die dort eingedrungenen festen Teile oder geschmolzenen
Massen. Die Räumvorsprünge können an ihren Enden verjüngt ausge
führt sein, um ein leichteres Einführen in die Luftaustrittsöffnungen
10 zu ermöglichen und eine gewisse Keilwirkung auf die dort festge
klemmten Teile ausüben zu können.
Unter Reinigungshub ist der größte Hub zu verstehen, der durch die
Antriebsanordnung 4 einstellbar ist. Je nach dem Grad der drohenden
Verstopfung des aus den Luftaustrittsöffnungen 10 gebildeten Luft
auslasses können Reinigungshübe entsprechend häufig eingestellt
werden. Die entsprechenden Regelungsmaßnahmen werden in Abhän
gigkeit von dem im Bereich unterhalb des zu regelnden Rostelementes
herrschenden Luftdruckes und/oder der in diesem Bereich herrschen
den Luftgeschwindigkeit durchgeführt.
Wenn die Räumvorsprünge im hinteren Bereich eines jeden Rostele
mentes, und zwar noch innerhalb des Reinigungshubes angeordnet
sind, so werden die Luftaustrittsöffnungen 10 beispielsweise des da
rüberliegenden, feststehenden Rostelementes 2 am Ende der in Rich
tung des Pfeiles 12 erfolgenden Vorwärtsbewegung von den Räumvor
sprüngen 11 freigeräumt, die auf dem bewegten Rostelement 1 ange
ordnet sind. In dieser Bewegungsphase liegt aber aufgrund der Vor
wärtsbewegung des Rostelementes 1 keine Schubkraft am Rostele
mentenkopf 7 des darüberliegenden, feststehenden Rostelementes 2
an. Die Luftaustrittsöffnungen 10 des bewegbaren Rostelementes 1
werden dagegen am Ende des zur Reinigung dienenden nach hinten
gerichteten Reinigungshubes, dessen Bewegungsrichtung durch den
Pfeil 13 kenntlich gemacht ist, von den Räumvorsprüngen 11 des dar
unterliegenden, feststehenden Rostelementes 2 durchdrungen, wobei
aufgrund dieser Rückwärtsbewegung am Rostelementenkopf 7 des be
wegten Rostelementes 1 ebenfalls keine Schubbelastung anliegt, was
dazu führt, daß ein Hineinschieben von festen Teilen in die Luft
austrittsöffnung 10 durch die Räumvorsprünge 11 vermieden wird.
Die Räumvorsprünge 11 können aber auch an anderen Stellen ange
ordnet sein, sofern nur gewährleistet ist, daß sie während der erreich
baren Hubbewegung in die Luftaustrittsöffnungen 10 eindringen und
diese freiräumen können.
Die im Randbereich und zwischen den Luftaustrittsöffnungen 10, die
als nach unten offene Aussparungen ausgebildet sind, verbleibenden
Stege 3 dienen als Abstütz- und Führungsanordnung und stützen sich
auf dem jeweiligen Rostrücken 9 des darunterliegenden Rostelementes
ab.
Um einen allzu starken Abrieb der am Rostelementenfußes 8 ausgebil
deten Stege 3 zu vermeiden, was zu einer Verkleinerung der Luft
austrittsöffnungen 10 führen würde, kann jeder Steg 3 mit einer ver
schleißfesten Auflage 14 versehen sein. Bei Fehlen einer solchen ab
riebfesten Auflage 14 kann jeder Räumvorsprung 11 an seiner Ober
seite eine abrasive Oberfläche 15 aufweisen, so daß bei jedem Reini
gungshub die Oberkante der Luftaustrittsöffnungen 10 entsprechend
dem Verschleiß an den Stegen 3 abgeschliffen wird, wodurch für eine
gewisse Betriebszeit durch dieses Nachschleifen der Luftaustrittsöff
nungen 10 die Rostelemente trotz eingetretenem Verschleiß noch
weiterbetrieben werden können, da die durch den Verschleiß am Ro
stelementenfuß bzw. den Stegen 3 üblicherweise eintretende Verklei
nerung der Luftaustrittsöffnungen durch diese Schleifwirkung wieder
aufgehoben wird.
Claims (17)
1. Rostelement für einen aus dachziegelartig einander übergrei
fenden und gegeneinander in Längsrichtung relativ zueinander beweg
baren Rostelementen aufgebauten Feuerungsrost, durch den hindurch
die von unten zugeführte Primärluft in das auf dem Feuerungsrost lie
gende Brenngut zuführbar ist, mit einem Befestigungs- bzw. Antrieb
sende und einem Rostelementenkopf, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftauslaß (10) für die Primärluft an der Unterseite des Rostele
mentenkopfes (7) nach unten offen ausgebildet, vorgesehen ist und
daß auf der Oberseite eines jeden Rostelementes zumindest ein Räum
vorsprung (11) für den Luftauslaß des im zusammengebauten Zustand
darüberliegenden Rostelementes feststehend ausgebildet ist.
2. Rostelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Räumvorsprung (11) oder die Räumvorsprünge im hinteren, dem
Befestigungs- bzw. Antriebsende (5) des Rostelementes (1, 2) zuge
wandten Bereich angeordnet sind.
3. Rostelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß jeder Räumvorsprung (11) zungenförmig ausgebildet ist und
jedes in den Luftauslaß (10) eindringende Ende verjüngt ausgebildet
ist.
4. Rostelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rostvorsprung bzw. die Rostvorsprünge bis auf
ein notwendiges Bewegungsspiel dem Querschnitt des Luftauslasses
(10) angepaßt ist bzw. sind.
5. Rostelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß seine Abstütz- und Führungsfläche (3) eine aus
verschleißfestem Material bestehende Auflage (14) trägt.
6. Rostelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Räumvorsprung (11) auf seiner Oberseite ei
ne stark abrasiv wirkende Oberfläche (15) aufweist.
7. Rostelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich der Luftauslaß (10) über die gesamte Breite
des Rostelementes (1, 2) erstreckt.
8. Rostelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich der Luftauslaß (10) bis auf zwei seitliche zur
Führung und Abstützung dienende Stege (3) über die verbleibende
Breite des Rostelementes (1, 2) erstreckt.
9. Rostelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Luftauslaß (10) aus mehreren durch Stege (3)
voneinander getrennten Luftaustrittsöffnungen besteht.
10. Rostelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Oberseite eines jeden Rostelementes (1, 2) der Anzahl der
Luftaustrittsöffnungen (10), die als nach unten offene Aussparungen
ausgebildet sind, entsprechende Räumvorsprünge (11) angeordnet
sind.
11. Rost für Verbrennungsanlagen mit in Brenngutförderrichtung
hintereinander liegenden, einander dachziegelartig übergreifenden
sowie abwechselnd bewegbaren und feststehenden Roststufen, die aus
einzelnen über die gesamte Rostbreite reichenden oder aus mehreren
nebeneinander liegenden Rostelementen gemäß einem der Ansprüche 1
bis 10 aufgebaut ist, gekennzeichnet durch eine Abstützanordnung
(16) am Rostelementenkopf (7) am feststehenden Rostelement (2) und
eine Führungsanordnung (17, 18) für jedes bewegbare Rostelement
(1), die die Unterseite (8) des Rostelementenkopfes (7) mit Abstand
über dem darunterliegenden Rostelement zur Bildung eines über die
gesamte Breite des Rostelementes sich erstreckenden Luftdurchlasses
(10) halten.
12. Rost für Verbrennungsanlagen mit in Brenngutförderrichtung
hintereinander liegenden, einander dachziegelartig übergreifenden
sowie abwechselnd bewegbaren und feststehenden Roststufen, die aus
einzelnen über die gesamte Rostbreite reichenden oder aus mehreren
nebeneinander liegenden Rostelementen gemäß einem der Ansprüche 1
bis 10 aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet, daß die im Auslaßbe
reich (10) vorgesehenen Stege (3) als Abstütz- und Führungsanord
nung eines jeden Rostelementes (1, 2) auf dem darunterliegenden Ro
stelement vorgesehen sind.
13. Rost nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Räumvorsprünge (11) in der Hubumkehrlage innerhalb des
Luftauslasses (10) befinden und diesen im wesentlichen verschließen.
14. Rost nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Räumvorsprünge (11) in der Hubumkehrlage geringfügig über das Ro
stelementenkopfende (7) hervorstehen.
15. Rost nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Räumvorsprünge (11) in der Hubumkehrlage bündig mit dem Rostele
mentenkopfende (7) abschließen.
16. Verfahren zum Betrieb eines Rostes nach einem der Ansprüche
11 bis 15 mit regelbarer Hublänge der bewegbaren Rostelemente, da
durch gekennzeichnet, daß auf eine beliebige Anzahl von Schürhüben
ein längerer Reinigungshub, bei dem der Räumvor
sprung oder die Räumvorsprünge in den Luftauslaß eindringt bzw.
eindringen, eingestellt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einstellung eines Reinigungshubes in Abhängigkeit von dem im Be
reich unterhalb des zu regelnden Rostelementes herrschenden Luft
druckes und/oder der in diesem Bereich herrschenden Luftgeschwin
digkeit der Primärluft vorgenommen wird.
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