DE19618604A1 - Anlage zur Rückgewinnung von Kunststoffen aus Abfallsammlungen - Google Patents
Anlage zur Rückgewinnung von Kunststoffen aus AbfallsammlungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung wiederein
setzbarer Kunststoffe aus einem beliebigen, in Säcken gesammelten
Kunststoffgemisch, bei dem das Gemisch in einem Wanderofen mit an
steigendem Temperaturverlauf fraktioniert aufgeschmolzen und der auf
geschmolzene Anteil jeweils ausgetragen wird; sie betrifft ferner
eine Vorrichtung, mit der das Verfahren zweckdienlich durchgeführt
werden kann, bei der ein Wanderofen mit langgestrecktem Gehäuse zur
Verflüssigung und fraktionierten Trennung der Kunststoffe mit einem
Wärmeerzeuger und mit einen zylindrischen Kanal, der eine Förder
schnecke als Fördermittel enthält, versehen ist, wobei das langge
streckte Gehäuse in einer Heizkammer vorgesehen ist, in der es im
Gegenstrom aufgeheizt wird, wobei im Bereich niederer Temperatur eine
Eingangsschleuse für die Aufgabe des Kunststoffgemisches, im Bereich
hoher Temperatur eine Austragsschleuse für Unschmelzbares vorgesehen
sind, wobei der Kanal in seinem unteren Teil Siebböden aufweist,
unter denen Behälter angeordnet sind.
Kunststoff-Abfälle stellen die Entsorgungswirtschaft vor immer stärker
ansteigende Probleme. Das Trennen der Abfälle im Haushalt uns im Ge
werbe führt zwar zu einem Abfall mit hohem Kunststoffanteil, jedoch
fallen hier undefinierte Kunststoff-Mischungen an, die auch durch
Sortieren nicht zu trennen sind. Die Versuche, dieser Kunststoff-Men
gen durch Aufarbeitung als "Recyclat" Herr zu werden, mögen eine Ent
lastung bedeuten, führen jedoch nicht zu einer Lösung dieses Entsor
gungsproblems. Um hier weiterzukommen, wurde in der DE-OS 28 37 621
vorgeschlagen, ein Kunststoffgemisch in einer heizbaren Kanalstrecke
steigenden Temperaturen auszusetzen und so aufgrund der unterschied
lichen Erweichungspunkte der verschiedenen, unterschiedlichen Kunst
stoffe eine Trennung herbeizuführen. Nach diesem Verfahren wird der
Kunststoff plastifiziert durch Öffnungen gedrückt und so im plastifi
zierten Zustand als Strang gewonnen. Um den dazu notwendigen Druck
aufzubringen, ist die heizbare Kanalstrecke mit einer Förderschnecke
versehen, die die eingebrachten Abfälle aus dem Bereich niederer Tem
peratur in Bereiche höherer Temperatur fördert und dabei unter Druck
setzt. Auf diese Weise kann ein fraktioniertes Erweichen der Kunst
stoffe und ein Austreten der erweichten Kunststoffe im zugeordneten
Temperaturbereich erreicht werden. Die JP-OS 05/293827 lehrt ein ähn
liches Vorgehen; dabei tritt der erweichte oder verflüssigte Kunst
stoff durch einen Filterspalt zwischen Schneckensteg und Zylinderwand
aus. Schließlich sollen nach der WO 93/08 975 Kunststoffgemische in
einer heizbaren Kanalstrecke bei ansteigender Temperatur vorwärts
bewegt und gepreßt werden, wobei am Gangende der Schnecke Reststoffe
ausgetragen werden, und wobei die Förderschnecke als Hohlkörper aus
gebildet ist, die plastifizierten bzw. verflüssigten Kunststoff nach
außen abführt; dieser Kunststoff kann so zurückgewonnen werden. Bei
allen diesen Verfahren wird der Inhalt der Kanalstrecke soweit er
hitzt, daß mit Entzündungen des Kunststoffs zu rechnen ist. Weiter
werden die nach Erweichungs- bzw. Verflüssigungsbereichen getrennten
Kunststoffe als mehr oder weniger kompakte Massen aufgefangen, so daß
eine unmittelbare Weiterverwendung in Frage zu stellen ist. Auch das
DE-GM 93 16 760 beschreibt eine solche Rückgewinnungsanlage. Hier
wird der Kunststoffmüll mit einer Förderschnecke in einem zylin
drischen Gehäuse oder mit einem Preßstempel in einem gestuften Ge
häuse von einem kalten Ende zu einem heißen Ende gedrückt, wobei die
Kunststoffteile entsprechend ihrer Erweichungstemperatur bzw. ihrer
Schmelztemperatur verflüssigen und sich nach der Höhe ihres Erwei
chungspunktes bzw. Schmelzpunktes sortiert auspressen lassen. Diese
so gewonnen Fraktionen lassen sich dann weiter verarbeiten, wobei -
wegen der Fraktionierung - die Verarbeitungsgrenzen erweitert sind.
Jedoch kann ein Aufbrennen des Materials nicht ausgeschlossen werden.
Daraus ergibt sich die dieser Erfindung zugrundeliegende Aufgaben
stellung, nach der die bekannten gattungsgemäßen Vorrichtungen derart
weiterzubilden sind, daß die bekannten Verfahren ohne die genannten
Nachteile durchgeführt werden können, daß die Vorrichtung wirtschaft
lich herstellbar und einsetzbar ist, und daß mit der Vorrichtung eine
sichere Durchführung der Verfahren erreicht wird.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst; vor
teilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen beschrei
ben die Unteransprüche.
Zur Rückgewinnung wiedereinsetzbarer Kunststoffe aus einem beliebi
gen, in Säcken gesammelten Kunststoffgemisch, wird das Kunststoffge
misch in einem Wanderofen mit zylindrischem Kanal mit ansteigendem
Temperaturverlauf fraktioniert aufgeschmolzen und der aufgeschmolzene
Anteil jeweils ausgetragen. Um ein Aufbrennen des Materials zu unter
binden, wird dieses Erhitzen unter einer Schutzgasatmosphäre bei ver
ringertem Sauerstoff-Partialdruck vorgenommen. Um diese Atmosphäre
erhalten zu können, werden die Säcke in einem Einlaufkanal mittels
eines Stachelbandes zu einem Abwurf gefördert, wobei die Säcke durch
löchert werden. Diese Säcke fallen aus dem Abwurf in einen Tauchver
schluß mit einem absteigenden Teil und einem aufsteigenden Teil, und
sie werden mittels eines Schiebers nachgedrückt, bis sie den unteren
Teil des Tauchverschlusses erreicht haben und in den aufsteigenden
Teil übergehen. Dort werden sie von einem Heber übernommen und in den
aufsteigenden Teil gehoben; an diesen aufsteigenden Teil schließt
sich ein 180°-Krümmer an, in den der Heber aufgrund eines die Krüm
mung erlaubenden Gestänges gelangt, um im Scheitel den Sack in die
Aufgabe des Wanderofen abzuwerfen. So gelangt der Sack mit dem ge
sammelten Kunststoff-Material ohne Luftaustausch in den Wanderofen,
in dem die Förderschnecke den weiteren Transport durch den zylindri
schen Kanal übernimmt. Das Aufschmelzen wird dabei unter verringertem
Sauerstoff-Partialdruck durchgeführt, wozu der Wanderofen mit Inert-
oder Schutzgas, vorzugsweise mit Kohlendioxid, aufgefüllt wird.
Zum Aufheizen des langgestreckten Kanals mit der Förderschnecke dient
üblicherweise konventionelle Heizung mit Gas- oder Ölbrenner. Deren
Abgas kann dabei als Inertgas gewonnen und in den Kanal eingespeist
werden, wobei das Abgas vor dem Einspeisen einer Reinigung unterzogen
wird. Es versteht sich von selbst, daß eine Heizung auch mit elektro
magnetischer Energie erfolgen kann; dazu sind Mikrowellengeneratoren
vorgesehen, deren (auf die Kunststoffe abgestellte) Mikrowellenstrah
lung die aufgegebenen Abfallstoffe durchsetzt und aufheizt. Diese
Mikrowellengeneratoren werden vorteilhaft im Bereich einer Mantelli
nie des langgestreckten Kanals angeordnet, wobei die Kanal-Wandung in
diesem Bereich durchlässig für die Mikrowellenstrahlung ist. Diese
Durchlässigkeit wird vorteilhaft durch einen streifenförmigen Einsatz
aus Metalloxidkeramik oder Hartglas erreicht.
Zur Durchführung des Verfahrens eignet sich insbesondere eine Vor
richtung, bei der die Eingangsschleuse als oberhalb des zylindrischen
Kanals angeordneter Tauchverschluß mit Wasserbad und in dieses abge
tauchter Scheidewand ausgebildet ist. Dabei ist der Eingangsschleuse
ein Einlaufkanal vorgeschaltet, dessen Boden eine Rutsche bildet, auf
dem die Säcke in den absteigenden Teil der Eingangs-Schleuse rut
schen. Um einem Steckenbleiben vorzubeugen, ist dem Rutsch-Boden ein
umlaufendes Stachelband gegenüberliegend so angeordnet, daß sich die
Weite des Spaltes zwischen Boden und Stachelband zum Abwurf hin ver
engt. An den Abwurf schließt sich der absteigender Teil des Tauch
verschlusses an; um eine Hängenbleiben der - wegen enthaltener Luft
im Wasserbad aufschwimmenden - Säcke zu unterbinden, ist ein
Drück-Stempel zum Abtauchen der Säcke vorgesehen. Der absteigende Teil des
Eingangs-Tauchverschlusses geht in einen aufsteigenden Teil über.
Dieser aufsteigende Teil enthält einen Heber, mit dessen Hilfe die
abgetauchten Säcke auch dann sicher gehoben werden, wenn sie sich mit
Wasser gefüllt haben und keinen Auftrieb mehr zeigen, oder wenn Säcke
geplatzt sind und das Material frei im Wasserbad schwimmt. Der Heber
geht dabei bis in den Scheitel eines sich an den aufsteigenden Teil
anschließenden 180°-Krümmers, bis zu dem die Säcke (oder ggf. das
frei gewordene Material) gehoben werden. Um bei dem mechanischen
Heber ein "zuviel" an gefördertem Wasser zu vermeiden, ist dieser mit
einem Siebboden versehen, der erfaßtes Wasser ablaufen läßt. Vom
Scheitel des 180°-Krümmers fällt das gehobene Material zum Einlauf
der Förderschnecke, die dann in bekannter Weise den Transport durch
den langgestreckten Kanal mit seinen Temperaturzonen übernimmt. Dabei
wird - in Weiterführung - die Förderschnecke so ausgebildet, daß ihr
Kern in seinem Durchmesser vom "kalten" Ende des Kanals hin zu dessen
"heißem" Ende auf nahezu den gesamten Schnecken-Durchmesser ansteigt.
Durch diese Ausbildung wird die Förderschnecke zu einer Preßschnecke,
die auch nicht voll verflüssigtes Material durch die Sieböffnungen
des Kanal-Bodens drückt.
Für jeden der das durchtropfende Material aufnehmenden Behälter ist
ein Wasserbad, in das Schürzen des Gehäuses abgetaucht sind, als
Ausgangs-Tauchverschluß vorgesehen. Das geschmolzene abtropfende Mate
rial fällt in das Wasserbad des Behälters, der ein Kratzförderband
zum Entfernen des sich ansammelnden Materials aufweist.
Die Frontseite des Drückstempels ist vorteilhaft derart geneigt, daß
abgetauchte Säcke infolge dieser Neigung und ihres Auftriebes in den
aufsteigenden Teil des Eingangs-Tauchverschlusses gelangen. Dazu ist
diese Frontseite höchstens so hoch wie die Öffnung im Übergang vom
absteigenden Teil des Tauchverschlusses zum aufsteigenden Teil. Ihre
Neigung ist dabei von dieser Höhe und der Breite des absteigenden
Teils gegeben, so daß die Frontseite etwa dreieckförmig die Untersei
te des Drückstempels abschließt.
Vorteilhaft weist das heiße Ende des zylindrischen Kanals eine Aus
trags-Schleuse so auf, daß ausgetragenes Material in ein unter dem
heißen Ende des zylindrischen Kanals angeordnetes Wasserbad fällt,
das als Austrags-Tauchverschluß ausgebildet ist, wobei eine an dem
Gehäuse vorgesehe Schürze in das Wasserbad des Tauchverschlusses der
Austragsschleuse abgetaucht ist. Zum Entfernen von unschmelzbaren
Rückständen taucht in dieses Wasserbad ein Kratzförderband ein, das
mit einem Antrieb versehen als Endlos-Förderer die anfallenden Mate
rialien auskratzt.
Um die Vorrichtung zu inertisieren, ist im Bereich des zylindrischen
Kanals und dessen angeschlossenen Behältern ein Inertgasgenerator
oder eine Schutzgasversorgung angeschlossen. Dabei ist - bei Ver
wendung von Gas- oder Ölbrennern, die (nahezu) stöchiometrisch gefah
ren werden - als Schutzgas vorteilhaft das kohlendioxidhaltige Abgas
der Brenner vorgesehen. Dieses so abgezweigte Abgas wird über ein
Filter gereinigt, wobei das Filter im wesentlichen Ruß zu entfernen
hat. Ein Inertgas-Kreislaufgebläse sorgt dafür, daß immer hinreichend
Inertgas verfügbar ist. Dazu wird der Ansaug des Gebläses an den Aus
gang des Filters angeschlossen; fehlt Inertgas, sinkt der Druck im
Gebläseansaug ab und die Förderung von Abgas über das Filter setzt
ein.
Das Wesen der Erfindung wird anhand des in den Fig. 1 und 2 dar
gestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert; dabei zeigen
Fig. 1 Einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zum fraktio
nierten Rückgewinnen von Kunststoffen;
Fig. 2 Einen Querschnitt gemäß Schnittlinie II-II (Fig. 1).
Die Figuren zeigen die Vorrichtung mit dem Gehäuse 1, in dem ein
langgestreckter Kanal 2 angeordnet ist, wobei der Zwischenraum zwi
schen der (wärmeisolierten) Wandung des Gehäuses 1 und dem Kanal 2
als Brenn- und Heizkammer 4 ausgebildet ist, wobei die Brenner 4.1 am
"heißen" Ende des Kanals 2 vorgesehen sind. Die Brennerabgase gelan
gen über den Rauchgas-Abzug 5 zu einem Filter 5.1, von da aus über
den Kamin 5.2 nach außen. Ein Abzweig führt zu dem Inertgas-Gebläse
7.1, mit dem die Vorrichtung mit Inertgas gefüllt und unter Inertgas
gehalten wird. Mit dieser Gasführung wird der Kanal 2 so temperiert,
daß seine Temperatur vom heißen Ende 2.2 zum kalten Ende 2.1 hin
abnimmt.
Das zu behandelnde Material wird über die Eingangsschleuse 10 aufge
geben. Die Säcke gelangen in einen Einlaufkanal 14 und rutschen auf
dessen Boden 14.1 zum Abwurf; ein umlaufendes Stachelband 14.2 sorgt
dafür, daß der Einlaufkanal 14 nicht verstopft. Vom Abwurf gelangt
der Sack (oder das lose aufgegebene Material) in das Wasserbad 11 der
Eingangsschleuse, die durch eine in das Wasserbad 11 abgetauchte
Scheidewand 12 zu einem Tauchverschluß wird, der einen Luftübergang
in das Innere der Vorrichtung ausschließt. Das Material fällt zu
nächst durch den absteigenden Teil 12.1 des Tauchverschlusses und
wird mittels eines Drückstempels 13 - auch gegen evtl. vorhandenen
Auftrieb - bis zur tiefsten Stelle des Wasserbades 11 gedrückt, wo es
in den aufsteigenden Teil 12.2 übergeht. Ein mechanischer Heber 15
mit einem Siebboden 15.1 und einem gekrümmten Gestänge 16 erlaubt das
Heben des Materials aus diesem tiefstem Punkt des Wasserbades 11 in
einen sich an den aufsteigenden Teil 12.2 anschließenden 180°-Krümmer
12.3, wobei der Siebboden 15.1 des mechanischen Hebers 15 bis in den
Scheitel des Krümmers 12.3 gezogen werden kann. Ist der Scheitel er
reicht, fällt das Material in den Einlauf der Förderschnecke 3 und
wird von dieser - in an sich bekannter Weise - durch den Kanal entge
gen der Strömung der Rauchgase transportiert, wobei die Temperatur
ansteigt.
Durch den Siebboden 8 des langgestreckten Kanals 2 tropft - je nach
Temperaturzone - Kunststoff ab, dessen Schmelz- bzw. Erweichungspunkt
in diesem Temperaturbereich liegt. Die abtropfenden Massen gelangen
in den Auffangbehälter 9, in denen sich ein Wasserbad 9.1 befindet.
Dieses Wasserbad 9.1 dient zum einen der Kühlung des verflüssigten
Kunststoffs, so daß dieser granulat-ähnlich anfällt. Zum anderen
bildet dieses Wasserbad für jeden der Auffangbehälter 9 einen Tauch
verschluß, da vom Gehäuse 1 her Schürzen 1.1 in das Wasserbad 9.1 ab
getaucht sind. Um das in dem Behälter 9 anfallende Material austragen
zu können, ist ein umlaufendes Kratzförderband 9.2 vorgesehen, das
bei aufschwimmendem Material nur wenig in die Wasseroberfläche ein
taucht; sinken die Materialien unter, wird das Kratzförderband so
ausgebildet, daß es längs des Bodens des Behälters 9 geführt ist und
von dort die sich ansammelnden Massen mitnimmt und austrägt.
Um auch die nicht aufgeschmolzenen, in aller Regel nicht aus Kunst
stoff bestehenden Materialreste austragen zu können, ist am heißen
Ende 2.2 des Kanals 2 eine Austragsöffnung vorgesehen, die seitlich
ausgeleitet, in ein Wasserbad einer Austrags-Schleuse geführt ist.
Diese Austragsschleuse weist wie auch die Behälterschleusen ein Was
serbad auf, in das vom Gehäuse her Schürzen abgetaucht sind und so
mit dem Wasserbad zusammen einen Tauchverschluß bilden. Auch hier
sorgt das - bereits beschriebene - Kratzförderband für ein Ausbringen
der nicht aufgeschmolzenen Materialien. Da diese in aller Regel nicht
aufschwimmen, ist dieses Kratzförderband so in dem Auffangbehälter
vorgesehen, daß das aus laufende Trum längs des Bodens geführt ist und
abgesunkene Materialien erfassen und austragen kann.
Claims (9)
1. Verfahren zur Rückgewinnung wiedereinsetzbarer Kunststoffe
aus einem beliebigen, in Säcken gesammelten Kunststoffge
misch, bei dem das Gemisch in einem Wanderofen mit anstei
gendem Temperaturverlauf fraktioniert aufgeschmolzen und
der aufgeschmolzene Anteil jeweils ausgetragen wird, da
durch gekennzeichnet, daß die Säcke in einem Einlaufkanal
mittels eines Stachelbandes zu einem Abwurf gefördert wer
den, wobei die Säcke durchlöchert werden, daß die Säcke aus
dem Abwurf in einen Tauchverschluß mit einem absteigenden
Teil und einem aufsteigenden Teil fallen und mittels eines
Schiebers nachgedrückt werden, bis sie in dem unteren Teil
des Tauchverschlusses von einem Heber übernommen und im
aufsteigenden Teil gehoben und über einen Krümmer in die
Aufgabe des Wanderofens fallen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufschmelzen bei verringertem Sauerstoff-Partialdruck
durchgeführt wird, wozu der Wanderofen mit Inert- oder
Schutzgas, vorzugsweise mit Kohlendioxid, aufgefüllt wird.
3. Vorrichtung zur Rückgewinnung von Kunststoff mit fraktio
niertem Aufschmelzen der Kunststoffe eines Kunststoff-Ge
misches nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, mit
einem Wanderofen mit langgestrecktem Gehäuse zur Verflüssi
gung und fraktionierten Trennung der Kunststoffe, mit einem
Wärmeerzeuger und mit einem zylindrischen Kanal, der eine
Förderschnecke als Fördermittel enthält, wobei das langge
streckte Gehäuse in einer Heizkammer vorgesehen ist, in der
es im Gegenstrom aufgeheizt wird, wobei im Bereich niederer
Temperatur eine Eingangsschleuse für die Aufgabe des Kunst
stoffgemisches, im Bereich hoher Temperatur eine Austrags-Schleuse
für Unschmelzbares vorgesehen sind und wobei der
Kanal in seinem unteren Teil Siebböden aufweist, unter de
nen Behälter (9) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingangsschleuse (10) als oberhalb des zylindri
schen Kanals (2) angeordneter Tauchverschluß mit Wasserbad
(11) und in dieses abgetauchter Scheidewand (12) ausge
bildet ist, wobei der Eingangs-Schleuse (10) ein Einlauf
kanal (14) vorgeschaltet ist, dessen Boden (14.1) eine
Rutsche bildet, und dem ein umlaufendes Stachelband (14.2)
gegenüberliegend so angeordnet ist, daß sich die Weite des
Spaltes zwischen Boden (14.1) und Stachelband (14.2) zum
Abwurf (10.1) hin verengt, wobei an den Abwurf (10.1) ein
absteigender Teil (12.1) des Tauchverschlusses angeschlos
sen ist, in dem ein Drückstempel (13) zum Abtauchen der
Säcke vorgesehen ist, und der in einen aufsteigenden Teil
(12.2) übergeht, in dem ein mechanischer Heber (15) vorge
sehen ist, mit dessen Hilfe die abgetauchten Säcke gehoben
und in einen dem aufsteigenden Teil nachgeschalteten 180°
Krümmer (19) überführt werden, in dem sie zum Einlauf der
Förderschnecke (3) fallen, und daß für jeden der Behälter
(9) ein ein Wasserbad, in das Schürzen (1.1) des Gehäuses
(1) abgetaucht sind, enthaltender Ausgangs-Tauchverschluß
vorgesehen ist, wobei das geschmolzen abtropfende Material
in das Wasserbad (9.1) des Behälters (9) fällt, der ein
Kratzförderband (9.2) zum Entfernen des sich ansammelnden
Materials aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der mechanische Heber (15) der Eingangs-Schleuse (10) mit
einem das Ablaufen von Wasser sicherstellenden Siebboden
(15.1) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frontseite (13.1) des Drückstempels (13) derart ge
neigt ist, daß abgetauchte Säcke infolge dieser Neigung und
ihres Auftriebes in den aufsteigenden Teil (12.2) des Ein
gangs-Tauchverschlusses (10) gelangen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß das heiße Ende (2.2) des zylindrischen Kanals (2)
eine Austrags-Schleuse (20) so aufweist, daß ausgetragenes
Material in ein unter dem heißen Ende (2.2) des zylindri
schen Kanals (2) angeordnetes Wasserbad (21) fällt, das als
Austrags-Tauchverschluß ausgebildet ist, wobei eine an dem
Gehäuse (1) vorgesehe Schürze (1.1) in das Wasserbad (21)
des Tauchverschlusses der Austragsschleuse (20) abgetaucht
ist, und wobei in dieses Wasserbad (21) ein Kratzförderband
eintaucht, zum Entfernen von unschmelzbaren Rückständen.
7. Vorrichtung einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich des zylindrischen Kanals (2) und
dessen angeschlossenen Behältern (9) ein Inertgasgenerator
oder eine Schutzgasversorgung angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
als Schutzgas kohlendioxidhaltiges Abgas der Brenner (4.1)
vorgesehen ist, wobei das Abgas vorzugsweise über ein Fil
ter (5.1) entnommen, mit einem Gebläse (7.1) in das Innere
des zylindrischen Kanals (2) eingespeist wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Förderschnecke (3) einen Kern auf
weist, dessen Durchmesser vom "kalten" Kanal-Ende (2.1) hin
zu dessen "heißem" Ende (2.2) auf nahezu den gesamten
Schnecken-Durchmesser ansteigt.
Priority Applications (3)
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DE1996118604 DE19618604A1 (de) | 1996-05-09 | 1996-05-09 | Anlage zur Rückgewinnung von Kunststoffen aus Abfallsammlungen |
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1997
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Date | Code | Title | Description |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: PATENTANWAELTE MELDAU U. STRAUSS, 33330 GUETERSLOH |
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